Im weltweiten Netz finden sich viele Versuche, die Herstellung von Single Malt Whisky in Wort, Bild und Ton zu erklären. Oliver Ende errichtete für die Darstellung der verschiedenen notwendigen Prozesse seine eigene Destillerie – die Brennerei Mcleod. Als 3D Operator, Künstler und Grafik Designer wählte er für den Bau eine aufwändige 3D-Animation, seine Brennerei besteht aus Pixeln und nicht aus Steinen. Und ermöglicht uns deshalb einen anderen Blick auf die verschiedenen Prozesse. Zu sehen ist dieses knapp 5 Minuten lange Video auf Youtube oder unter unserem Post.
Erste öffentliche Fassversteigerung in Hongkong

Nachdem wir uns an das Ersteigern von äußerst hochpreisigen Whiskyflaschen, ob auf digitalem Weg oder in der klassischen Form, gewöhnt haben, zeichnet sich in Ostasien ein neuer Trend ab. In Hongkong wurde in der letzten Woche ein Fass Whisky öffentlich versteigert. Es wurde vor 25 Jahren mit Macallan Single Malt befüllt. Der Hammer des Auktionators fiel bei HK $ 793.000, das sind knapp 74.000 €. Der glückliche Käufer, ein Mann aus Hongkong, hat laut South China Morning Post noch nicht entschieden, ob er die im Fass enthaltenen etwa 120 Liter noch weiter reifen lassen möchte oder abfüllen wird.
Pernod mit 7% weniger Whiskyverkäufen
Der nächste Big Player im Whiskybusiness meldet ein (doch ziemlich deutliches) Minus bei den wertmäßigen Whiskyverkäufen. Laut Herald Scotland (Abo benötigt, um den vollen Artikel zu lesen) ging es, nicht zuletzt wegen der sinkenden Verkäufe in China, in den ersten neun Monaten des Finanzjahres bei Pernod sieben Prozent bergab. Dennoch sieht man es bei den Franzosen etwas entspannt: ein Gutteil des Rückkgangs lässt sich auch auf die unvorteilhafte Entwicklung der Wechselkurse schieben. Tatsache bleibt jedenfalls, dass die schärferen Antikorruptionsgesetze in China sehr viel ausmachen – und dass die fantastischen Zahlen aus der Region ganz offensichtlich nicht sehr viel mit tatsächlichen Konsumgewohnheiten zu tun hatten…
Video: Suntory 3D Eiswürfelkunst
Abgesehen davon, dass man Single Malt bitte nur im wirklichen Notfall über Eis leeren soll (hat nichts mit Snobismus zu tun, sondern mit der einfachen Tatsache, dass es nicht besonders vernünftig ist, den Whisky durch Kälte an der Entfaltung seiner Aromen zu hindern): Die Idee, die die Werbeagentur TWBA für Suntory entwickelt hat, ist durchaus beeindruckend. Mittels eines 3D-Druckers werden kleine Kunstwerke als Eiswürfel geformt. Im ersten Werbevideo der Kampagne sieht das so aus:
Mehr Bilder von den verschiedensten Eisskulpturen findet man hier auf The Spirits Business. Danke an Marcel Schuster für den Hinweis.
Neu in der Ballantine’s 17 Year Old Signature Distillery Collection : Glentauchers
Mit der vierten und letzten Ausgabe der Ballantine’s 17 Year Old Signature Distillery Collection widmet sich Ballantine’s der Destillerie Glentauchers – von der ein Teil des Whiskys im Ballantine’s Blend stammt. Nach den Editionen von Scapa, Miltonduff und Glenburgie ist dies wiederum ein 17jähriger Blend, der einen bestimmten Bestandteil in den Mittelpunkt stellt. Dabei versuchte man dennoch, den typischen Blend-Style von Ballantines beizubehalten, berichtet The Spirits Business.
Gedacht ist diese Special Edition vor allem für den asiatischen Raum und den Travel Retail. Kostenpunkt dort umgerechnet 60 Euro.
