Peter Affenzeller wurde für seinen Blend auf der Destillata 2013 in Wien mit der Goldmedaille prämiert und der Blend zum „Edelbrand des Jahres“ gekürt. Eine beachtliche Auszeichnung für einen „Nebenerwerbsbrenner“.
Affenzeller selbst schreibt auf seiner Homepage, das er tief mit der Region verwurzelt ist, in welcher er heute seine Whiskys selbst herstellt. Aufgewachsen in dem traditionsreichen Ort Alberndorf, lebte er von klein auf naturverbunden und kennt das Mühlviertel und all seine Facetten. Neben dem prämierten Blend erzeugt Affenzeller auch einen Single Malt Whisky, einen Grain Whisky, einen Likör und einenYoung Spirit namens „White“, der direkt ohne Fassreifung abgefüllt wird.
Er begründet die Qualität vor allem mit der notwendige Leidenschaft: “ Whisky zu brennen erfordert vor allem eines: Herz.Wenn man dann in seinem Heimatort noch die besten Voraussetzungen für eine ausgezeichnete Spirituose vorfindet, dann steht einem qualitativ hochwertigen Whisky nichts mehr im Weg.“
Wie sehr kann man sich auf Verkostungsnotizen verlassen? Wie treffend sind Expertenmeinungen? Gibt es so etwas wie allgemein gültige Wertungen bei Geschmack?
In einem Interview in der Basler Zeitung erklärt der renommierte Whisky-Literatur-Autor Walter Schobert, neben ein paar Tipps für den Einsteiger, wie schwierig es sei, den interessierten Leuten Tipps zu geben, welchen Whisky man sich zulegen soll oder nicht.
Walter Schobert sagt :„Es gibt keine Objektivität. Das Einzige, was zählt, ist, ob die Whisky-Sorte schmeckt oder nicht“. Ausserdem komme es auch auf die persönliche Stimmung an. Nach einem harten Tag etwa trinke er auch einen ebenso rauen Whisky. In Sommerlaune bei Sonnenschein sei es wieder komplett anders – viel lieblicher.
Dass die Österreicher guten lokalen Whisky machen können, ist auch bereits über die Grenzen hinaus bekannt. Whiskyfreunde aus Wien können sich davon im speziellen Fall der Waldviertler Whiskydestillerie J.H. selbst überzeugen – durch zwei Tastings, die am 22. April 2013 stattfinden.
Erstmals präsentiert Jasmin Haider ihre Produkte in der Halbestadt Bar in Wien (www.halbestadt.at).
Die kommentierte Verkostung findet am 22. April 2013 statt. Erster Flight beginnt pünktlich um 19 Uhr, der zweite startet um 21 Uhr.
Anmeldung unbedingt erforderlich, unter presse@whiskyerlebniswelt.at
Verkostet wird ein Querschnitt der Produktvielfalt der Destillerie. Vom Original Rye Whisky J.H., über 100%ige Roggenmalzwhiskys und Single Malt Selectionsabfüllungen bis hin zu getorften Whiskys.
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt und es wartet eine kleine Überraschung zum Abschluss des Tastings.
Max. Teilnehmerzahl pro Flight 25 Personen.
Unkostenbeitrag pro Person 20 Euro.
Wer also die Breite des Angebotes dieser Destillerie kennen lernen will, sollte unser Link nutzen und sich anmelden.
Der Longrow CV ist eine gerade im Werden befindliche Rarität. Im Werden befindlich deshalb, weil seine Produktion mit Ende des Jahres 2012 eingestellt wurde (der Nachfolger ist der Longrow 10 years, der im Charakter ähnlich ist, aber eine „gefälligere“ Note hat).
