Freitag, 26. Dezember 2025, 13:39:44

New York Times: Craft Distilleries in den USA

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Sonntag ist Lesetag – und schönstes Lesefutter für Whisk(e)yfreunde haben wir heute in der New York Times gefunden: „Raising a Glass to American Upstart Distillers“ ist ein ausführlicher und interessanter Artikel über den Boom an neuen Destillerien in den vereinigten Staaten, die nicht nur für den heimischen Bedarf produzieren. Im Artikel geht es hauptsächlich um die Beziehung zwischen F.E.W. Spirits, eine mittlerweile schon über Insiderkreise hinaus bekannte amerikanische Destillerie, und Maverick Drinks, ein Importgeschäft in London, das sich auf Craft Distilleries spezialisiert hat und die Szene mit den eher ausgefallenen Whiskeys aus den USA beliefert. Wie üblich bei der New York Times ein gut recherchierter und unterhaltsamer Artikel, den wir Ihnen ans Herz legen wollen.

Few-Rye

Blogrundschau: Bowmore Small Batch, Glendronach Virgin Oak, Craigellachie van Wees

Drei Verkostungsnotizen haben wir uns aus den vielen Blogs herausgepickt, die wir für unsere Blogrundschau besucht haben – und zwei davon kommen von einem einzigen Blog:

  • Master Quill hat sich den Bowmore Small Batch ins Glas gegeben – und man gibt ihm eine sehr freundliche Bewertung, denn er ist laut dem Verkoster ganz einfach zu trinken, gut und angenehm. Wir kichern hier ein wenig über die Namensgebung, die man sich bei Bowmore hat einfallen lassen: vom „Small Batch“ wurden immerhin 30.000 Flaschen abgefüllt.
  • Malt and Oak verkostet den Glendronach Virgin Oak Finish – man hält die Abfüllung dort für sehr interessant, weil sehr anders.
  • Wieder zurück bei Master Quill lesen wir über den Craigellachie 8yo 2002/2011 (46%, The Ultimate, Sherry Butt #90067, 882 Flaschen), abgefüllt vom holländischen Unabhängigen van Wees (der sehr rührig ist und teilweise echte Schätze zu heben vermag). Auch hier mag man, was man trinkt, und lobt seine Zugänglichkeit und seinen Geschmack.

Bowmore-Small-Batch

Manager-Magazin: Whisky als Geldanlage

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Man sagt ja, dass eine Geldanlageform, die in den Mainstream kommt, am Ende ihrer Profitabilität angelangt ist. Das könnte Grund zur Hoffnung auf ein Ende der Preisspirale bei Whisky sein, denn Whisky als Anlageform wird momentan definitiv bereits in den Mainstream-Medien gepredigt. Jüngstes Beispiel dafür ist der Artikel im manager magazin, der unter anderem Whisky als Geldanlage vorstellt, neben Musikinstrumenten und Oldtimern. Nette Wochenendlektüre, hier ein Auszug daraus:

(…) Die Folge sind mitunter enorme Preisanstiege. Laut Nachrichtenagentur Bloomberg brachten es die Top-100-Single-Malts gemessen am Investment Grade Scotch Index von Whisky Highland aus dem schottischen Tain zwischen 2008 und Juli dieses Jahres auf einen Wertzuwachs von nicht weniger als 440 Prozent.

isabellas islay

Whisky Ladies: Bessie Williamson, Laphroaig, und Georgette Crawford, Lagavulin.

