Freitag, 19. Dezember 2025, 02:24:18

Whiskyreise und Experiment am Schiff: Whiskyreifung durch Bewegung

Diese Pressemitteilung der Hurtigruten geben wir in ihrer Gänze wieder – es geht nicht nur um eine Reise, sondern auch um ein sehr interessantes Experiment zur Whiskyreifung:

Edle Fracht hat MS Fram derzeit geladen: Zwei Fässer 21 und 25 Jahre alten Single Malt Whisky hat das Hurtigruten Expeditionsschiff an Bord genommen, um sie im Rahmen des „MS Fram Whisky Projekts“ für fast ein Jahr vom einen zum anderen Ende der Welt zu schippern – ein Prozess, der der Qualität des feinen Tropfens zugutekommen soll. Nach der Querung des Südpolarkreises in der Antarktis geht es mit Kurs auf Grönland und Spitzbergen zum nördlichen Pendant -Zwischenstopps im Ursprungsland des Whiskys sind dabei fest eingeplant.

Die MS Fram der Hurtigruten
Die MS Fram der Hurtigruten

Vier magische Linien der Seefahrt kreuzen die zwei 150 Liter-Fässer gefüllt mit feinem Single Highland Malt Scotch Whisky während ihrer Seereise auf MS Fram zwischen dem 80. nördlichen und 68. südlichen Breitengrad: Den nördlichen und südlichen Polarkreis, den Nullmeridian sowie den Äquator. Im vergangenen Herbst wurden die zwei Fässer aus amerikanischer Eiche mit 21 und 25 Jahre altem Scotch an Bord des Hurtigruten Expeditionsschiffes genommen, um fest verankert auf Deck 9 die weite Reise vom einen zum anderen polaren Extrem der Erde anzutreten. Ein Prozess, der den noblen schottischen Tropfen noch weiter veredeln soll: „Wir hoffen, dass die ständigen und rollenden Wellenbewegungen, Temperaturschwankungen und Seeluft die gute Qualität unseres Single Malts weiter steigern und positiv beeinflussen“, erklärt Fram-Kapitän Arild Hårvik, „Dies ist das erste Mal, dass so ein Projekt realisiert wird, deshalb haben wir zum Vergleich vor Reiseantritt je eine Probeflasche abgefüllt, um die Veränderung von Farbe, Stärke und Geschmack vor und nach der Seereise überprüfen zu können.“

Nach gut zehn Monaten an Bord von MS Fram wird der mehr als 126.000 Kilometer weit gereiste Whisky abgefüllt, mit maximal 200 Flaschen pro Fass in limitierter Auflage. Die Abfüllung erfolgt in Fassstärke, das heißt der Whisky wird nach der Reifung im Fass nicht mit Wasser verdünnt, sondern kommt unverändert und direkt aus dem Fass in die Flasche – ein weiteres Qualitätsmerkmal. Als „MS Fram Expedition Whisky“ erhält der Single Malt sein eigenes und einzigartiges Label. Wer sich diesen guten Tropfen nicht entgehen lassen möchte, kann ihn ab Sommer/Herbst 2014 im Bordshop von MS Fram käuflich erwerben, versehen mit einem Whisky-Tagebuch und Zertifikat. Auch in der Bar des Expeditionsschiffes kann der „MS Fram Expedition Whisky“ probiert werden.

Das Thema „Whisky“ und seine Herkunft stehen auch im Fokus zweier Reisen von MS Fram im kommenden April und Mai: Die Reisen „Rund um Großbritannien“ (24.04. – 05.05.2014) sowie „Im Kielwasser der Wikinger“ (13. – 25.05.2014) starten jeweils im norwegischen Bergen und führen mit unterschiedlichen Routen und Stopps in die Ursprungsregionen des Whisky. Während sich die zwölftägige Tour „Rund um Großbritannien“ über Schottland, Irland und England erstreckt, konzentriert sich die dreizehntägige Reise „Im Kielwasser der Wikinger“ auf Ziele in Schottland sowie die Färöer-Inseln und Island. Auf beiden Reisen als Lektor mit an Bord ist der Whisky-Experte und Schotte Bernard McGee, der als deutsch- und englischsprachiger Fachmann sein breit gefächertes Wissen über das edle Produkt seiner Heimat gern mit den Reisenden teilt – und dabei immer eine amüsante Anekdote parat hat. Mit Bernard McGee können die Reisenden über Single Malt Scotch Whisky fachsimpeln und den ein oder anderen guten Tropfen verkosten, aber auch die Heimat des Schotten sowie weitere Teile Großbritanniens, Irlands und Islands näher kennen- und lieben lernen.

