Vor über einem Monat haben wir über die Pläne für die nördlichste Whiskydestillerie am schottischen Festland berichtet (siehe unseren Artikel hier). Ein Bericht in Press and Journal fügt dem Ganzen die Würze eines veritablen Konflikts hinzu – und zwar zwischen einem Millionär und der lokalen Gemeinschaft, die eigentlich beide das selbe wollen. Und das geht so:
Nicht nur der ortsansässige Millionär namens Morrison, von dem wir in unserem Artikel berichteten, sondern auch eine Gruppe lokaler Geschäftsleute, wollen die Destillerie rund um Loch Eriboll errichten. Während Mr. Morrison Whisky, Gin und Wodka brennen will und eine Micro-Brauerei auf dem dafür vorgesehenen Grundstück errichten will, möchte die lokale Gruppe eine Brauerei und Destillerie mit lokaler Infrastruktur knapp eine Meile entfernt davon bauen. Mr. Morrison sagt, die Geschäftsleute hätten es verabsäumt, sich mit ihm auf ein gemeinsames Projekt zu einigen, nun ziehe er seines durch. Zudem sei das Projekt der Geschäftsleute zu bürokratisch aufgezogen, er richte sich strikt nach marktwirtschaftlichen Notwendigkeiten. Die lokalen Geschäftsleute hingegen betonen, ihr Projekt solle vor allem der Gemeinde zugute kommen.
Beide Gruppen beantragten bereits Planungsgenehmigung und – um es in Neudeutsch zu sagen – dissen sich über die Medien, ohne noch offensichtlich nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen.
Die lokalen Behörden hoffen derweilen, dass beide Projekte genehmigt werden (das Vertrauen auf eine nachträgliche Einigung scheint dort nicht vorhanden) – mit der Begründung, dass Platz für beide wäre. Man meint das wohl sowohl räumlich als auch wirtschaftlich.