Freitag, 19. Dezember 2025, 12:53:13

Whiskyexperts bei der Beam Bourbon Experience, Kruger’s Bar, Wien

Bewegte Wochen liegen hinter der Firma Beam Global, ihren Mitarbeitern und treuen Fans – die Nachricht über die Fusion mit dem japanischen Getränkeriesen Suntory hat für große Resonanz gesorgt und bedeutet den Aufstieg des Konzerns zum drittgrößten Spieler am Markt, hinter Pernod-Ricard und Diageo.

Spannende Zeiten hat auch Tanja Bempreiksz schon hinter sich, die ehemalige Berliner Bartenderin, Chefredakteurin des Mixology Magazins und somit profunde Insiderin der Bar- und Spirituosenlandschaft, ist Markenbotschafterin für Beam und Maker’s Mark im Besonderen.

Reinhard Pohorec (Whiskyexperts) und Tanja Bempreiksz (Beam)
Reinhard Pohorec (Whiskyexperts) und Tanja Bempreiksz (Beam Global)

In dieser Funktion ist sie erstmalig zu einem exklusiven Tasting in Wien angetreten, Kruger’s Bar in der gleichnamigen Wiener Innenstadtgasse, war die Austragungsstätte.

Neben dem journalistischen Fachpublikum hatten drei glückliche Leser von Whiskyexperts.net die Gelegenheit, den Ausführungen der Deutschen zu lauschen.

Die einleitenden Worte zur so genannten Beam Bourbon Experience gehörten dem Geschäftsführer für Österreich und Deutschland, Beruhigung wurde vermittelt ob des Suntory Deals, als gewünschte Vermählung mit Potenzial für beide Seiten beschrieb man den jüngsten Schritt, Portfolio Ausbau und Aspirationen an die Weltspitze inklusive.

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Zunächst heißt das einmal, dass man sich hierzulande besonders auch um Teacher’s, Lahroaig, Ardmore, Connemarra, Kilbeggan und andere Beam Marken wie beispielsweise Courvoisier kümmern möchte.

Genug der Worte – Taten sollten folgen…

Von einer umfassenden Kategorisierung amerikanischer Whiskies und einem geschichtlichen Rückblick begleitet, durften die Teilnehmer ihre Nase dann schließlich in die Gläser und als erstes in den White Dog aus Loretto, Kentucky halten – zusammen mit den Bildprojektionen an der Wand, fühlte man sich in die Tage von Washington und seiner Whiskytax versetzt, begleitete in Gedanken die Auswanderer Samuels und Böhm auf ihrem Abenteuer in der Neuen Welt und fragte sich leise, wie er wohl geschmeckt haben mag, der Old Jake Beam, jenes Feuerwasser, das 1795 erstmalig verkauft wurde und gewissermaßen das Geburtsjahr der Marke darstellt.

Impressionen vom Tasting...
Impressionen vom Tasting…

Das Nachbarglas blieb auch nicht lange unberührt, der Wheated Bourbon selbst mit seinem markanten Wachssiegel war den kritischen Nasen und Gaumen kredenzt.

Basil, Baker und Booker

Mit Charme und in unprätentiösem, leichtem Stil führte Frau Bempreiksz, die sich selbst immer lieber als Tanja vorstellt ob des dezent diffizilen Nachnamens, durch den Nachmittag, bemühte sich um Interaktion und Gesprächsaustausch.

Basil Hayden’s, Knob Creek und Baker’s, allesamt ausgewählte Small Batch Abfüllungen von Beam, erzählten jeweils ihre eigene Geschichte, sei es lockere Anekdote der amerikanischen Gründerzeit oder das bewegte Einzelschicksal großer Persönlichkeiten der Bourbonindustrie.

