Samstag, 20. Dezember 2025, 05:33:59

Adventkalender 13.12.: Wir verkosten Tomintoul Peaty Tang 40%

Zurück in die Speyside geht es heute mit unserem Adventkalender, aber wir nehmen uns die rauchigen Noten mit. Der Tomintoul Peaty Tang wird mit getorftem Gerstenmalz produziert, behält aber den leichten Charakter der Destillerie. Wie das zusammen wirkt? Silvia Behrens und Bernhard Rems haben die Abfüllung verkostet.

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Nase: Das riecht wie ein mäßig gepflegtes Aquarium. Man meint zusätzlich zum Torf eine Spur Birne zu riechen, dann etwas Kleber, eine bittere Hopfennote, feuchte Pappe. Aber alles weich und abgerundet.

Gaumen: Bei allem Bemühen, da ist nicht viel. Wässrig weich kommt er daher, fast wie Zuckerwasser, dazu etwas von einem alten Kleiderschrank, dann eine Schärfe, wie Pfeffer.

Finish: Kurz und bitter werdend. Ein wenig bleibt ein Aschenbechergefühl, aber höchst subtil.

Alles in allem: Unserer ist das nicht. Die Kombination „einer der weichsten Speysider mit Peat“ funktioniert nicht wirklich für unsere Gaumen. Kraftlos, nicht subtil – leider. Jim Murray mochte ihn (94 Punkte), wir ganz und gar nicht. Enttäuschend.

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Unser Adventkalender hat uns in den letzten Tagen eine kleine Durststrecke beschert – wir hoffen auf das morgige Türchen.

Historisch: In London wurde der erste Whisky seit 103 Jahren destilliert

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The Londonist berichtet von einem historischen Tag in der englischen Metropole: The London Distillery Company produzierte heute, am 12. Dezember nachmittags, den ersten Londoner Whisky seit 103 Jahren. Der erste Spirit ist heute in Fässer abgefüllt worden – ab 13. Dezember 2016 kann sich das Ergebnis dann offiziell Whisky nennen und als solcher verkauft werden.

Die Gertse für den Whisky stammt aus den Warminster Maltings in Wiltshire und die Hefe aus Surrey. Das Wasser stammt, so wie fast alles Trinkwasser in London, aus der Themse. Destilliert wurde in einem kupfernen Brennkessel mit 650 Litern Volumen.

Wir gratulieren von hier aus ganz herzlich 🙂

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Four Roses Limited Edition ist American Whiskey of the Year

Schuldig sind wir Ihnen noch den heutigen Ausgezeichneten auf dem amerikanischen Whiskyadvocateblog: Der American Whiskey of the Year 2013 ist Four Roses 2013 Limited Edition Small Batch, 51.5%. Es ist der zweite Preis dieser Art seit dem Vorjahr – auch damals gewann Four Roses mit dem Small Batch diese Auszeichnung – und diesmal soll der Whiskey angeblich noch besser sein – sagt zumindest das whiskyadvocateblog.

Morgen gibt es dann den kanadischen Whiskey des Jahres – und wir berichten drüber natürlich wieder…

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Whiskyimport in die Schweiz verdreifacht

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Reliefkarte der Schweiz, Autor: Tschubby, GNU-Lizenz
Reliefkarte der Schweiz, Autor: Tschubby, GNU-Lizenz

Laut einem Bericht der Südostschweiz.ch hat sich der Whiskyimport in die Schweiz in den letzten 20 Jahren verdreifacht. 2012 wurden erstmals mehr als 4 Millionen Liter in die Schweiz importiert. Fast 67 Prozent davon kamen aus Schottland, 14.7% aus den USA. Aber auch Deutschland ist mit 3.2% Importanteil am Whiskyboom beteiligt.

Nebenbei machen die Schweizer selbst auch guten Whisky – Säntis, um nur ein Beispiel von einigen zu nennen…

Serge verkostet: Diageo Lagavulin 37yo und unabhängigen Lagavulin

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Knapp 2.300 Euro muss man für ihn auf den Ladentisch legen – da ist es schon sehr praktisch, wenn ein versierter Whiskyfreund wie Serge Valentin die Diageo Special Release 2013, den Lagavulin 37yo, für einen verkostet und somit eine Entscheidungshilfe gibt (es soll ja Menschen geben, die dieses Geld für ihn ausgeben). Zum Vergleich hat Serge auf Whiskyfun auch noch eine ältere Abfüllung eines Unahängigen verkostet – und danach die Punkte vergeben. Vertraut man Serge, dann kann man auch als jemand, der die Flasche köpfen will, sein Geld getrost investieren: 94 Punkte für den Lagavulin 37yo sprechen eine beredte Sprache. Das Besondere an ihm. Er verändert sich ständig und immer auf höchstem Niveau. Interessant!

