Safora Nowrouzi und Travis Williams entschieden sich unabhängig von einander im letzten Monat zum Kauf einer Flasche Maker’s Mark. Williams bezahlte in San Diego $ 32,99, Nowrouzi im Los Angeles County $ 58,99. Wie bei NBC San Diego zu lesen, haben beide am letzten Freitag eine Sammelklage gegen Maker’s Mark eingereicht und fordern einen Schadensersatz in Höhe von mehr als 5 Millionen Dollar.
Man mag vielleicht zuerst vermuten, dass der unterschiedliche Kaufpreis der Grund der Klage wäre. Es ist aber die Bezeichnung „Handmade“, die auf dem Label des Bourbons aus Kentucky zu lesen ist. Intensive Recherchen der beiden führten sie zur Erkenntnis, dass der Herstellungsprozess dieses Whiskys in mechanisierten / automatisierten Prozessen ohne oder mit wenig menschlicher Überwachung, Unterstützung oder Beteiligung von statten geht. Deshalb, so schlussfolgern sie in der Klageschrift, ist die Bezeichnung „Handmade“ eine irreführende Werbung. Sie tätigten ihre Käufe unter der Annahme, dass es sich bei Maker’s Mark um einen Whiskey von höchster Qualität mit der Eigenschaft „Handgemacht“ handelt und dies den exponentiell höheren Preis im Vergleich zu anderen ähnlichen Whiskeys rechtfertigt.
NBC San Diego zitiert Clarkson Hine, einen Sprecher vom Beam Inc., dem Eigentümer von Maker’s Mark: „Wir werden uns bei diesem Fall entschieden zur Wehr setzen, und wir sind zuversichtlich, dass wir uns durchsetzen.“
Wir von Whiskyexperts werden diesen Fall weiter verfolgen und prüfen derweil das Klagepotential in unseren Whisky-Vitrinen.