Information und Reservierung

Alle Reisen mit Hurtigruten können in jedem guten Reisebüro oder direkt bei der Hurtigruten GmbH, Telefon 040/ 87 40 83 58 gebucht werden. Weitere Informationen unter Fax 040 / 37 50 11 16, Email ce.info@hurtigruten.com oder www.hurtigruten.de.

Nachsatz von Whiskyexperts: Diese Form der Reifung ist nicht neu – sie wurde bereits auf den Schiffen der East India Trading Company benutzt. Zwangsläufig 🙂

Serge verkostet: Blair Athol

Hand aufs Herz: Wieviele Blair Athol haben Sie schon getrunken oder in Ihrer Sammlung? Wer den Whisky kennt, der kann wahrscheinlich nichts ausnehmend Schlechtes über ihn sagen – aber „top of mind“, wie man im Marketing sagen würde, also an hoher Stelle in der Präferenzenliste, ist er eher selten. Zumindest näher betrachten sollte man ihn ab und zu, findet auch Serge Valentin von Whiskyfun, und stellt in seiner heutigen Verkostung vier davon vor. Die Ergebnisse sind bunt gemischt:

  • Blair Athol 15 yo 1998/2013 (46%, Càrn Mor, hogshead, 2 casks, 736 bottles): 75 Punkte
  • Blair Athol 20 yo 1993/2013 (51.5%, Douglas Laing, Old Particular, sherry butt, ref #DL9908, 477 bottles): 78 Punkte
  • Blair Athol 20 yo 1993/2013 (57.8%, The First Editions, sherry butt, 512 bottles): 80 Punkte
  • Blair Athol 12 yo (46%, OB, Italy, 1960s): 89 Punkte
Blair Athol Destillerie, Foto von Lipstar,  Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic
Blair Athol Destillerie, Foto von Lipstar, Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic

Finest Spirits München: Bericht mit „Foto-Rundgang“

In exclusiv münchen findet sich heute ein Artikel zur noch laufenden Finest Spirits München, und im Rahmen dessen kann man einige fotografische Eindrücke von der Messe erleben…

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Nachbetrachtung: Spezialitätentasting mit Càrn Mòr

Am Freitag, den 14. 2. war es soweit: Der unabhängige Abfüller Càrn Mòr und Whiskyexperts luden zum Spezialitätentasting ins Restaurant Esskultur. Im Vorfeld rasch ausverkauft, hielt das Tasting, was die Verkostungsliste versprach:

Liste Carn Mor 004

Die Gläser standen bereit, die Flaschen ebenso:

Esskultur Carn Mor 012

Esskultur Carn Mor 010

Die Gäste konnten nicht nur die Whiskys verkosten, sondern genossen auch Roastbeef mit Skirlies (geröstete Hafergrütze) und Speckbohnen sowie Cranachan, eine schottische Nachspeise aus Schlagobers, Himbeeren, Hafer und Whisky. Die knapp 40 Gäste konnten viel Wissenswertes über die Abfüllungen und Schottland und die Whiskyindustrie von Thomas Gillespie, Càrn Mòr Österreich, erfahren.

Esskultur Carn Mor 018 Esskultur Carn Mor 021

Thomas Gillespie, Càrn Mòr Austria
Thomas Gillespie, Càrn Mòr Austria

In unserem Tastingbuch war der Teaninich der Sieger, knapp gefolgt vom Glen Grant. War der Glen Grant feinst ziseliert, wunderbar rund und harmonisch, so strotzte der Teaninich vor Kraft und kam ungemein gehaltvoll daher. Interessant, dass eigentlich fast jeder der verkosteten Whiskys jemanden fand, der ihn zu seinem Sieger kürte. Auch zum Beispiel der junge Glen Ord wusste auf seine Art zu überzeugen.

