Oban Destillerie, forografiert von Urs, GNU-Lizenz
Wie auch Serge Valentin von Whiskyfun schreibt: Viele Abfüllungen von Oban gibt es nicht gerade, daher ist es umso erfreulicher, wenn Diageo sich im Rahmen der Special Releases dieser Destillerie aus den Highlands annimmt. Serge hat diese Spezialabfüllung von heuer gemeinsam mit einer aus dem Jahr 2011 verkostet. Die Wertungen untenstehend, Details wie immer, wenn Sie unserem Link folgen:
Oban 18 yo ‚Limited Edition‘ (43%, OB, +/- 2011): 83 Punkte
Oban 21 yo (58.5%, OB, Special Releases, 2860 bottles): 85 Punkte
It’s that time of the year… Die kalte Jahreszeit und vorweihnachtlich festliche Stimmung laden dazu ein, sich einmal einen etwas ausgefalleneren und vielleicht auch kostspieligeren Whisky zu gönnen, und wenn dann noch ein wärmender, rauchiger Malt ins Glas wandert, ist die Bescherung ganz nahe.
In den letzten Jahren ist es durchaus wieder etwas in Mode gekommen, auch in der Speyside mit getorftem Gerstenmalz zu arbeiten und die Whiskys mit diesem Ausdruck zu präsentieren. Was in früheren Jahrhunderten Gang und Gebe war, geriet mit der Erschließung nördlicher Landesteile durch die Eisenbahn zusehends ins Hintertreffen, Kohle war leichter und weiter verfügbar und der Bedarf für Torf als Brennstoff ging zurück.
Bei Benriach entschied man sich Anfang der 70er Jahre dazu, wieder getorfte Malts zu produzieren, wenn auch nur für einige Wochen im Jahr.
Früher als 21y old verfügbar, komplettiert heute der 25y old Authenticus die Reihe und bietet ein etwas ungewöhnliches aber erstklassiges Speyside-Erlebnis!
Nase: der Beginn ist wunderbar erdig, steinig, mineralisch, Rauchnoten kommen auf, jetzt ist auch die Torfkeule da, rotfruchtig, etwas Apfel, Apfelspalten in Backteig, mit Zimtzucker bestreut, auch rote Beeren, etwas floral unterlegt, ein sehr harmonisches, vielfältig verspieltes Bild, 25y? Es kommen auf einmal jugendlich frische Düfte aus dem Glas, ein wogendes Hin und Her, eine wahre Entdeckungsreise, Sherrynoten, malzig, die Reifekomponenten setzen sich mit mehr Zeit dann doch etwas deutlicher ab, Dörrfrüchte, Datteln, ein etwas „muffiger“ Charakter (positiv…!), wie ein dunkler Keller, der den feinsten Fässern ein Zuhause bietet, Marzipan, Fenchelsamen, über dem Lagerfeuer geröstet
Gaumen: voll, füllig Pfefferwürze, etwas Paprika, gelber zuerst, dann grünlich, Chipotle, Holunderbeeren, Hollerkompott, Sellerie, Ledersattel, Hustenzuckerl, dunkle Nussbrotnoten, Brioche, Vanillehonig, etwas Zitronenzeste, ein kurzer Hauch von frisch maritimen Eindrücken, recht lange hält sich die rauchig torfige Seite im Hintergrund, sehr fein unterlegend nur, nicht dominant, samtig, wie ein gutes altes Möbelstück, rötlicher Apfel, dann etwas Brombeere, Holzkohle auf der schwarze Walnüsse und Haselnüsse geröstet werden, Gänse – und Leberblümchen, wieder dieser leicht florale Schimmer, aber dann auch der volle Gewürzcharakter, etwas erinnert der Malt an Gewürzmischungen aus dem arabischen Raum, raz el hanout?