von Ernie – Ernst J. Scheiner, The Gateway to Distilleries

Ähnlich wie Mary Anne Locke von Kilbeggan erging es der Schottin Elizabeth „Bessie“ Leitch Williamson. Sie studierte in Glasgow und wollte eigentlich Lehrerin werden. Ein Sommerurlaub führte sie 1934 nach Islay. Die westliche Hebrideninsel mit ihren Brennereien sollte ihr Leben nachhaltig prägen. Was zunächst als Ferienjob gedacht war, entpuppte sich als Lebensaufgabe. Der als verschroben geltende Eigentümer der Laphroaig Distillery, Ian Hunter, beschäftigte Elizabeth zunächst als Bürohilfe. Zwischen beiden entfaltete sich eine lebenslange freundschaftliche Beziehung. „Bessie“ wurde zum guten Geist der Brennerei und übernahm nach Hunters Schlaganfall 1938 das Management. Ihr exzellenter Geschäftssinn verschaffte den Whiskys von Laphroaig bei den schottischen Blendern einen hohen Stellenwert. Sie schätzten den von Leitch Williamson entwickelten markant torfigen Charakter. Sie legte den bis heute geltenden Destillationsablauf fest: langsames Destillieren, ein bis zu 45 Minuten extrem langer Vorlauf, ein kurzer Mittellauf, der bis in den Nachlauf hineinreicht, um so das mächtige phenolische Aroma und den Geschmack des Spirits aus stark getorftem Malz zu erhalten.

Bessie Williamson
Bessie Williamson

Nach Ian Hunters Tod sollte „Bessie“ 1954 die erste Frau Schottlands werden, die im 20. Jhd. nicht nur eine Brennerei besaß, sondern diese auch leitete und deren Produktionsmethoden bis ins Detail bestimmte. Sie verkörperte die Islay-Whisky-Botschafterin der 60ziger Jahre. Ihre strategische Aussage: „We can’t supply the demands that we have for our whisky“ ist bis heute modellhaft für Marketingstrategen.

In der Destillerie Laphroaig
In der Destillerie Laphroaig

Auf ihrem Weg zur Schule erschraken Georgie und ihre Freundinnen regelmäßig, wenn 20-Tonner das Malz von den Port Ellen Maltings in die südlichen Islay-Brennereien Laphroaig, Lagavulin und Ardbeg fuhren. 1984, zwei Jahre nach „Bessies“ Tod, dachte Georgette Crawford noch nicht daran, dass sie einmal als Managerin von Lagavulin die Malz-Lieferungen überwachen würde. Die Grundlagen für ihre beruflichen Tätigkeiten in der Whisky-Welt wurden bei ihr früh gelegt. Ihre Eltern betrieben das Ardview Inn in Port Ellen. Es war der beliebte Treffpunkt der Locals. Dort tranken die coopers, maltmen, mashmen, stillmen und warehouse men nach der Schicht ihr Feierabend-Pint. „I grew up obviously in the drinking business,“ erinnert sich die 36jährige.

Georgette Crawford
Georgette Crawford

Ihre schulische Ausbildung absolvierte sie in Glasgow und in Edinburgh fand sie die ersten Jobs. In der Hauptstadt arbeitete sie in Pubs und Restaurants. Eine Bewerbung bei der Scotch Malt Whisky Society sollte ihr berufliches Leben schlagartig ändern. „Dort erhielt ich eine außergewöhnliche Ausbildung, meine Lehrer waren Charles MacLean oder Dr. James Swan, denn jede Woche gab es nosing panels. Das war ein Einstieg auf höchstem Niveau,“ schwärmt die resolute Crawford. Ihr nächster Stopp war die Leitung des Whisky-Shops in Dufftown, wo sie zusammen mit Mark Watt das Spirit of Speyside Whisky Festival organisierte. Dann eröffnete ihr ein zufälliger Blick in die Zeitung eine neue Welt. Die Skye Distillery Talisker suchte für das Besucherzentrum eine Brand Managerin. Nach zwei Tagen harten Assessments erhielt sie die Zusage. 2007 wurde das idyllisch am Loch Harport gelegene Carbost ihre neue Heimat. Bis zu 60.000 Besucher wollten Talisker jährlich erleben. Sie konzipierte neue differenzierte Tour- und Tasting-Angebote für Anfänger und Fortgeschrittene. „Da wir eine Sieben-Tage-Woche mit jeweils 24-stündiger täglicher Produktion hatten, wurde ich auch ein ‚on call manager’ für die Notfälle,“ beschreibt Crawford ihre Aufgaben, „ich wurde in das Diageo Leadership Programme aufgenommen.“ Es folgte die Intensivierung der praktischen Ausbildung in der Produktion, ein training-on-the-job. „Ich wechselte zur Glen-Ord-Gruppe. Dazu gehören die Brennerei Glen Ord, ihre Maltings, aber auch die Teaninich Distillery in Alness bei Invergordon.“ Martin Walker und Willie MacDougall wurden ihre Lehrmeister. „Täglich gab es neue Aufgaben, schriftliche und mündliche Prüfungen, praxisnahe Lösungen von Problemen der Produktion mussten erarbeitet werden.“ Ein berufsbegleitender Zertifikatslehrgang des Institutes of Brewing & Distilling, parallele in-house-trainings von Diageo in den Bereichen Produktion, Leistungs- und Qualitätskontrolle, Sicherheit sowie Energie-Management qualifizierten Crawford für Führungsaufgaben.