  • Lagavulin 1979/1992 ‚Vintage‘ (43%, Vintage Malt Whisky Co, for Auxil, France): 90 Punkte
  • Lagavulin 37 yo 1976/2013 (51%, OB, Special Release, 1868 bottles): 94 Punkte

Neu: The Macallan The Masters of Photography IV + V

This file is licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic license. Source Flickr: Elliott Erwitt in the Westlicht Museum of Photography, Vienna Author Alfred Weidinger
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Source Flickr: Elliott Erwitt in the Westlicht Museum of Photography, Vienna
Author Alfred Weidinger

Kurz vor Weihnachten und nachdem sie ihre Neubaupläne veröffentlicht haben, bringt The Macallan noch weitere Limited Editions ihrer The Masters of Photography Serie, nach Annie Leibovitz, Albert Watson und Rankin, auf die unterschiedlichen Märkte.

Masters of Photography: The Capsule Edition – Daido Moriyama ‘Remix, Remixed’
Die auf 500 Flaschen eine limitierte Auflage ist der fünfte Teil der Masters of Photography Serie und würdigt den japanischen Fotografen Daido Moriyama anlässlich seines 75. Geburtstages. Moriyama hat für diese Ausgabe Werke aus seinem gleichnamigen Buch, ‘Remix‘, ausgesucht. The Macallan Whisky Maker Bob Dalgarno wählte das First Fill Sherry Seasoned Eichenfass Nr. 15245 aus, abgefüllt wurde mit 58,9 % Vol. Auf The Spirit Business wird diese Abfüllung als „eine der dunkelsten jemals veröffentlichten Single Caks“ beschrieben, mit Noten von „Feigen, Datteln und Nelke“ in der Nase und „Orangenhaut, Gewürzen und Sirup“ am Gaumen.

Dies Abfüllung ist jetzt im DFS-Shop des Singapur Changi Airport zu einem empfohlenen Verkaufspreis von US $ 1.750 erhältlich und es ist geplant, den Verkauf im Januar 2014 auf speziell ausgewählte Travel Retail Stores auszuweiten.

The Masters of Photography: Elliott Erwitt Edition
Auch bei dieser Edition war Bob Dalgarno für die Fassauswahl zuständig. Insgesamt 58 Casks suchte er für den vierten Teil der Masters of Photography Serie aus, von jedem wurden 35 Flaschen abgefüllt, handgefertigt und mit einem Fassungsvermögen von 375ml. Zu jedem dieser 58 verschiedenen Single Cask Abfüllungen gibt es jeweils eines von Elliott’s Lieblingsbildern und ein Buch mit dem Titel „Elliott Erwitt’s Great Scottish Adventure“.

Angaben über das Alter der Whisky, die Fassarten oder was mit dem verbliebenen Inhalt der 58 Fässer passiert, konnten wir im Artikel von The Spirit Business nicht finden. Auf der Website www.themastersofphotography.com gibt es aber ein PDF mit einer Übersicht der ausgewählten Fässer und der dazugehörigen Fotos.

The Masters of Photography: Elliot Erwitt Edition ist ab sofort weltweit zu einem empfohlenen Verkaufspreis von US $ 1.500 erhältlich.

Ralfy’s Video Tasting: Edradour Ballechin Sauternes cask No:8

Edradour Destillerie, Foto von Dudesleeper, Public Domain
Edradour Destillerie, Foto von Dudesleeper, Public Domain

Sie behaupten von sich, Schottlands kleinste Destillerie zu sein: Edradour. An ihren Abfüllungen scheiden sich die Geister – manche lieben sie, manche können wenig damit anfangen. Immer gut also, eine weitere Meinung dazu zu hören, so wie die von Ralfy Mitchell. Er hat in seinem Videotasting #416 den Edradour Ballechin Sauternes cask No:8. Gute 14 Minuten nimmt er sich dafür Zeit, und das Ergebnis sind dann immerhin 87/100 Punkten. Wie er zu dieser Wertung kommt und was Rafly sonst alles zu sagen hat, kann man im Video auf Youtube oder hier bei uns sehen.

 

Adventkalender 12.12.: Wir verkosten Ledaig 10yo 46.3%

Von der Insel Islay ist es nicht besonders weit auf die Insel Mull, auf der wir die Destillerie Tobermory finden. Ihr getorfter Whisky wird unter der Marke Ledaig verkauft, und den 10jährigen Standardwhisky von dort haben sich Silvia Behrens und Bernhard Rems heute aus dem Adventkalender nehmen und in ihre Gläser geben können.

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Nase: Die Ölpest ergießt sich über die Nasenschleimhäute. Eine Mischung aus medizinisch, jodigem Geruch, dem Geruch von Gummi und Latexhandschuhen, von Tang und Meeresluft, von Torfbriketts atmet man ein. Auch Ingwer ist zu spüren. Gibt man dem ganzen aber Zeit, dann verfliegt der Gummi, und dahinter kommt eine ganz feine, schwere Süße hervor, so wie Honig – aber dieser Eindruck ist flüchtig.

Gaumen: Hier passieren drei Dinge ganz schnell hintereinander: Zunächst ist das Anfluten wässrig, weich, dann plötzlich schwappt unerwartete Honigsüße über Dich, um danach von der vollen Jod- und Salzgranate übertüncht zu werden. Liegen bleibt Vanille, Salz und Teer.

