Video: Special Releases 2017 Tasting mit Thomas Plaue – Lagavulin 12yo

Wir haben alle Abfüllungen der Special Releases 2017 verkostet und kommentiert - Teil 7

Gemeinsam mit Thomas Plaue und ca. 30 whiskybegeisterten Gästen konnten wir am 11. Oktober im Union Jack Whisky Pub in Berlin sämtliche 10 Abfüllungen der Diageo Special Releases 2017 verkosten – alle an einem einzigen Abend, alle fachkundig vorgestellt vom Master of Whisky bei Diageo himself. Wieder durften wir, wie schon im vorigen Jahr, dieses Tasting auf Video aufzeichnen und möchten diese Aufnahmen nun in der nächsten Zeit mit Ihnen hier teilen.

Teil 07 – Lagavulin 12yo:

Ein alter Bekannter in den Special Releases ist der Lagavulin 12yo, ein fassstarker Lagavulin, der rein aus Bourbonfässern stammt (und damit dem Lagavulin 8yo näher ist als dem Lagavulin 16yo):

LAGAVULIN 12 Jahre

  • 56,5 Vol.-%
  • Region: Islay
  • Fass: Wiederbefüllte Hogshead-Fässer aus Amerikanischer Eiche
  • Begrenzte Anzahl weltweit verfügbar
  • UVP: 99 €

Die ausführlichen offiziellen Tasting Notes:

Ein ehrlicher, direkter Lagavulin und ein echter Genuss. Er hat eine große Geschmackstiefe und einen edlen Destilleriecharakter. Vielfältige Natur mit einer Mineralität, die sich zu einem Fruchtaroma mit rauchigen Unterschichten verwandelt. Dieser Whisky ist komplexer und lohnenswerter als sein Alter zunächst annehmen lassen.

Farbe: Sehr blasses, silbernes Gold mit moderater Perlung.

Nase: Schlicht, natürlich und mild. Sauber und frisch, mit anfänglicher intensiver Süße, kribbeligem Rauch zum Schluss und pikanten grünen und erdigen Noten in der Mitte. Im Vordergrund sind Biskuit oder Lakritz, altmodische Seife und nasse Wolle. Das Aroma geht über zu Gezeitenbecken und Sandstränden, mit brennenden Tannennadeln und Farn. Die Rauchigkeit baut sich auf und eine reichhaltige Note von geräuchertem Speck gesellt sich hinzu, wie auch strengere Mineralnoten und abgekühlte Lagerfeuer am Strand. Mit der Zeit nimmt die Süße etwas ab und wird von fruchtigeren Tönen, wie Apfel, süße Birne und gegrillte Banane abgelöst. Ein Tropfen Wasser lässt eine pfefferige Note zum Vorschein kommen und verleiht dem Aroma ein rauchiges Flair.

Körper: Leicht und gleichmäßig ölig.

Gaumen: Leichtes Herangehen mit natürlicher Stärke. Reichhaltig und süß, mit einem Hauch Lakritz, der schnell von grüneren Noten abgelöst wird. Die Süße verteilt sich in der Gaumenmitte. Zuckerrohrsirup wird mit dem pikanten Rauch brennender Blätter und Noten von geräuchertem Fleisch durchflutet. Dieser Rauch wird mit schwarzem Pfeffer, Zimt, Muskatnuss und goldfarbenem Zucker süßer und würziger. Das grüne Aroma kehrt zuletzt als sanft getrocknetes Gras zurück. Wasser (es kann ruhig ein guter Schuss sein) betont die Leichtigkeit, Süße und den Rauch. Der Rauch ist jetzt mineralischer, die Sirup- und Fruchtnoten schlichter, frischer.

Abgang: Süß und von mittlerer Länge, mit einem nachhaltigen rauchigen Nachgeschmack.

Unser Eindruck: Für uns ist der Lagavulin 12yo immer eine Bank, wenn es um einen Kauf aus den Special Releases geht. Preis und Leistung passen hier exzellent, und die jährlichen Abfüllungen unterscheiden sich voneinander genug, um nie Langeweile aufkommen zu lassen. Diesmal zum Beispiel ist der Lagavulin 12yo einen Tick süßer als im Vorjahr. Was aber immer bleibt, ist die beeindruckende Kombination aus Kraft und Eleganz, die dieser schöne Whisky ins Glas bringt.

Bis zur nächsten Folge, ab der es dann um die „big three“ geht: Brora, Port Ellen und den 52jährigen Cambus!

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