Schon gestern hat Serge Valentin den zweiten Teil seiner Verkostung von Abfüllungen aus der Destillerie Bunnahabhain gepostet – diesmal sind es sechs Abfüllungen, die in den 80ern ins Fass gekommen sind. Die Wertungen der Abfüllungen bei Serge sind sehr konsistent:
Bunnahabhain 24 yo 1989/2014 (45.9%, Lord of the Drams, Corps Flaminea): 87 Punkte
Bunnahabhain 25 yo 1988/2014 (50.4%, The Single Malts of Scotland, hogshead, cask #4344, 193 bottles): 87 Punkte
Bunnahabhain 26 yo 1987/2014 (50.01%, Lady of the Glen, cask #2470): 87 Punkte
Bunnahabhain 26 yo 1987/2014 (51.1%, Highland Laird, Bartels Rawlings): 87 Punkte
Bunnahabhain 34 yo 1980/2014 (44.7%, James MacArthur, bourbon and sherry, cask #87): 88 Punkte
Bunnahabhain 34 yo 1980/2014 (47.1%, The Whisky Agency, The Perfect Dram, refill butt, 504 bottles): 88 Punkte
Die Destillerie Bunnahabhain. Bildrechte bei Gerald Petö
Wie barbara’s wine-yards berichtet, wird es schon bald eine neue Kilchoman-Abfüllung für Deutschland geben: Der 100% Islay Small Batch for Germany stammt aus 3 frischen Bourbon-Fässern und es gibt insgesamt 712 Flaschen davon. Er ist 5 Jahre alt (30.7.2009 bis 27.8.2014) und kommt mit satten 60.7% in die Flasche. 100% Islay bedeutet, dass alle Zutaten für den Whisky auf Islay gewachsen sind oder gewonnen wurden. Preis: Rund 80 Euro.
Über Prometheus, den ersten Whisky der Glasgow Distillery Company, haben wir schon mehrmals berichtet. Heute erreichte uns eine Pressemitteilung von A Wee Taste of Scotland über die Vorstellung dieses Whiskys auf der Hanse Spirit, die wir hier mit Ihnen teilen.
Europaweiter Launch von Prometheus Single Malt Whisky Hanse Spirit – 6. bis 8. Februar 2015 Hamburg / Messehalle A2
A Wee Taste of Scotland wird „Prometheus“ gemeinsam mit der Glasgow Distillery Company bei der Hanse Spirit vom 6. bis 8. Februar 2015 in Hamburg zum ersten Mal präsentieren. Neben der europaweiten erstmaligen Möglichkeit, den 26‐jährigen, streng limitierten Scotch Single Malt Whisky zu probieren, werden auch CEO Liam Hughes und Head Distiller Dr. Jack Mayo von der Glasgow Distillery Company vor Ort sein.
Es wird drei Tasting‐Termine mit dem Head Distiller Dr. Jack Mayo geben. Aufgrund der limitierten Plätze ist eine vorherige Reservierung zu empfehlen.
Anmeldungen für die Prometheus‐Tastings sind möglich über die Website der Hanse Spirit – www.hanse-spirit.de.
Prometheus ist einer der bekanntesten Titanen, denn er brachte ein großes Geschenk: das Feuer! Als ein verärgerter Zeus den Menschen das Feuer nahm, rebellierte Prometheus gegen den Göttervater. Er stahl eine Flamme aus dem Herzen des Olymp und brachte sie auf die Erde zurück.
Bis heute lebt der Geist des Prometheus weiter. Vor 26 Jahren, kreierte einer der Großen des Speyside‐Olymp eine neue Form von Malt: einen Whisky, der das torfige Feuer der Inseln mit der reichen, leichten Komplexität der Highlands vereint.
Die Beschützer des Titanen hielten ihn unter Verschluss. Er sollte 26 Jahre lang verborgen bleiben. Bis man ein geheimes Treffen im Sommer 2014 vereinbarte um seine Befreiung zu arrangieren. Prometheus sollte wieder frei sein unter zwei Bedingungen: Er durfte niemals verraten, woher er kam und er würde sterblich sein – vorbestimmt ein kurzes, aber glorreiches Leben zu führen.
Prometheus: Ein legendärer Speyside mit der Stärke eines Titanen – kraftvolle Gerste und feuriger Torf. Ein Whisky mit erhabener Vollkommenheit und Balance, auf dem Höhepunkt seiner Kraft mit 26 Jahren. Ein Single Malt Scotch Whisky mit geheimer Herkunft, nur in streng limitierter Anzahl für diesen einen Moment im Leben.
