Inchgower ist nicht gerade die Destillerie, die einem zuerst einfällt, wenn man an schottischen Whisky denkt. Ihr Blend, Bells, ist da schon eher bekannt. Wie steht es aber um die Single Malts, die in dieser Destillerie abgefüllt werden? Serge hat jetzt einige davon verkostet, und sieht man sich die Wertungen an, könnte schon ein gewisses Vermissungsgefühl auftreten – die sind nämlich oftmals beachtlich:
Inchgower 12 yo (40%, OB, 75cl, +/-1985): 89 Punkte
Inchgower 14 yo (43%, Flora and Fauna, +/-2012?): 86 Punkte
Inchgower 28 yo 1982/2010 (50.4%, Bladnoch Forum, hogshead, cask #6965, 242 bottles): 78 Punkte
Inchgower 1982/2011 (52.9%, Berry Bros & Rudd for La Maison du Whisky, cask #6984): 90 Punkte
Inchgower 29 yo 1982/2011 (54.5%, Berry Bros & Rudd, cask #6967): 91 Punkte
Inchgower 33 yo 1980/2013 (52.6%, Malts of Scotland for W-D info, sherry hogshead, cask #MoS 13069, 189 bottles): 87 Punkte
Inchgower 35 yo 1966/2001 (67.5%, Scotch Malt Whisky Society, #18.15, ‚curry powder and dark rum‘): 89 Punkte
Destillerie Inchgower. Bildrechte bei Lars Pechmann.
Jetzt muss man auch bei den Chips nicht mehr auf den Geschmack von Whisky verzichten, zumindest nicht in Schottland: Mackie’s bringt laut einem Bericht von Scotland of Food and Drink zwei neue Sorten auf den Markt, und zwar Venison & Cranberry (ebenfalls ziemlich schottisch) und Whisky & Haggis. Es gibt sie seit vorgestern in schottischen Co-Op Geschäften, ab Oktober dann in Tesco und Asda – aber ebenfalls nur in Schottland. Und wer deswegen die Reise nicht unternehmen will, der braucht dann wohl einen schottischen Freund, der ihm diese Leckereien schickt…
Wir haben ja vor kurzen von einem neuen irischen Whiskey namens Uisce Beatha berichtet (siehe hier), der ab Anfang September auf den Markt kommen wird. Nun hat uns dazu folgende Pressemitteilung erreicht, die wir, gemeinsam mit mehr Infos über den Whiskey, hier auszugsweise bringen:
Das Logo von Uisce Beatha Irish Whiskey
ROK Stars, das Unternehmen für die Entwicklung von Konsumgütern und Umweltprodukten, gab bekannt, dass seine Sparte ROK Drinks zusammen mit www.irish-whiskeys.de eine Vereinbarung zum exklusiven Vertrieb von Uisce Beatha Real Irish Whiskey in Deutschland unterzeichnet hat.
Die Vereinbarung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.
www.irish-whiskeys.de ist ein schnell wachsender Importeur und Händler von Irish Whiskey in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main, der von Mareike Spitzer gegründet wurde.
Jonathan Kendrick, Vorsitzender von ROK Stars erklärt: „Wir freuen uns sehr, mit Mareike und ihrem Team Uisce Beatha Real Irish Whiskey in Deutschland zu vermarkten und zu vertreiben. Der europäische Markt ist der Schlüssel zur globalen Entwicklung unserer Produktpalette von ROK Drinks, bei der Uisce Beatha eine bedeutende Stellung einnimmt. Wir freuen uns auf dasselbe schnelle Wachstum beim Verkauf von Whiskey in Deutschland, wie wir es bereits in den USA, dem Vereinigten Königreich und Schweden feststellen dürfen.“
ROK Drinks wurde gemeinsam von John Paul DeJoria, bekannt als „Amerikas beliebtester Unternehmer“, und dem britischen Unternehmer Jonathan Kendrick gegründet. John Paul DeJoria ist als Mitbegründer von Paul Mitchell bekannt, dem größten Haarpflegeunternehmen in privater Hand in ganz Nordamerika, sowie als Mitbegründer von Patron Tequila, der weltweit führenden Premium-Tequilamarke. Zum Produktportfolio von ROK Drinks gehört neben Uisce Beatha Real Irish Whiskey auch ABK Bavarian Beer, OVAL Vodka und Bogart’s Real English Gin.