Die Stills von Lagavulin
Die Stills von Lagavulin

Als der langjährige Manager von Lagavulin Peter Campbell zurück in die Speyside wollte, kam für Georgie – wie sie unter Freunden und Kollegen genannt wird – die Chance auf eine Rückkehr nach Islay. Seit 2010 wohnt sie nun im repräsentativen Manager’s House und leitet verantwortlich die Brennerei im „Tal der Mühle.“ „I would never say I make Lagavulin Whisky. I manage Lagavulin Whisky.“

Auszug aus dem Artikel „Whisk(e)y Ladies“, erschienen im Whisky Magazin The Highland Herold, Sommer 2014. S. 32-35. 

Einen fotografischen detaillierten Rundgang durch die Laphroaig Distillery bietet The Gateway to Distilleries unter http://www.whisky-distillery.net/www.whisky-distilleries.net/Islay_L-P/Seiten/Laphroaig.html

und Lagavulin Distillery http://www.whisky-distillery.net/www.whisky-distilleries.net/Islay_L-P/Seiten/Lagavulin.html

 

Patrick Stewart und die ALS Ice Bucket Challenge – The Whisky Way

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Die ALS Ice Bucket Challenge ist wohl mittlerweile jedem bekannt: entweder für die ALS-Forschung spenden oder einen Kübel Eiswasser über sich schütten. Patrick Stewart, bekannt als Captain Picard aus Star Trek: The Next Generation (und berühmt für seine grandiosen Shakespeare-Darstellungen) hat sich dieser Challenge auf wirklich stilvolle Weise gestellt. Classy! In den Hauptrollen: Ein Scheckbuch, ein Kübel mit Eis und Chivas Regal. Viel Vergnügen!

https://www.youtube.com/watch?v=wkO4NIqAMss

Zwei neue Single Cask Abfüllungen für irish-whiskeys.de

Freunden irischer Whiskeys ist Mareike Spitzer’s irish-whiskeys.de ein Begriff – hat sich der Versandhandel einer ansonsten in Deutschland doch eher stiefmütterlich behandelten Produktgruppe verschrieben. Dort gibt es nun auch zwei neue und ausschließlich bei irish-whiskeys.de erhältliche Einzelfassabfüllungen, die wir Ihnen hier kurz vorstellen wollen:

Teeling Single Cask 2007

Teeling_2007_Single_Cask_-_Irish_Whiskeys_ml

Eine Single Cask Abfüllung aus der Teeling Whiskey Company Dublin exklusiv für Irish Whiskeys. Der Whiskey wurde 2007 bei Cooley destilliert und reifte bis 2014 in einem Ex-Bourbon Cask, um tolle Holz- und Fruchtnoten zu entwickeln. Die Abfüllung ist auf 324 Flaschen limitiert. Selbstverständlich ist der Whiskey nicht gefärbt, nicht kühlgefiltert und wurde mit 46 % abgefüllt.

Die Nase umschmeicheln Aromen von Holz, Aprikose, Marzipan, Apfel und Vanille. Auf der Zunge deuten sich Zitrus und Früchte an, er ist cremig und leicht ölig. Der Nachhall ist sehr lange, Fruchtnoten paaren sich mit intensiven Holznoten

Preis: 48,90 EUR plus Versand

Ómra Single Cask 2001

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Omra, ist das gälische Wort für Bernstein und nun auch der Oberbegriff für die unabhängigen Abfüllungen von Mareike Spitzers Irish Whiskeys.

