Dass Whiskybrennen in Schottland nicht immer eine geregelte Industrie war, ist wohl Allgemeinwissen. Schwarzbrennerei war früher nicht die Ausnahme, sondern die Regel – und entgegen aller romantischer Vorstellungen nicht verwegener Widerstand gegen den Staat, sondern oft eine Frage des wirtschaftlichen Überlebens, das nicht selten mit dem tatsächlichen Überleben verknüpft war.
Gebrannt wurde dabei nicht inoffiziell im Schuppen hinter dem Haus, sondern in abgelegenen Hütten, weitab der Zivilisation, um möglichst sicher vor Zollfahndern zu sein, die durchaus auch Waffengewalt anwenden durften – also wieder eine Überlebensfrage.
Eine solche Steinhütte, auch Bothy genannt (daher rührt übrigens auch der Name des fassstarken Whiskys von Arran, „The Bothy“), oder besser gesagt deren Grundmauern, hat man nun laut The Scotsman am Südende von Moray, in der Cabrach Area gefunden. Die auf das 19. Jahrhundert zurückgehende Hütte am Clayshooter Hill wurde von zwei Archäologen im Zuge einer Arbeit über die Destillationsmethoden in der Gegend im 18. und 19. Jahrhundert gefunden.
Ein Bild des Fundes, das wir aus rechtlichen Gründen hier leider nicht bringen können, und weitere interessante Infos zur Entdeckung können Sie im Ursprungsartikel finden (ein weiteres Bild findet sich noch auf thetele.co.uk). Dafür haben wir für Sie eine alte Darstellung des Schwarzbrennens und der Jagd auf die Missetäter durch die Behörden gefunden, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Wahrscheinlich kein Motiv aus Schottland – was wohl beweist, wie weit verbreitet diese Tätigkeit war.