Mareike Spitzer, die Gründerin von www.irish-whiskeys.de fügt hinzu: „Wir sind sehr erfreut Uisce Beatha zu unserer Produktpalette hinzuzufügen, da es ein ausgezeichneter Whiskey ist, der perfekt zu unserem Auftrag passt, deutschen Kunden nur die Besten der Irish Whiskeys anzubieten. Wir möchten unsere erste exklusive Vertriebsphase dazu nutzen, die Marke bei unseren Kunden in ganz Deutschland zu etablieren.
„Uisce Beatha“ („ish-ka ba-ha“ ausgesprochen) ist die altgälische Bezeichnung für „Wasser des Lebens“. Whiskey wurde das erste Mal von irischen Mönchen vor mehr als 1.000 Jahren destilliert und so wurde aus „uisce“ die englische Bezeichnung „Whiskey“.
Informationen zum Uisce Beatha:
Der Uisce Beatha ist ein blended Irish Whiskey mich einem, warmen, weichen und runden Charakter beeinflusst durch die Holzfässer.Der Whiskey hat eine Süße und eine nussige Komplexität. Hier sind alle typische Merkmale des irischen Whiskeys vereint. Er hat keine harten Kanten. Er ist weich, aber intensiv und voller Charakter.
Trotz seines ausgiebigen Charakters, ist es ein Easy-Drinking Whiskey. Es ist ein Blend aus Single Malt und Single Grain Whiskey.
900 Stellen, das sind 5% aller weltweit Beschäftigten bei Pernod Ricard, werden auf Grund von Sparmaßnahmen abgebaut, berichtet Pressandjournal.co.uk. Einzusparen sind 120 Millionen Pfund. Im Juni war noch die Rede von 60 Stellen in Frankreich (wir berichteten hier), nun sind es 100 dort und 800 in anderen Ländern – man kann oder will aber noch nicht sagen, wo.
13 Distillerien gehören in Schottland zum Konzern, darunter Aberlour, Miltonduff und Glenlivet.
Hier kommt die offizielle Pressemitteilung von Ardbeg:
Das erste Whisky-Destillat im All kehrt am 12. September 2014 nach drei Jahren auf die Erde zurück
Supernova ist wieder da! Ardbeg veröffentlicht eine Neuauflage seines torfigsten Single Malt Whiskys und bietet ihn exklusiv den Mitgliedern des Ardbeg Committees als limitierte Edition an. Ardbeg Supernova – benannt nach einer extrem hellen Sternenexplosion – ist eine Hommage an den Abschluss eines bislang einzigartigen Forschungsexperiments: Eine Ampulle mit einem Destillat der schottischen Destillerie kreiste an Bord der International Space Station (ISS) drei Jahre lang im Orbit. Die Probe wird am 12. September 2014 auf der Erde zurückerwartet.
Im Jahr 2011 startete die schottische Whisky-Destillerie Ardbeg die Erforschung der Whiskyreifung in der Schwerelosigkeit mit der erstmaligen Entsendung eines schottischen Destillats in die Erdumlaufbahn. Eine speziell für die Weltraummission geschaffene Probe, mit Eichenholzpartikeln versetzt, umkreiste mit einer Geschwindigkeit von 27.724 km/h die Erde rund 15-mal täglich – für 1.045 Tage. Gleichzeitig ging eine weitere Ampulle auf eine wesentlich unkompliziertere Reise – in das „Warehouse Nummer 3“ der Ardbeg-Destillerie auf der schottischen Insel Islay, wo sie als Kontrollprobe unter irdischen Bedingungen reifte.
Mit Rückkehr zur Erde werden beide Proben zur Untersuchung in ein Labor nach Houston, Texas gebracht. Dort wollen Wissenschaftler herausfinden, welche Auswirkungen die Schwerelosigkeit auf den Reifeprozess des Whiskys hat. Insbesondere die Interaktion des Destillats mit den Partikeln getoasteter Eiche steht im Interesse der Wissenschaft sowie der Unterschied zwischen der Reifung auf der Erde und im Weltraum. Geleitet wird das Projekt von Dr. Bill Lumsden, Head of Distilling and Whisky Creation bei Ardbeg, in Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Partner der Destillerie, dem US-Forschungsunternehmen NanoRacks LLC. Nach Abschluss der Forschung wird 2015 ein Bericht mit umfassenden Untersuchungsergebnissen erscheinen.