Ihre erste unabhängige Abfüllung ist eine Single Cask Abfüllung von 2001, die in einem Bourbon Hogshead Fass reifte. Der Whiskey ist nicht gefärbt und nicht kühlgefiltert. Er wurde mit 51% vol abgefüllt und stammt aus einer nordirischen Brennerei, die auf dem Etikett nicht genannt wird. Außerdem ist er dreifach destilliert. Es sind nur 120 Flaschen erhältlich.

Aromen reifer Früchte, von Haselnuss, Vanille, Toffee erreichen die Nase.

Auf der Zunge entfaltet sich der dreifach-gebrannte Malt ölig und nussig und schmeckt nach Aprikosen.

Der Nachhall ist erstaunlich lang anhaltend und entwickelt eine Süße.

Preis: 79,90 EUR plus Versand

Serge verkostet: Glendronach (u.a. den neuen Tawny Port)

Man kann ja nicht gerade behaupten, dass Glendronach mit der Veröffentlichung von neuen Whiskys sehr zurückhaltend ist – aber im Fall dieser Destillerie ist das sicher nicht zum Schaden der Whiskyfreunde – denn wer sherrylastigen Whisky mag, der kommt an Glendronach nicht wirklich vorbei. Serge Valentin hat nun einige Glendronachs verkostet, darunter auch den neuen achtzehnjährigen Tawny Port (wir berichteten) – aber der scheint ihm am wenigsten von allen zu schmecken (zu fruchtig für ihn, wenn man seinen Gedanken folgt). Hier die gesammelten Ergebnisse:

  • Glendronach 18 yo ‚Tawny Port Finish‘ (46%, OB, 2014): 79 Punkte
  • Glendronach 40 yo 1971/2011 (47.5%, OB, PX Sherry puncheon, cask # 1248, 545 bottles): 91 Punkte
  • Glendronach 22 yo 1977/2000 (50%, Douglas Laing, Old Malt Cask, 252 bottles): 82 Punkte
  • Glendronach 1977/2001 (53.2%, Scotch Single Malt Circle, cask #3718): 83 Punkte

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Whiskey Lady: Andrina Fitzgerald, Kilbeggan

von Ernie – Ernst J. Scheiner, The Gateway to Distilleries

Die älteste, 1757 lizenzierte, irische Distillery liegt in Kilbeggan. Nach fast 200 Jahren wurde in den 1950er Jahren die dortige Whiskey-Produktion eingestellt. Rund fünfzig Jahre später, am 17. März 2007, erwachte die ehemalige Locke-Distillery wieder zu neuem Leben. In der unter neuem Namen firmierenden Kilbeggan Brennerei sprudelte aus den kupfernen Brennblasen – davon eine aus dem Jahre 1830 – wieder der Gerstenspirit. Im gleichen Jahr begann Andrina Fitzgerald ihr Studium der Bio-Chemie an der University of Dublin. Sie ahnte nicht, dass sie einmal Irlands erste Frau sein würde, die verantwortlich die Produktion einer Whiskey-Distillery leiten sollte.

In der strukturschwachen Region um Kilbeggan, wo Andrina aufwuchs, hatte die graduierte Bachelor of Science großes Glück. Sie war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nach dem Studium zurück in der Heimat jobbte sie im Pantry-Restaurant des Besucherzentrums der Kilbeggan-Distillery. Der Production Supervisor Alex Chasko kam mit der jungen Kellnerin ins Gespräch und entdeckte die in ihr schlummernden Potentiale: „Sie war immer pünktlich, hilfsbereit, belastbar und hatte mit ihrem Studium die besten Voraussetzungen zur Brennmeisterin.“ Ein Praktikum in der Brennerei folgte. Andrina entdeckte ihre Faszination für den Whiskey. Als 22-jährige trank sie ihn zum ersten Mal: „Allerdings mixe ich meinen Whiskey gerne mit etwas Coke, 7up, Ginger Ale oder Lime.“ Das ist auch kein Wunder, war sie doch in einer Familie groß geworden, in der keinerlei Alkohol getrunken wurde. „Meine Eltern sind Pioneers. Sie haben gelobt, in ihrem Leben keinen Alkohol zu trinken.“ Ihre Mutter sehe ihre Tätigkeit mit gemischten Gefühlen. „Mittlerweile akzeptiert sie jedoch was ich mache. Mein Vater ist besonders stolz, dass ich als erste Frau Irlands eine Brennerei verantwortlich leite.“

