Samstag, 20. Dezember 2025, 07:25:51

Fotowettbewerb – ein Update

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Wie Sie wahrscheinlich wissen, haben wir mit dem angekauften Plugin für unseren Fotowettbewerb Probleme (die Abstimmungsfunktion ist nicht ans Laufen zu bekommen). Noch größere Probleme haben wir mit dem Programmierer – er ist für uns nicht erreichbar.

Uns bleiben nun zwei Alternativen: Entweder versuchen wir, einen funktionierenden Ersatz für die Abstimmungsfunktion zu finden und zu installieren (was zudem etwas aufwendig sein kann, weil wir die eingesendeten Bilder neu hochladen müssten), oder wir ändern den Modus des Gewinnspiels auf eine Verlosung. Jedenfalls würden wir die Flasche und den „Trostpreis“ (übrigens ein Buch) gerne noch so versenden, dass sie zu Weihnachten bei den Gewinnern sind.

Wir ersuchen um Kommentare, welche Form der Preisvergabe wir wählen sollten (aus Praktikabilitätsgründen neigen wir eher zur Verlosung – des Aufwandes wegen, möchten aber da über niemanden drüberbügeln).

Adventkalender 11.12.: Wir verkosten Bowmore Darkest 15yo 43%

Von der grünen Insel springen wir heute zurück auf eine schottische Insel, genauer gesagt nach Islay. Hinter dem 11. Türchen unseres Adventkalenders finden Silvia Behrens und Bernhard Rems einen zweiten Whisky aus der Destillerie Bowmore (den 12jährigen haben sie ja schon verkostet): den Bowmore Darkest 15yo 43%, versehen mit einem Sherry-Cask Finish…

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Nase: Hier ist mit der Nase viel zu entdecken: Es beginnt mit gekochten Früchten, Datteln, Rosinen, dann mengt sich Speck ins Konzert, etwas Rauch, etwas Torf. Weiters kann man Malz erkennen, einen Ledersessel und eine Zigarre, Walnuss, etwas Jod, Salmiakpastillen und die flüssige Füllung von Pocket Coffee. Er macht wirklich Spaß in der Nase.

Gaumen: Ahornsirup, salziges Karamell und Torf, aber nichts Rauchiges. Später leckt man an einem Salzfass. Die Melange der verschiedenen Geschmäcker ist interessant.

Finish: lang und mild, wird ledrig, dann etwas pelzig.

Alles in allem: Langweilig wird einem mit dem Bowmore Darkest nicht. Da ist viel los an Gaumen und Nase, und es macht Spaß, diesen Whisky zu entdecken. Am Sehr gut scheitert er für uns durch das etwas brachiale Ende, das ein etwas unangenehmes Gefühl auf der Zunge zurücklässt. Aber: gut ist er auf jeden Fall.

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Bis morgen dann – wir sind schon gespannt, was das nächste Türchen unseres Adventkalenders für uns bereit hält, wenn wir die zweite Halbzeit der Vorweihnachtszeit beginnen…

 

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Wolfburn zeigt, wie man Whisky macht

…und zwar in einer höchst übersichtlichen und hilfreichen Schautafel – hier zeigen wir nur einen kleinen Ausschnitt – der gesamte Prozess ist zu verfolgen, wenn man unserem Link folgt. Sehr schön gemacht – und herzlichen Dank an Ernst J. Scheiner für den Hinweis.

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Neu: GlenDronach Single Cask Bottling Batch 9

Glendronach Distillery

So lange ist die letzte Veröffentlichung des letzten Batches noch nicht her, erst im Juli diesen Jahres präsentiert GlenDronach sein Single Cask Bottling Nummer 8. Kurz vor Weihnachten erscheint jetzt Nummer 9, erneut ausgewählt von Master Blender Billy Walker. Dieses Mal sind es neun Abfüllungen geworden, die Altersspanne reicht von 18 bis 41 Jahre. Sechs reiften in Pedro Ximenez Sherry Puncheons, während die anderen Drei aus Oloroso Sherry Butts kommen. Beschrieben werden sie als „GlenDronach typisch mit starken Sherry Eigenschaften ergänzt durch Noten von Mandeln, Kirschen, Rosinen, Pflaumen und Limone als auch schwarzer Pfeffer, Kakaobohnen und roter Chili-Sauce!“.

