Video: Special Releases 2017 Tasting mit Thomas Plaue – Port Dundas 52yo

Finale! Wir haben alle Abfüllungen der Special Releases 2017 verkostet und kommentiert - Teil 10

Gemeinsam mit Thomas Plaue und ca. 30 whiskybegeisterten Gästen konnten wir am 11. Oktober im Union Jack Whisky Pub in Berlin sämtliche 10 Abfüllungen der Diageo Special Releases 2017 verkosten – alle an einem einzigen Abend, alle fachkundig vorgestellt vom Master of Whisky bei Diageo himself. Wieder durften wir, wie schon im vorigen Jahr, dieses Tasting auf Video aufzeichnen und möchten diese Aufnahmen nun in der nächsten Zeit mit Ihnen hier teilen.

Teil 10 – Port Dundas 52yo:

Das große Finale – die älteste Special Release, die Diageo jemals auf den Markt gebracht hat – ein 52jähriger Grain aus einer Lost Distillery. Wir hatten hohe Erwartungen in ihn – denn alte Grains können wirkliche Ausnahmewhiskys sein…

PORT DUNDAS 52 Jahre

  • Destilliert: 1964 44,6 Vol.-%
  • Region: Lowlands
  • Fass: Wiederbefüllte Hogshead-Fässer aus Amerikanischer Eiche
  • Max. 752 weltweit verfügbar
  • UVP: 899 €

Die ausführlichen offiziellen Tasting Notes:

Dieser Port Dundas ist ein exzellentes Beispiel eines sehr alten Grain Whiskys mit einem besonders fruchtigen Zentrum. Er lässt sich von der Nase und vom Gaumen her eventuell mit einem Bourbon verwechseln. Grund dafür sind die cremigen, fruchtigen Noten mit einer üppigen Dosis Vanilletoffee.

Farbe: Rotgold, einfach überwältigend!

Nase: Reichhaltige Karamellbonbons verwandeln sich schnell in Gebäck und viele süße, zuckerbestäubte Früchte. Die Kopfnote erinnert an Früchtedrops auf Obstsalat in Sirup (mit scharfen, frischen Äpfeln und Birnen sowie Dosenpfirsichen und Ananas, frischen Nektarinen und Bananen). Diese Noten verwandeln sich in klassisches Vanilletoffee mit gehobelter Eiche, während sich die pikanteren und fleischigen Noten entwickeln und einen satten Umami-Geschmack hinzufügen, während alles frisch und pulsierend bleibt. Ein Tropfen Wasser erhöht den eichenartigen Duft und verleiht dem Ganzen eine Spur von Mandelöl.

Körper: Leicht bis mittelschwer und leicht ölig.

Gaumen: Cremige Textur und leicht süß, mit Honig und Zuckerrohrsirup, danach butterig mit gewürztem Gebäck. Trockenfrüchte, gefolgt von einem üppigen Fruchtsalat mit Weingummi und Bonbons, ausbalanciert durch frische, süß-saure Äpfel, Limetten, Aprikosen und unreife Mangos. Nachdem der Fruchtgeschmack verblasst, wird die würzige Note deutlicher, die von frisch gesägter Eiche und Zimt geprägt ist. Wasser ist eigentlich nicht nötig, doch macht es die Textur weicher und den Geschmack süßer. Um den fruchtigen Kern bildet sich ein cremig-süßes Vanillearoma.

Abgang: Lang, wärmend und eichenartig. Die Früchte kehren als Apfelschale und süße Birne zurück, diesmal mit einer muskatnussgewürzten Butter und Kräuternoten versehen. Eine Pfirsichnote sorgt für den Nachklang.

 

Unser Eindruck: Er zählt zu den besten Grains, die wir jemals verkosten durften. Seine beeindruckende Komplexität verpackte er sehr harmonisch und mit einer beschwingenden Leichtigkeit am Gaumen – von „überaltert“ keine Spur. Fast 900 Euro mögen viel erscheinen, aber unter dem Aspekt seiner Qualität und der doch geringen Flaschenzahl finden wir ihn keinesfalls überteuert. Großes Kino!

Damit beenden wir unsere Serie der Videos über die Verkostung der Special Releases 2017 und hoffen, dass sie für Sie kurzweilig war. Hier können Sie noch einmal alle Videobeiträge in einer eigenen Playlist abrufen:

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