Finish: er bleibt, und bleibt und bleibt und bleibt… das Spiel aus Süße, den Alterstönen, Frucht, es rollt Hand in Hand den Gaumen hinunter, wärmt den gesamten Körper und ist auch nach einer Viertelstunde ungebrochen da, Brioche getoastet, Bienenwaben, Karamellbonbons, ein Hauch von Torf, ein sanfter Salzton, es will nicht aufhören! Crema Catalana
Alles in allem: Ja, der Whisky ist nicht leicht zu bekommen, und ja, wenn, dann um einen recht stolzen Preis. Aber meine Güte, was für ein Erlebnis. Eines sollte man für diesen Malt haben oder sich nehmen: Zeit, denn was hier im Glas passiert, verdient vollste Aufmerksamkeit für einen langen Zeitraum. Ein grandioses Spiel aus dem ursprünglichen Charakter der Destillerie und des Destillats, gemischt mit schönen Reifetönen und der zusätzlichen Komponente, die der Torfeinsatz birgt. Ich finde es jedes Mal aufs Neue spannend, wenn man torfige Whiskys einzelner Regionen verkostet, es ist eindeutig, dass Highlands, Speyside, Orkney und die anderen Inseln gänzlich unterschiedliche Torfcharakteristika hervorbringen. Der hier entstandene florale, erdig-mineralisch und steinige Touch ist etwas, das man von einem Islay Malt so nicht bekommen würde. Nun denn, alles in allem ein fantastisches Erlebnis und garantiert ein Whisky für die besonderen Momente.
Cheers und mit den besten Spirits, Reinhard Pohorec
In der Speyside, am Fuß des 840m hohen Ben Rinnes, liegt jene Destillerie, die seinen Namen trägt. Cadenheads hat aus Benrinnes einen fünfundzwanzigjährigen Whisky mit 53% abgefüllt, und auch in Miniaturen. Eine davon hält unser Adventkalender heute, am 16. Dezember bereit, und Silvia Behrens und Bernhard Rems haben sie verkostet.
Nase: Seltsam für einen Benrinnes. Er erinnert an den Geruch eines alten Buches, um später dann in die für die Destillerie vertrauteren Gefilde umzuschlagen: Früchte von Apfel, Birne, Ananas, Zitronensorbet.
Gaumen: Hier ist er weich und süß, sehr süß sogar. Man findet Honig, Zuckerwatte, Malz, später dann am Backengrund auch Banane oder Bananenschale. Der Alkohol aber ist sehr stark, brennt auch, nachdem man den Whisky einige Zeit gegeben hat.
Finish: lang, sanft, wärmend und süß. Was am Gaumen gebrannt hat, wird hetzt weicher und wärmender. Hinten ohne Bitterkeit, ohne Holz oder Leder. Sehr angenehm.
Alles in allem: Interessant und spannend, ein nicht wirklich typischer Benrinnes. Ein Gut, das knapp am Sehr gut liegt – leider ist er ein wenig zu rabiat für eine bessere Bewertung. Was er so sanft und süß anträgt, kann er nicht ganz in den Vordergrund bringen.
Auch morgen hält der Adventkalender eine Miniatur für uns bereit – wir freuen uns schon auf die nächste Verkostung.
Sein Geld durch Investieren zu vermehren ist ganz einfach. Zwei Dinge müssen nur beachtet werden: zum richtigen Zeitpunkt muss gekauft werden, und auch der Moment des Verkaufes muss wohl gewählt sein. Nicholas M. Pollacchi, Chief Executive Officer von The Whisky Dog und The Whisky Isle, stellt auf CNBC dar, wie einfach dies auch mit Whisky funktionieren kann. Dem an manchen Stellen sehr verdutzt schauendem Moderatoren-Paar stellt er seine Empfehlungen vor: Cutty Sark 25yo, Glenrothes 1970 Extraordinary Cask und The Macallan “M”. Nachdem man diese Flaschen erworben hat, kann man zuschauen, wie sich ihr Wert in den nächsten Jahren automatisch mehr als verdoppeln wird. Mindestens. Zwangsläufig und wie durch Zauberei. Sagt Nicholas M. Pollacchi.