Der hohe Roggenanteil in der Mash Bill von Basil Hayden’s machte sich bei der dritten Probe sogleich in der Nase mit dunkel röstigen und würzigen Noten bemerkbar, Knob Creek ist schon seit einigen Jahren besonders auch im Mixing Bereich und gut sortierten Bars ein Thema, Baker’s traditionelle Maischezusammensetzung wiederum wird mit einem einzelnen, über sechzig Jahre alten Hefestamm geimpft, und das Destillat etwa sieben Jahre in den oberen Warehousereihen gereift.

Das Redakteursleben - so wird Arbeit zum Vergnügen
Das Redakteursleben – so wird Arbeit zum Vergnügen

Die Bombe zum Schluss

Keine strikte Altersangabe erlegt man sich bei der Produktion von Booker’s auf, „aged to taste“ heißt, man füllt, wenn der Whiskey den idealen Reifezeitpunkt erreicht hat, im Schnitt sechs bis acht Jahre. Booker Noe, Allzeitlegende seines Fachs, hatte diesen Tropfen einst als persönlichen Liebling auserkoren, schnell wurde auch für die Verkoster nachvollziehbar warum. Ein Monster von einem Bourbon hängte im Glas, dick ölig und mit geballter Kraft, die Fassstärke variiert von Batch zu Batch. So manch einer wunderte sich, warum auf der Flasche oft über 63% vol. Alkohol stehen mag, wenn Bourbon offiziell mit maximal 125 Proof – sprich 62,5% vol. – ins Fass wandern darf. Nun, während der Alterung an bestimmten Stellen im Lagerhaus verdunstet zu einem Großteil erstmals Wasser, die Alkoholkonzentration nimmt phasenweise eher zu statt ab.

Die Nosing Gläser leerten sich, schnell war die Zeit verflogen, das Tasting mit Tanja dem Ende nahe. Für Fragen stand die sympathische Botschafterin der Marke selbstredend zur Verfügung, am „Buffett“ konnten sich die Besucher noch gütlich tun und nachverkosten und die ein oder andere Flasche extra antesten – Devil’s Cut, Signature Craft 12y, Red Stagg, Honey und Kollegen.

Fazit: Ein Tasting mit solidem Basiswissen, aufgefrischt und locker präsentiert, und für viele, die sich noch nicht so intensiv mit Bourbon und besonders der Small Batch Collektion von Beam befasst haben, eine gute Gelegenheit, die einzelnen Abfüllungen nebeneinander zu verkosten.

Der passende Rahmen für das Bourbon Tasting - die Kruger's Bar in Wien
Der passende Rahmen für das Bourbon Tasting – die Kruger’s Bar in Wien

Ein herzliches Dankeschön sei an dieser Stelle Hedwig Zinöcker gesagt, der jungen und äußerst engagierten Dame, die in der Kruger’s alle Fäden in der Hand hält und – trotz kleinem Nachwuchs und neuerdings einem Tagesgastronomieprojekt – einen absoluten Fels in der klassischen Barszene Wiens bildet.

Mit den besten Spirits
Reinhard Pohorec

Ralfy’s Videoverkostung #427: BenRiach 12yo

Einen Standard nimmt sich Ralfy heute in seiner 427. Videoreview vor: den 12jährigenBenRiach aus der Speyside. Er ist ein preiswerter, gerader und ehrlicher Whisky ohne viel Schnickschnack. Ralfy mag ihn, und er merkt an, man möge dem Whisky etwas Zeit geben, damit er seinen vollen Charakter entfalten kann. 86 Punkte vergibt Ralfy, eine durchaus beachtliche Wertung für einen der günstigsten Qualitätswhiskys, die momentan zu finden sind (leider hat BenRiach mit Monatsbeginn seine Preise spürbar erhöht – aber nachdem die Destillerie damit nicht alleine ist, bleibt der Whisky immer noch im vergleichsweise günstigen Preissegment). Das Video finden Sie auf Youtube oder gleich hier bei uns:

 

Was können heimische Whiskys? Ein Diskussionsbeitrag

Im Whiskyexperts.net Forum zeichnet sich eine sehr spannende Diskussion ab, bezüglich DACH Whisky und seinem Platz in der weiten Welt hochgeistiger Schätze.