Andrina Fitzgerald
Andrina Fitzgerald

Die Finisherin des Dublin-Marathons setzte sich mit ihren Kompetenzen und ihrem Charme in der von Männern dominierten Whisky-Welt durch. Als sie mit 22 Jahren einstieg, spürte sie einige Ressentiments. „Am Anfang war es schwierig für mich. Da kam ein junges Mädchen und es gab Spannungen, denn sie waren sich nicht sicher, ob das mit mir gut geht. Heute akzeptieren sie mich und freuen sich, mich in Kilbeggan zu haben.“ Im vergangenen Jahr produzierte sie zusammen mit einem Kollegen 50 000 Liter reinen Alkohol, so wie es früher immer üblich war, ohne Computer.

Die Destillerie Kilbeggan
Die Destillerie Kilbeggan

Andrina ist allerdings nicht die erste Frau in leitender Position bei Kilbeggan. Nach dem frühen Tod ihres Mannes John Locke im Jahre 1868 war dessen Witwe Mary Anne gezwungen, den Betrieb zu leiten. Mit erfahrenen Brennmeistern an ihrer Seite entwickelte sie sich zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau. Locke’s Whiskey wurde zu einem Qualitätsbegriff in Irland, Großbritannien und Amerika. Der Umsatz vervielfachte sich von 60 000 auf 157 000 Gallons im Jahre 1886. Es war die große Blütezeit Kilbeggans. In diesen Jahren beschäftigte die Brennerei insgesamt rund vierzig Frauen.

Latest News: Zum Monatsende August wird Andrina Fitzgerald die älteste Distillery Irlands verlassen und zur neuesten Brennerei nach Tullamore wechseln, wo bekanntlich die Grants of Dufftown (Glenfiddich) in Clonminch eine eindrucksvolle State-of-the-Art Grain und Malt Distillery mit großen Lagerhäusern errichteten. Der neue Tullamore-Spirit soll bekanntlich im September 2014 sprudeln. Andrina wird für die Qualitätskontrolle der Grain-, Malt- und Pot Still Spirits zuständig sein. Ihr Studium der Bio-Chemie sowie ihr kürzlich in der Heriot Watt University in Edinburgh erworbenes Certificate in Brewing and Distilling und ihre Praxis-Erfahrung bei Kilbeggan werden für sie die Grundlagen für eine weitere berufliche Entwicklung sein.

Auszug aus dem Artikel „Whisk(e)y Ladies“, erschienen im Whisky Magazin The Highland Herold, Sommer 2014. S. 32-35.

Einen fotografischen detaillierten Rundgang durch die Kilbeggan Distillery bietet The Gateway to Distilleries unter http://www.whisky-distillery.net/www.whisky-distilleries.net/Ireland_K-P/Seiten/Kilbeggan.html und Tullamore Distillery http://www.whisky-distillery.net/www.whisky-distilleries.net/Ireland_R-Z/Seiten/New_Tullamore_Heritage_Centre_2.html

 

PR: Käse-Spezialitäten zu erstklassigen Spirituosen kombinieren

Die Gruppo Campari hat uns heute eine Presseaussendung über ihre Whiskys und Grappae sowie das perfekte Kombinieren mit Käse geschickt – den für Whisky relevanten Part bringen wir hier für Sie:

Bei einem gemütlichen Abend mit Freunden darf sie auf keinem Tisch fehlen: die beliebte Käseplatte. Ob als köstliche Spezialität zwischendurch oder als Menü-Abschluss – ausgewählte Käse-Delikatessen lassen sich immer gut servieren. Edler Single Malt Whisky oder Grappa harmonieren hervorragend mit vielen Käsesorten. Gleichzeitig vollbringt diese Kombination eine ganz neue Geschmackserfahrung und ein einzigartiges Genusserlebnis für die Gäste. Die folgenden Tipps und Beispiele unterstützen bei der Wahl der richtigen Spirituose.