Nicholas M. Pollacchi weiß, wovon er redet und was er nicht erwähnt: über 12 Jahre war er in der Whiskyindustrie angestellt, er arbeitete – man staune – u.a. für The Macallan und The Glenrothes. Diese beiden Brennereien gehören zur The Edrington Group, ebenso auch der Blend Cutty Sark. Und wir müssen davon ausgehen, dass sein Vortrag, trotz der durchaus diskussionswürdigen Begleitumstände, auf offene Ohren stieß: in seinem Shop The Whisky Isle sind zwei seiner Empfehlungen schon ausverkauft, nur The Macallan “M” ist dort noch erhältlich (und von der hört man, dass sie sich in vielen Regalen eher träge verhält).
Dass es einen Unterschied zwischen dem Wert und dem Preis gibt, mussten das Glasgower Auktionshaus McTear’s sowie Dru McPherson und Mike Drury erfahren. Letztere hatten 2009 die zu diesem Zeitpunkt größte Whiskyflasche der Welt geschaffen. 105,3 Liter des 14-jährigen Tomintoul Single Malt Whisky nahm die 127,5 cm große und 41,5 cm breite Flasche auf. Zwei Jahre später nahm Jack Daniel’s ihre Stelle im Guinness Buch der Rekorde ein, 152 cm groß und 48,5 cm breit befinden sich in ihr 184 Liter Whiskey. Mittlerweile präsentierte The Famous Grouse eine 200-Liter-Flasche.
Dru McPherson und Mike Drury beschlossen, sich von ihrer zu dem Zeitpunkt nur noch zweitgrößten Flasche zu trennen. Ein Jahr lang wurde diese Flasche beim Scotch Whisky Experience in Edinburgh ausgestellt, eigentlich genug Zeit für Kaufinteressierte, das nötige Kleingeld für diese Abfüllung zu sammeln. Dem Glasgower Auktionshaus McTear’s wurde in dieser Woche dann die Ehre zuteil, sie zu versteigern. Erwartet wurde ein Gebot zwischen £ 100.000 und £ 150.000, doch es fand sich niemand, der bereit war, auch nur das Mindestgebot dieser Flasche zu bezahlen. The Spirit Business zitiert Steven McGinty, den Whisky-Gutachter von McTear’s, mit den Worten: „Es war einzigartig, aber ich werde nicht sagen, dass ich enttäuscht bin, weil unter anderen Umständen werden die Besitzer ihren gewünschten Betrag verdienen. Heute war einfach nur nicht der Tag, an dem jemand geneigt war, hierfür zu bieten.“ So einfach kann man es auch sehen.
Oliver Klimek hat auf seinem Whiskyblog „Dramming“ bei den Auktionshäusern nach eigenen Angaben den Überblick verloren. Gerade in diesem Jahr ist zu den traditionellen Auktionshäuser eine große Menge dazu gekommen, die ausschließlich Whisky im Internet versteigern. Auch hier wird unendlicher Wachstum versprochen. Oliver Klimek zitiert in seinem Artikel David Robertson, er war Rare Whisky Director bei The Dalmore, vorher Master Distiller bei The Macallan und gründete zusammen mit Lindon Neil, einem früheren Investment Banker bei RBS und der Wachovia Bank, im Oktober 2012 „The Whisky Trading Company“:
„Mit einem bereits bestehenden riesigen Markt bei Wein-Investitionen, wächst Whisky als alternative Anlage-Markt im In-und Ausland. Allein in Großbritannien konnten Whisky Auktionshäuser im Jahr 2012 14.000 Flaschen verkaufen, ein großer Sprung von knapp 2.000 aus im Jahr 2008. Bis 2020 wird diese Zahl voraussichtlich um 114 Prozent auf 30.000 Flaschen wachsen. Global wurden 2012 rund 75.000 Flaschen versteigert zu einem geschätzten Wert von 11.000.000 £, und dies wird sich voraussichtlich im Volumen auf 150.000 Flaschen im Jahr 2020 verdoppeln bei einer Verdreifachung des Wertes aus £ 33.000.000, der Trend zur Premiumisierung wird sich fortsetzen.“
Oliver Klimek wäre nicht überrascht, wenn viele Whisky-Sammler, die ihre Flaschen ihre Flaschen zu den damaligen Preisen gekauft haben nun versucht sind, diese mit einem erheblichen Gewinn zu veräußern, solange die Nachfrage so hoch ist. Und dass das vielleicht zu viel(e) sein könnten.
