Dass Jim Murray’s neues Buch für Unmut unter den Schotten sorgen wird, war für viele schon vor dem Erscheinen absehbar. Im Vorjahr hat man aus dem Land des Scotch offiziell noch vornehm dazu geschwiegen, dass der schottische Whisky im Buch auf die Plätze verwiesen wurde, wenn es um den weltbesten Whisky ging, diesmal halten sich einige weniger zurück – auch wenn der in der Überschrift verwendete Ausdruck „stinksauer“ wohl etwas zu hoch gegriffen ist.
Die Berliner Morgenpost bringt einen kurzen Artikel über die neueste Auflage der Whisky Bible von Jim Murray, und zitiert darin einen etwas indignierten Charles MacLean, selbst Autor von zehn Büchern über Whisky:
„Man sollte Gleiches mit Gleichem messen“, sagt er. „Kanadischer Whisky erlaubt alle möglichen Zutaten wie etwa Pflaumensaft zum Süßen – beim Scotch ist das verboten, da dürfen nur die Rohmaterialien Gerste, Wasser und Hefe verwendet werden.“
Auch von Richard Patterson gibt es ein Statement, und von Becky Paskin von scotchwhisky.com – sie geben sich aber eher gelassen.