Der CV (das steht, je nach Quelle, für „curriculum vitae“ oder für „Chairman’s Vat“) stammt aus der Region Campbeltown, wo es nur mehr wenige Destillerien gibt. „Longrow“ ist diesmal nicht die Bezeichnung der Brennerei (Longrow gibt es seit langem nicht mehr, wo sie einmal war, ist nun ein Parkplatz), sondern eine Marke der Destillerie Springbank, eine der letzten Brennereien der Region (andere bekannte Marken der Destillerie sind Springbank selbst, der nicht getorft ist, die junge Marke Kilkerran und Hazelburn). Der Whisky trägt keine Altersbezeichnung (im Fachjargon NAS – no age statement), weil er aus verschiedenen Jahrgängen zusammengemischt ist. Werden nämlich verschiedene Jahrgänge verwendet, dürfte man nur den jüngsten davon auf der Flasche zur Altersberechnung verwenden – und davor scheuen sich die Destillerien aus Marketinggründen (im Kopf der Verbraucher ist älter gleich besser, was oft, aber so generell natürlich nicht stimmt). Im Falle des Longrow CV ist die fehlende Altersangabe aber kein Manko, denn er ist besonders – und besonders gut.
Der Longrow CV ist ein Whisky, den man entweder liebt oder hasst. Jemand hat seinen Geschmack einmal mit dem Begriff „Hafenbecken“ umschrieben – und das trifft es ziemlich gut. Er entstand eigentlich als der versuchte und gelungene Beweis der Destillerie dafür, dass man auch in Campbeltown einen Whisky mit Islay-Charakter herstellen kann. Schon in der Nase fallen maritime und medizinische Noten auf: Es riecht nach Gummihandschuh und Arzneimittelschrank. Weder am Gaumen noch beim Abgang ändert sich dieser Gesamteindruck – der Longrow CV hat nichts von Lieblichkeit oder geschliffener Eleganz. Vielen geht es mit ihm so wie mit den ersten Versuchen, Bier zu trinken: Erst ist es eine Überwindung, dann wird es eine herzliche Beziehung. Dieser Whisky polarisiert – oder anders gesagt: er hat einen verdammt ausgeprägten Charakter.
Longrow kann übrigens auch anders: Der Longrow 18y aus dem Jahr 2012 zum Beispiel hat, obwohl er das Hafenbecken in sich trägt, eine fast süße, harmonische und sehr elegante Note an sich. Wenn man den CV im Ölzeug unter einem Bretterverschlag trinkt, dann trinkt man den 18y am Abend im Kaminzimmer, nachdem man die nasse Kleidung gewechselt und ein heißes Bad genommen hat.
In vielen Geschäften ist der Longrow CV noch vorrätig, und Sie sollten diesen (durchaus preiswerten) Whisky zumindest verkostet haben, denn seine Ecken und Kanten sind ziemlich einzigartig…
Der Photograph Ernie Button gewinnt dem Whisky neue Seiten ab: Als er einmal vergaß, sein Glas, aus dem er Whisky getrunken hatte, in den Geschirrspüler zu tun, bemerkte er am nächsten Morgen einen kalkigen Film am Boden des Glases. Um das genauer zu betrachten, hielt er den Glasboden gegen das Licht und entdeckte feine, zarte Linien in dem Film. Und als Photograph, der vor allem versuchte, die alltäglichen Dinge neu zu sehen, faszinierte ihn, was er in den Händen hielt.
Interessant ist, dass verschiedene Malts tatsächlich verschiedene „Bilder“ zurücklassen – ein Umstand, der mittlerweile sogar zu wissenschaftlichen Studien geführt hat, wie zum Beispiel jene von Howard Stone, Chef der Forschung über komplexe Flüssigkeiten an der Princeton University.