Reminder: Monster Malts Tasting beim AWSF am 25. und 26. 4. in Linz
Eine besonders feine Masterclass mit Malt Maniac Pit Krause von slowdrink.de erwartet die Gäste des Austrian Whisky and Spirits Festivals in Linz am Freitag und Samstag: Fünf Whiskys von einem 35jährigen Longmorn bis hin zu Port Ellen und ein Spitzen-Cognac als Anwärmer warten darauf, von Whiskygenießern verkostet zu werden. Hier das gesamte Lineup mit den Beschreibungen von Pit:
1) Warm-up: Cognac Monnet XO Prestige (idealer Tastebud-Schmeichler von einem der Top-Produzenten, ein teils über 30-jähriger Cognac mit schwebender Leichtigkeit und Komplexität)
2) Longmorn 35 y.o. The Nectar of the Daily Drams 1975 – 2011, 50,8% (ein weiterer Ü-30-Stoff eröffnet den Monster-Reigen mit dextroseartiger Fruchtigkeit von Obst und tropischen Früchten, wie eine Riesling Trockenbeerenauslese)
3) Glengoyne 21 y.o. OB 1988 – 2009, Single Sherry Butt 780, 430 btl., 57,5% (ein göttliches Sherry Cask mit allem, was dazu gehört: viele dunkle Früchte, Honig, Malz, Kaffee, Schokolade und Cocktailkirschen – ohne zu trocken zu werden)
4) Talisker 25 y.o. OB (bottled 2012), 6318 btl., 45,8% (man kann alte Talisker wegen ihrer maritimen Frische, Mineralität und dem dezenten Torf nur lieben, a dream from Skye, der wegen seiner Reduktion zu Unrecht zunächst verkannt wurde – doch das ist ganz großes Maltkino! Er wird Euch überraschen …)
5) Bowmore 1995 – 2012 Scott’s Selection, Sherry Cask, 54,9% (inzwischen haben viele Kenner die herausragende Qualität der Bowmore Whiskys aus den Jahren 1992-1998 erkannt – gerade bei Sherry Cask-Abfüllungen, die nun sehr teuer werden: das werden Legenden mit Ihrem Dampflok-Charakter bei gleichzeitig extrem hoher Komplexität – mit das Beste, was man in dieser Preisklasse kaufen kann – dieser 1995er ist klar ein Siegesanwärter)
6) Port Ellen 18 y.o. Lombard’s ‘Jewels of Islay’ 1092 – 2000, 50% (wir schließen ab mit einem der raren jungen Port Ellen-Abfüllungen; Lasst Euch von der Mystik dieser geschlossenen Brennerei wieder einmal verzaubern und erkennt, was für ein toller Dram das war … leider längst vergriffen oder unbezahlbar)
Karten zu je 49,90 Euro gibt es direkt auf der Messe oder vorreservierbar auf slowdrink.de.
Neu: The Glenlivet Nadurra Oloroso

Eigentlich nur konsequent: The Glenlivet erweitert seine Range. Zum bisherigen The Glenlivet Nadurra, der ausschließlich in First Fill Ex-Bourbon Fässern lagerte, gesellt sich The Glenlivet Nadurra Oloroso, ausschließlich gereift in First Fill Oloroso Sherry Fässern. Ab Mai wird er laut The Spirit Business als 48 % Vol. Abfüllung zu einem Preis von € 55 erhältlich sein. Ab September 2014 soll der The Glenlivet Nadurra Oloroso auch im Einzelhandel erhältlich sein, dann allerdings in Fassstärke.
Jim Beam Signature Craft: And the winner is…
Pauken, Trompeten und ein kräftiger Tusch: Unser Gewinnspiel um den Jim Beam Signature Craft, gespendet von Beam Austria, ist entschieden. Die richtige Antwort (der Getreide-Hauptbestandteil von Bourbon ist Mais) hat nahezu jeder Teilnehmer richtig angegeben, ergo konnte unsere Glücksfee in der Verkleidung eines Generators für Zufallszahlen aus dem Vollen schöpfen. Wir freuen uns mit jemandem zwischen Frankfurt am Main und Karlsruhe – genauer gesagt aus dem wunderschönen Ort Bensheim: Herzliche Gratulation Simon Weiß! Der Whisky wird am Anfang der nächsten Woche losgeschickt, sodass er in Bälde bei Ihnen eintrudeln sollte.
Neue Chance, neues Glück: Im Mai gibt es unsere nächste Verlosung – bis dahin servieren wir Ihnen weiter unsere News, Berichte und Verkostungsnotizen.
Serge verkostet: Verkleidete Speysider
Manche Kontrakte von unabhängigen Abfüllern mit Destillerien enthalten die Klausel, dass der Name der Destillerie nicht auf der Flasche erwähnt werden darf. Um dem Konsumenten dennoch einen Anhaltspunkt zu geben, gibt es einige Tricks: Zum Beispiel benennt man die Abfüllung nach einem Objekt in der Nähe der Destillerie (die Lighthouse-Serie von Malts of Scotland fällt einem da ein). Oder man benutzt einen gut etablierten Tarnnamen (Laggan Mill, zum Beispiel, im Küchenfranzösisch würde sich das Lagganmoulin nennen). Der Name „Blairfindy“, der in den heute von Serge verkosteten Abfüllungen auftaucht, ist jene Farm, von der die Besitzerfamilie der einzigen Privatbrennerei in Marypark, Ballindalloch, die Grants, abstammen. Auch wir halten uns an die Konvention, diese Namen nicht offiziell zu „enttarnen“ (wer weiß, ob wir nicht selbst einmal in die Situation kommen, eine solche Abfüllung zu präsentieren) – aber allzu schwer sollte es nicht sein, die Speysider in der Verkostung von Whiskyfun zu erkennen. Und als typische Speyside-Destillerie verwenden wir zur Illustration des Artikels Glenfarclas. Einfach so 🙂
- Eagle of Spey 20 yo 1993/2013 (52.9%, Riegger’s Selection, sherry finish, cask #611): 87 Punkte
- Glenfarclas-Glenlivet 13 yo 1980/1993 (59.1%, Cadenhead, Authentic Collection): 87 Punkte
- An Iconic Speyside 27 yo 1984/2011 (54.8%, Duncan Taylor, Rare Auld, cask #2033, 229 bottles: 79 Punkte
- Blairfindy 23 yo 1980/2003 (43%, Blackadder, sherry butt, cask #5983: 75 Punkte
- Blairfindy 21 yo 1980/2002 (57.6%, Blackadder, Raw Cask, sherry butt, cask #5983, 300 bottles): 85 Punkte
Auszeichnungen für Beam-Marken bei internationalen Spirituosenwettbewerben
Diese Pressemitteilung erreichte uns von Beam – sie berichten über Auszeichnungen für Beam-Marken bei internationalen Wettbewerben. Wir bringen die Pressemitteilung in Auszügen:
Beam ist mit seinen Premium-Spirituosen auf Edelmetallkurs. Sowohl Whiskeys aus der Jim Beam-Familie als auch Whiskys von Laphroaig aus Schottland wurden bei der International Wine & Spirit Competition (IWS 2014) sowie bei der San Francisco World Spirits Competition (SFWSC) mit Gold und Silber ausgezeichnet.