Wir haben es immer erhofft, nun haben wir Gewissheit: Durch den Genuss von Whisk(e)y helfen wir unserer Gesundheit. Meint wenigstens The Luxury Spot. In ihrem Artikel führen sie 10 Vorteile des gelegentlichen Trinkens von Whisk(e)y auf. Neben, unter anderem, der Vermeidung einer Gewichtszunahme (kann der Redakteur nicht bestätigen) soll das Risiko eines Schlaganfalls gesenkt werden, bei der Verdauung helfen und die Lebensdauer erhöhen.
Nunja: Vielleicht fragen Sie besser Ihren Arzt oder Apotheker.
Nick Offerman führt seine „Tales of Whisky“ weiter fort. Heute befindet er sich erneut auf Islay und zeigt uns, dass es verschiedene Wege gibt, eine Flasche Lagavulin zu bestellen. Solange man freundlich ist, funktioniert z.B. auch die gute alte Flaschenpost. Wie gesagt, man sollte schon freundlich sein …
Ein kurzer Artikel über die Destillerie Laphroaig, die ja heuer ihr 200 Jahre Jubiläum feiert, findet sich im Blog der New York Times. Das Interessante daran ist ein sehr schönes Video, das von North Sea Air produziert wurde. Auch eine Bildergalerie mit einigen Aufnahmen der Menschen der Destillerie ist dabei. Das Video können Sie im Artikel, auf Youtube oder gleich hier bei uns ansehen:
Für den asiatischen Markt ist der Werbespot der Destillerie Spey mit Fußball-Legende Michael Owen gedacht (über deren Zusammenarbeit haben wir bereits hier und hier berichtet), und in unseren Breiten wird man ihn wohl nie zu sehen bekommen. Ob das ein großer Verlust ist, mag jeder selbst beurteilen – aber er zählt unserer Meinung nach nicht zu den Meisterwerken der kommerziellen Filmkunst, weder vom Script noch von der Produktion her. Urteilen Sie selbst hier oder auf Youtube – aber bedenken Sie, dass auch in diesem Fall gilt: Eine schöne Flasche macht noch keinen guten Whisky, eine weniger schöne Werbung aber auch keinen schlechten…
Die Leute von Persuitist hatten die Gelegenheit, in Taiwan die inzwischen auch bei uns gut bekannte Destillerie Kavalan zu besuchen – und von dort haben sie einen Artikel mit einigen Eindrücken und Fotos mitgebracht, so zum Beispiel vom Stillhouse oder vom Fasslager. Für uns, die wir doch eine ziemlich weite Anreise haben, eine gute Gelegenheit, die Destillerie durch die Augen anderer etwas kennen zu lernen…
Auch Angus Dundee Distillers, denen die Destillerien Glencadam und Tomintoul gehören, können sich dem momentanen Trend in der schottischen Whiskyindustrie nicht widersetzen und berichten für das Finanzjahr bis 30. Juni 2014 gefallene Umsätze und Profite, vor allem wegen der Entwicklung in Asien. Der Einbruch beim Profit beträgt dabei 12.7%, berichtet The Courier.
Trotz dieser Entwicklung hat das Unternehmen seinen Mitarbeiterstand ausgebaut – von 102 auf 114, sechs Personen in der Verwaltung, sechs in der Produktion. Man scheint den Gewinnrückgang dort generell eher abwartend zu betrachten, denn laut dem Bericht sind keine Pläne bekannt, wie Angus Dundee Distillers auf die Situation reagieren möchte. Man werde allenfalls in die weitere Modernisierung der Produktion investieren.
Der deutsche Importeur irish-whiskeys.de informiert uns über einen neuen irischen Whiskey, der am 16. Januar auf dem Markt erscheinen wird.
Der neue Glendalough Double Barrel Single Grain ist, wie der Name schon sagt, aus zwei Fasstypen komponiert, nämlich sowohl aus Bourbon- als auch aus Sherryfässern. Abgefüllt wird er mit 42% und soll knapp 37 Euro kosten (0.7l). Wie üblich gilt bei Glendalough, dass der Whiskey noch nicht aus der eigenen Destillerie stammt (die ist noch zu jung dafür), sondern zugekauft und dann, nach dem Vatting, unter dem eigenen Namen verkauft wird.