Der Arbeitsplatz eines Whiskyexperts-Redakteurs... ;-)
Der Arbeitsplatz eines Whiskyexperts-Redakteurs… 😉

Am Ende der wirklich gelungenen Veranstaltung (die für einige bis Mitternacht dauerte), stand noch die Verlosung des Oberteils des Fasses, aus dem der Glen Grant 1965 stammte. Und wie es der Zufall so wollte, gewann jemand, der in genau diesem Jahr geboren wurde.

Der glückliche Gewinner des Glen Grant Fass-Tops
Der glückliche Gewinner des Glen Grant Fass-Tops

Einhelliger Tenor der Teilnehmer: Eine gelungene Verkostung mit ausgezeichneten Whiskys und gutem Essen. Wir freuen uns, dass der Abend so gut ankam und planen schon die nächsten Veranstaltungen…

Schottland: Produktionsdrosselung durch Fassknappheit?

Wie uns von einem Kenner und Insider der schottischen Whiskyindustrie mitgeteilt wurde, beginnt sich jetzt der Mangel an Qualitätsfässern für manche Destillerien zu einem echten Problem zu entwickeln. Uns wurde von Destillerien berichtet, die ihre Produktion trotz des anhaltenden Whiskybooms um bis zu 15% drosseln mussten, weil zu wenig qualitativ hochwertige Fässer erhältlich sind.

Auch die Anstrengungen von Destillerien und Lieferanten, den Zustrom an Fässer hoch zu halten (so hört man, dass zum Beispiel in Spanien bereits Sherryfässer mit Sherry gefüllt werden, der danach gar nicht mehr in den Verkauf gelangt sondern zu Befüllung der nächsten Charge an Fässern verwendet wird – oder dass ganze Jahresproduktionen von Bourbon-Fässern en gros von schottischen Destillerien eingekauft werden), fruchten nur teilweise. Sherry-Whiskys, so der Insider weiter, werden in mittelfristiger Zukunft durch diese Umstände wesentlich rarer werden als sie es heute sind.

Ein theoretischer Ausweg, der aber keinesfalls im Interesse der Scotch Whisky Association ist und daher wohl rein theoretisch bleibt (und unserer Meinung nach ist das sehr gut so), wäre es, die Regulierungen für die Fässer, die für Whisky verwendet werden können, zu ändern. Dass eine solche Lockerung aber wie ein Rohrkrepierer durch den erlebten Qualitätsverlust ganze Branchen vernichten kann, davon können zum Beispiel die Franzosen ein Lied singen…

Speyside Cooperage

 

Europas größte Whiskyflaschen-Sammlung: 208.000 Euro

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Wie berichtet, wurde gestern Europas größte Whiskyflaschen-Sammlung vom Auktionshauses Gärtner versteigert. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, war der Auktionssaal zwar voll besetzt, es stiegen aber insgesamt nur sechs Bieter mit ihren Geboten in die Auktion ein. Bei 208.000 Euro bekam ein Mann aus Ost-Europa, der namentlich nicht genannt werden möchte, den Zuschlag. Bis er entschieden hat, wie er diese Sammlung verwenden möchte, bleiben seine ersteigerten 2.600 Flaschen weiterhin beim Auktionshaus. Den Verleih an ein Museum hat der erfolgreiche Bieter nicht ausgeschlossen.

In der Bilder-Galerie der Stuttgarter Zeitung können einige der wirklich skurrilen Abfüllungen bewundert werden.

Whisky im Bild: Kingsbarns Distillery – Neues von der Baustelle

Munter weiter geht es beim Bau der Kingsbarns Distillery des unabhängigen Abfüllers Wemyss in den Lowlands – gestern wurden diese Bilder veröffentlicht:

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Pink reicht nicht

Pressefoto Mag. Jasmin Haider Foto: Stefan Klemenjak
Pressefoto
Mag. Jasmin Haider
Foto: Stefan Klemenjak

Bei www.diepresse.com haben wir heute einen Artikel über die männlich dominierte Whiskywelt und wie Markenbotschafterinnen und Destilleurinnen Frauen den Zugang dazu erleichtern wollen. Bruichladdich-Markenbotschafterin Joanne Brown schätzt das Geschlechterverhältnis unter den Whiskykonsumenten drei Viertel Männer zu ein Viertel Frauen ein, in Skandinavien und Deutschland wahrscheinlich ausgeglichener. Besonders interessant für Frauen sei das Pairing, also Whisky-Verkostungen mit Käse oder mit Schokolade. Jasmin Haider, Juniorchefin der Waldviertler Whiskydestillerie J.H., beobachtet, dass das Wissen rund um Whisky bei Frauen in den letzten paar Jahren viel tiefer geworden ist. Und doch stellen die Beiden immer wieder fest, dass bei Tastings in gemischten Runden Frauen keine Fragen stellen. Ihre Konsequenz, jetzt macht Joanne Brown auch Women-only-Tastings.