Finish: Lang und ölig, zu Ende hin etwas pfeffrig werdend.

Alles in allem: Der Ledaig 10yo hat etwas Ruppiges, Wankelmütiges – und das gefällt. Langweilig wird einem mit ihm nicht, besonders dann nicht, wenn man von ihm nicht verlangt, ein Islay-Whisky zu sein. Wir geben ihm ein Gut – denn wir glauben, dass man von dieser Flasche immer wieder gerne ein Glas befüllen wird.

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Wir freuen uns auf morgen, wenn wir wieder eine neue Miniatur öffen und verkosten können.

Lost Distilleries: Video über Stratheden (1829-1926)

Die Lost Distillery Company versucht, mit ihren Blends einen Neuinterpretation des Geschmacks von verlorenen Destillerien zu schaffen (wir haben bereits im Juni darüber berichtet). Jetzt haben sie vor einer Woche in sehr gut gemachtes und interessantes Video (4 Minuten) über Stratheden auf Youtube gestellt, das etwas über die Geschichte von Stratheden erzählt. Sehenswert und mit sehr schönen Bildern. Viel Vergnügen.

Whiskyadvocate Blog: FEW Rye Whiskey ist Craft Whiskey des Jahres

Jährlich in der Weihnachtszeit kürt das amerikanische Whiskyadvocate Blog seine Favoriten des Jahres. Und weil dieses Blog eine wirklich seriöse Quelle für Informationen ist, sind die Wertungen und Auszeichnungen dort wertig und beachtenswert. Die heurige Preissaison beginnt mit dem Craft Whiskey des Jahres, also jene Whiskeys, die in kleinen, handwerklich geführten Destillerien erzeugt werden.

Die Auszeichnung heuer konnte sich der Few Spirits Rye, 46.5%, um umgerechnet 50 Euro zu erhalten (leider aber nicht bei uns) sichern. Wer die (englischen) Tasting Notes dafür lesen will, folgt einfach unserem Link. Morgen wird dann der American Whiskey of the Year bekannt gegeben…

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Fotowettbewerb – Jetzt wird abgestimmt!

Nach interner Diskussion und nach den Inputs unserer Leser haben wir uns jetzt zur weiteren Vorgehensweise entschlossen: Die Abstimmung wird wie geplant durchgeführt, allerdings jetzt auf Facebook, da dort die Abstimungsmechanik funktioniert. Grund für diese Entscheidung: Mit diesem Modus bleiben wir bei dem angekündigten Procedere, die Leser über den Hauptpreis entscheiden zu lassen. Die Flasche Miltonduff geht also an jenes Bild, das bis 16. Dezember 2013, 23:59 die meisten Likes auf sich vereinen kann.

Den 2. Preis werden wir, wie angekündigt, einfach verlosen. Und hier sei auch endlich das Geheimnis gelüftet, um welchen „Trostpreis“ es geht: „Berühmte Whiskys – 500 Whiskys, die Sie kennen sollten“ von Charles McLean; ein gebundener Führer zu den interessantesten Markenwhiskys der Welt mit über 380 Seiten. Und diesen preis gibt es durch die Verlosung unabhängig von den Likes, die das Bild erhalten hat.

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Zur Abstimmung auf Facebook gelangen Sie, wenn Sie unserem Link hier folgen.

Video über Bruichladdich’s Jim McEwan

Ein Besuch bei Jim McEwan von Bruichladdich ist in einem zweiten Video auf Daily Telegraph zu sehen – drei Minuten voller extrem stimmungsvoller Bilder der Destillerie und des Umlands, wunderschön produziert und sicher einen Blick wert. Manchmal auch mit gutem Englisch nicht ganz einfach zu verstehen – aber hier übersetzen eher die Augen als die Ohren…

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Whiskysponge: Jim Murray publiziert seinen herzzerreißenden Schrei nach Hilfe

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whiskyspongeJim Murray, sein Kreuzzüge, Schwefel, Scotch, Bourbon, Ardbeg und Glenmorangie – über das alles hatten wir regelmäßig berichtet, und unser Bericht über den Artikel des Daily Telegraph vor drei Tagen war mit der am meisten Kommentierte seit Langem. Doch kein Thema ist zu Ende diskutiert, bevor sich der Whiskyschwamm geäußert hat. The no.1 site for front line whisky news kommentiert auch diese Mal Herrn Murray’s Äußerungen in gewohnt äußerst bissigen Art und Weise.

Daily Telegraph empfiehlt drei Bourbons (Video)

Stilsicher wie immer, die Engländer 🙂 (das Foto zum Artikel sagt eigentlich alles). Der Daily Telegraph empfiehlt in einem knapp dreiminütigen Video drei Bourbons für unter den Weihnachtsbaum – mit einer kurzen Erklärung, was einen Bourbon ausmacht und stellt Buffalo Trace (laut Jim Murray die beste Destillerie der Welt), Wild Turkey und Woodford Reserve Four Wood. Zu jedem Bourbon gibts auch kurze Tasting Notes. Nicht uninteressant.

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