 

GlenDronach Single Cask Bottling Batch 9 im Detail:

1972 cask # 702 / 41 years old / Oloroso Sherry Butt / 51.7% vol

1985 cask # 1035 / 27 years old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 53.7%vol

1989 cask # 5470 / 23 years old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 49.2%vol

1990 cask # 1243 / 23 years old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 50.6%vol

1991 cask # 5405 / 21 years old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 49.9%vol

1992 cask # 195 / 21 years old / Oloroso Sherry Butt / 59.8%vol

1993 cask # 5 / 20 years old / Oloroso Sherry Butt / 53.0%vol

1994 cask # 3385 / 19 years old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 53.4%vol

1995 cask # 3302 / 18 years old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 53.7%vol

 

Serge verkostet: Zwei unabhängige Bunnahabhain

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Es gibt immer wieder bestimmte Jahrgänge bestimmter Destillerien, die eine besondere Aufmerksamkeit bei vielen Whisky-Liebhabern erregen. Meint jedenfalls Serge Valentin und verkostet heute aus Whiskyfun zwei 87er Bunnahabhain Single Casks, welche in diesem jahr abgefüllt wurden. Der 25jährige von The Whisky Agency aus der „Perfect Dram“-Serie lagerte Fino Hogshead, möglicherweise refill. Der 26jährige von Whiskybase Archives kommt aus einem nicht näher beschriebenen Sherry Cask als Teil der „The Fishes of Samoa“-Serie. Beide schneiden in der Bewertung sehr gut ab, wobei der Archives leicht die Nase vorne hat.

  • Bunnahabhain 25 yo 1987/2013 (49,4%, The Whisky Agency, Perfect Dram, Fino hogshead, 255 bottles) 86 Punkte
  • Bunnahabhain 26 yo 1987/2013 (50,2%, Archives, sherry, cask #2557, 233 bottles) 89 Punkte

Adventkalender 10.12.: Wir verkosten Kilbeggan 40% NAS

Nachdem wir gestern den Arran Robert Burns verkostet haben, verschlägt es uns wieder nach Westen, auf die grüne Insel. Heute finden wir im Adventkalender einen Whisky der ältesten irischen Destillerie Kilbeggan. Er ist mit 40% abgefüllt und ohne Altersangabe. Wieder verkosten Silvia Behrens und Bernhard Rems den Whisky gemeinsam. Wird das nun der Lieblings-Ire im Adventkalender?

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Nase: Die Iren scheinen kurz nach dem Öffnen einen für Whisky ganz atypischen Geruch zu entfalten. War es beim Jameson der Duft einer IKEA-Verpackung, so ist es beim Kilbeggan der Geruch frisch eingekleisteter Tapeten. Das verändert sich dann rasch zu dem Duft einer Zuckerglasur, um letztlich nach leicht säuerlichem Apfel zu riechen.

Gaumen: Und wieder diese irische Weichheit. Wunderbar rund, etwas ölig, sahnig – aber sonst ist da nicht viel. Das ganze kommt sehr substanzlos über die Zunge, endet leicht scharf.

Finish: Wässrig kurz, belanglos.

Alles in allem: Nein, das ist ebenfalls nicht aufregend, was wir hier von Kilbeggan schmecken. Ein „geht so“ wird es, weil die Weichheit einfach etwas Nettes ist – aber ansonsten finden wir in diesem Whisky zu wenig, um ihn zu mögen. Es gibt bessere Iren – der Kilbeggan ist für uns unter dem Durchschnitt.