Serge verkostet: Grain Whiskys aus Girvan

Grain Whiskys sind bei Single Malt Freunden eher als Beigaben in Blends geläufig. Wer sich aber schon einmal einen guten reinen Grain Whisky ins Glas getan hat (North British, Strathclyde oder Invergordon fallen einem da ein), der weiß, dass sie teilweise zu Unrecht ein Mauerblümchendasein fristen. Gerade die alten Grains haben eine wunderbare, weiche uns süße Charakteristik, die einem ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann.

Serge Valentin verkostet heute Grains aus Girvan aus den Lowlands (ein Platz, wo auch die Alisa Bay Distillery steht, von der wir bald einmal Single Malts erwarten können). Unter den verkosteten Abfüllungen ist auch die neue „Patent Still“ Originalabfüllung mit 25 Jahren, die vor allem durch ihren Preis auf sich aufmerksam machte (250 Pfund für einen 25jährigen Grainer, das ist nicht einer der Älteren). In Serge’s Augen findet sie weniger Gnade als die anderen Abfüllungen:

  • Girvan 25 yo ‚Patent Still‘ (42%, OB, Launch Edition, 2013): 76 Punkte
  • Girvan 33 yo 1979/2013 (46%, Cadenhead, Small Batch, 222 botles): 80 Punkte
  • Girvan 1989/2006 (58%, James MacArthur, Old Masters, cask #110632): 80 Punkte
  • Girvan 22 yo 1989/2011 (63%, James MacArthur, Old Masters, bourbon, cask #110633): 86 Punkte
Der Hafen von Girvan in den Lowlands, Foto von SeanMack, GNU-Lizenz
Der Hafen von Girvan in den Lowlands, Foto von SeanMack, GNU-Lizenz

Interview mit BenRiach-Besitzer Billy Walker

Billy Walker an der BenRiach Abfüllanlage, hier im Gespräch mit dem schottischen Minister Mr Fergus Ewing
Billy Walker an der BenRiach Abfüllanlage, hier im Gespräch mit dem schottischen Minister Mr Fergus Ewing

Whiskyadvocate Blog hat schon vor ein paar Tagen ein sehr interessantes und ausführliches Interview mit dem Besitzer von BenRiach, Glendronach und Glenglassaugh, Billy Walker geführt. In diesem Interview geht es um die Vergangenheit und Zukunft der drei Destillerien, der strategischen Ausrichtung und was wir von ihnen in Sachen Whisky erwarten dürfen. Interessant auch zu lesen, dass Billy Walker immer noch an Zukäufe denkt, sollten sie ins Portfolio passen, aber keine neue Destillerie bauen will.

BenRaich, Foto K. Schwebke, CC-Lizenz
BenRaich, Foto K. Schwebke, CC-Lizenz

Auch Pernod Ricard verkauft weniger

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Nicht nur Diageo muss Einbrüche im Verkauf hinnehmen (wir berichteten bereits vor 2 Wochen), nun trifft es auch den nächsten Big Player im Business: Wie The Scotsman heute schreibt, sind bei Pernod Ricard die Umsätze bei den wichtigsten Whiskymarken um 4% eingebrochen.  Ausgenommen davon ist Glenlivet – da stieg der volumenmäßige Absatz um 1%. Chivas Regal und Ballantine’s verloren zusammen 4% (Chivas: -8%, Ballantine’s + 2%). 10% bergab ging es für Royal Salute. In China hielt sich der verkauf von Scotch zwar, so wie bei Diageo gab es aber über das gesamte Portfolio ein Gemetzel. Auch interessant: In Europa stiegen die Verkäufe wieder um 4%, nach einem Minus von 2% in der vorherigen Periode. Mehr Details im Originalartikel.