Allen wissenschaftlichen Hintergrund beiseite legend: Die Bilder haben eine Schönheit in sich, die dem Single Malt eine gänzlich neue Facette verleiht, wie dieses Bild eines Balvenie, das wir hier mit feundlicher Erlaubnis von Ernie Button bringen (das kleine Artikelbild ist übrigens ein Glengoyne):
Und weiter geht es mit unseren Bildern von den Bars oder Whiskysammlungen unserer Leser. Heute zeigt Ihnen Thomas Höglinger aus Traunsee/OÖ die Evolution seiner Sammlung an verschiedenen Standorten. Man beachte den 26jährigen Glenglassaugh und einige weitere schmackhafte Abfüllungen aus den verschiedensten Regionen. Der Longrow Red ist zum Beispiel schon geknackt – ein wunderbarer Trinkwhisky, der übrigens am 1. April wiederum neu abgefüllt wird, wiederum mit Fässern aus einem australischen Weingut, diesmal aber mit einer anderen Weinsorte. Man kann gespannt sein…
Danke, Herr Höglinger! (Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern)
Und? Wie sieht Ihre Heimbar aus? Schicken Sie uns ein Bild und eine kurze Beschreibung an team(at)whiskyexperts.at…
Zum Ausbau und zur Verbesserung unseres Angebotes für Whiskyfreunde suchen wir ab sofort weitere Redakteure bei Whiskyexperts. Wer mitmachen und die Whisky-Community mit News und Berichten versorgen will, sollte folgende Voraussetzungen erfüllen:
Kenntnisse in WordPress (Schreiben, Bebildern, Kategorisieren, Taggen)
Wissen um Whisky und den Whiskymarkt
regelmäßig (möglichst täglich) Zeit für Recherche und Posten
Beherrschung der deutschen Sprache, Englisch für Recherche
Verläßlichkeit und Beständigkeit
Als Gegenleistung können wir momentan nicht viel mehr als die Gewißheit anbieten, etwas für Whiskyfreunde zu tun – und (zumindest aus meiner Sicht empfinde ich das so) das gute Gefühl, selbst täglich mehr über Whisky zu lernen.
Sollten Sie Interesse an einer Mitarbeit haben, schicken Sie uns doch eine kurze Vorstellung an team (at) whiskyexperts.at. Wir freuen uns auf Sie!
Glenfiddich, The Balvenie, Grant’s, Tullamore Dew und Hendrick’s Gin – die Hauptmarken von William Grant & Sons im Duty Free Bereich, sind 2012 deutlich über den Erwartungen gewachsen, vermeldet der Konzern auf DFNIonline.com. Glenfiddich ist dabei der erste Single Malt, der über eine Million Fässer im Jahr verkauft hat.
Bei der International Association of Airport Duty Free Stores Show of the Americas in Orlando kündigte das Unternehmen an, dass es sich 2013 vornehmlich auf exklusive Abfüllungen im Duty Free konzentrieren wird. So wird zum Beispiel bei The Balvenie die Triple Cask range, bestehend aus 12yo, 16yo und 25yo Abfüllungen, für den Flughafenhandel auf den Markt gebracht. Zusätzlich wird es eine dritte Version des Duty Free exklusiven Glenfiddich 19yo geben.
Wie wir bereits am 21.03 berichteten, läuft seit längerem die Aktion, Azubi von Iain McArthur bei Lagavulin von zu werden. Dieses Gewinnspiel läuft leider diese Tage aus.
Wer jedoch trotzdem gerne vom Whisky Fan zum “Master of Malt” aufsteigen will, der kann dies bei der deutschen Seite von Glenfiddich.
Die Idee, die Glenfiddich hier seit 2010 verfolgt ist aus begeisterten Whisky-Liebhabern ausgewiesene Whisky-Experten zu machen und ihnen dabei gleichzeitig die ganze Faszination der Single Malts zu vermitteln.
Ehe sich die Kandidaten jedoch offiziell mit dem Titel schmücken können, müssen sie erst einmal in sechs aufeinanderfolgenden Lektionen ihr Wissen systematisch erweitern und eine zweigeteilte Abschlussprüfung ablegen..
Zum International Whisky Day (und zum Geburtstag der Legende Michael Jackson) verkostet Serge Valentin von Whiskyfun auch heuer wieder alste Whiskys aus Michael Jackson’s Lieblingsdestillerie Macallan – Abfüllungen, von denen die meisten von uns, die erst später mit Whisky begonnen haben, leider nur träumen können.
