Einen recht interessanten Artikel über die Kingsbarns-Destillerie in den Lowlands hat heute die Onlineausgabe der österreichischen Zeitung Der Standard gebracht. Eigentlich erzählt er die Geschichte von Douglas Clement, der der treibende Mann hinter der Destillerie war und ist, seine Beziehung zur Wemyss-Familie – und natürlich, wie Golf und Whisky zusammenhängen.
Puristen werden einige Ungenauigkeiten im Artikel finden (junge Destillerien verdienen ihr erstes Geld eher mit Gin als mit Bierbrauen), aber insgesamt schöne Lektüre. Hier ein Auszug als Appetitanreger:
Zum Golfen gehört in dieser Gegend auch guter Whisky. Deshalb fragten die Spieler ihren Caddie immer wieder, warum es ausgerechnet in der Umgebung von Saint Andrews keine Destillerie gebe. Also begann auch Clement, sich zu fragen: Warum nicht selbst eine aufmachen? 2008 kündigte er seinen Job auf dem Golfplatz und beschloss, auf dem Gelände der East Newhall Farm die Kingsbarns Distillery einzurichten.
Zu dem Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert hat Clement einen besonderen Bezug: Als Kind spielte er hier, viele Erinnerungen hängen an der Farm. Das einzige Pro blem für den Ex-Caddie: Woher das Startkapital für eine Brennerei nehmen? Die Banken zeigten kein Interesse, weil er keine Sicherheiten vorzuweisen hatte. „Die Anfänge waren hart“, erinnert sich der Enddreißiger. Eine Menge Bürokratie war zu erledigen, die Investoren wollten schnelle Gewinne sehen. Clement zog wieder zu Hause bei seinen Eltern ein und steckte seine gesamten Ersparnisse in die Unternehmung.