Teil zwei der Verkostung von Abfüllungen aus der Islay-Destillerie Caol Ila durch Serge Valentin von Whiskyfun ist heute online gegangen – diesmal handelt es sich um länger gereifte Whiskys. Man sagt ja rauchigen Islay-Whiskys nach, dass sie durch das Alter nicht unbedingt gewinnen aber bei den verkosteten Abfüllungen ist das laut Serge nicht der Fall, wie auch die Punktewertungen zeigen:
Caol Ila 30 yo 1983/2013 (46%, Whisky for you, cask #1460) : 90 Punkte
Caol Ila 29 yo 1984/2013 (54.7%, Signatory for The Whisky Exchange, refill sherry, cask #2758, 225 bottles): 92 Punkte
Caol Ila 29 yo 1984/2013 (55.5%, Cadenhead, Small Batch, 564 bottles): 91 Punkte
Caol Ila 38 yo 1976/2014 (47.2%, Malts of Scotland, Angel’s Choice, bourbon hogshead, cask #MoS 14020, 125 halves): 91 Punkte
Caol Ila Destillerie, Foto von Rodpollet, CC-Lizenz
Ross Gardiner verkostet in der Online-Ausgabe des Telegraph den Laphroaig Quarter Cask, einen der Standards aus dieser Islay-Destillerie. Das Video aus der Serie „The Savory“ dauert knapp vier Minuten und ist, wie üblich beim Telegraph, gut produziert.
Folgenden Pressetext zu einem neuen Whisky aus der Brennerei Birkenhof bringen wir für unsere Leser in Auszügen:
Er kommt direkt aus einem Pinot-Noir-Fass, wo er gut viereinhalb Jahre bis zu Vollendung reifte: Der German Single Malt Whisky Fading Hill geht ab sofort als limitiertes Sonderkontingent im Birkenhof Brennerei Onlineshop in den Verkauf.
Was für ein Whisky! Feine Noten von Karamell, dunkler Kirsche, Cassis, dazu ein Hauch von Schokolade; cremig, mild und elegant mit außergewöhnlichem Volumen; trocken und reif mit einem Hauch Tabak und Vanille im Abgang. Nicht nur passionierte Whiskykenner geraten bei diesen Tastingnoten ins Schwärmen und würden Fading Hill 2014 ohne zu zögern im Herzen schottischer Single Malt Brennkunst verorten. Aber weit gefehlt: Der außergewöhnliche Stoff trägt mit Stolz die Bezeichnung „Rare German Whisky“ und stammt aus der Destille der traditionsreichen Westerwälder Birkenhof Brennerei.
Auf dem Birkenhof, in der rauen und ursprünglichen Landschaft des oberen Westerwalds, wird seit 2002 Whisky gebrannt. Der Familienbetrieb in sechster Generation hat sich schnell zu einer der Topadressen innovativer neuer Whiskykultur entwickelt. Basis des jetzt in den Verkauf kommenden Fading Hill Single Malt ist die bei Birkenhof bevorzugte Ganzkornmaische. Das für den Whiskybereich eher untypische Verfahren geht auf eine Technik zurück, die Birkenhof bei der Produktion hochklassiger Edelbrände einsetzt und exzellente Ergebnisse garantiert. Die gemälzte Gerste für den Fading Hill wurde im Juli 2009 zweifach aromaschonend destilliert und reifte bis zur Flaschenabfüllung im März 2014 in einem alten Pinot-Noir-Fass der Weinmanufaktur Dagernova von der Ahr. Heraus kam ein außergewöhnlicher Single Malt Whisky mit feinwürzigen Noten und viel Charakter.
Den Fading Hill 2014 German Single Malt Whisky (45,4 % Vol.) gibt es ab sofort in einem limitierten Kontingent von nur 30 Flaschen zu je 59,50 € (inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer, zzgl. Versandkosten) im Birkenhof Brennerei Onlineshop unterwww.birkenhof-shop.de. In Abwandlung der bekannten Redensart lautet deshalb die Empfehlung ganz klar: The early Bird catches the Whisky!