 
Die richtigen Geschmackskombinationen finden

ggkaeseOft ist es die Ähnlichkeit von Geschmack und Aroma, häufiger jedoch gerade der Kontrast, der die Verbindung so interessant macht. Whisky gilt als ideales Äquivalent zu Käse und so bringen verschiedene Käse-Spezialitäten den komplexen Geschmack eines Single Malts ausgezeichnet hervor. Wird der Käse zu Beginn eines Menüs serviert, empfiehlt es sich, einen milden Malt zu wählen, damit die kostbaren Aromen der Speisen nicht überlagert werden. Ein torfiger oder leicht süßer Single Malt passt hingegen exzellent zum herzhaften Dessert. Zwar können generelle Empfehlungen ausgesprochen werden, doch viel wichtiger ist es, Spaß und Genuss am Verkosten zu haben und eigene Kompositionen zu testen, denn jeder Mensch hat andere Geschmacksempfindungen. Tasting-Abende mit Freunden eignen sich hervorragend dafür.

Der passende Whisky als Begleitung

balvSingle Malt Whiskys von Glen Grant sind aufgrund ihrer vollen, samtigen Texturen und fruchtigen Aromen die idealen Begleiter zu verschiedenen Käse-Spezialitäten. So besticht The Major´s Reserve von Glen Grant mit einem überzeugenden Gleichgewicht aus frischen Früchten und leichten Apfelnoten sowie angenehm nussigen Nuancen. Der ausgewählte Käse sollte nicht zu aromaschwer sein, damit die feinen Nuancen des Single Malts nicht überlagert werden. Vereint mit der typisch cremigen Konsistenz des Glen Grant The Major´s Reserve, entfalten sich besonders die Geschmackskomponenten von leicht aromatischem Weichkäse. Der 12-jährige Single Malt The Balvenie DoubleWood harmoniert aufgrund seiner unverwechselbaren Aromen von Honig, Eichenholz und Vanille hingegen hervorragend mit würzigen Käsevariationen. Die leichte Säure reifer Früchte und die warmen Noten von Sherry und Orangenschalen lassen sich wunderbar mit dem gehaltvollen und würzigen Geschmack von Roquefort, Gorgonzola oder einem alten Gouda verbinden. Gemeinsam bilden sie eine kulinarische Überraschung am Gaumen eines jeden Genießers.

Whisky&Käsespezialitäten

Serge verkostet: Balvenie

Zwei Single Malts aus der Destillerie Balvenie und ein „Burnside“, also ein mit ein paar Tropfen eines anderen Sigle Malts versetzer Balvenie, werden heute von Serge Valentin verkostet. Alle Punktewertungen liegen in den 80ern:

  • Balvenie 12 yo ‚DoubleWood‘ (40%, OB, +/-2013): 80 Punkte
  • Balvenie 15 yo ‚Single Barrel Sherry Cask‘ (47.8%, OB, cask # 16293, 2014): 84 Punkte
  • Images of Dufftown 1988/2013 ‚Balvenie Castle‘ (53,2%, Malts of Scotland, 266 bottles): 86 Punkte
Blick auf die Destillerie Balvenie. Alle Bildrechte bei Alexander Kohn.
Blick auf die Destillerie Balvenie. Alle Bildrechte bei Alexander Kohn.

Whiskey Lady: Anna Malmhake, Midleton Distilleries

von Ernie – Ernst J. Scheiner, The Gateway to Distilleries

Mary Robertson füllte als erste Frau das Präsidentenamt der Republik Irland so erfolgreich aus, dass sie heute zu den drei beliebtesten zeitgeschichtlichen Persönlichkeiten ihres Landes zählt. Seit September 2011 führt die Schwedin Anna Malmhake die Irish Distillers Group (IDG) des französischen Getränkegiganten Pernod-Ricard in die Geschichtsbücher.

