Sozusagen als kleinen Vorgeschmack auf unsere ausführliche Berichterstattung aus der Kavalan Distillery auf Taiwan möchten wir mit Ihnen heute einen Blick auf das Angebot an Whiskys am internationalen Flughafen von Taipeh werfen (und auf jenes in kleinen Alkoholgeschäften in der Stadt selbst).
Die Auswahl ist keineswegs vollständig, aber sie sie holt einige Highlights und einige interessante Dinge ins Rampenlicht.
Gehen wir zunächst einmal durch den Flughafen Taoyuan. Fast überall ist eine Promotion für einen alten Singleton of Glendullan 41yo zu sehen (wir haben uns extra vom Leiter des Shops eine Fotografiererlaubnis eingeholt, falls Sie sich wundern, warum das Bild trotz des Hinweises entstanden ist). Umgerechnet kostet er 2630 Euro.
Überhaupt fällt auf, dass hier wesentlich mehr lange gereifte Abfüllungen zu finden sind als auf europäischen Flughäfen (allerdings haben wir keine absoluten Luxusabfüllungen gefunden, die mit ausgefeilten Decantern oder handgearbeiteten Holzboxen um die Gunst der Käufer buhlen – das findet man eher in London und anderen europäischen Großstädten).
Douglas Laing ist in Taiwan gut vertreten, hier exemplarisch zwei interessante Abfüllungen. Zunächst ein 40 Jahre alter Caol Ila:
Dann ein Mystery Speysider mit dem reifen Alter von 50 Jahren:
Last, but not least, ein Port Ellen 33yo von Hunter Laing. Dieser schlägt mit knapp unter 3000 Euro zu Buche.
Aber nicht nur Teures ist dort zu finden, auch ganz „gewöhnliche“ Abfüllungen kann man hier kaufen. Für den Koval Bourbon muss man 41 Euro auf den Tisch legen:
Jetzt zu der Speyside Distillery. Sie ist ja im asiatischen Raum sehr präsent und bietet dort dem ersten Augenschein nach eine breitere Produktpalette als bei uns:
Der Spey 25yo ist für knapp 270 Euro zu haben. Für den Spey 15yo zahlt man 59 Euro.
Jetzt werfen wir noch einen Blick in das Regal eines Supermarkts. Dort wird Whisky als Blend und in 0.2l-Flaschen verkauft, zu Preisen zwischen 11 und 23 Euro. Scotch ist dort vertreten, aber auch Bourbon und japanische Blends.
In den Alkoholgeschäften sieht es schon etwas anders aus. Jenes, in dem wir waren, hat vor allem durch die ungewöhnliche Selektion des Angebotenen überrascht:
West Cork Distillers haben wir dort nicht erwartet, Johnnie Walker natürlich schon.
Auch hier sind die Preise in etwa mit denen in Europa vergleichbar – die Kaufkraft in Taiwan ist recht hoch.
Auf unserem letzten Bild sind ein Dalmore, der Blue Label, Macallan, weitere Blends, ein A’Bunadh von Aberlour und eine Sonderedition von Chieftain’s friedlich mit einer Flasche des lokalen Spirits, eines aus Sorghumhirse gebrannten Destillats (sehr angenehm süß und ungemein sauber gebrannt) vereint. Und wer zu seinem Scotch auch etwas schottisches essen will, der findet auch eine Dose mit geräucherter Kabeljau-Leber…