Becky Paskin fragt auf The Spirit Business, wie teuer Scotch Whisky noch wird und kann keine eindeutige Antwort finden. Einerseits übersteigt die Nachfrage nach seltenen und wertvollen Whisky das Angebot. Andy Simpson, Gründer von Whisky Highland, sagt, dass er global eine Zunahme der Nachfrage für eine Vielzahl von verschiedenen Marken, Malts und Blends sieht, speziell aber für seltene Whiskys, hier steige die Nachfrage exponentiell. Anderseits erreicht manch seltener Whisky bei Versteigerungen noch nicht einmal seinen damaligen Verkaufspreis. So erreichte eine Flasche Highland Park 50 yo bei einer Online-Auktion im Dezember 2012 einen Preis von £ 5.800 – im Einzelhandel war sie für £ 10.000 erhältlich, was einen Verlust von 40% bedeutet. Doch dies scheint eher die Ausnahme zu sein. Laut Whisky Highland erfuhren Sammlungen der Destillerien Brora (bis 82%), The Balvenie (78%) und Brackla (72 %) den größten Wertzuwachs von Januar 2008 bis Juni 2013. Dies sollte uns eigentlich tief in unser Portemonnaie greifen und auf diesem Markt reich werden lassen.
„Es ist nur ein komplettes Glücksspiel, wenn Du nicht weißt, was du tust“ ist der Rat von Andy Simpson. Und noch einen Tipp hat er parat: Alter vor Schönheit. Gerade die ausgefallenen Decanter sind jene, die sich preislich eher in die Südrichtung bewegen. Der Inhalt einer Flasche wird auch in Zukunft wichtiger sein als die Form.
Die Catedral do Whisky, wohl eine der größten Whiskysammlungen weltweit (wir berichteten darüber), hat uns angeschrieben und lässt unsere Leser wissen, dass man die Neuerwerbungen der Whiskykathedrale entweder auf Linkedin oder auf Facebook ansehen kann (Stöbern bringt einem durchaus zum Staunen). So zum Beispiel diese limitierte Johnnie Walker-Flasche:
Mit dem heutigen Fenster im Adventkalender zieht es uns zurück auf die Insel Mull – zur Destillerie Tobermory. Letztens hatten wir den Ledaig, die getorfte Variante, verkostet – heute verkosten Silvia Behrens und Bernhard Rems den Tobermory 10yo mit 46.3%.
Nase: Seinen Inselcharakter kann er in der Nase nicht verbergen. Auch ohne Torf merkt man etwas Hafenstimmung, dazu Mandel, Erdnuss, Apfelschalen. Etwas Süßes wie Pudding ist dabei, aber vor allem sitzt in der Nase eine alkoholische Schärfe, die auch mit der Zeit nicht vergehen mag. Später wird ein gewisser Brauereigeruch (gemälzte Gerste, etwas Hopfen) dominanter.
Gaumen: Er erinnert an Weincreme mit etwas Seeluft, aber auch hier Schärfe von Chili. Das Getreidige macht sich mit dem Geschmack von Müsliflocken bemerkbar.
Finish: Eher lang, mit viel Schärfe, die das Malzige schnell abtrocknen lässt.
Alles in allem: Ist ok, aber nicht mehr. Der dominante Alkohol deckt leider alles Geschmackliche für uns ziemlich zu, und so kommt der Tobermory trotz vorhandener Qualitäten nicht über ein „geht so“ hinaus.
Noch bis Montag in der Nacht kann man bei unserem Fotowettbewerb um die von Kenny Mackay handsignierte Flasche Càrn Mòr Miltonduff 1989 abstimmen – und gelaufen ist die Chose noch ganz und gar nicht. Auch wenn sich die Bilder von Tim Krause und Kai Baetge schon etwas absetzen konnten, ist der Abstand zwischen den beiden und der Abstand vom Rest der Teilnehmer nicht so groß, dass sich nicht noch eine Überraschung ergeben könnte.
Aber natürlich haben auch jene, die beim Wettbewerb nicht am ersten Platz landen, eine Chance, unseren zweiten Preis, das Buch “Berühmte Whiskys – 500 Whiskys, die Sie kennen sollten” von Charles McLean; ein gebundener Führer zu den interessantesten Markenwhiskys der Welt mit über 380 Seiten, zu gewinnen.