Vier Abfüllungen von Caol Ila, allesamt heuer erschienen, sind heute Bestandteile der Verkostung von Serge Valentin (morgen dann werde vier ältere Caol Ila verkostet werden). Fans von geradlinigen rauchigen Islay-Whiskys mit Hang zum medizinischen Aroma werden sich von allen vieren angezogen fühlen; die Wertungen sind auch durchwegs sehr gut:
Caol Ila 12 yo 2001/2014 (43%, Chieftain’s, hogshead, casks #309965-309966, 911 bottles: 82 Punkte
Cl6 (61.2%, Speciality Drinks, Elements of Islay, 2014): 86 Punkte
Caol Ila 2000/2014 ‘Feis Ile’ (55.5%, OB, refill American oak hogsheads, 1,500 bottles): 86 Punkte
Caol Ila 13 yo 2000/2014 (54.9%, Malts of Scotland, bourbon hogshead, cask #MoS 14018, 245 bottles): 86 Punkte
Nebenbei: Jene Whiskyfreunde, die gerne Caol Ila trinken, werden bemerkt haben, dass die Preise dafür wesentlich stärker angezogen haben als bei anderen aktuellen Islay-Whiskys, besonders bei unabhängigen Abfüllungen in Fassstärke und bei älteren Jahrgängen. Das liegt daran, dass momentan von Diageo keine Fässer mehr an Unabhängige abgegeben werden und diese daher auf Bestände in eigenen Lagerhäusern oder bei anderen Destillerien zurückgreifen müssen. Linderung der angespannten Situation sollte man sich nicht so bald erhoffen.
Caol Ila Destillerie, Foto von Rodpollet, CC-Lizenz
Ralfy verschlägt es mit seinem neuesten Tasting-Bericht auf die Insel Islay: In seinem neuesten Video verkostet er den Port Charlotte 2004 vom unabhängigen Abfüller Cooper’s Choice. Abgefüllt wurde dieser rauchige Islay-Malt mit 46%, ist allerdings dennoch eine Single Cask-Abfüllung. Port Charlotte ist eigentlich natürlich eine stark getorfte Abfüllung von Bruichladdich, so wie es der Octomore ist (der aber mit noch mehr Torf). Der unabhängige Port Charlotte bekommt von Ralfy eine ausgezeichnete Wertung: 90 von 100 Punkten. 24 sehenswerte Minuten mit einer Menge zusätzlicher Informationen für Whiskyfreunde.
Eigentlich braucht man für die Einrichtungsgegenstände von Bluegrass Bourbon Barrels keine besonders dicke Brieftasche, lediglich die Versandkosten könnten heftig zu Buche schlagen. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, findet in deren Webshop schöne und ausgefallene Gegenstände für Bourbon-Fans (und Inspirationen für Dinge Marke Eigenbau). Die Firma kauft Fässer von allen Destillerien in Kentucky und verarbeitet sie in sieben Farbtönen nach individuellem Wunsch weiter…
Die Arbeit an der neuen Cotswwolds Distillery geht voran. Deutlich wird das in einem Zeitraffer-Video, das die Destillerie heute auf Vimeo veröffentlicht hat. Was zwischen dem 30. März und gestern dort geschah, sieht man in gerade mal 140 Sekunden. Also, man sieht eine Menge Aktivität rund um die Gebäude, das Wesentliche spielt sich allerdings wohl innen ab (siehe zweites Video). Und noch eine interessante Information enthält das Video: Die Stills werden am 24. Juni eingebaut. Und das zeigen wir natürlich dann auch 🙂
Wenn man der Perle nachsagt, sie sei der Ausdruck etwas außergewöhnlich Schönem, dann sollen die „Pearls of Scotland“, die neuen unabhängigen Abfüllungen von Gordon & Company, dem Namen nach wohl die schönsten schottischen Whiskys ins Glas bringen. Die rein technischen Voraussetzungen dafür sind gegeben: Alle Flaschen dieser neuen unabhängigen Abfüllung stammen von Einzelfässern und sind in Fassstärke abgefüllt, unfiltriert und ungefärbt. Und auch der Mann, der hinter dieser neuen Linie steht, bürgt an und für sich für Qualität: Jim Gordon, Gründer der Gordon & Company Distillers Ltd. ist seit 30 Jahren im Whisky-Geschäft und dementsprechend erfahren. Er arbeitete für die Hayman Distillers Ltd., danach für die Speyside Distilers Ltd., wo er 2007 General Manager wurde. 2012 gründete er seine eigene Firma.
