Einen bunten Querschnitt durch Abfüllungen der Islay-Destillerie Bruichladdich hat Serge Valentin von Whiskyfun auf seiner heutigen Verkostungsliste. Darunter befinden sich neue Standardabfüllungen ebenso wie alte unabhängige Bottlings. Die Bewertungen: Von sehr gut bis eher mau – wobei älter nicht unbedingt besser bedeuten muss:
Bruichladdich 2007/2013 ‚Islay Barley‘ (50%, OB, Rockside Farm): 84 Punkte
Br5 (53.8%, Speciality Drinks Ltd, Elements of Islay, 2013): 84 Punkte
Bruichladdich 1988/2003 ‘Valinch Malt of the Year’ (56.2%, OB, American oak, cask #1132, 300 bottles): 75 Punkte
Bruichladdich 1994/2008 ‚Valinch Festival Crew‘ (59.4%, OB, Bourbon ACE’d in Chenin Blanc, cask #40, Feis Ile 2008): 84 Punkte
Bruichladdich 1989/2006 ‘Valinch Changing the Guard’ (53.1%, OB, American oak, ACEd in hermitage blanc, cask #5, 420 bottles): 69 Punkte
Bruichladdich 1989/2006 ‘The Tonga Valinch’ (57%, OB, American oak, rum ACEd, cask #1880, 330 bottles): 72 Punkte
Bruichladdich 1989/2003 ‘Valinch 40 Not Out‘ (56%, OB, Refill Sherry, cask #160, 300 bottles): 82 Punkte
Bruichladdich 21 yo 1991/2013 (55%, Blackadder, Raw Cask, hogshead, cask #3047, 282 bottles): 83 Punkte
Bruichladdich 22 yo 1969 ‚The Stillman’s Reserve‘ (43%, OB, +/-1991): 89 Punkte
Und ein interessantes, aus einer verläßlichen Quelle stammendes, aber bislang von zweiter Seite unbestätigtes Gerücht zu Bruichladdich gibt es heute auch noch unabhängig davon zu vermelden (und wenn es sich bestätigt, wird es natürlich ein eigenes Newsbit): Die diesjährige Feis-Ile-Abfüllung wird dem Vernehmen nach ein vierfach destillierter Octomore sein…
Bruichladdich Destillerie. Foto von Fumaro – CC-Lizenz
Nachdem uns ja am Montag St. Patricks Day ins Haus steht und der Whisky-Freund an diesem Tag sein Augenmerk auf irische Tropfen lenkt, hat The Telegraph einen Führer für Anfänger zusammengestellt und einige irische Whiskeys empfohlen. Der Meinung der Autoren nach sollte man sich Jameson Select Reserve Small Batch, Greenspot, Bushmills 21 und Greenore 8yo zu Gemüte führen. Wir möchten die Liste noch um zumindest zwei Empfehlungen erweitern: Yellow Spot und Redbreast 12yo.
Ganz so gut läufts nicht im Mutterland des Scotch – laut Business Insider sind die Scotch-Verkäufe in UK 2013 um 3% gesunken. Statt 90.1 Millionen 0.7l-Flaschen wurden im vorigen Jahr „nur“ 87.5 Millionen verkauft. Laut der Scotch Whisky Association ist dafür die jährliche Steuererhöhung verantwortlich – und wenig verwunderlich wird darauf gedrängt, diese nun für heuer auszusetzen. Seit der Bankenkrise 2008 sind die Whiskyverkäufe in UK um insgesamt 15% zurückgegangen.
Die Regionalsendung „Lokalzeit“ des Westdeutschen Rundfunks für Ostwestfalen-Lippe porträtierte gestern Abend den unabhängigen Abfüller Thomas Ewers. Anlass war die erneute Auszeichnung seiner „Malts of Scotland“ zum Independent Bottler of the Year, gekürt vom Whisky Magazine, und das zum zweiten Mal in Folge. Auch wenn sein Fasser-Lager in Paderborn nicht das schönste ist, die dort lagernden rund 150 Eichenfässer und die weiteren 3.000, welche sich in Schottland befinden, lassen uns auch für die Zukunft hervorragende Abfüllungen erwarten. Ebenso gespannt sind wir auf das Ergebnis des Projekts „The Westfalian„.