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Wir warten schon ungeduldig auf die nächste positive Überraschung in unserem Whiskyexperts Adventkalender. Aber wie das halt einmal so ist – Geschenke kann man sich selten aussuchen…

Amrut: Drei neue Single Cask Whiskys

Die indische Amrut Distilleries wird in diesem Monat noch drei neue Single Cask Releases auf den Markt bringen. Auf Whisky Intelligence konnten wir heute lesen, dass es sich um ein Bourbon und ein PX Sherry Fass handelt, für deren Malt Whisky indische Gerste verwendet wurde. Beim Dritten handelt es sich um ein Port Pipe, die gemalzte Gerste hierfür stammte aus Schottland und war getorft. Dort finden wir auch umfangreiche und vielversprechende Verkostungsnotizen.

Und – diese drei Abfüllungen werden nur in Europa erhältlich sein.

Exklusiv: Ein Abend mit Tom Bulleit

Man trifft sie nicht oft: Die Legenden, die die Geschichte des Whiskys oder Whiskeys mitbestimmt haben, die mit ihrem Pioniergeist und Geschäftssinn Marken geschaffen oder aus der Versenkung geholt haben. Tom Bulleit ist laut Diageo einer von ihnen. Im Jahr 1987 hat er die Marke Bulleit Bourbon wiederbelebt und sie mit Unterstützung von Partnern wie Seagrams oder später Diageo zu einer respektierten und vielfach ausgezeichneten Größe am Bourbon Markt gemacht. Anlässlich des Relaunches des Bulleit Bourbon und der Neueinführung des Bulleit Rye Whiskey am deutschsprachigen Markt kam Tom Bulleit auch nach Wien, um seine Produkte vorzustellen. Redakteur Bernhard Rems hatte während der Veranstaltung die Möglichkeit, einige Zeit mit Tom Bulleit zu verbringen und mehr über ihn und seinenWhisky zu erfahren.

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Tom Bulleit bei unserem Gespräch

Die Geschichte von Bulleit Whisky beginnt laut Tom um das Jahr 1830, als Augustus Bulleit, eingewandert aus Frankreich, in Kentucky damit anfängt, Whisky zu destillieren und abzufüllen. Den Whisky liefert er hauptsächlich nach New Orleans, und zwar nicht in Flaschen, sondern fassweise. Nach seinem Tod im Jahr 1860 wurde die Produktion aber eingestellt.

Es dauerte bis ins Jahr 1987, bis der Ur-Ur-Großenkel von Augustus Bulleit, Tom Bulleit, den ersten Batch des neuen Bulleit Whiskys produzieren ließ. Nicht strikt nach dem Originalrezept (66% Rye, 33% Corn), das hätte den Bulleit Bourbon nach moderner Rechtslage als Rye Whiskey klassifiziert, aber immerhin mit einem bei Bourbon ansonsten unüblich hohen Rye-Anteil ( 68% corn, 28% rye, 4% malted barley). In Amerika wurde der Bourbon immer mit 45% abgefüllt, in Europa zum Teil auch mit 40% verkauft – diese Zeiten sind seit dem Relaunch nun endgültig vorbei und wir kommen auch hier in den Genuss der Originalstärke von 45%, was dem Whiskey geschmacklich sehr gut tut.

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Tom Bulleit mit den beiden vorgestellten Abfüllungen

Auf unsere Frage, ob man daran denke, Bulleit auch als Fassstärke abzufüllen, meinte Tom Bulleit, es gäbe dementsprechende Überlegungen (der Bulleit kommt nach seinen 5-7 Jahren Lagerungszeit mit 59 bis 59.5% Alkohol aus dem Fass), aber noch keine konkreten Pläne. Eine weitere Frage zielte auf die Länge der Lagerung ab – ob man daran denke, den Bourbon auch länger im Fass zu belassen. Tom meinte, es würde keinen wirklichen Sinn machen, da der Bourbon durch die extremen Temperaturschwankungen übers Jahr in Kentucky nach diesen 5-7 Jahren völlig ausgereift sei und danach nur mehr noch mehr Holznoten gewinnen würde – anders als schottischer Whisky, der durch das halbwegs konstante Klima wesentlich langsamer reifen würde.