Ich möchte den vorangegangen Beiträgen zusprechen und betonen, dass Whisky aus dem DACH Raum als eigenständiges Produkt und auch längst nicht mehr als Kuriosum oder halbernster Versuch zur Resteverwertung zu sehen ist.

Ganz grundsätzlich sei an dieser Stelle festgehalten: Edelbrände aus den drei Ländern gehören zum Besten und handwerklich Makellosesten, was es in der Welt der Destillate gibt – wenige Produzenten weltweit beherrschen ihre Kupferapparaturen ähnlich gut und genau, wie die Brenner unserer Umgebung – eine eingespielte und geölte Maschine. Dies ist vor allem für klare Brände, Obstdestillate usw. besonders wichtig, um absolute Präzision und Finesse sicherzustellen. Bei internationalen Spirituosen wird dieser Maßstab (sinnvollerweise natürlich) oft anders angesetzt, im Zuge der Fasslagerung laufen Prozesse ab, die auch etwas weitere, „schwammigere“ Cut Points zu einem gewollten großen Gesamtwerk zusammenspielen und reifen lassen.

Auch im Schwabenland wird Whisky gebrannt...
Auch im Schwabenland wird Whisky gebrannt…

Natürlich waren erste Gehversuche zu bemerken, wenn man sich mit altbewährten Instrumenten und Wissen auch einmal an Getreide und Whisky versucht hat und vielleicht war der Ein oder Andere von der Idee getrieben, einem globalen Trend zu folgen.

Aber eine Entwicklung weg von diesem Stadium und die Ausformung einer eigenen, regionalen Whiskytradition braucht vor allem Zeit, trial and error, Vorreiter, auch gescheiterte Projekte und mutige Pioniere.

Die DACH Whisky Landschaft wächst, ist jung, ist dynamisch, und mit dem Versuch, die jeweiligen Landeswhiskys zu konkretisieren, zu beschreiben und gewisse Kriterien auszuformulieren (siehe Austrian Whisky Association u. a.), geht man aktuell wichtige Schritte.

Eine Neuentwicklung einer Traditionsdestillerie aus dem Waldviertel
Eine neuentwickelte Linie der Whiskydestillerie J. Haider aus dem österreichischen Waldviertel

Japan hat zum Beispiel schon seit den 20er Jahren kommerziell an der Whiskyproduktion mitgenascht, erst in den letzten Jahren hat sich eine stabile, weltweite Akzeptanz eingestellt – relativ gesehen stecken wir also in den Kinderschuhen und dürfen ruhig auch einmal stolpern und hinfallen.

Ein ganz entscheidender Faktor ist sicher Holz – mit dem bewussten „Anders sein“ greift man oft zu regionalen Eichen. Viele europäische Varietäten sind weniger fein und vielleicht nicht so gut geeignet für delikate Reifung, generell fehlt ein wenig die Erfahrung im Umgang mit dem Balanceakt Reife/Holz/Tannin, … Weiters drängt die finanzielle Schwierigkeit beim Start eines Whiskyprojekts viele dazu, zu junge Brände abzufüllen, diesen Umstand mit frischem und sehr intensivem Holz zu kaschieren klappt selten (vielleicht denken manche gerade ein wenig an aktuelle Entwicklungen traditioneller Whiskyländer…?!). Wie gesagt, trial & error, man lernt durch Fehler und mit der Zeit.