Dr. Bill Lumsden, Chemiker und einer der innovativsten Experten der Whiskyindustrie, sagt: „Ardbeg ist bekannt dafür, bei der Entwicklung seiner Whiskys keine Risiken zu scheuen. Folgerichtig ist Ardbeg auch der erste Whisky im All. Wir stehen kurz vor Abschluss der Mission und werden bald einige höchst interessante Fragen zur Whiskyreifung in der Schwerelosigkeit beantworten können. Dies ist zwar ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer für die Whiskyforschung. Unser Team hofft, herauszufinden, wie sich die Geschmacksnuancen unter unterschiedlichen Gravitationsbedingungen entwickeln. Die Ergebnisse können den Reifungsprozess für Whisky von Grund auf revolutionieren.“
Die komplette Chronik des Experiments, die Committee Edition Supernova und noch viel mehr ist ab heute auf http://ArdbegSpace.de zu erkunden.
Ardbeg Supernova 2014 Verkostungsnotizen
Die Neuauflage des Ardbeg Supernova knüpft an seine vorausgegangenen, hervorragenden Editionen nahtlos an. Frühere Ausgaben wurden oftmals als „nicht von dieser Welt“ beschrieben. Schon beim ersten Nosing fällt der Single Malt mit seiner unvergleichlich intensiven, von geräucherten Zitronen und Birnen getragenen Würze auf. Kraftvolle minzige und medizinische Noten kreisen beim Verkosten um einen mächtigen, rauchig getorften Kern. Der Abgang von astronomischer Länge verschwindet schlichtweg in der Unendlichkeit des Universums. Farbe: Helles, kräftiges Goldbraun
Nase: Schon der erste Eindruck einer tiefgründigen, harzigen und wächsernen Trägernote mit der intensiven Würze von geräucherten Zitronen und Birnen, Zitronengras und Kiefernnadeln lässt Sie buchstäblich abheben. Der anfängliche scharfe Einfluss verklingt und macht einer Brise von salzigen Noten Platz. Anschließend erscheinen auch mineralische Töne von Feuerstein und Granit, rußiger Rauch und ein frischer Minz-Menthol-Hauch. Ein paar Tropfen Wasser hinzugesetzt bringen einen Rauchvulkan zur Eruption – mit dichten Lagen von torfiger Erde und pflanzlicher Schärfe von Heidekrautwurzeln.
Geschmack: Mit dem ersten Schluck entsteht eine sanfte Wärme und schwillt an zu einem deutlich pfeffrigen, würzigen und elektrisierenden Brausen. Mit Warp-Geschwindigkeit jagen Geschmackskometen heran, die kraftvolle Pfefferminznoten sowie weitere vertraute medizinische Töne mit sich führen und um den riesigen torfigen Kern des Supernova kreisen. Noten von sehr dunklem Birkenpech, ein schwarzes teerartiges Destillat, gewonnen aus der Rinde der Birke, vermengen sich mit würzig-süßer, von Chili abgetönter Schokolade. Mund und Gaumen werden währenddessen von einer üppigen Leinsamenöl-Nuance erobert.
Abgang: Die Geschwindigkeit steigert sich ins Astronomische – intensive Anklänge an Teer, Teeröl, Bruyèreholz, würzigen Tabak und Lakritz treten hervor. Schließlich verklingt der Nachhall, unendlich lang, im Nichts…
Ardbeg Supernova wird mit einem Alkoholgehalt von 55 % Vol. nicht kühlfiltriert abgefüllt und ist ab 12. September 2014 exklusiv für Ardbeg Committee Mitglieder unter www.ArdbegSpace.de und in Embassies zu einem UVP von 120,00 € erhältlich, solange der Vorrat reicht.
