Freitag, 19. April 2024, 21:36:01

Verdient Schottland zu wenig am Whisky?

gf_logoEin sehr interessanter englischsprachiger Artikel in der New York Times namens „It’s Scotch, but the Owners live elsewhere“ beschäftigt sich mit der Whiskyindustrie in Schottland, der Wertschöpfung und den möglichen Auswirkungen einer Flaschensteuer auf Konzerne und Familienunternehmen. Das Gespräch mit George S. Grant von der Speyside-Destillerie Glenfarclas beleuchtet einige interessante Aspekte.

So werden zum Beispiel 4/5 des gesamten Umsatzes von Konzernen wie Diageo oder Pernod Picard gemacht, nur 1/5 durch schottische Unternehmen. Laut John Kay, einem ehemaligen Wirtschaftsberater der schottischen Regierung, bleibt zu wenig Geld im Land. Sein Vorschlag: Eine Steuer von einem Pfund auf jede Flasche, die dem schottischen Budget zugute kommen soll.

George S. Grant hält das für keine gute Idee. Und auch die Vertreter der Konzerne sind nicht erfreut über diesen Vorschlag. Aber die Tatsache bleibt, dass die Großkonzerne ihre Gewinne nicht unbedingt im Herkunftsland ihres Produktes versteuern. Dennoch kaufen sie die Rohprodukte für den Whisky im Land (ca. 400 Millionen Pfund pro Jahr) und tragen auf diese Weise zur Wirtschaft bei.

Interessante Artikel für und gegen die Flaschensteuer, die im Artikel aufgezählt werden. Und auch eine gute Nachricht zum Ende hin: Trotz finanziell verlockender Angebote denkt George S. Grant nicht daran, Glenfarclas zu verkaufen. Ein Stück Tradition bleibt uns also erhalten…

Unsere Partner

Werbung

- Werbung -

Neueste Artikel

Werbung

- Werbung -