Gleich zweimal Gold gab es für Beam-Marken bei der diesjährigen International Wine & Spirit Competition. Sowohl der Super Premium Bourbon Jim Beam Signature Craft als auch der Scotch Whisky Laphroaig Quarter Cask wurden mit Gold ausgezeichnet. Silber ging an den Single Malt The Glenrothes Vintage 2001.
Die San Francisco World Spirits Competition (SFWSC) verzeichnete mit 1474 Einreichungen einen neuen Rekord in seiner 14-jährigen Geschichte. Auch dort erzielten Beam-Marken Edelmetall. Double Gold gab es für den kräftigen Small Batch Bourbon Knob Creek und den irischen Single Malt Tyrconnell. Jim Beam Devil’s Cut und Laphroaig 10 Years wurden jeweils mit Gold ausgezeichnet.
Karla Koller, Marketingmanagerin von Beam Österreich, zeigt sich erfreut über den Goldregen: „Jim Beam Signature Craft ist der ganze Stolz unseres Master Distillers Fred Noe. Daher ist die Goldauszeichnung für diesen Super Premium Bourbon etwas Besonderes für Beam. Die Auszeichnungen zeigen, dass wir exklusive Whiskeys und Whiskys im Portfolio haben, die mit ihrer höchsten Qualität Bourbon-, Scotch- und Single Malt-Liebhaber ansprechen.“
Video: Scotch Whisky – eine Dokumentation aus dem Jahr 1947
Zwei Videos auf Youtube (Teil 1 und Teil 2), die zusammen eine Dokumentation ergeben, die im Jahr 1947 für die Scotch Whisky Association gedreht wurde. Man braucht zwar etwas Englischkenntnisse, aber damit erhält man dann einen historisch sehr spannenden Einblick in die früheren Zeiten der Whiskyproduktion. Sehenswerte 17 Minuten!
Und hier der zweite Teil:
Polen trinken mehr Whisky. Viel mehr.
Eine Steigerung um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – das ist das, was das Warsaw Business Journal heute für den Whiskykonsum in Polen meldet – und damit eine der höchsten Steigerungsraten weltweit. Die Zahlen der Scotch Whisky Association halten Polen jetzt an 11. Stelle des weltweiten Whiskykonsums, mit 26.7 Millionen Flaschen. Die rasante Steigerung läge am wachsenden Reichtum in Polen und der Bereitschaft, westliche Trends aufzunehmen, so der Artikel.
Wie hoch der Anteil an Single Malts ist, lässt sich aus dem Artikel nicht entnehmen.

Serge verkostet: Drei Clynelish
„Brora für Arme“ oder „Wachskerzenfabrik“ – das sind nur zwei der Spitznamen, die für die Destillerie Clynelish kolportiert werden. Und diese sind nicht despektierlich gemeint: Clynelish erfreut sich in weiten Kreisen der Whiskyliebhaber höchster Beliebtheit. Ihre Whiskys sind von eigenständischem Charakter, und ein guter Clynelish ist schon etwas, an dem man sich delektieren kann. Serge Valentin von Whiskyfun hat heute drei Abfüllungen der Highland-Destillerie verkostet, und die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen – auch für die jüngeren Semester. Und dass der Clynelish-Fabeljahrgang 1972 sehr hoch bewertet wird, sollte ebenfalls nicht verwundern:
- Clynelish 1997/2013 ‚Apple Basket‘ (46%, Wemyss Malts, hogshead, 339 bottles): 85 Punkte
- Clynelish 17 yo 1995/2013 (56.2%, Signatory for The Whisky Exchange, refill sherry, cask #12794, 622 bottles): 87 Punkte
- Clynelish 1972 (61.5%, Cadenhead for Oddbins, cask #5643, early 1990s): 92 Punkte










