Video: Special Releases 2017 Tasting mit Thomas Plaue – Collectivum XXVIII

Wir haben alle Abfüllungen der Special Releases 2017 verkostet und kommentiert - Teil 6

Gemeinsam mit Thomas Plaue und ca. 30 whiskybegeisterten Gästen konnten wir am 11. Oktober im Union Jack Whisky Pub in Berlin sämtliche 10 Abfüllungen der Diageo Special Releases 2017 verkosten – alle an einem einzigen Abend, alle fachkundig vorgestellt vom Master of Whisky bei Diageo himself. Wieder durften wir, wie schon im vorigen Jahr, dieses Tasting auf Video aufzeichnen und möchten diese Aufnahmen nun in der nächsten Zeit mit Ihnen hier teilen.

Teil 06 – Collectivum XXVIII:

28 der 29 Malt-Destillerien von Diageo (minus der experimentellen Kleinstbrennerei) haben die Malts für diesen Blended Malt beigesteuert. Verderben hier viele Köche den Brei? Oder bringt die Vielfalt Komplexität?

COLLECTIVUM XXVIII

  • Destilliert: NAS 57,3 Vol.-%
  • Region: Speyside, Islay, Island, Lowlands, Highlands
  • Fass: Wiederbefüllte Hogshead-Fässer aus Amerikanischer Eiche, wiederbefüllte Fässern aus europäischer Eiche, ehemalige Weinfässer aus europäischer Eiche und erstbefüllte Bourbonfässer
  • Begrenzte Anzahl weltweit verfügbar
  • UVP: 169 €

Die ausführlichen offiziellen Tasting Notes:

Ein fein abgestimmter Blend mit komplexen Aromen und Geschmacksnoten, der mehr ist als die Summe seiner Teile. Tiefgründig; auf dem Gaumen entfaltet sich ein intensives Spiel von trocken und nussig bis hin zu kräftig und schokoladig, dazu pikante und süße Aromen; gut ausgewogener Blend von sorgfältig ausgewählten Whiskys; mit etwas Wasser erfrischend und sehr gut trinkbar.

Farbe: Blasser, klarer Bernsteinton, mit moderater Perlung.

Nase: Erstaunlich mildes Gefühl. Das Aroma ist insgesamt gut abgestimmt: würzig, süß und fruchtig, mit stacheligen grünen Blättern, Heckenrosen, Herbstwald-Noten, Toffee und üppiger Vanillesauce. Die grünen Akzente dominieren; die säuerlichen Töne werden durch süße braune Butter und eine Spur kandierter Früchte abgemildert. Mit der Zeit treten Kräuternoten hervor, die mit minzigem Toffee und einem Hauch Gebäck einhergehen. Mit Wasser Öffnung der Aromen und insgesamt trockener. Man entdeckt Speyside-Aromen wie aus einem Süßwarenladen, Bonbons und getrocknete Apfelringe sowie blumige Anklänge.

Körper: Kräftig und abgerundet.

Gaumen: Balance von Süße, Säure und trockenen Tanninen. Nüsse und Gewürze dominieren, Haselnüsse und Mandeln gehen mit bitteren Walnüssen und scharfem Zimt einher. Im Hintergrund aufkommende Süße, Bonbons, Gerstenzucker und pikante kandierte Zitrone. Mandeln treten wieder hervor, diesmal gezuckert, um kräftigeren Zitrusaromen zu weichen; all dies wird abgemildert durch Toffee und Zimtfondant, gefolgt von fruchtiger, dunkler Schokolade. Wasser kühlt und lässt eine samtige Süße, Gewürze und eine erfrischende bittere Note entstehen; Rahm, Apfelmus und Milchschokolade verbinden sich mit Eichenholz, Nelken und dunkler Schokolade.

Abgang: Mittellang, mit Buttergebäck, wärmenden Gewürzen und einer dünnen Schicht pikanter Früchte; wie frischer Apfelkuchen aus dem Ofen. Die fruchtige Note von Apfelschalen geht in knackige Birnen über.

Unser Eindruck: Der Collectivum XXVIII ist ein höchst interessanter, komplexer Malt, der kunstvoll komponiert wurde und bei jedem Dram Freude macht. Da drängt sich nichts vor, da wirkt alles harmonisch zusammen. Was Preis und Leistung betrifft, ist er gemeinsam mit dem Lagavulin 12yo ganz weit vorne. Er wirkt nebenbei keineswegs jung, sondern recht gereift. Empfehlenswert!

Bis zur nächsten Folge!

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