Wie es um die tatsächliche Qualität der Abfüllungen steht, wollen wir von Whiskyexperts für Sie herausfinden. Der deutsche Importeur, die HEB Heinz Eggert aus Bremen, hat uns freundlicherweise 12 kleine Samples von Gordon & Company zur Verfügung gestellt. Wir haben sie alle in eine kleine Box gestellt und werden immer wieder einmal ein Sample für eine Blindverkostung herausholen. Blind deshalb, um ganz unbeeinflusst von allen Angaben zunächst einmal nur den Whisky selbst zu erleben. Erst nach dem Niederschreiben unserer Notizen werfen wir dann auch einen Blick auf die Flasche. Wir, das sind in diesem Fall Silvia Behrens und Bernhard Rems.
Den nächsten Whisky aus der Blindverkostungsbox haben wir in der wunderschönen Bergwelt der Dolomiten, während unseres Wanderurlaubs, geöffnet. Nach dem Verkosten haben wir uns dann angesehen, was wir im Glas hatten: Es war ein Ardmore, ins Fass gegeben im April 1988 und abgefüllt mit 45% heuer im Februar 2014 – also 25 Jahre alt. Er stammt aus dem Fass #2455.
Hier also unsere Verkostungsnotizen:
Nase: ein deutlich, aber nicht aufdringlich getorfter Whisky, mit Süße und Malzigkeit, Getreide und später dann etwas Leder in der Nase. Er verändert sich mit der Zeit, gewinnt eine herbe und fruchtige Note wie von Grapefruit. Etwas Kohlenstaub und etwas Fenchelsamen. Sehr interessant.
Gaumen: weich, süß und malzig. Was zunächst sehr süß beginnt, wird dann herber, kräuteriger. Ein deutliches Prickeln vom Alkohol. Der Torf hält sich hier sehr zurück, in der Nase war er deutlicher.
Finish: lang und angenehm, wärmend. Die Süße dominiert am Beginn, die herbe Grapefruitnote bleibt im hinteren Mundraum zurück. Auch ein leichtes Prickeln wohnt dem Finish inne.
Alles in allem: Dieser Whisky ist kein einfacher, sondern fordert Beschäftigung. Oberflächlich betrachtet ist er eher dezent, die schönen Nuancen und seine Komplexität enthüllt er erst, wenn man ihn sehr bewusst trinkt. Dann belohnt er den Genießer mit feinen Aromen, Abwechslung und einer ausgewogenen Komplexität. Einzig das alkoholische Prickeln ist am Gaumen vielleicht einen Hauch zu dominant. Alles in allem ein sehr guter, empfehlenswerter Whisky.
Mit viel schön inszeniertem Pathos und Gespür für Dramatik hat die Preussischer Whisky-Destillerie aus der Uckermark einen neuen Imagefilm produziert. Cora Bohn, Besitzerin der Destillerie und die Katapult Filmproduktion zeigen uns eine Geschichte um Freiheit, Leidenschaft und Kraft. Regie führte Sandra Marschner, die Musik stammt von Mati Gavriel.
Leichte Sonntagslektüre: Ein Bericht über die oberbayrische Whiskydestillerie Slyrs findet sich heute auf Nachrichten.at, der Online-Ausgabe der oberösterreichischen Nachrichten. Man erfährt einiges über die Geschichte von Slyrs und die Produkte, die am Schliersee mit viel Liebe erzeugt werden.
