John Glaser und sein Unternehmen Compass Box aus London stehen für Whiskyfreunde für innovative, experimentelle und dabei immer qualitativ ansprechende Blends. Auch seine Kampagne für mehr Transparenz in der schottischen Whiskyindustrie wird vielen von Ihnen noch in Erinnerung sein, in der er sich – gemeinsam mit Unternehmen wie Bruichladdich – für mehr Offenheit, was die Zusammensetzung von Malts betrifft, einsetzt.
Der Whisky Club Fränkische Schweiz hat nun mit John Glaser ein interessantes Interview unter dem Titel „Die Innovation der Tradition“ geführt, in dem es um Compass Box und seinen Zugang zum Whisky geht. Vor allem die Bedeutung der Fassreifung ist darin ein Thema, wie man an folgendem Ausschnitt erkennt:
PG: Ein Alleinstellungsmerkmal der „Compass Box“ Whiskys ist die Nachreifung der Whiskys. Nach dem Vermählen reifen die Whiskys noch einmal in besonderen Fässern. Wie wichtig ist diese Nachreifung?
JG: Unsere Fässer, die wir für die Nachreifung in französischer Eiche verwenden, sind maßgefertigt und werden nur für uns hergestellt. Sie sind dahingehend besonders, dass die neue, stark getoastete Eiche nur für die Deckel verwendet wird. Der Fasskorpus ist gebraucht. Die Deckel aus frischer Eiche geben den Whiskys die besonderen Aromen und tragen zur zusätzlichen Komplexität bei. Wir verwenden außerdem eine Reihe von zweitbefüllten Fässern zur Vermählung unserer Whiskys vor der Abfüllung. Wir sind der Meinung, dass die Vermählung unserer Blends für sechs oder zwölf Monate die Verbindung der Aromen und das Mundgefühl verbessert.