Also bitte noch abstimmen für den eigenen Favoriten – auch wenn unsere Zeit meint, alles drehe sich nur ums Gewinnen und vorne sein: Nein, finden wir nicht. Es geht auch um den Spaß an der Sache und um das Dabeisein. Also zeigen Sie Ihren Support.
Apropos Spaß an der Sache: In unserem Fundus befinden sich noch ein paar handsignierte Flaschen, echte Sammlerstücke, Unikate. Und keine davon wird ihr Dasein bei uns fristen, sondern jeweils einem Whiskyexperten unter unseren Lesern Freude bereiten. Das größte Vergnügen ist immer das, das geteilt wird…
Tausende von The Glenlivet-Fans, The Guardians of The Glenlivet, aus 37 Ländern wählten in den vergangen drei Monaten die nächste limitierte Abfüllung. Master Distiller Alan Winchester hatte ihnen drei ausgewählte Whiskys vorgeschlagen: Classic, Exotic und Revival (wir berichteten). Mit 39% setzte sich Exotic durch – ein No Age Statement Whisky, geblendet mit Whiskys aus American Oak Barrels, Hogsheads and ex-Sherry Butts. Der nicht-kühlgefilterte Whisky wird mit 48,7 % Vol. abgefüllt, und laut The Spirit Business mit Noten von kandierten Äpfeln, Orangenmarmelade, Rosinen, dunkler Schokolade und Gewürzen beschrieben.
Die limitierte Abfüllung The Glanlivet „The Guardians’ Chapter“ wird ab März 2014 zu einem empfohlenen Verkaufspreis von US $ 85 erhältlich sein.
Unser Adventkalender bringt uns heute, am 14. Dezember 2013, ganz weit in den Norden, auf die Orkney Islands. Die berühmteste der beiden dort ansässigen Destillerien ist Highland Park, und deren 12jährige Standardabfüllung wird von Silvia Behrens und Bernhard Rems verkostet.
Nase: Krautig kommt er daher, mit viel Zitronenzeste. Wir riechen etwas Tabak – unbehandelte, aber getrocknete Blätter, gekochte Früchte und etwas Buttertrüffel.
Gaumen: Weich und mit etwas Vanille kommt er an den Gaumen gebrandet, aber dann bringt sich Zitrone ins Spiel, gefolgt von einem etwas unangenehmen Prickeln wie von billigem, warmen Weißwein. Auch ein leichter Stoppelgeschmack ist da dabei, ohne dass hier ein echter Korken im Spiel gewesen wäre. Die prickelnde Schärfe bleibt.
Finish: mittellang, krautig und das Weißweinprickeln dominieren.
Alles in allem: Wer weiß, wie gut Highland Park sein kann, der wird den 12jährigen eher links liegen lassen. Er ist am Beginn interessant in der Nase, schwächelt dann aber ab dem Gaumen eminent. Also gerade einmal ein „Geht so“.
Noch gibt es einige geschlossene Türchen – was wir wohl hinter der Türe von morgen entdecken werden?.
Die Destillerie Arran baut eine fünfte Lagerhalle, und hat den Beginn der Bauarbeiten mit einem Foto dokumentiert. Ein Bild, das wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten wollen. Die Insel Arran liegt zwoschen Campeltown und Kilmarnock und hat neben der Destillerie auch noch umwerfend schöne Landschaft zu bieten (Foto: Arran Destillerie).
Laut The Sprit Business ist Diageo zuversichtlich, trotz der angekündigten zukünftigen Knappheit von Bourbon Barrels zur Whiskey-Lagerung ihren Bedarf decken zu können. Ihr Zulieferer Independent Stave Company erleidet im Moment einen Mangel an amerikanischen Weißeichenholz. Das ungewöhnlich nasse Oktoberwetter in Missouri und Arkansas macht deren Abholzen schwierig. Independent Stave Company beliefert neben Diageo auch Sazerac, Beam, Four Roses und Heaven Hill. Four Roses Bourbon hat angekündigt, dass sie während dieses Mangels ihre Tätigkeiten vorübergehend reduzieren werden.
