Freitag, 26. Dezember 2025, 15:33:12

Cadenhead Mortlach: Flasche und Haus jetzt nur mehr 90.000 Pfund

Wer schon immer einmal nach Dufftown übersiedeln wollte, der hat nun noch günstiger die Möglichkeit dazu. Wie vielleicht erinnerlich, hat Cadenhead eine Flasche Whisky samt dazugehörigen Haus um 100.000 Pfund angeboten – mitten in Dufftown, also ideal gelegen für Whiskyfreunde (siehe unseren ersten Bericht hier). Offensichtlich ist das Angebot nicht gut gewesen, denn nun ist das Haus für nur noch 90.000 Pfund zu haben – inkl. der Flasche. Auf der Seite des Maklers kann man sich 12 Bilder dazu ansehen – und wenn es auch kein Juwel ist: Hätte der Autor dieser Zeilen 90.000 Pfund in der Keksdose in der Küche, er würde vielleicht schwach werden; zu gut ist es gelegen 🙂

Zur Flasche Mortlach um 90.000 Pfund gibts dieses Haus gratis dazu...
Zur Flasche Cadenhead Mortlach um 90.000 Pfund gibt es dieses Haus gratis dazu…

Balvenie: Tun 1401 aufgelöst – neuer Balvenie Tun 1509

Wir haben es bereits inoffiziell angedeutet, dass bei Balvenie eine neue Abfüllung auf den Markt kommen wird (siehe hier), jetzt ist es auch offiziell: Wie Spirits Business heute berichtet, wird der Balvenie Tun 1401 aufgelassen und der neue Balvenie Tun1509 eingeführt. Grund dafür ist, dass Tun 1401 zu klein war. Mit nur 2000 Litern Fassungsvermögen konnte man damit die Nachfrage nicht bedienen. Tun 1509 hat nun 8000 Liter Fassungsvermögen.

Der erste Balvenie Tun 1509 wird mit 47.1% abegfüllt und aus 42 Fässern bestehen, 35 aus amerikanischer Eiche, 7 europäische Sherry Butts. Preis dafür wurde noch keiner genannt.

The-Balvenie-Tun-1509

Diageo: Vor Bulleit-Destillerie wird Abfüllanlage gebaut

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Wie kentucky.com heute berichtet, will Diageo neben dem Bau der Bulleit-Distillery (siehe unser Artikel hier) auch eine nicht näher genannte Summe in eine neue Abfüllanlage bei Stitzel-Weller investieren. Die Anlage, die bereits gegen Ende des Jahres in Betrieb gehen soll, soll, so Diageo, bestehende amerikanische Whiskeys und noch zu erzeugende Innovationen abfüllen. Sie ist damit die erste Abfüllanlage, die am Ort der legendären Destillerie seit 20 Jahren betrieben wird. Neben diesen Produktionsbauten will Diageo dort auch ein 2 Millionen Dollar teures Besucherzentrum errichten.

Bulleit Burbon_Logo

Neu: Longrow Red 11yo 3rd Edition – aus dem Port Fass

Jetzt haben wir ein Bild und erste Informationen zur 2014er-Abfüllung des Longrow Red (die 3. Edition): 9000 Flaschen von ihm wird es geben, und er stammt diesmal aus dem frischen Port Fass. Die Tasting Notes der Destillerie dazu:

  • Nase: Frische Sommerfrüchte – cremig mit einer Spur Rauch und den klassischen Gerüchen einer Zigarrenkiste.
  • Gaumen: Sehr sanft und elegant für seine 11 Jahre. Das Portfass gemeinsam mit dem deutlichen Torfeinfluß bringt einen Geschmack nach Preiselbeeren.
  • Finish: Cremig und weich, mit Noten von Brie und Preiselbeeren auf einem Haferkeks.