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Tom Bulleit und Whiskyexperts-Gründer Bernhard Rems

1997 wurde die Marke von Seagrams aufgekauft, welches später ein Teil von Diageo wurde. Mit diesem Partner expandierte Bulleit Bourbon weltweit und wurde ein Geheimtipp unter Liebhabern von Bourbon.

Wie kam es zu Bulleit Rye Whiskey? Tom Bulleit macht die Bartender dafür verantwortlich. Auf einem großen Convent von Bartendern wurde er darauf angesprochen, einen Rye zu produzieren, der diese Bezeichnung auch vom Geschmack her verdiente. Rye Whiskey muss nach US-Gesetzen aus mindestens 51% Roggen bestehen. Der Bulleit Rye Whisky hat einen Rye-Anteil von 95%. Technisch wären auch 100% möglich (Tim sagte uns, dass es in den USA zumindest zwei kleine Destillerien gäbe, die einen 100% Rye herstellten, aus Geschmacksgründen habe er sich aber dazu entschlossen, dem Rye 5% malted barley beizumengen). Der Rye wird übrigens nicht, so wie der Bourbon, in der Kirin Brewing Company Four Roses Distillery in Lawrenceburg, Kentucky hergestellt, sondern in Lawrenceburg, Indiana von Lawrenceburg Distillers Indiana (eine Destillerie, die verschiedenste Ryes nach dem vorgegebenen Rezepten herstellt, wie uns Tom Bulleit bestätigte).

Während der Präsentation ...
Während der Präsentation …

Wie schmecken nun der Rye und der Bourbon? Im Rahmen eines Dinners, das auch mit Hilfe der beiden Abfüllungen zubereitet wurde, hatten wir die Gelegenheit, die Bulleit-Abfüllungen zu verkosten. In der Pause zwischen der Vorspeise und der Hauptspeise wurde der Bulleit Rye (er reift zwischen 6 und 8 Jahren) gereicht. Er gefällt durch seine Würzigkeit, den dominanten Geschmack des Roggenbrands und eine sehr trockene Note. Unter den bei uns weitläufiger erhältlichen Rye Whiskeys nimmt der Bulleit Rye eine Sonderstellung ein und ist nicht nur für Mixgetränke empfehlenswert, sondern kann und soll auch solo getrunken werden.

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Dies Speisenfolge beim Dinner im Restaurant „das Turm“

Nach dem Hauptgang gab es ein vergleichendes Tasting zwischen vier Playern auf dem amerikanischen (und internationalen) Bourbon-Markt: Zur Verkostung kamen der Bulleit Bourbon, die Standardabfüllungen von Jack Daniels und Jim Beam sowie, als weiterer Vertreter der Small Batch Whiskeys, der Maker’s Mark in seiner Standardabfüllung (Red Wax).

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Die Verkostung. Von links oben nach rechts unten: Bulleit Bourbon, Maker’s Mark, Jim Beam, Jack Daniels

Die Geschmäcker der Whiskeys wurden deutlich durch deren Zusammensetzung geprägt:

  • Bulleit Bourbon: 5-7 Jahre, 68% corn, 28% rye, 4% malted barley
  • Maker’s Mark: Reifung nicht erwähnt, 70% corn, 14% malted barley, 16% winter wheat
  • Jack Daniels: 4 Jahre, 80% corn, 8% malted barley, 12% rye
  • Jim Beam: 4-5 Jahre, 70% corn, 18% malted barley, 12% rye

Deutlich am süßesten war Maker’s Mark, was der Absenz von Rye geschuldet ist. Zudem war er der einzige Whiskey im Panel, der im Finish sehr deutliche Holznoten zeigte. Jim Beam und Jack Daniels waren leicht trinkbare, aber ansonsten unauffällige Whiskeys (der Autor hatte eine leichte Präferenz für Jack Daniels). Der Bulleit Bourbon war trocken, sehr rund und über den gesamten Verlauf harmonisch und eindruckstark. Von den verkosteten Bourbons unserer Meinung der Interessanteste, knapp gefolgt von Maker’s Mark.