Heute hat Serge Valentin eine Mischung aus verschiedenen Alkoholikas in der Verkostung, für Whiskyfreunde interessant sind davon eigentlich nur die letzten Flaschen, die dafür umso mehr. Es geht durch die Bank um Whisky aus der Schweiz. Und die Eidgenossen finden in Serge’s Augen Gnade und Wohlgefallen, um das mal biblisch auszudrücken:
The Real Highlander 10 yo 2003/2013 (46%, Waldhaus am See, Switzerland, cask #2, 321 bottles): 86 Punkte
Langatun ‚Old Deer‘ (40%, OB, Switzerland, +/-2013): 80 Punkte
Langatum ‚Old Bear‘ (40%, OB, Switzerland, +/-2013): 73 Punkte
Nichts Genaues weiß man (noch) nicht – aber Glenglassaugh Deutschland hat vor wenigen Minuten das erste (zensierte) Bild einer neuen Glenglassaugh-Abfüllung (über deren Kommen haben wir schon berichtet) online gestellt. Eine kleine „Schlampigkeit“ verrät ns jedoch schon eines: Er wird „Richly peated“ und mit 50% abgefüllt sein. Mehr von uns dann, wenn die offiziellen Details bekannt werden.
Nachtrag: Mittlerweile ist der Name ebenfalls entschlüsselt worden: Der neue Glenglassaugh wird sich Torfa nennen.
Auch die jüngste Islay-Destillerie Kilchoman betritt den Travel Retail Markt. Ihre neuste, limitierte Abfüllung Coull Point wurde mit 46% Vol. abgefüllt und ist exklusiv bei 14 „World of Whiskies“ Filialen in Großbritannien erhältlich, unter anderem in Heathrow T1-T5, beiden Terminals in Gatwick sowie in Manchester, Stansted, Newcastle, Glasgow, Edinburgh und Aberdeen. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt £44,99.
Serge Valentin widmet sich heute in seiner Verkostung einer Speyside-Destillerie, die für ihre leichten und sehr „schlürfbaren“ Whiskys bekannt ist: Cardhu. Eine etwas ältere unabhängige Abfüllung stellt er einem gängigen Standardbottling und der neuen NAS-Abfüllung „Amber Rock“ (siehe unser weiterführendes Link nach dem Artikel) zur Seite. Hier die heutigen Wertungen:
Cardhu 12 yo (43%, OB, Wax & Vitale Italy, pale vatting, late 1970’s): 90 Punkte
Cardhu 15 yo (40%, OB, +/-2013): 79 Punkte
Cardhu ‘Amber Rock’ (40%, OB, 2014): 80 Punkte
Cardhu Destillerie, Foro von Cls With Attitude, CC-Lizenz
„Brennende Leidenschaft“ ist es, die die Familie Broger in ihrer Edelbrennerei jeden Tag neu mit Begeisterung erfüllt und nach feinster Produktqualität streben lässt.
Fruchtdestillate aus regionalem Obst gehören seit Generationen zum hauseigenen Handwerk, heute widmet man sich auch der Herstellung von Gin und eben Whisky. Vorarlberger Riebelmais findet dafür ebenso Verwendung wie Karamellmalz oder stark getorftes Gerstenmalz aus den schottischen Highlands.
Entgegen so manch anderer heimischer Produzenten, die auf österreichisches Malz und heimischen Torf setzen, vertraut man bei hier bei heavily peated der Kompetenz der Damen und Herren aus dem Mutterland des Single Malts. Und auch bei der Holz- und Fässerauswahl orientiert man sich an internationalen Benchmarks, setzt spanische Sherryfässer ein, dazu ein kleiner Anteil von Chateau d’Yquem und österreichische Eichenfässer.