Kosten wird der neue Longrow Red ungefähr 65 bis 75 Euro. Und wenn er so gut wird wie die beiden ersten Editionen, dann können wir uns darauf freuen.

longrowredportcask2014

PR: Jim Beam feiert „Bourbon New Year“ – mit Gewinnspiel

Von Jim Beam Deutschland haben wir folgende Pressemitteilung erhalten, in der auch ein Gewinnspiel angekündigt wird. Wir bringen sie hier auszugsweise:

Jedes Jahr im September entsteht in Kentucky zur Maisernte der neue Jim Beam Bourbon. Dann ist die Zeit reif, „Bourbon New Year“ und den Beginn einer neuen Bourbongeneration zu feiern. Aus diesem Anlass startet der weltweite Nummer 1 Bourbon Whiskey eine aufmerksamkeitsstarke POS-Kampagne mit attraktivem Gewinnspiel.

Seit 219 Jahren und sieben Generationen in Familientradition wird bei Jim Beam jeder Tropfen Whiskey mit größter Sorgfalt und hohem Qualitätsanspruch hergestellt. So reift Jim Beam White vier Jahre in neuen und ausgeflammten Eichenfässern und damit doppelt so lang, wie es das Bourbongesetz verlangt. Mais ist die Hauptzutat von Jim Beam. Jedes Jahr wird mit der Maisernte im September der Grundstein zu einer neuen Generation von echtem Jim Beam Kentucky Straight Bourbon Whiskey gelegt – und somit die Geschichte von Jim Beam erneut
weiter geschrieben. Zu „Bourbon New Year“ wird ein neues Fass geöffnet und damit der Beginn einer neuen Bourbongeneration gefeiert.

Die Zeit ist reif, um wieder Geschichte zu schreiben: Im Aktionszeitraum Ende August bis Oktober gibt es am POS ein attraktives Gewinnspiel, bei dem es fünf Reisen für zwei Personen nach Kentucky mit Besuch der Jim Beam Destillerie zu gewinnen gibt. Begleitet wird das Gewinnspiel von umfangreichen POS-Aktivitäten. Hochwertige Farbdisplays mit Monitor zeigen den neuen „Bourbon New Year“-Spot mit Mila Kunis, Spokesperson und Partner der „Make History“-Kampagne. Geschichte zu feiern ist das Grundthema von „Bourbon New Year“. Was liegt da näher, als auf die Öffnung nach vier Jahren im Eichenfass mit Jim Beam anzustoßen? Und somit ein weiteres Kapitel „Make History“ zu schreiben.

Jim Beam BNY_Composing(1)

Auch „Bourbon New Year“ steht unter dem Dach der globalen Marketingkampagne „Make History“ mit Weltstar Mila Kunis, die in über 100 Ländern weltweit ausgerollt wird. Bereits seit 219 Jahren schreibt die weltweite Nr. 1 im Bourbonmarkt Geschichte, denn Jim Beam wird nach einem von Generation zu Generation überlieferten Familienrezept hergestellt. Die Zeit ist reif: Jim Beam feiert jetzt „Bourbon New Year“ und lässt seine Fans daran teilhaben. Wer weiß, welch spannende Geschichten in Kentucky auf die Gewinner der POS-Aktion warten?

Blogrundschau: Der Teufel und einiges an Finsternis

Wieder haben wir uns für Sie nach Verkostungsnotizen in den internationalen Whisky-Blogs umgesehen, und wir haben einige interessante Beiträge gefunden, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Fangen wir mal mit dem Teufel an:

Nun zu der versprochenen Ansammlung an Finsternis. Drei Whiskys, die dunkler sind als die normalen Standardabfüllungen aus der entsprechenden Destillerie. Fangen wir mit einem schon fast nach Espresso aussehenden Ami an:

  • Der Eliah Craig 12yo Fassstärke (und das sind 67.1% !) bekommt auf Whiskyisrael 90 aus 100 Punkten. Die Zusammenfassung auf der Site sagt eigentlich schon alles: „Damn!“ – ein Urteil, dem wir nur beipflichten können – und so nebenbei: Dieser Tropfen wird in den nächsten Tagen bei uns verlost werden. Freue Sie sich darauf!
  • Auch der Ardbeg Uigeadail ist dunkler als die Ardbeg Standardrange – und wurde jetzt bei buffalowhiskeyguild.com verkostet. 94 von 100 Punkten ist das enthusiastische Urteil – und von uns ein kleiner Tipp: Wer den Uigeadail mag, der sollte sich jetzt bald eindecken, er wird nämlich empfindlich teurer (mancherorts ist er es schon).
  • Und dann haben wir noch einen finsteren Gesellen: Den Highland Park Dark Origins, der ebenfalls auf Somersetwhisky.com verkostet wurde. Das Urteil: Besser als der 12er, aber ob das den fast verdoppelten Preis rechtfertigt, muss jeder selbst wissen.

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Serge verkostet: Ledaig, die Fortsetzung in die Vergangenheit

Gestern hat Serge Valentin junge Ledaigs verkostet – heute widmet er sich auch älteren Jahrgängen; und er kommt dabei zu einem einerseits überraschenden, andererseits durchaus logischen Ergebnis: Ältere Ledaigs können den Jungen nicht das Wasser reichen. Es ist, so Serge, wohl nicht die Tatsache, dass der Whisky das Altern schlecht verträgt, sondern ganz einfach der Umstand, dass sich die Grundqualität des Destillats deutlich verbessert hat. Hier die Einzelwertungen der heutigen Verkostung:

  • Ledaig 1997/2013 (56.8%, Gordon & MacPhail for The Whisky Exchange, refill sherry, cask #465): 88 Punkte
  • Ledaig 20 yo 1993/2013 (50%, Hunter Laing, Old Malt Cask, refill hogshead, 162 bottles): 78 Punkte
  • Ledaig 21 yo 1993/2014 (50.9%, Douglas Laing, Old Particular, refill hogshead, cask ref #DL10263, 288 bottles): 79 Punkte

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Schottische Whiskyindustrie skeptisch über mögliche Unabhängigkeit

Wer unsere Seite aufmerksam verfolgt der weiß, dass die schottische Whiskyindustrie dem kommenden Unabhängigkeitsreferendum mit Skepsis gegenübersteht und sich niemals deutlich FÜR eine solche Unabhängigkeit ausgesprochen hat. Auch im Beitrag auf der Website des Fernsehsenders Euronews ist wenig Begeisterung für ein etwaiges Ja zu einem unabhängigen Schottland zu finden. Carl Reavey von Bruichladdich beklagt, dass alleine schon die Unsicherheit über den Ausgang nicht gut für eine Branche sei, die immer langfristig denken musste und muss.

Ein Argument, das die Gegner der Unabhängigkeit in der Whiskyindustrie ins Feld führen, wird im Artikel besonders hervorgehoben: das Vereinigte Königreich sei einer der größten Promotoren schottischen Whiskys in der Welt – und dieser geht zu 90% in den Export. Ein unabhängiges Schottland müsste sich diese PR-Möglichkeiten erst wieder neu aufbauen – und das dauert seine Zeit, in der Scotch einfach weniger präsent sein würde…

Speyside Cooperage

Jetzt haben Whiskyfreunde das Sagen: Der C2C Spirits Cup

Eine großartige Idee hat jetzt das Licht der Welt erblickt – und wir sind stolz darauf, sie unterstützen zu können: Ab sofort gibt es einen Preis für gute Whiskys, der nicht, wie schon tausendfach, durch Fachjurys, sondern durch ganz normale Whiskyfreunde verliehen wird – erstmals in Deutschland. Der C2C Spirits Cup (Consumer to Consumer) hat ab sofort seine eigene Facebook-Seite und Webseite – und sucht auch schon nach Jurymitgliedern unter den Whiskyfreunden. Hier einige Infos dazu:

Whisky or cognac in snifters, soft focus, amber-blue tone

Der C2C Spirits Cup ist ein Spirituosenwettbewerb, in dem die Meinung des Verbrauchers im Fokus steht. Im Gegensatz zu allen anderen Spirituosen-Wettbewerben, von denen es weltweit eine stetig wachsende Anzahl gibt, wird hier Whisky ausschließlich von Konsumenten bewertet.