Kurz auch noch ein Blick in die Weinwelt, wo der Terroirgedanke eine viel größere Rolle spielt, als bei vielen Spirituosen. Vor Jahren hat eine weltweite Nivellierung Einzug gehalten, plötzlich wollte man überall nur noch Chardonnay mit viel Barrique an- und ausbauen, Bordeaux Blends bis in die entlegensten Ecken des Globus, aber gerade heute suchen viele Genießer wieder das Regionale, das Typische, das Autochthone – das, was nicht überall gleich schmeckt. Und auch Whisky soll ruhig unterschiedliche Charaktere haben, regional und von Master Distiller zu Master Distiller anders sein. Die Vielfalt wirkt belebend, natürlich so lange am Ende oberste Qualität und das Streben dahin als Ziel auszumachen sind.

Auch in der Schweiz gibt es eine Whiskyvielfalt, die entdeckt werden will
Auch in der Schweiz gibt es eine Whiskyvielfalt, die entdeckt werden will

Unterm Strich: es gibt eine sehr lebhafte Szene in Deutschland, Österreich und der Schweiz, tolle Produzenten und eigenständige Produkte, die man besonders auch in Blindverkostungen ganz fair und ehrlich degustieren und genießen sollte. Oft wird man dann nämlich auch eine Überraschung erleben können und vielleicht bald erstaunt einen neuen Favourit Dram im Regal stehen haben.

Mit den allerbesten Grüßen und regionalen Spirits,

Reinhard Pohorec

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Whisky im Bild: Baufortschritt Kingsbarns Distillery

Von der Wemyss-Familie stammt dieses Bild vom Baufortschritt ihrer Kingsbarns Distillery bei St. Andrews. Es wurde gestern, am 1. Februar 2014, aufgenommen. Gut sieht man, dass auch der Winter den Baufortschritt nicht wirklich hemmen konnte. Es besteht nach wie vor die Ansicht, bereits Mitte 2014 mit der Produktion zu beginnen.

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Handsignierter Glenfarclas 10yo – der Gewinner

Glenfarclas 10 signed

Zunächst einmal: Herzlichen Dank für die zahlreiche Teilnahme an unserem Gewinnspiel. Es waren zwar nicht ganz so viele Menschen wie bei der Wahl des Autos des Jahres des ADAC beteiligt, aber dennoch mehr als nur ein paar Handvoll :-). Bis auf zwei Personen wussten alle die richtige Antwort: Ein Whisky muss mindestens 40% Alkohol haben, um sich Whisky nennen zu dürfen.

Aus allen Einsendungen haben wir wieder per Los einen Sieger ermittelt, und diesmal sitzt dieser in Frankfurt am Main: Unseren herzlichen Glückwunsch an Herrn Dipl. Ing. Stefan Bopp.

Als er von seinem Gewinn erfahren hat, schrieb er uns:

Ich habe mich sehr über Ihre Mail gefreut. Ich bin gerade dabei mich mit dem Thema Whisky zu beschäftigen und da macht das natürlich doppelt Spaß, gerade weil wir dieses Jahr das erste Mal eine Reise nach Schottland planen und ein Haus in Onich gemietet haben. Ich plane einen Besuch bei der Ben Nevis Distillery und nun habe ich einen guten Grund, einen weiteren Besuch  bei der Glenfarclas Destillerie einzuplanen.

Für alle, die diesmal nicht gewonnen haben: Keine Bange, es geht in den nächsten Tagen mit der nächsten handsignierten Sammlerflasche weiter – ein weiteres Scghmuckstück (und ebenfalls ein formidabler Whisky). Bitte bleiben Sie dran und haben Sie weiterhin viel Spaß mit uns!

Dipl.-Ing. Stefan Bopp. der Gewinner unseres Preisausschreibens
Dipl.-Ing. Stefan Bopp. der Gewinner unseres Preisausschreibens

Glenglassaugh: Teaser für einen neuen Whisky?