Nach dem Dinner hatten wir nochmals Gelegenheit, ein paar Worte mit Tom Bulleit zu wechseln. Diesmal ging es um das Flaschendesign – und die Entstehungsgeschichte dieser mehrfach ausgezeichneten Behältnisse. Tom erzählte, dass er, nachdem er den Entwurf der Flasche sah, unbedingt noch ein silbernes Element auf der Flasche haben wollte, und ihn der Verantwortliche der Agentur (DDB) mit folgender, von Tom wörtlich überlieferten, Aussage wegschickte: „Tom, davon verstehst Du einen Dreck. Und jetzt geh heim und rühr in Deinen Töpfen um“.

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Wir haben Tom, wie es bei uns langsam Tradition wird, wenn wir mit Menschen aus dem Whisk(e)y-Business sprechen, gebeten, eine Flasche seines Whiskeys für unsere Leser zu signieren, damit wir diese als Preis bei einem unserer Wettbewerbe ausloben können. Tom kam dieser Bitte gleich doppelt nach. Er signierte die Flasche mit seiner Unterschrift und auf der Rückseite mit einem persönlichen Gruß „plus meiner Baseball-Unterschrift aus meiner aktiven Sportlerzeit“. So freuen wir uns darauf, dieses Sammlerstück schon demnächst für unsere Leser verlosen zu können.

Tom Bulleit signiert die Flasche Bulleit Bourbon für unsere Leser.
Tom Bulleit signiert die Flasche Bulleit Bourbon für unsere Leser.

Insgesamt war dieser Abend mit Tom Bulleit eine spannende und sehr persönliche Begegnung mit einer treibenden Kraft des Bourbons – und die am deutschspachigen Markt erscheinenden Abfüllungen Bulleit Bourbon und Bulleit Rye stellen ohne Zweifel eine willkommene Bereicherung des Portfolios dar. Wie viele amerikanischen Abfüllungen sind sie preislich sehr interessant gestaltet; einem Probierkauf sollte von dieser Seite her eigentlich nichts im Wege stehen.

Adventkalender 9.12.: Wir verkosten Arran Robert Burns 43% NAS

Unser heutiger Adventswhisky kommt aus der Destillerie Arran von der gleichnamigen Insel. Der Arran Robert Burns 43% wird ohne Altersangabe abgefüllt. Silvia Behrens und Bernhard Rems haben diesen Single Malt gemeinsam verkostet.

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Nase: Zitrone, Apfelschale, Vanillegebäck. Eine gewisse Süße, die aber von Getreidegeruch überlagert wird. Man riecht, dass der Whisky relativ jung ist.

Gaumen: Wir schmecken Honigdrops, Vanille, aber auch pfeffrige Noten, etwas Scharfes, fast chiliartiges. Irgendwie ist alles sehr einfach gehalten, eindimensional.

Finish: Lang, aber nicht unbedingt am Gaumen, da ist es sehr kurz. Lang ist es im Bauch, hier bleibt ein Brennen liegen. Die anfängliche Süße am Gaumen verfliegt rasch, es bleibt das Pfeffrige im Bauch.

Alles in allem: Das „geht so“ erzittert sich dieser Whisky gerade noch. Ein flacher, scherenschnittartiger Whisky, der unserer Meinung nach nicht wirklich interessant ist. Arran bietet gute Abfüllungen – der Robert Burns ist eher am untersten Ende angesiedelt.

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Das Schöne am Adventkalender ist, dass man sich immer auf das nächste Türchen freuen kann. Dann: Bis morgen!

 

Serge verkostet: Highland Park (Warriors und mehr)

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Die ersten Releases der Warrior-Serie von Highland Park haben Serge (und andere) nicht wirklich begeistert. Jetzt sind auf Whiskyfun die Verkostungsnotizen zu den beide letzten (und teuersten) Kriegern zu lesen, zusätzlich zu einer über eine unabhängige Abfüllung. Hier schaut es mit den Punkten (aber natürlich auch mit den Preisen) schon anders aus:

  • Highland Park ‚Sigurd‘ (43%, OB, travel retail, 70cl, 2013): 85 Punkte
  • Highland Park ‚Ragnvald‘ (44.6%, OB, travel retail, 70cl, 2013): 90 Punkte
  • Highland Park 28 yo 1985/2013 (48.3%, Cadenhead, Authentic Collection, bourbon hogshead, 252 bottles): 90 Punkte

Fotowettbewerb – Probleme bei Abstimmung

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Die Abstimmung für unseren Fotowettbewerb sollte eigentlich heute starten. Allerdings hat das Abstimmungsmodul uns jetzt gezeigt, dass auch um teures Geld erworbene Software nicht fehlerfrei funktioniert, wenn es darauf ankommt. Wir haben daher die Abstimmung schweren Herzens derweilen ausgesetzt, bis wir das Problem mit dem Autor des Moduls gelöst haben und bitten um Ihr Verständnis. Sollte es etwas Neues geben, informieren wir Sie natürlich sofort. Nochmals: Sorry!

Whiskypapst Jim Murray hält Bourbon für besser als Scotch

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Ein Mann und sein Kreuzzug: „Whiskypapst“ Jim Murray, Autor der Whiskybibel (die z.B. Glenmorangie Ealanta heuer zum besten Whisky weltweit gekürt hat), lässt mit einem Statement aufhorchen: Laut einem Bericht des Daily Telegraph findet Jim Murray Bourbon besser als Scotch. Er begründet dies damit, dass manche Fässer heutzutage mit Schwefelkerzen behandelt werden, was dem Whisky einen unangenehmen Beigeschmack verleihen soll. Seiner Meinung nach wären 30% der Menschen nicht fähig, diesen Beigeschmack zu erkennen – er bliebe von ihnen unbemerkt. Die beste Destillerie der Welt, so Jim Murray, sei zur Zeit Buffalo Trace.

Die Thesen von Jim Murray sind weder neu noch sonderlich originell – er vertritt die Schwefeltheorie seit mehreren Jahren. Und er findet damit in der Gemeinschaft der Whiskytrinker relativ wenig Beifall. Im Gegenteil: die Situation rund um Jim Murray und dem nicht überbordend liebevollen Verhältnis zwischen ihm und einigen schottischen Destillerien kennend, nimmt man in der Community seine Wertungen immer öfter mit dem, was der Engländer höflichst mit „a grain of salt“ umschreibt…

Tamdhu möchte seine Lagerhäuser erweitern

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Ian MacLeod Distillers investieren weiter in ihre 2011 erworbenen Speyside-Destillerie. nachdem in diesem Jahr die Produktion wieder angefahren wurde, ist nun eine Erweiterung der eigenen Lagerkapazitäten geplant. The Spirits Business berichtet, dass die Finanzierung dieses Projekts durch einen bedeutenden Kredit der Bank of Scotland gesichert wird. Die sechs zusätzlichen Lagerhäuser sollen 2015 fertiggestellt sein und die Wachstumspläne und weitere Exportverkäufe ermöglichen. Speziell den asiatischen Markt haben Ian MacLeod Distillers im Auge. Im Jahr 2010 wurde eine ausländische Tochtergesellschaft in Indien gegründet, diese sieht in den Schwellenländern Dubai, Bahrain, Indien und Malaysia eine erhöhte Nachfrage.

Serge verkostet: Zwei schwedische Malts

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Whiskyfreunde schauen hin und wieder gerne mal über die Grenzen und den Tellerrand – denn auch andere Länder haben interessante Malts. So zum Beispiel Schweden. Serge Valentin hat sich zweier schwedischer Whiskys in der heutigen Verkostung angenommen, und findet durchaus Interessantes:

  • Spirit of Hven Seven Stars No.1 (45%, OB, Dubhe Single Malt Whisky, Sweden, +/-2013): 75 Punkte
  • Smögen 3 yo 2010/2013 ‚Primör‘ (63.7%, OB, Sweden, casks #5 & 14-21): 83 Punkte (die erste Abfüllung dieser Destillerie überhaupt)

Wäre schön, wenn solche Malts auch ab und an in unseren Fachgeschäften auftauchen könnten…