Burn Out – der Name ist Programm – ist also der Getreidebrand auf Basis von schottischer Gerste, die in den Highlands über Torf gedarrt wird, der seine ganze Kraft ins Glas zaubert und, wie das ganze Sortiment der Destillerie, zu den innovativsten Kreationen der heimischen Whiskylandschaft zählt.
Nase: Intensiv, der lauteste Stier im Stall, lackig, ölig, dezenter Hauch von Autoreifen, sehr stoffiger Gesamteindruck, gelbfruchtig, salzig, brackig, dann wird der Eindruck etwas laktil, buttrig, frische Schuhwichse, anfänglich noch dominiert von den Gumminoten, wenig Getreidenoten, Jod, Seetang, maritim, ein kühler Nachmittag an der Antlantikküste, Austernwasser, Salzlake, Gurkerlwasser, braucht etwas Zeit und entwickelt wunderbar röstige Noten von Trockenfrüchten und Nüssen, geröstete Haselnüsse und Paranüsse, profitiert zudem sehr von Wasser, wird noch einmal deutlich lauter und unglaublich füllig
Gaumen: süßlich, cremig, dicht gewoben, Vanille, dunkler Karamell, Schokolade, zuerst Milchschokolade aber es entwickelt sich eher ein dunklerer Bitterkakao-Touch, wiederum Brioche und frische maritime Salzlake, Tinte, schwarze nasse Steine, gemüsig, verbrannte Noten von Pilzen, Shitaake, etwas Butternut Squash, Kerbel, Sauerampfer, gerösteter Knoblauch, positiv konnotiert brackig, Tintenfisch, Soja, Umami, mittelkräftig, herbe Süße, Karamell – dicht, aber nicht uncharmant, vom Körperbau eher mittelkräftig, gut gezeichnet, profitiert auch am Gaumen kräftig von Wasserzugabe, sämig, duftig, frisch
Finish: Große Länge, dunkel aromatisch, etwas fruchtig, rote Beeren, gegen Ende machen einmal noch die Gumminoten auf sich aufmerksam, Trockenzwetschge, brotig, nussig, ziselierte Holzbalance, fein gezeichneter Gerbstoff, runde Noten vom Fass, unterstützend, nicht dominant, geschmeidig, wachsig
Alles in allem: Welch eine Herausforderung, der Burn Out ist sicher nicht der charmanteste und zugänglichste aller Whiskys, kein Dram, den man einmal schnell „überfliegt“ und der mit Sicherheit polarisiert. Aber dafür folgt eine richtige Belohnung, wenn man sich auf das Erlebnis einlässt, sich Zeit nimmt und die Vielfalt entdecken möchte. Eine tolle Balance der Einzelkomponenten stellt sich ein, das Mundgefühl ist wunderbar ausgewogen, sehr feiner Holzeinsatz und trotz der Kraft und aromatischen Tiefe von Eleganz geprägt. Whisky aus Österreich geht auch so extrem, so verspielt, innovativ und erfolgreich. Sehr gut.
Unser Leser Rainer Edlinger weist uns auf einen Artikel am US Blog whiskyadvocate.com hin, laut dem Campari die kanadische Destillerie Forty Creek gekauft hat. Dass kanadischer Whisky ein wenig von seinem Paria-Dasein verloren hat, ist nicht zuletzt auf die Forty Creek Destillerie und ihren Besitzer John K. Hall zurückzuführen. Campari hat diese Destillerie nicht zuletzt deswegen zu 100% um 185.6 Millionen kanadische Dollar gekauft. Was wir uns erhoffen können ist, dass Campari das Business dort nicht völlig umkrempelt und es ermöglicht, die Produkte weltweit zu vertreiben. Mehr Hintergrundinfos im Artikel auf whiskyadvocate.
Für ihre Abfüllung „Small Batch“, bei der Whisky aus First und Second Fill Bourbon Casks verwendet werden, hat Bowmore einen schönen Animations-Film produziert, den Sie wie gewohnt entweder Mouse-Arm schonend unter diesem Post oder hinter diesem Link finden.