Anna Malmhake. Copyright Jameson Distillery
Anna Malmhake. Copyright Jameson Distillery

Ein Studium der Philosophie an der Stockholmer Universität legte die Grundlage für eine fulminante Karriere, die 1991 bei Proctor & Gamble begann. Malmhake lebte in Stockholm, Chicago, London und nun befindet sich ihr Wirkungsfeld in Dublin. Den ersten Kontakt mit Whisky hatte sie während eines studentischen Ferienjobs im Systembolaget, einem schwedischen Monopolgeschäft für Alkohol. Zielstrebig qualifizierte sie sich für leitende Managementaufgaben in den Marketingabteilungen von Coca Cola (1996+2003), Motorola (2001) und ABSOLUT Vodka (2007).

Als Direktorin und CEO der IDG verantwortete die Mutter von Zwillingen den Ausbau der Marke Jameson zum weltweit meistverkauften Irish Whiskey und die damit einhergehende notwendige Erweiterung der Midleton Distilleries im County Cork. Eine Investitionssumme von rund 200 Millionen Euro erlaubte den Ausbau der dortigen Destillationsanlagen und der Lagerhauskapazitäten in Dungourney. Zukünftig können jährlich 60 Millionen Liter Grain-, Malt- und Pot Still Whiskey in der größten irischen Brennerei produziert werden. „Du kannst alles das tun, was ein Mann kann, aber Du musst es nicht.“ Diesen Rat ihres Großvaters befolgte die Powerfrau nicht.

Midleton Distilleries heute, zweckmässig und effizient, für Touristen geschlossen
Midleton Distilleries heute, zweckmässig und effizient, für Touristen geschlossen

Auszug aus dem Artikel „Whisk(e)y Ladies“, erschienen im Whisky Magazin The Highland Herold, Sommer 2014. S. 32-35.

Einen fotografischen detaillierten Rundgang durch die Midleton Distilleries bietet The Gateway to Distilleries unter http://www.whisky-distillery.net/www.whisky-distilleries.net/Ireland_K-P/Seiten/New_Midleton_Distilleries.html und http://www.whisky-distillery.net/www.whisky-distilleries.net/Ireland_K-P/Seiten/Old_Midleton_Heritage_Centre.html

Wir verkosten: Best Dram Longmorn 21 Jahre

Für die Beiden war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Mike Müller, Geschäftsführer der „Brick House Saxobar“ in Remscheid, und Michel Reick, (Mit-)Eigentümer der Bar und des Online-Shops „Whisky Dungeon“ im westfälischen Münster, über den Weg laufen. Es entwickelte sich eine Freundschaft und der Start eines gemeinsamem Projekts war nur der logische Schritt.Unter dem Label „Best Dram“ präsentieren sie seit März 2014  ausgesuchte Whisk(s)ys verschiedener Brennereien.
Von ihren aktuellen Abfüllungen stellten sie uns dieses Sample zur Verfügung und wurden von unserem Redakteur Dirk Piesczek verkostet.

Longmorn-21-Jahre-Refill-Sherry-Cask-Best-Dram

Best Dram
Longmorn 21 Jahre
48,8 % Vol.
21 Jahre Refill Sherry Cask
ohne Kühlfilterung und Farbstoff

Der kräftige, volle Whisky der Speyside-Brennerei Longmorn ist einer der Hauptbestandteile des Blends Chivas Regal und insgesamt bei Blendern beliebt, geschätzt und oft verwendet. Original Brennerei-Abfüllungen sind selten, während hingegen die unabhängigen Abfüller sehr gerne auf Fässer der sich im Besitz von Pernod Ricard befindenden Destillerie zurückgreifen.

Nase: Leicht fruchtig-säuerlich und würzig, eine Mischung aus hellem Holz und Kräutern, dahinter ein leicht süßer Vanille-Pudding. Sehr schön. Alkohol? Fehlanzeige! Noch nicht einmal eine leichte Spur.