Hier das Line-up seiner Verkostung mit seiner Punktewertung:
Macallan 25 yo 1958/1984 ‚Anniversary Malt‘ (43%, Originalabfüllung), 91 Punkte
Macallan 25 yo ‚Silver Jubilee‘ (45.5%, Originalabfüllung für Christopher & Co, magnum, 1977), 93 Punkte
Macallan-Glenlivet 25 yo 1948 (43%, Gordon & MacPhail, Pinerolo, sherry wood, +/-1973), 93 Punkte
Heute, am 27. März, ist nicht nur International Whisky Day, sondern auch der Geburtstag von Autor und Bier- und Whiskyliebhaber Michael Jackson, der vor wenigen Jahren von uns gegangen ist, und dessen Beitrag zur Verbreitung der Whiskykultur nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Die Malt Maniacs haben gebeten, an diesem Tag ein Glas auf Michael Jackson zu trinken – und ein Foto davon ins Profil hochzuladen, als Gedenken an ihn.
Wir finden das eine gute Idee. Trinken Sie heute am International Whisky Day ein Glas guten Whisky, genießen Sie sein Aroma, seinen Geschmack, sein Finish – und feiern Sie mit diesem Genuss einen Mann, der so viel für den Whisky getan hat…
Die Scotch Malt Whisky Society (SMWS) ist vielen Whiskyfreunden durch ihre Abfüllungen für Clubmitglieder ein Begriff. Bislang gab es die Abfüllungen (die anstelle der Namen der Destillerien nur entsprechende Nummern tragen) nur für Mitglieder. Jetzt aber sollen auch andere Whiskyfreunde in den Genuß der Malts kommen. Beginnend mit April, so ein Bericht von The Drum, werden vier ausgesuchte Anfüllungen auch über spezielle High-End Bars in England – und später auch international – erhältlich sein. Unterstützt wird diese Öffnung an Nichtmitglieder von einer Werbekampagne, die mit Postern und Werbemitteln in den Bars arbeiten wird. Nachdem die SMWS nach wie vor nicht mit den Destillerienamen operieren darf, zielt die Kampagne auf das spezielle Geschmackserlebnis, das die Drams versprechen. Schöne Kampagne, deren Durchsetzungskraft sich allerdings erst beweisen muss…
Danke für die bisherigen Einsendungen zum Thema: Meine Bar @ home. Heute möchten wir Ihnen die Bar unseres Lesers Willi Cotting aus der Schweiz vorstellen. Er hat sie in seinem Bastelraum eingerichtet – allein die Ansammlung von Whiskys aus Campbeltown treibt einem Whiskyfreund das Wasser in die Augen…
(Für große Versionen bitte einfach die Bilder anklicken)
Beeindruckend, nicht wahr? Und, lieber Herr Cotting: Falls Sie den 18jährigen Longrow (von dem Sie ja zwei Abfüllungen aus 2012 auf Ihrem Regal stehen haben) noch nicht gekostet haben – machen Sie eine der beiden Flaschen auf. Sie werden sie mögen :-).
Und? Wie sieht Ihre Heimbar aus? Schicken Sie uns ein Bild und eine kurze Beschreibung an team(at)whiskyexperts.at…
Heute nimmt sich Serge Valentin von Whiskyfun zwei Longrows vor: Den neuen Rundlets & Kilderkins (51.7%, Originalabfüllung, 9,000 Flaschen) und den 2011 erschienenen Longrow 14 yo 1997/2011 ‚Burgundy Wood‘ (56.1%, Originalabfüllung, 7,800 Flaschen).
Der Rundlets & Kilderkins (benannt nach den kleinen Fässern, in denen er abgefüllt wurde), kann durchaus sein Gefallen erwecken, besonders dann, wenn man ihm etwas Wasser zugibt (Serge meint, dass er eigentlich unbedingt etwas Wasser braucht, um den Longrow-Charakter voll entfalten zu können). Er bewertet ihn mit guten 87 Punkten auf seiner Skala.
Weniger mag er den Burgundy Wood. Serge findet, dass der Longrow Stil überhaupt nicht mit dem Weinfinish, das hier präsentiert wird, zusammenpasst – es verändert den Whisky in einer fast chemisch anmutenden Art. Dementsprechend gibt es für ihn nur enttäuschende 70 Punkte.