Wir haben folgende Pressemitteilung zur Eröffnung einer neuen Destillerie in Emstek erhlaten, die wir Ihnen hier gerne in Auszügen übermitteln:
Mit der Eröffnung von The Lübbehusen Malt Distillery wird jetzt auch Cloppenburg zur Whisky-Region. Zum Start dieses norddeutschen Originals aus Emstek und zur Abfüllung des ersten Whisky-Fasses lädt Inhaber und Whisky-Brenner Jens Lübbehusen zur Eröffnungsfeier seiner neuen Destillerie ein:
Sonntag, 14. September 2014, ab 11:00 Uhr bis ca. 20:00 Uhr Süd-Allee 1, 49685 Emstek (ecopark)
Die Besucher erwarten eine Whisky-Erlebnis-Welt, Whisky-Tastings, geführte Destillerie-Touren, ein Programm für Kinder und die Chance, eine der ersten Whisky-Flaschen der neuen Destillerie zu gewinnen. Für das leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt. Ab 17 Uhr spielt die Band „Cobblestones“ live Irish & Scottish Folk Music.
Der Eintritt zur gesamten Eröffnungsfeier ist frei.
Jens Lübbehusen eröffnet in Emstek eine neue Whisky-Destillerie. Foto: Thomas Vorwerk
Frisch aus der Schweiz gibt es zwei neue Sonderabfüllungen von Säntis, beide jeweils limitiert auf 2000 Flaschen. Sie werden ab Mitte September im Handel verfügbar sein:
Säntis Edition Alpstein VIII – 2 Jahre Bierfass + 5 Jahre Pinot Noir Fass, 0,5l
Nase: weinig, zart holzig, leicht rumartig, exotische Früchte, mehlige Birne, warme Milchschokolade wie bei einem Schokobrunnen, herbal und kräutrig, angenehme Würzigkeit, ganz zarter Rauch eines Holzfeuers mit Karamell-Noten
Gaumen: sehr weinig, fast rumartig, pfeffrig, karamellisierte Beeren, kandierte Zesten, sehr würzig, zarter Rauch, Birnenkompott mit Nelke
Nachklang: die rumartige Süße bleibt lang bestehen und wird von leichten Holznoten unterstützt, der Nachklang ist insgesamt sehr lang und würzig
Säntis Snow White II – 5 Jahre Bierfass + 1 Jahr Glühbier- /Kirschenfass, 0,5l
Nase: fast likörartig mit klebrig-wirkender Süße, Würz- bzw. Glühwein, Trockenfrüchte, Rumtopf, Mandel-Aromen, fruchtige Töne wie von Pfirsich und Maraschino-Kirsche, nelken-gespickte Orange, reife Banane, weihnachtliche Würznoten, leichter Holz-Rauch, absolut ungewöhnlich für einen Whisky
Gaumen: Würzwein und Likör-Süße, rumgetränkte Rosinen, karamellisierte Beeren und reife Banane, ölig und schwer, süß-holzig, gut eingebundene Würzaromen wie Nelke und Kardamom, wiederum leichte Holz-Rauch-Noten, zarte Bieraromenetwas Heu und jetzt auch zarte Tabaknoten. Der Whisky wirkt am Gaumen viel trockener als erwartet.
Nachklang: warm und würzig, die Süße und die Fruchtaromen klingen langsam aus und geben mehr Raum für komplexe Holzaromen und etwas Bier.
Hazelburn, Longrow, Springbank – alle diese Whiskys stammen aus der Campbeltown-Destillerie Springbank. Während Longrow stärker getorft ist und Springbank sozusagen den Mainstream aus der Destillerie darstellt (nur sehr dezent torfig), ist Hazelburn, so wie irische Whiskeys, dreifach destilliert, ungetorft und damit vom Charakter her weicher.
Der unabhängige Abfüller Cadenhead und die Destillerie Springbank sind eng miteinander verbunden. So findet man bei Cadenhead, der übrigens auch der älteste unabhängige Abfüller Schottlands ist, meist ganz ausgezeichnete Abfüllungen aus dieser Destillerie. Wie das bei dem erst unlängst veröffentlichten zwölfjährigen Hazelburn (Einzelfassabfüllung) ist, wollen wir in unserer Verkostung herausfinden. Wieder haben sich für Whiskyexperts Silvia Behrens und Bernhard Rems zusammengesetzt, um gemeinsam den Whisky zu probieren. Das Sample dazu stammt von Cadenhead Salzburg.