Nicht mehr und nicht weniger als dieses Bild und den Hinweis darauf, dass in zwei Wochen auf der Finest Spirits in München mehr enthüllt wird, findet man heute auf der FB-Seite von Glenglassaugh Deutschland. Die Frage ist, ob es sich dabei nach dem Glenglassaugh Revival und dem Glenglassaugh Evolution um eine neue Abfüllung handeln könnte? Wir bleiben natürlich dran…

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Whisky im Bild: Malt Maniacs Freya Wallpaper

Und weil nicht alles bierernst (oder whiskyernst, in diesem Falle) ablaufen muss, haben wir hier einen schönen Desktop-Hintergrund, gestaltet von den Malt Maniacs und ihren Freunden zum neuen Highland Park Freya. Sorry, Highland Park, aber das war wirklich aufgelegt :-). Für den Download der Vollversion einfach das Bild anklicken und mit Rechtsklick sichern…

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whiskyundfrauen über Glenmorangie Taghta

In der letzten Zeit nutzten die Marketing-Abteilungen die Möglichkeiten des Internets und ihrer letzten Entwicklungsstufe Web 2.0 vermehrt. Wir konnten am „Laphroaig Live“ in New York teilnehmen, ohne dorthin jetten zu müssen. The Glenlivet bereitet über Monate die Veröffentlichung ihres „Alpha“ vor, in dem sie die Information über diese Abfüllung als kleine Appetithappen im Internet servierte. Und zuletzt, und immer noch nicht abgeschlossen, wurde die Entscheidung über eine Abfüllung aus dem Hause Glenmorangie crowdsourced.

Margaretemarie vom Blog whiskyundfrauen hat daran mit Spaß teilgenommen. Bei dem Cask Masters Programm konnte zunächst über das Wood-Finishing abgestimmt werden, ebenso wurde über Namen, Design und Etikett demokratisch entschieden. Die Gestaltung des Werbeplakats und in welcher Stadt der Taghta (bei der Wahl wurde sich für diesen Namen entschieden) dann im Herbst diesen Jahres bei einer Premierenfeier der Öffentlichkeit vorgestellt werden – diese Wahlen stehen noch aus. In ihrem gestrigen Blogeintrag erwartet sie und freut sich auf ähnliche online-gestützte Projekte auch bei anderen Brennereien. Denn durch diese Demokratisierungs-Maßnahmen ergeben sich für sie als Kundin ganz neue Möglichkeiten der Einflussnahme, welche die Chance steigern, ein Produkt zu bekommen, welches sie sich wünscht.

Und, so ergänzen wir von Whiskyexperts als Teil „der bunten Welt von Bits, Bytes, Facebook und Co.“, haben wir die Möglichkeiten der virtuellen Kommunikation mit den Produzenten unseres Whiskys noch nicht in ihrer Gänze aufgebaut. Wir arbeiten daran.

Glenmorangie-Taghta

Highland Park Freya: Preis, Tasting Notes und Review

Mehr Infos zum neuen Highland Park Freya sind nun bekannt geworden, darunter auch der Preis in den USA – und der ist eher geschmalzen, wie man so schön sagt: 275 Dollar will man dort für die Flasche des 15jährigen Whiskys, umgerechnet jedenfalls zum heutigen Wechselkurs 203 Euro.

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Auf Drinkspirits.com gibt es auch die erste Review dazu, und die besagt, dass Freya wesentlich leichter sei als die bisherigen Valhalla-Releases. Die Süße macht nach kurzem einer deutlichen Würzigkeit Platz, und Freya scheint Wasser gut zu vertragen. Wer unserem Link folgt, kann die Review im englischen Orginal lesen – ist sicher eine interessante Entscheidungshilfe, ob man diesen Whisky selbst haben/probieren will.

Auch die offiziellen Tasting Notes gibt es nun zu Freya, und die lesen sich im Original so:

Colour: The Fair One, golden

Aroma: Almond and Madagascan vanilla shimmer in the distance like the Aurora Borealis. White chocolate followed by candied cherries makes way for a vibrant wave of mango and melon, riding upon a cloud of cream soda.