Die offiziellen Newsströme sind am Wochenende etwas ausgetrocknet, ein guter Zeitpunkt also, wieder einmal durch verschiedene Blogs zu streifen und dort interessante Tasting Notes für Sie aufzustöbern. Wie immer der Hinweis, dass eine Tasting Note immer nur ein Anhaltspunkt sein kann. Nun denn, los geht’s:
The Malt Desk verkostet einen etwas älteren Tropfen vom unabhängigen Abfüller Adelphi, den Miltonduff 1981 – findet ihn nicht ganz ausgewogen
Whisky Gospel nimmt sich eines Standards, des Auchentoshan 12yo an – findet ihn eher mau.
Malt And Oak nimmt den Balvenie Portwod 21yo unter die Lupe – findet ihn ansprechend.
The Whiskyphiles haben den Arran Malt Amarone Cask Finish im Glas – finden in ihm ein gutes Beispiel für ein gelungenes Cask Finish
Best Shot Whisky verkostet den Laphroaig 18 – findet ihn sehr gut. Dabei auch ein Bericht vom Besuch bei der Destillerie.
Tire-Bouchon öffnet den Kilkerran The Tasting Room – findet, er verträgt jede Menge Wasser.
Balvenie Destillerie, Foto von Cls With Attitude, CC-Lizenz
Die Firma Pop Chart Lab hat auf ihrer Website ein Angebot für Whiskygläser, die von der Idee her sehr interessant sind. Ähnlich ihrer „Landkarte“ der Whiskyarten (hier) werden auf den Gläsern die verschiedenen Richtungen des Whiskys erläutert. Insgesamt gibt es vier Gläser, jeweils für Bourbon, Irish Whiskey, Scotch und Single Malt Scotch. Gemeinsam kosten sie 45 Dollar – dazu kommen natürlich die Versandgebühren.
Einziger Nachteil der Sache: So clever die Aufdrucke auch sein mögen: Gerade das Single Malt-Glas hat sicher nicht die ideale Form, um den Nuancen des Whiskys auf den Grund zu gehen. So mögen die Gläser mehr ein Anschauungs- als ein Übungsobjekt sein…
50 Jahre lang gibt es in diesem Juni Inver House Distillers, und laut einem Bericht von Herald Scotland ist dieses Jubiläum Anlass für die thailändische Mutterfirma, International Beverage Holdings (in Singapur börsennotiert), eine Menge Investitionen zu tätigen. In einem Gespräch mit Graham Stevenson, selbst bereits 20 Jahre im Unternehmen, erfährt man vom Bau neuer Lagerhäuser, die insgesamt 120.000 Fässer aufnehmen und so die Gesamtkapazität auf 600.000 Fässer erhöhen werden, und von der Verdoppelung der Kapazität bei Speyburn oder einer Investition von einer Million Pfund in Balmenach.
Ein interessanter und ausführlicher Artikel, mit einem Blick auf die Geschichte der Gruppe und die Karriere von Stevenson. An Inver House ist gut zu sehen, wie es im Verlauf vieler Jahrzehnte immer wieder Hochs und Tiefs in der Whiskyproduktion in Schottland gab, und dass das momentane goldene Zeitalter auch nicht von Dauer sein muss und wird…
Balmenach Destillerie, Foto von Iain Macaulay, CC-Lzenz
Von The Spirits Business kommen heute weitere Informationen zum neuen Ardbeg Kildalton (wir berichteten gestern), die dazu angetan sein könnten, die Preisfestsetzung in einem anderen Licht zu sehen. Laut dem Artikel ist der Ardbeg Kildalton dazu gedacht, ein Charity-Projekt von Prinz Charles zu unterstützen. The Kildalton Project, das Teil der North Highlands Initiative (NHI) ist, soll Gemeinden in der Region fördern und geht auf eine Initiative des Prinzen von Wales zurück. Konkret soll ein Community-Zentrum in Port Ellen mit den Erlösen aus dem Whisky errichtet werden. Keine Auskunft gibt es darüber, welcher Teil des Verkaufspreises für das Projekt verwendet wird.
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