Ziel des Wettbewerbs ist es einerseits, für den Verbraucher transparenter zu machen, wie Wettbewerbe arbeiten und wie Medaillen entstehen – andererseits ist es auch für die Erzeuger von Whisky von hohem Interesse, die Meinung der Whisky-Genießer direkt erfahren zu können.

Die Verkostungen

Da das prinzipielle Kredo „Verkosten wie die Profis“ heißt, sind auch die Bedingungen professionell. Um die Juroren auf die Beurteilung vorzubereiten, findet zunächst eine rund 1-stündige Einführung in die Sensorik mit anschließendem Verkoster-Training statt.
Im Anschluss an das Training findet die eigentliche Blindverkostung statt. Dabei sollen die Juroren insgesamt 20 bis 30 Spirituosen in Gruppen von nicht mehr als 6 vergleichbaren Produkten bewerten. Um allen Produkten eine gleiche Chance zu geben, die nicht alkoholbedingt vernebelt wird, dürfen die Teilnehmer während der Blinkverkosten die Proben nicht runterschlucken.
Nach der Blindverkostung wird es ein abschließendes Get-Together mit Degustation geben, für das sich jeder Juror bis zu vier Whiskys des jeweiligen Panels individuell auswählen darf.

Die Juroren
Interessierte Verbraucher können sich per Email als Juror bewerben. Es werden keine Personen akzeptiert, die in der Spirituosenbranche tätig sind. Teil der Bewerbung sind die Anerkennung und Befolgung der Verkostungsbedingungen, wie z.B. Verzicht auf Parfüm und geruchsintensive Cremes, die verkosteten Produkte müssen ausgespuckt werden, etc.

Im Herbst 2014 wird es ab Mitte September insgesamt 4 Veranstaltungen in Hamburg, Essen/Düsseldorf, Frankfurt/Rhein-Main und in Bodensee-Nähe geben, zu denen jeweils rund 20 bis 25 Verkoster eingeladen werden. Die Ergebnisse des C2C SpiritsCup werden im Rahmen der Spirituosenmesse Aquavitae am 18. und 19. Oktober 2014 in Mülheim a.d.R. präsentiert.
Der Wettbewerb wird medial durch das Online- und Print-Magazin Highland Herold (http://www.highland-herold.de/magazin/), das Online-Nachrichtenportal www.whiskyexperts.net, sowie durch mehrere Blogger unterstützt, darunter www.meinwhisky.com und www.whiskyundfrauen.blogspot.com.

Die Medaillen
Die Vergabe von Medaillen erfolgt nach einer prozentualen Staffelung, der der Durchschnittswert der Punktevergabe zu Grunde liegt. Statt einer Flut von Medaillen wird es diese nur in begrenzter Anzahl geben.

Wir finden die Idee mehr als unterstützenswert – denn letztlich sind es die Konsumenten, die beim Whisky (und nicht nur dort) das Sagen haben sollen. Wir werden den C2C Spirits Cup von nun an begleiten und darüber berichten. Unsere Leser sind herzlich eingeladen, sich beim Cup als Juror zu bewerben und so mitzubestimmen, welche Whiskys in Hinkunft diese begehrte Auszeichnung erhalten sollen.