Bowmore Destillerie, Foto von Mick Garatt, CC-Lizenz
Die erste legale Brennerei auf Islay beschäftigt uns heute weiter: Serge Valentin verkostet heute ein Trio relativ aktueller junger Bowmores und gönnt sich danach noch jede Menge 89er. Durch die Bank verteilt er gute bis sehr gute Bewertungen. Einzig die Abfüllung der Old Malt Cask Reihe ist ein Ausreißer nach unten, wobei die Beschreibung sich spannend anhört, dieser Whisky wohl nicht seinen Geschmack getroffen hat.
Bowmore 10 yo 2003/2013 (50.2%, Whisky-Fässle, bourbon hogshead) 89 Punkte
Bowmore 10 yo 2003/2013 (53.4%, Whisky-Doris, cask #20188, 179 bottles) 90 Punkte
Bw3 (51.6%, Speciality Drinks Ltd, Elements of Islay, 2013) 87 Punkte
Bowmore 10 yo 1989/1999 (50%, Douglas Laing, Old Malt Cask, 402 bottles) 80 Punkte
Bowmore 22 yo 1989/2011 (43.9%, The Whisky Agency, Private Stock, bourbon) 88 Punkte
Bowmore 17 yo 1989/2007 (51.9%, Dewar Rattray, bourbon, cask #7914, 222 bottles) 82 Punkte
Bowmore 12 yo 1989/2001 (46%, Duncan Taylor, Whisky Galore) 82 Punkte
Bowmore 1989/2011 (51.2%, Malts of Scotland, bourbon hogshead, cask #MoS 11004, 238 bottles) 86 Punkte
Bowmore 12 yo 1988/2000 (50%, Douglas Laing, Old Malt Cask, sherry, 702 bottles) 78 Punkte
Für den Travel Retail Markt präsentiert die älteste Islay-Brennerei Bowmore drei neue Abfüllungen. Neben dem Bowmore Springtide komplettieren die Abfüllungen Black Rock, Gold Reef und White Sands das Sortiment.
Bowmore Black Rock
Vorwiegend gereift in spanischen Ex-Sherry-Fässern, verspricht er eine „köstliche Balance von Torf Rauch, Toffee und Orangen-Sirup vom ersten bis zum letzten Schluck.“ Er kommt ohne Altersangabe daher und ist mit 40 % Vol. abgefüllt.
Bowmore Gold Reef
Überwiegend lagerte dieser Whisky in First Fill Ex-Bourbon-Fässern und präsentiert sich mit Noten von Vanille, Zitrusfrüchte und Meersalz. Ebenfalls ohne Altersangabe, aber mit 3 % Vol. mehr.
Bowmore White Sands
Ebenfalls in Ex-Bourbon-Fässern lagerte dieser 17-jährige und soll der Favorit des Distillery Managers Eddie MacAffer sein. Voller Toffee und reife exotische Früchte, verbunden durch warmen Torfrauch verspricht diese Abfüllung mit 43 % Vol.
Tabletmag bringt anlässlich der Whiskymesse in Tel Aviv ein Interview mit Simon Fried, dem Mitbegründer der Milk And Honey Destillerie, der ersten israelischen Destillerie. In der Nähe von Jaffa gelegen, wird sie 2018 die ersten Abfüllungen auf den Markt bringen. Weiterführend dazu können wir auch unser eigenes Interview aus dem November empfehlen.
Hier ein Zitat aus dem aktuellen (englischsprachigen) Interview auf Tabletmag:
Scotland’s climate is cold and wet. How will Israel’s hot and mostly dry climate affect your whisky?
In Israel’s case, it’s a huge advantage. This is a country where nobody has any patience whatsoever, and the good news is the whisky will age quickly. The whisky will be fully mature after three, four or five years, rather than the usual ten or twelve people would normally hope to see from Scottish whisky. The higher temperature makes the interaction with the wood quicker.
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