Regeln für die Beschriftung von Produkten sind Ländersachen oder im Fall der EU Sache der entsprechenden Institutionen. In den USA ist das das Tobacco Tax and Trade Bureau (TTB) – und es agiert natürlich nicht alleine, sondern in Kooperation mit anderen Behörden und Interessensgruppen. Und: Was in den USA in Sachen Produktkennzeichnung geschieht, kann oder wird zum Teil auch in anderen Ländern umgesetzt werden.
Für die Kennzeichnung alkoholischer Produkte schägt das TTB nun neue Regeln vor, die für Spirituosen-, Wein- und Bier-Etiketten gelten sollen, berichtet The Spirits Business. Sie betreffen die Angabe von Nährwert- und Allergeninformationen. Allergene sollen auf den Labeln ausgewiesen werden, und es sollen sogenannte „Alcohol Facts“ darauf zu lesen sein.
Was sind nun diese Alcohol Facts? Nach dem Vorschlag des TTB müssen Produzenten in Zukunft nicht nur die Alkoholstärke, sondern auch die Portionsgröße des Produkts, die Anzahl der Portionen pro Flasche/Dose, die Menge des reinen Ethylalkohols pro Portion (in Flüssigunzen für die USA), die Anzahl der Kalorien pro Portion und die Anzahl der Gramm pro Portion an Kohlenhydraten, Fett und Protein angeben.
Es bleiben nun 90 Tage Zeit für Anmerkungen durch die Industrie und Gesundheitsbehörden, um eventuelle Änderungen oder Ergänzungen zum Vorschlag einzubringen.
Wie schon erwähnt, werden solche neuen Pflichtangaben auch in anderen Ländern, zum Beispiel in Großbritannien in Erwägung gezogen. Wir werden weiter darüber berichten.