Taste: The heart of this whisky shines like a jewel, surrounded by fragrant peat. Orange peel, butterscotch and rose petals provide the sweetness along with orange blossom and ginger. Lively popping candy, lemongrass and tropical fruits are lightly shrouded in peat smoke.

Finish: Complex and beautiful, yet balanced and considered like Freya herself, the finish gives lingering spice and soft peat smoke intertwined with soft orchard fruits, toasted coconut and a light char, providing a rounded depth and allowing this whisky to soar.

In Übersetzung: Das Aroma bringt Mandeln und Vanille, Schokolade und kandierte Kirschen, danach eine Welle Mango- und Melonengeschmack auf einer Wolke von sanftem Soda. Was den Geschmack am Gaumen angeht, ist alles in Torfrauch eingebettet: Orangenschale, Butterscotch und Rosenblüten sorgen für Süße als Begleitung zum Geschmack von Orangenblüten und Ingwer. Popping Candy (die Süßigkeiten, die im Mund aufpoppen), Zitronengras und tropische Früchte sind ebenfalls von Torfrauch umhüllt. Das Finish ist komplex und wunderschön ausgewogen. Man fühlt Würzigkeit und Torfrauch, verwoben mit dem Geschmack vonGartenfrüchten, gerösteter Kokosnuss und leichter Holzkohle.

Neu: Glengoyne 26yo „The Glengoyne Family“

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Im November 2013 veranstaltete Glengoyne unter seinen Fans, den Mitgliedern der sogenannten „Glengoyne Family“ ein Live-Tasting, bei dem drei verschiedene Fässer geöffnet und verkostet wurden, um eine Spezialabfülllung auszuwählen (ein Video des Events können Sie unten nach der Meldung ansehen). Dabei gewann die Probe B, ein 26jähriger Glengoyne, der nun abgefüllt wurde und zum Verkauf bereit steht. Es ist ein First Fill European Oak Cask, das 1987 befüllt wurde – die Ausbeute beträgt 339 Flaschen, der Whisky hat 54.6% Alkohol. Im Glengoyne-Shop ist diese Flasche nun zu bestellen – zum (nicht unerheblichen) Preis von 350 Pfund, umgerechnet also rund um 400 Euro.

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Hier noch, wie versprochen, das knapp einstündige-Video der Live-Verkostung, das auch die Tasting-Notes der Abfüllung enthält. Darunter, wie bei uns üblich, Links auf unsere vorherige Berichterstattung zu diesem Thema…

Marc Hoellinger kehrt zu Glenmorangie zurück

Marc Hoellinger, zuletzt Global Marketing & Brand Strategy Director bei Moet-Hennessy, kehrt nach dem Abgang von Paul Skipworth als CEO für Glenmorangie nach Schottland zurück. Zurück deshlab, weil er bereits zwischen 2008 und 2011 für das Unternehmen als  internationaler Marketing- und communication director tätig war. Paul Sipworth wurde Senior vice-president strategy und berichtet nun direkt an den CEO von Moet Hennessy, Christophe Navarre. Mehr darüber in The Scotsman.

Die Front von Glenmorangie
Die Front von Glenmorangie

Whisky des Monats Februar: Lagavulin 12yo Special Release 2013

Unter den noch „lebenden“ Destillerien auf Islay ist Lagavulin soetwas wie der Grandseigneur. Eine Destillerie, die Geschichte atmet, und deren Whiskys das Edle, das teakholzgetäfelte Flair einer vergangenen Zeit atmen. Wenn man Islay-Whiskys mag und in einer Bar einen Trinkbaren für sich sucht, hat man mit dem 16jährigen Lagavulin einen sicheren Griff getan: Er ist gut und beliebt genug, um nicht in der Flasche über Jahre vor sich hinzurotten.