Gaumen: Sehr weich am Gaumen, rund, geschliffen. Mit wenig Druck präsentiert er sich als äußerst angenehm und sehr gut trinkbar. Dabei ist er recht komplex, verwoben und deshalb etwas schwer zu definieren. Die Aromen der Nase formen sich vielleicht zu einem Hauch Honigkuchen, mit einer leichten alkoholische Schärfe. Sehr gut.

Finish: Recht lang und rund, zum Gaumen passend. War das frischer Rauch am Schluss? Wunderbar.

Alles in allem: Ein äußerst angenehmer Begleiter, nicht einfordernd oder aufdringlich, dafür komplex und vielschichtig. Der letzte Schluck des Drams lädt zum erneuten Befüllen des Glases mit diesem Longmorn ein. Weil es ein Vergnügen war, welches man gerne nochmals erfahren möchte. Dafür gibt es ein Sehr Gut.

Schwarzwald-Brennerei Scheibel will auch Whisky erzeugen

Ein Artikel in Baden Online berichtet von den Plänen der Schwarzwald-Brennerei Scheibel, in Bälde in einer umgebauten Mühle in Kappelrodeck auch Whisky zu erzeugen. Im November soll es bereits losgehen, sagt der Inhaber, Michael Scheibel:

Sukzessiv werden in den nächsten Jahren bis zu 300 Holzfässer das sanierte Gebäude bis unters Dach füllen. Die unterschiedlichen Klimazonen und Temperaturen in dem hohen Haus werden gebraucht. Drei Jahre muss der Whisky lagern, so dass Ende 2017 mit der ersten Verkostung zu rechnen ist. »Unsere spezielle Rezeptur haben wir im Kopf. Wir wollen in unserem Ursprungshaus ein internationales Produkt entstehen lassen, das stilecht ist und den besonderen »Kappler Schliff« mit sich bringt«, hebt Michael Scheibel hervor.

scheibel

Bacardis ungewöhnlicher Schritt

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Bei The Spirit Business fanden wir gerade eine äußerst interessante News. Bacardi, hauptsächlich bekannt aufgrund seiner sehr großen Rum-Marke, kündigt die Veröffentlichung einer Reihe von Abfüllungen aus seinen fünf Malt Brennereien an. Aus den Brennereien Aberfeldy, Aultmore, Craigellachie, Macduff und Brackla wird es im Laufe der nächsten Monate verschiedene Abfüllungen geben, und zwar alle mit Altersangabe und ohne Färbung, inklusive Single Casks und Small Batches. Die Whiskys werden in Phasen auf dem Markt erscheinen, die günstigeren werden noch in diesem Jahr erhältlich sein, alle weiteren dann im nächsten. Im Detail sind folgenden Abfüllungen geplant:

Aberfeldy
Ein 16 Jahre alter Sherrylastiger Whisky in diesem Jahr
Ein 30-jähriger mit einem Masala-Finish für 2015

Aultmore
Im Oktober erscheinen ein 12- und ein 15-jähriger, ohne Kühlfilterung und Färbung, sowie ein 21-jähriger als Travel Retail Exclusive.

Craigellachie
Hier setzt jetzt man komplett auf ungerade Altersangaben: 13-, 17- und 23-jährig sowie ein 19-jähriger für den Travel Retail und ein 11-jähriger für das Craigellachie Hotel, von dem Bacardi hofft, das es sowas wie ein Besucherzentrum für die Brennerei wird. Und alle werden wohl schon in den nächsten Wochen erhältlich sein.

Macduff
Die Brennerei gehört zu Baccardi, die internationalen Namensrechte aber Diageo. Deshalb wird es den Whisky der Brennerei Macduff unter dem Namen Deveron geben, ab dem Januar 2015 in drei Versionen: eine 12, 18 und 25 Jahre alte.

Royal Brackla
Die neuen Royal Bracklas werden 12, 16 und 21 Jahre alt sein und kommen nicht vor dem Frühjahr 2015 auf den Markt.

 

Aberfeldy
Aberfeldy – Foto von Garrit, GNU-Lizenz