Hazelburn 2002, 12yo, 54.1%
Einzelfass, ungefärbt, nicht kältefitriert
ca. 70-80 Euro
Nase: Der erste Eindruck ist, dass das, was in die Nase anbrandet, unheimlich dicht und intensiv ist, so als hätte der Whisky in den 12 Jahren das Fass in sich aufgelöst. Ganz im Hintergrund ist dezenter Rauch erahnbar, und davor mischen sich Fruchtnoten (Boysenbeeren und Pfirsichmark) mit dem Duft von Balsaholz und Vollmilchschokolade. Vanille ist in der Nase und Lakritze, Vanillepudding mit Erdbeersauce, ein dichtes, intensives Gemenge, das Dich und die Nase beschäftigt und unterhält, aber immer weich, mit wenig Schärfe, sehr rund. Schön! Spannend!
Gaumen: Auch hier viel und das in einer herausfordernden Dichte. Nussnoten, Schokolade, Karamell, etwas Zitronenzeste, dann Aprikose, kandierter Ingwer. Milchkaffee ist da und Honig. Wunderschön die Intensität und das Changierende. Der Alkohol tritt jetzt etwas deutlicher zutage.
Finish: Wärmend, lang, zwar etwas trockener werdend, aber nie ins Holzige gehend. Es bleibt auf der süßen, fruchtigen Seite – und der Rauch, der in der Nase nur zu erahnen war, ist hier um Nuancen spürbarer.
Alles in allem: Der reifste Jugendliche, dem wir seit langem begegnet sind. Er ist spannend, vielschichtig, es macht richtig Spaß, ihn zu genießen, und er will nicht nur einmal verkostet sein. Weil er für einen Hazelburn wirklich überraschend ist, und weil er auf seine Art begeistern kann, erhält er von uns das Prädikat „Spitzenklasse“. Kaufempfehlung von uns, und vor allem: Trinkempfehlung!
Die Highland-Destillerie Tomatin steht heute auf dem Verkostungsplan bei Serge Valentin. Drei Abfüllungen davon hat er sich vorgenommen, eine Standardabfüllung und zwei Unabhängige (wobei die letzte davon wohl nicht mehr erhältlich sein wird). Hier die Resultate der Verkostung:
Tomatin 12 yo (40%, OB, +/-2014): 80 Punkte
Tomatin 17 yo 1997/2014 (48.3%, Whisky-Fässle, hogshead): 85 Punkte
Tomatin 1966/2002 (48%, Scotch Single Malt Circle, cask #14364): 88 Punkte
Tomatin Destillerie, Foto von Bill Henderson, CC-Lizenz
William Grant & Sons haben laut einem Artikel in The Spirits Business die Eröffnung ihrer neuen Tullamore Dew Distillery für den 14. September 2014 angekündigt. Der neue, dreieckig geformte Spirits Safe wurde von Forsyths bereits installiert, sodass einer Produktionsaufnahme nichts mehr im Wege steht.
13.5 Millionen Liter Whiskey wird die 35 Millionen Pfund teure Anlage nach der Eröffnung produzieren.
Der einzigartig geformte Spirit Safe der Tullamore Dew Destillerie
Die erste Jurierung von Whisky durch Konsumenten – das ist die Idee hinter dem C2C Spirits Cup, den wir bei whiskyexperts tatkräftig unterstützen (siehe unseren Erstbericht hier). So wie das Blog „whiskyundfrauen. auch für männer“, das heute die Initiatorin des C2C Spirits Cup, Julia Nourney, interviewt. Im Interview geht es um den Cup, die Idee dahinter und wie er von der Industrie aufgenommen wird. Hier ein kleiner Auszug:
Julia Norney. Fotorechte bei margaretemarie.
MM: Was erwartet mich, wenn ich als Jury-Mitglied zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt wurde?
Julia: Zunächst gibt es eine Sensorik-und Verkoster-Schulung als Einweisung, das dauert rund eine Stunde. Danach wird Jeder für sich alleine mehrere Gruppen mit Whisk(e)ys verkosten, insgesamt rund 20 bis 30 Produkte. An dieser Stelle muss ich unbedingt auf die Einhaltung der Teilnahmebedingungen drängen, denn diese Proben dürfen nicht geschluckt werden. Dafür bekommt am Ende jeder Juror als Belohnung für seinen Einsatz bis zu vier Whisk(e)ys eingeschenkt, die ihm während der Verkostung besonders gut geschmeckt haben.