Hier die offiziellen Tasting Notes:
Aroma: kräftig mit dunklen Früchten, Kirschen, Rosinen, Zitronengras, etwas Muskat
Geschmack: süß und cremig, Karamelbonbon, Honig und Pfefferkorn, Süße des Bourbonfass, danach trockene Früchte, brauner Zucker
Nachklang: langanhaltend mit Ingwernoten und Mandeln
Fiona Laing von The Scotsman beschreibt heute in ihrer Reisekolumne einen Besuch auf Islay, bei der Destillerie Bowmore – das richtige Lesefutter für alle, die dem winterlichen Alltag daheim entfliehen möchten. Sie konnte einen Tag lang die Entstehung des Whiskys bei Bowmore verfolgen, inklusive einem Besuch auf den Torffeldern und bei der Wasserquelle – man bekommt richtig Lust, auch selbst wieder nach Islay zu reisen…
Bowmore – Foto Copyright Ernie Ernst J. Scheiner. Alle Rechte vorbehalten
Mike Müller und Michel Reick, die beiden Köpfe und Nasen hinter dem unabhängigen Abfüller “Best Dram“, präsentieren weitere Bottlings. Unter diesen befindet sich erneut ein älterer Auchentoshan. Schon der erste wusste sehr zu gefallen.
Von ihren aktuellen Abfüllungen stellten sie uns dieses Sample zur Verfügung – es wurde von unserem Redakteur Dirk Piesczek verkostet.
Best Dram Auchentoshan 22 Jahre 50,7 % Vol., Refill Bourbon Cask, ohne Kühlfilterung und Farbstoff
Nase: Holzwürze, umspielt von deutlichen Getreidenoten, dazu frische grüne Äpfel und dahinter ein wenig Sauerbrotteig. Das alles ist recht mild und schön miteinander verwoben.
Gaumen: Sehr ölig und wunderbar komplex. Dezente Süße, deutliche Würze und Getreidenoten.
Finish: Lang und wärmend, mit einer getreidigen Frische.
Alles in allem: Erneut ein klasse Auchentoshan aus dem Hause Best Dram. Äußerst gut trinkbar, bietet er sich vielleicht als Aperitif an.
Frisch aus der Destillerie Bunnahabhain kommt dieses Bild: Der erste New Make, der im Jahr 2015 im Spirit Safe angekommen ist. Was hier jetzt durchläuft, wird frühestens in drei Jahren, also 2018, als Whisky verkauft werden können (und falls, dann wohl nur in Blends) – im offiziellen Bunnahabhain 12yo zum Beispiel werden wir ihn ohnehin erst 2027 finden können. Bis dahin darf er an einem schönen Platz auf einer schönen Insel ruhen und sich aus den Fässern all das holen, was ihn dann gemeinsam mit dem eigenen Charakter so besonders macht…
Viel ist nicht mehr übrig von der Kennet Pans Distillery – gerade mal überwucherte Mauern. An den Ufern des River Forth bei der Clackmannanshire Bridge ragen sie in den Himmel und zeugen von einer glorreichen Vergangenheit, die vor 200 Jahren ein jähes Ende fand, als die Destillerie nach Streitigkeiten in der Eignerfamilie bankrott ging. Dabei war sie die größte ihrer Zeit, und die Geburtshelferin von Marken wie Haigs und Jameson. Die erste schottische Bahnlinie führte zu ihr, die erste Dampfmaschine von Watts stand in ihr.
Jetzt will eine Initiative den weiteren Verfall der ersten industriellen Destillerie stoppen – mit vorerst 60.000 Pfund soll das Mauerwerk stabilisiert werden, berichtet The Scotsman. Historic Scotland wird das Projekt unterstützen, und letztlich soll die wuchernde Vegetation entfernt, die einsturzgefährdeten Teile gesichert und Infotafeln aufgestellt werden. So wird Kennet Pans zwar kein großer Tourismusmagnet werden, meinen die Initiatoren, aber ein Stück industrielles und kulturelles Erbe Schottlands wird vor dem Verschwinden bewahrt.
Und wer weiß, vielleicht werden 2017, nach der Beendigung der Maßnahmen, Whiskyfreunde aus aller Welt dennoch an die Stätte pilgern, an der die Massenproduktion von Whisky und damit dessen weltweiter Siegeszug begann…
Die Ruinen von Kennet Pans. Copyright Richard Webb. Verwendung unter der Creative Commons Licence.
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