c2cspiritscup

Serge verkostet: Ledaig 2005

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Wenn sich Serge Valentin einem bestimmten Jahrgang aus einer bestimmten Destillerie widmet, so muss das seinen Grund haben – und dass es der Ledaig 2005 aus der Destillerie Tobermory ist, also die getorfte Ausgabe, hat auch einen: Junge Ledaigs sind momentan ein Geheimtipp für torfige Whiskys mit Wumms und um wenig Geld. In seiner Verkostung zeigt das Serge sehr deutlich mit seinen Bewertungen: hier ist alles im grünen Bereich. Auch von uns aus der Redaktion der Tipp: Wenn Sie noch keinen jungen Ledaig kennen – riskieren Sie mal ein paar Euro und legen Sie sich einen zu. Es könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein…

  • Ledaig 8 yo 2005/2013 (46%, Hunter Laing, Hepburn’s Choice, 382 bottles): 85 Punkte
  • Ledaig 8 yo 2005/2014 (53.3%, Whisky-Fässle, bourbon hogshead): 87 Punkte
  • Ledaig 8 yo 2005/2013 (54.2%, Maltbarn, bourbon barrel): 87 Punkte
  • Ledaig 8 yo 2005/2013 (54.5%, Whisky-Doris, bourbon hogshead, cask #800015, 149 bottles): 87 Punkte
  • Ledaig 2005/2013 (62.8%, Archives, hogshead, cask #900092, 227 bottles): 88 Punkte
Die Destillerie Tobermory (produziert auch Ledaig). Bildrechte bei Torsten Dahmke.
Die Destillerie Tobermory (produziert auch Ledaig). Bildrechte bei Torsten Dahmke.

Wir verkosten: Joshua Brook Bourbon, 45% vol., 8y old

Ein Bourbon in der Literflasche, destilliert in Kentucky, abgefüllt in Kalifornien – 8 Jahre alt und mit 45% abgefüllt, das ist der Joshua Brook. Wer sich fragt, welche Destillerie ihn erzeugt, wird auch am Web keine eindeutige Antwort finden – die Mutmaßungen gehen eher dahin, dass er ein Blend von verschiedenen Destillerien sei, eine davon Heaven Hill sein könnte.

Eines steht fest: Der Joshua Brooks ist ein sehr günstiger Bourbon, preislich bei Jim Beam oder Jack Daniels angesiedelt, noch unter Bulleit und anderen Small Batch Whiskeys. Die Literflasche ist um 25 Euro zu haben. Es stellt sich die Frage, in welcher Qualitätsliga so ein Bourbon mitspielt.

Um das herauszufinden, haben wir ein Sample aus der Whiskyexperts-Sammlung  „The Nose“ Reinhard Pohorec zum Verkosten gegeben. Das Ergebnis ist durchaus positiv – und unten nachzulesen:

joshua brook

Nase: „HALLO“ schreit es mir aus dem Glas entgegen, hier benötigt jemand Aufmerksamkeit! Impulsiv, kräftig und mit sehr würzigen Noten eröffnet der Joshua Brook sein Konzert, trockenes Zimtpulver, schwarzer Tee und noch viel schwärzerer Pfeffer (ja, diese Übersteigerungen, ich weiß…), Ingwer, Chilihonig umspielt Salzmandeln und Buttertoffee, verkohlte, frische Eichenspäne, Orangenzeste, Kafirlimette, Sandelholz und etwas Weihrauch, auch die Bitternoten und das Harzige spielen hier mit, eine sehr impulsiv-stoffige Nase, mit ansprechender Komplexität, einzig der ganz leichte Lack-Eindruck zu Beginn irritiert kurz, mit etwas Zeit im Glas legen sich die anfänglichen Unruhen jedoch, dann vermehrt Dörrobst, Marille, kandierter Ingwer auch, Zwetschgenmus und ein Hauch Erdnussbutter