Jeder Whiskyfreund kann sich natürlich zur Teilnahme an der Jury bewerben – und zwar unter dieser email: info@spirits-cup.org. Die Jurysitzungen finden an diesen Tagen und an diesen Orten statt – wohnt man also halbwegs in der Nähe, wäre das eine interessante Möglichkeit, zum C2C Spirits Cup beizutragen:
21.9.2014: Frankfurt
28.9.2014: Kressbronn/Bodensee
3.10.2014: Hamburg
12.10.2014: Essen
Die Preisverleihung wird dann am 18.10.2014 auf der Aquavitae in Mülheim a.d.R. stattfinden.
Vier Abfüllungen aus der Destillerie Macallan werden heute von Serge Valentin verkostet, in unterschiedlicher „Sherrygkeit“ (manchmal muss man auch neue Wörter erfinden dürfen, danke). Eine Originalabfüllung ist dabei, und drei Abfüllungen von Duncan Taylor – alle aber nicht gerade frisch am Markt. Die Wertungen sind dabei, mit einer Ausnahme, sehr ähnlich und im hohen Bereich:
Macallan 18 yo 1991/2010 (55.3%, Duncan Taylor, Rare Auld, cask #9714, 288 bottles): 77 Punkte
Macallan 18 yo 1990/2010 (54.1%, Duncan Taylor, Rare Auld, cask #18222, 240 bottles): 85 Punkte
Macallan 18 yo 1987/2006 (58.4%, Duncan Taylor, Rare Auld, sherry, cask #9794, 271 bottles): 88 Punkte
Macallan 18 yo 1996/2004 ‘Sherry Oak’ (43%, OB): 87 Punkte
von Ernie Ernst J. Scheiner, The Gateway to Distilleries
Peter und James Wills, die beiden Söhne des Gründers und Managing Directors Anthony Wills, werden bekanntlich im September im Kilchoman-Landrover durch sieben Länder Europas touren. Vom 12. bis zum 17. September wird die Roadshow durch Deutschland führen – zahlreiche Termine, Tastings und Promotions sind im Fachhandel geplant (die exakten Termine für Deutschland unter diesem Link, in Österreich ist die Roadshow am 18. September im Potstill, Wien, für die Schweiz finden Sie die Termine hier) . Rechtzeitig zu dieser Kilchoman Roadshow gibt Tony Rozga unseren Lesern Einblicke in das Brennen eines Gerstenbrandes.
Seit vier Jahren ist Tony Rozga bei der Kilchoman Distillery tätig. Er liebt seine neue Tätigkeit, hatte er doch nicht weit entfernt in der nördlich auf Islay gelegenen Bunnahabhain Distillery vier Jahre lang erste Erfahrungen als Mashman und Stillman unter dem damaligen Manager John McLellan gesammelt. Tony folgte den Spuren seines Chefs und wechselte wie dieser den Arbeitsplatz zur beschaulichen Farm Distillery auf der Rockside Farm. John McLellans Wechsel kam nach 20 Jahren Tätigkeit bei der Brennerei an der „Mündung eines Bachs“ für viele überraschend: „Ich wollte eine neue Herausforderung.“ Das Gespräch für Whiskyexperts führte Ernie Ernst J. Scheiner.
Tony Rozga, Kilchoman. Bildrechte bei Ernst J. Scheiner
Whiskyexperts: War John einer der Gründe für den Wechsel?
Tony: Ja, er spielte eine große Rolle, ich hatte viel bei ihm gelernt, ihm viel zu verdanken. Kilchoman, das war die Herausforderung einer kleinen Brennerei. Die Arbeitsstile unterscheiden sich, bei Bunnahabhain war es mehr ein Arbeiten in einer Art Fabrik-Brennerei. Wir füllten dort „Tanker“ (Sattelschlepper) mit Spirit. Hier ist alles viel kleiner, es gibt keine Schicht-Arbeit, alles, was wir brennen geht direkt ins Fass für unseren Single Malt, nichts geht zu den Blendern, das ist ein riesiger Unterschied.