Auf ihrer Website stellt Independent Stave Company übrigens die Herstellung von Bourbon Barrels mittels eines sehr schönen Videos dar.
In der vorigen Meldung haben wir es bereits angedeutet: Nach dem vierzigjährigen Bunnahabhain plant die Destillerie, eine noch ältere Abfüllung auf den Markt zu bringen. Thedrinksbusiness berichtet, dass es davon nur rund 100 Flaschen geben wird, und dass der Preis die Seltenheit der Abfüllung reflektieren wird. Hauptmärkte für diesen Bunnahabhain werden die USA und Kanada sein, denn dort befinden sich traditionell die stärksten Absatzmärkte für diese traditionsreiche Islay-Destillerie.
Alte Bunnahabhain aus der Destillerie sind nicht gerade geschenkt (der 40yo, der vor kurzem veröffentlicht wurde, ist vierstellig, ein für bald angekündigter noch älterer wird überhaupt jenseits von Gut und Böse liegen). Anders sieht es bei unahängigen Abfüllern aus – hier sind alte (und gute) Bunnahabhains zum Schnäppchenpreis zu bekommen (wir erinnern an einen 37jährigen von A. D. Rattray aus dieser Islay-Destillerie, der fantastisch war und keine 150 Euro kostete). Der Preiszettel auf den beiden Bunnahabahains, die Serge Valentin heute verkostete, ist uns nicht bekannt – aber die Ergebnisse sprechen dafür, dass Bunnahabhain Alter gut verträgt (was nicht bei allen Islays so ist, gerade die Rauchigsten darunter tendieren dazu, durch lange Lagerung Kraft zu verlieren). Hier die beiden Kandidaten von Serge:
Bunnahabhain 33 yo 1980/2013 (45%, James MacArthur, Fine Malt Selection, bourbon, cask #84): 87 Punkte
Bunnahabhain 40 yo 1973/2013 (46.2%, Acla Selection, refill butt, 167 bottles): 90 Punkte
Gestern Abend informierte Diageo seine „Friends of the Classic Malts“ per Email über eine neue Abfüllung. Exklusiv für diesen Freundeskreis durfte Talisker eine neue Abfüllung kreieren: den Talisker «triple matured».
Die auf 4500 Flaschen limitierte Ausgabe wurde mit für Talisker ungewöhnlichen 48 % Vol. abgefüllt. Dieser Whisky durfte nacheinander in drei verschiedenen Fasstypen reifen. Zuerst in „klassischen Fässern der Destillerie“ (da müssen wir wohl von Ex-Bourbon-Fässern ausgehen), „ehemaligen Sherryfässern“ und „Fässern aus europäischer Eiche“ (was vorher in diesen Fässern lagern durfte oder ob es sich vielleicht um Virgin Oak Caks handelt, wird nicht deutlich).
Herausgekommen ist, so schreibt Diageo, „ein vollendeter Malt Whisky, der die charakteristische torfige und malzige Süße des Talisker mit einer herrlichen Weichheit und würzigen, pfeffrigen Tiefe verbindet„.
„Friends of the Classic Malts“ können diesen Talisker für 95 € bei Onlineshop Alexander & James inklusiv eines Talisker Glases erwerben. Dieser recht neue Onlineshop möchte mit seinem Namen zwei Größen der Spirituosen-Welt Tribut zollen – Alexander Walker (unter ihm begann Johnnie Walker zu einer Weltmarke zu werden) und James Buchanan (er erschloss im späten 19. Jahrhundert England als Markt für Scotch Whisky). Alexander & James, Firmensitz ist Amsterdam, wurde von Diageo Anfang diesen Jahres gegründet und ermöglicht dem weltgrößten Getränkekonzern erstmals den direkten Verkauf seiner Produkte an die Endverbraucher. Mit einem großen Teil an redaktionellen Beiträgen, Facebook- und Twitter-Präsenz ist Alexander & James nicht nur ein Onlineshop. Diageo zielt hier auf eine größere Käufergruppe als z.B. mit ihrem „Friends of the Classic Malts“.
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