Wer Lagavulin in der kondensierten Form genießen will, der ist mit dem Special Release, die 2013 zum 13. Mal erschien, bestens bedient. Dieser Lagavulin kommt hochprozentig, mit dem jugendlichen Elan von 12 Reifejahren und allen Qualitäten, die man von dieser Destillerie erwartet. Er ist mit ca. 80 bis 100 Euro im Handel nicht gerade in der Billigschiene zu finden, aber unseres Erachtens nach jeden Cent wert.

Den Lagavulin 12yo Special Release 2013 genießt man am besten mit etwas Zeit – er mag entdeckt und erschmeckt werden. Für seine Jugend ist er erstaunlich komplex, und er wandelt sich in seinen Nuancen mit der Zeit, die er offen im Glas verbringt. Normalerweise empfehlen wir selten die Zugabe von Wasser zu Whisky (ohne unsere Meinung zu diesem Thema absolut zu setzen), aber dieser Whisky hier verträgt es nicht nur, er zeigt eine wirklich intensive Facette seines Wesen, die nicht zu entdecken ein Fehler wäre.

Lagavulin 12 bottle & box

Nase: Wunderschön das Zusammenspiel von Süße und Torfrauch, ein paar medizinische Noten und Jod. Vanille kann man riechen und Erdiges, abwechslungsreich und appetitanregend.

Gaumen: Aus der Süße brechen sofort die rauchigen, meereslastigen und erdigen Geschmacksnoten hervor, und zwar verhement und wild. Kalte Asche ist da, wieder der Medizinschrank und eine Spur von Zitrone. Die Süße bleibt im Hintergrund dennoch vorhanden, Birne oder Birnenkompott – sehr interessant. Auch eine leichte Malzigkeit ist zu erkennen. Ein paar Tropfen Wasser bringen die Süße etwas mehr in den Vordergrund, ohne etwas von seiner Rauchigkeit zu nehmen. Ein höchst intensives Vergnügen.

Finish: Sehr lang, mit ausgeprägtem Ascheton und weniger Süße. Das leere Glas hält den Geruch dieses Whiskys fest – riechen Sie mal eine Viertelstunde später daran – auch das ist noch ein besonderes Erlebnis.

Von uns eine absolute Kaufempfehlung!

Whisky im Bild: Highland Park Freya

Ohne viele Worte, dafür mit schönem Nordlicht: Highland Park Freya – schon bald im Handel.

Highland Park Freya

Diageo: Zahlen enttäuschen

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Diageo-3335Die neuen Zahlen von Diageo, die gestern veröffentlicht wurden, sind von Anlegern mit Enttäuschung aufgenommen worden. Zwar stieg der Gesamtumsatz des Unternehmens nochmals um 1.8%, aber der Teufel steckt in den Details – und vor allem in sehr enttäuschenden Zahlen aus China, wo der Umsatz um fast ein Viertel (23%) eingebrochen ist. Für den gesamten asiatischen Markt ergab sich ein Minus von 6%.

Das ist auch insofern bemerkenswert, weil dieser Markt ja als Hoffnungsgebiet für die Whiskyindustrie angesehen wird. Der wachsende Mittelstand dort (und in Südamerika) hat den europäischen Kontinent aus dem Fokus der Marketingstrategen rutschen lassen – und dort wird auch die Kaufkraft wesentlich besser eingeschätzt als hierzulande. Analysten schätzen dennoch, dass es bis 2015 dauern wird, bis die Verkäufe in Asien wieder steigen.

Gut läuft es in den USA (+5%) und Lateinamerika. Europa hat die Talfahrt gestoppt, problematisch bleiben aber immer noch die südeuropäischen Länder. Die Frage ist, wie diese Entwicklung weiter geht – die massiven Investitionen in die Produktionskapazitäten gehen und gingen natürlich von einem andauernden gesunden Wachstum des Marktes aus.

Die Aktie von Diageo fiel nach der Ankündigung der Zahlen um 4.7%.