Whiskyexperts: Dann muss das Team wohl auch kleiner sein?
Tony: Ja, das stimmt, drei von uns arbeiten hier im Mash and Still House. Wir machen einfach alles: von der Gerstenannahme und Kontrolle, vom Mälzen, Maischen, von der Fermentierung, vom Brennen bis hin zur Fass-Füllung. Ja, wir arbeiten sogar im Lagerhaus und stapeln dort die Fässer. Spannend ist die Auswahl der reifen Whiskies, das daran anschließende Vatting und die Vorbereitung der Flaschenabfüllung.
Whiskyexperts: Wird das Vatting noch bei Bruichladdich ausgeführt?
Tony: Nein, wir machen jetzt alles hier auf der Rockside Farm. In das alte – ehemalige Warehouse 1 – haben wir zwei Vatting-Behälter gestellt. Wir können jetzt alles selbst zu 100 % kontrollieren, unsere Standabfüllungen Machir Bay und Loch Gorm. Wir machen jetzt alles hier vor Ort, das ist einfacher und spart Zeit. In Conisby betreiben wir nur eines unserer steuerfreien Lager.
Whiskyexperts: Wie hoch war die Jahresproduktion 2013?
Tony: Rund 120 000 Liter reiner Alkohol.
Whiskyexperts: Wie hoch war der Anteil des eigen gemälzten Malzes?
Tony: Rund ein Fünftel der notwendigen Jahresmenge an Malz kommt von unseren eigenen Malzböden.
Whiskyexperts: Werden beim eigenen Malt unterschiedliche Qualitäten produziert?
Tony: Nein, das ist z.Z. nicht der Fall. Wir produzieren ein getorftes Malz mit ungefähr 20-25ppm. Die Gerste kommt aus der eigenen Landwirtschaft. Die Rauchigkeit kann allerdings etwas variieren, das hat mit unserem handwerklichen Verfahren zu tun.
Kilchoman Wash Still. Bildrechte bei Ernst J. Scheiner
Whiskyexperts: Welche Gerstenart wird verwendet?
Tony: Wir verarbeiten z.Z. Concerto, wie auch im letzten Jahr. Publican, das war früher einmal. Aber wir erhalten auch Malz von den Port Ellen Maltings mit einer Rauchigkeit von 40 bis 45ppm, aber nicht 50ppm, auch hier ist es vorwiegend die Sorte Concerto, aber manchmal auch die Sorte Optic. Doch in den letzten sechs Monaten war es Concerto.
Whiskyexperts: Wie hoch sind die Destillationserträge?
Tony: Mit unserem eigenen Tennen-Malz sind wir dann glücklich, wenn wir rund 370 bis 375 Liter reinen Alkohol erzielen, bei einer Tonne „home grown stuff“. Bei Port Ellen Malt erreichen wir etwas mehr, so rund 390 Liter, aber auch manchmal 410 Liter oder 400 Liter, aber im Durchschnitt liegen wir meistens bei 395 Liter pro Tonne Malz.
Whiskyexperts: Was sind die Gründe für diesen Unterschied?
Tony: Nun, wir sind keine professionellen Mälzer, wir sammeln noch Erfahrungen und entwickeln uns, wir machten einige Veränderungen im Ablauf, umso doch den Ertrag etwas zu verbessern. Wir arbeiten daran, so haben wir die Einweich-Modalitäten der Gerste verändert, wir haben das Einweichen nachts verkürzt und eher auf den Tag verlegt. Wir weichen jetzt in mehreren Phasen tagsüber und lassen die Gerste nachts ohne Wasser allmählich keimen. So erreichen wir schließlich einen höheren Wasseranteil im Gerstenkorn, was die folgende Keimung fördert.
Whiskyexperts: Welche Hefe verwendet ihr, Trockenhefe oder frische feste Hefe?
Tony: Hier in Kilchoman verwenden wir die feste Hefe („clay yeast“), es ist der Typ Mauri MX, der Gärprozess dauert in der Regel etwa 100 Stunden, der kürzeste liegt bei 72 Stunden, der längste bei 125 Stunden. Diese lange Gärung führt zu einem trockneren Bier mit 7 bis 8 % vol., das beim Brennen ein leichteres und fruchtigeres Destillat bewirkt. Manchmal wir der New Make auch etwas süßer, aber er wird auf jeden Fall floraler in den Aromen.
