Die Menschen können sauer, süß, salzig, bitter schmecken – und umami. Während die ersten vier Geschmacksrichtungen für Viele keine Erklärung benötigen, verhält es sich bei umami anders: Umami meint herzhaft, würzig oder fleischig. Eine Geschmacksnote, die wir eher selten im Whisky finden.
Beim Whisky Hakata der Hikari Distillery (gegründet 1912) aus dem japanischen Fukuoka ist dieser Geschmack allerdings viel deutlicher vorhanden, findet Jonah Flicker im Robb Report. Die Brennerei verwendet für ihren Whisky zu 100% Gerste, dies allerdings eher im Stil des Irish Pot Still Whiskeys. Zwei Drittel der Gerste sind ungemälzt, beim anderen Drittel wird die Stärke mittels Koji verzuckert. Dieser Schimmelpilz wird zum Fermentieren von Sojabohnen für Sojasauce sowie von Reis oder Gerste zur Herstellung von Shochu und Sake verwendet.
Hakata soll tatsächlich insbesondere in der Nase Umami-Noten mit einigen Pilz- und Selleriearomen haben. Auch am Gaumen zeigt sich eine gewisse Salzigkeit, bevor dann der Einfluss der Sherry-Fässer, in denen der von Jonah Flicker verkostete Hakata reifte, geschmacklich die Oberhand gewinnt. Die Brennerei nennt ihr Produkt „Whisky aus Japan“ und nicht „japanischer Whisky“. Denn die Verwendung von Koji ist in den Richtlinien für japanischen Whisky der Japan Spirits & Liqueurs Makers Association nicht vorgesehen. Mehr im Robb Report.