Wird interessant zu sehen, ob das nun einfach nur eine Delle in einer Erfolgsgeschichte ist, was den Whiskykonsum betrifft, oder ob hier ein Trend gebrochen ist…

pernod

 

Whisky im Bild: Finest Spirits 2014 München

Nur als kleiner Starter heute, und als Appetitanreger: Heute beginnt die Finest Sprits in München – und wer dabei sein kann, der sollte es tun, denn die Liste der Aussteller ist imposant.

finest

Und als Service noch ein paar hilfreiche Daten:

FESTIVAL-ÖFFNUNGSZEITEN:

  • Freitag, 14.02.2014: 16.00-23.00 Uhr
  • Samstag, 15.02.2014: 14.00-22.00 Uhr
  • Sonntag, 16.02.2014: 13.00-19.00 Uhr

HINKOMMEN FÜR MÜNCHNER:

  • Tram 17 (Endstation Schwanseestraße = 14min ab Sendlinger Tor) + 350m zu Fuß
  • Bus 139, 144, 145 (Ständlerstraße)
  • U2 (Giesiger Bahnhof) – ab hier: alle 10 Min. kostenloser Shuttle zum Festivalgelände (= 7 Min.)

FÜR EXTERNE AB HAUPTBAHNHOF:

  • U2 Richtung “Messestadt Ost” nehmen
  • 6 Stationen (= 8 Minuten!) bis Station “Giesinger Bahnhof”
  • ab hier: alle 10 Min. kostenloser Shuttle zum Festivalgelände (= 7 Min. Fahrzeit)

Auktionsübersicht: Europas größte Whiskyflaschen-Sammlung und Whisky bei Bonhams

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macallan_55

In diesem Monat gibt es noch zwei wunderbare Gelegenheiten, in der eigenen Whisky-Sammlung bestehende Lücken auszufüllen oder direkt eine komplette Sammlung zu ersteigern.

Morgen versteigert das Auktionshaus Gärtner eine Whisky-Sammlung aus über 2600 Einzelstücken. Diese Sammlung besteht in ihrem Hauptteil aus ca. 1000 verschiedenen, teilweise kuriosen Decantern, Kristallkaraffen, Porzellan- und Keramikkrügen – es befinden sich darunter verschiedene Formen und Figuren wie Eisenbahnen, Autos, Persönlichkeiten, Tiere, Vögel, Sport, usw.. Auf der Detailseite der Los-Nr.: 18268 können auf 84 Fotos einige dieser Einzelstücke betrachtet werden. Das Startgebot liegt bei 120.000,00 €.

Am 26 Februar startet um 11:00 Uhr bei Bonhams in Edinburgh eine Whisky-Auktion. Highlights sind hier unter anderem The Macallan-55 year old im Lalique Crystal Decanter (erwarteter Preis €15.000 – 18.000) sowie Black Bowmore, White Bowmore und Gold Bowmore als Gesamtlos (erwarteter Preis €15.000 – 18.000). Doch auch für den kleineren Geldbeutel sind Angebote vorhanden. So werden verschiedene ältere Blends in Gesamtlosen angeboten, hier könnte man für ca. 150 € schon den Zuschlag bekommen.

„No Age Statement wird uns alle umbringen“

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NAS will kill us all“ ist der etwas provokante Titel eines Blogeintrags von Lukasz Dynowiak auf dem Edinburgh Whisky Blog. Der Blogeintrag (auf Englisch) handelt davon, wie schädlich a la longue der momentane Trend zu Whiskys ohne Altersangabe ist. Das per se wäre wohl noch keine gesonderte Erwähnung wert (zumal auch Whiskyexperts diesen Trend mit großer Skepsis sieht und ihn zwar für einen kurzfristig guten Marketingschachzug hält, langfristig aber Schaden für die Whiskybranche befürchtet). Erwähnenswert ist, dass Lukasz nicht nur ein Blogger, sondern auch ein PR-Beauftragter für Inver House, und damit eine der ersten Personen aus der Industrie, die sich offen kritisch zu diesem Trend äussert (unter der Hand und off-records ist die Kritik bereits weiter verbreitet als es den Eindruck machen möchte).

Lesenswerter Artikel – auch einige der Kommentare darunter berühren valide Punkte.

Eine komplette Core-Range ohne Altersangabe - Macallan ist Vorreiter bei einem wachsenden Trend
Eine komplette Core-Range ohne Altersangabe – Macallan ist Vorreiter bei einem wachsenden Trend