Whiskyexperts: Dann wird destilliert, wie lange dauert die erste Destillation, die zweite?
Tony: Diese läuft viereinhalb Stunden, die zweite Destillation rund vier Stunden.
Whiskyexperts: Wie ist das mit der Wärmezufuhr, brennt ihr schnell oder langsam?
Tony: Eigentlich ist die Wärmezufuhr schnell ansteigend, die Wash ist ja bereits durch unseren Wärmetauscher auf 50 Celcius vorgeheizt. Die Low Wines werden bei uns allerdings nicht vorgeheizt. Während des ersten Brennvorgangs erreichen die Low Wines anfänglich eine Stärke von 45 % vol., aber wir brennen runter bis zu einem Alkoholgehalt von 1,5 % vol. Der durchschnittliche Wert liegt zwischen 20 % vol. und 22 % vol.
Fässer vor Kilchoman. Bildrechte bei Ernst J. Scheiner
Whiskyexperts: Wie riechen nun die Low Wines?
Tony: Am Anfang der Destillation sind da Noten von grünem Apfel und von Birnen. Die Konsistenz ist doch sehr cremig, am Ende wird es allerdings wachsig.
Whiskyexperts: Wie ist das mit der zweiten Destillation?
Tony: Die Feints dauern zwei Stunden, der Mittellauf reicht von einer Stunde bis einer Stunde und zwanzig Minuten. Die Aufwärmphase des Vorlaufs dauert rund eine halbe Stunde, der tatsächliche Vorlauf allerdings nur fünf Minuten. Der Vorlauf und die Feints gehen immer zurück in den Low Wines Sammler.
Whiskyexperts: Welche Rolle spielt die Heiztemperatur?
Tony: Wenn wir die Temperaturkurve zu schnell hochfahren, dann wird der Spirit schwerer, härter und verliert an Reinheit. Wir sind allerdings eine kleine Brennerei, wir stehen nicht unter Zeitdruck, haben keine Nachschicht, d.h. wir können unsere Anlage langsam aufheizen und damit den New Make reiner brennen. Die leichteren Alkohole sollen dominieren, der Verlauf der Heizkurve ist ebenso entscheidend, wie die Wahl der Schnittpunkte von Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf.
Whiskyexperts: Welchen Charakter hat der New Make aus getorftem Malz?
Tony: Die Aromen erinnern an Zitrus mit einer Getreidenote, der Geschmack ist etwas cremig, die Gerstennoten erinnern an Muesli mit etwas Milch. Er ist süß, frisch und eben zitronig. Es erscheint auch etwas Rauch. Der andere New Make aus nicht getorftem Malz ist von seinem Charakter her ähnlich. Wir haben dieselben Schnittpunkte beim Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf, aber wir erhalten stärkere mineralische Noten von der Gerste, keinen Cocktail wie zuvor, sondern eine kräftige klare Note, er ist immer noch zitronig, aber viel leichter und etwas salzig,
Whiskyexperts: Reift denn der „peated new make“ besser in einem Bourbon- oder Sherry-Fass?
Tony: Was unsere jungen Whiskies anbetrifft, so können wir bisher eine bessere Reifung in Bourbon-Fässern feststellen. Er scheint sich im Bourbon-Fass wohler zu fühlen und dort etwas schneller zu reifen. In Sherry-Fässern scheint er doch etwas länger zu brauchen bis er reif ist.
Nach dem sie im September letzten Jahres ihre ersten Whiskys abfüllen konnten (wir berichteten), gibt es auch in diesem Jahr Neues von der Brennerei Geuting aus dem Münsterland. Wie Westfalium berichtet, wurden schon im Februar und März zwei Einzelfässer in Trinkstärke abgefüllt, ein Sherry Oloroso-Fass und ein Bourbon-Fass, beide enthielten Single Malt Whisky. Für September ist noch eine weitere neue Abfüllung angekündigt. Der „Münsterländer Whisky“ wird aus einer Mischung von 63 Prozent Single Malt und 37 Prozent aus Gerste und Weizen gebrannten Single Grain Whisky bestehen.
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