Gaumen: der erste Schluck mutet noch ein wenig fremd an, die oppulent würzige Signatur ist sofort da, allerdings schwingt dahinter ein dezenter, nicht wirklich näher zu definierender Muff-Ton mit, fast wie ein Obstbrand, der nicht bis ins Letzte sauber wirkt, stängelig, etwas grünlich, Vanille und dann Brioche, wiederum ein Spiel aus Haselnusscreme und Erdnussbutter, langsam findet der Bourbon seine Mitte, seine Ruhe, seinen Zug, viel dunkle Würze, Roggenbrot, geröstete Banane, auch unreife Banane, kein großer Schmeichler, eher ein Charakterdarsteller, Maple Syrup, Custard und Chocolate Brownie, viel Holz, ein deutlicher Reifeton

Finish: mittellanges Finish, mit viel Spice, Koriandersamen, Wacholder und auch etwas Vanillecreme, Mandelmilch, von Chili und Pfeffer aufgepeppt, im letzten Nachhall noch einmal grünliche Obstbrandnoten, Birne?, heller Karamell, Muskatnuss, ein Hauch Kokoscreme und etwas Dulce de leche, dann ein versöhnlicher Ausklang mit wärmendem Nachhall und Mango

Alles in allem: ja… anders! Der Joshua Brook ist nicht Kate Moss und auch nicht Heidi Klum, viel eher Mike Tyson oder Sylvester Stallone. Ein Kraftprotz… Sehr würzig tritt dieser Bourbon auf, die Reife ist klar ersichtlich, steht dem Gesamteindruck auch gut, einzig manchmal ist die Holznote etwas üppig und zu präsent am Gaumen. Nichts desto trotz, ein tolles Preis-Leistungs Verhältnis, ein ehrliches, sehr faires und anständiges Produkt – ob es „your everyday bourbon“ wird, muss jeder für sich entscheiden.

Mit den besten Spirits,
Reinhard Pohorec

Jack Daniel und sein Tennessee Whiskey: Eine Fotoreise

Im Digital Journal findet sich heute ein intensiv bebilderter Artikel über eine Reise an den Entstehungsort von Jack Daniel’s berühmten Tennessee Whiskey, Lynchburg. Wir erfahren einiges über die Geschichte und die Entstehung des Whiskeys, so wie auch über Jack Daniel selbst. Great McClain aus Nashville hat den Artikel geschrieben und fotografiert.

JackDaniels

Ralfy’s Video Tasting #481a: Bulleit Bourbon 10yo, 45.6%

Wohl gemerkt – hier geht es nicht um den Standard Bulleit Bourbon, sondern um die 10jährige Sonderabfüllung (die wir hier im deutschsprachigen Raum eigentlich noch nicht in Shops gesehen haben – für Hinweise darauf wären wir dankbar). Und diese Sonderabfüllung bekommt bei Ralfy eine sehr gute Note: 89 aus 100 Punkten. Zu sehen hier bei uns oder auf Youtube.

Warum die seltsame Numerierung (481a)? Nun, wie Ralfy am Ende des Videos bekanntgibt, wird es eine Review 481b geben, die „on location“ in Nevada gedreht wurde. Wir berichten natürlich darüber, wenn das neue Video veröffentlicht wird.

Video: Whiskychat #10: Vom Nosing und Tasting

Wir finalisieren heute unseren Dreiteiler über das Verkosten von Whisky, diesmal mit Tipps zum Nosing und zum Tasting. Wie kann man auch daheim oder unter Freunden einen Whisky möglichst in all seinen Nuancen erleben? Dazu gibt es von uns ein paar Tipps und Tricks, ohne dass man sich dabei zu weit ins Akademische bewegt – denn Whisky zu kosten soll vor allem Spaß machen.

Wer auch noch die beiden anderen Folgen dazu sehen will:

Hier der aktuelle dritte Teil, den Sie auch auf Youtube finden:

Und die Sache mit dem gelegentlich spinnenden Autofokus bekommen wir bis zum nächsten Mal auch in den Griff 🙂