Endlich einmal einen tagespolitischen Sager in der Headline verbrämen – dank Olaf Scholz ist das heute möglich, und dank Serge Valentin, der sich zwei sehr kräftige Abfüllungen aus der Destillerie Pulteney in Wick ausgesucht hat, samt einem nicht so kräftigen, aber höchst kräftig bewerteten Aperif aus vergangenen Zeiten.
Apropos Pulteney (und hier ein wenig Trivia – oder eventuell auch das Tragen von Eulen nach Athen): Pulteney nennt sich die Brennerei, Old Pulteney ist die Marke, unter der sie den Whisky verkauft. Das ist in Schottland durchaus nicht unüblich, von Nuancen in der Schreibung (die Destillerie Benriach verkauft den Whisky unter der Marke BenRiach) bis hin zu völliger Loslösung des Markennamens vom Destillerienamen (der Glen Deveron stammt aus der Destillerie Macduff). Und da im letzten Fall die Unabhängigen nicht die Marke Glen Deveron verwenden dürfen, wenn sie einen Macduff abfüllen, heißt der Macduff bei den Unabhängigen Macduff. Und der Old Pulteney Pulteney.
Genug geschwätzt. Hier die drei Abfüllungen aus der Verkostung von heute und ihre Bewertungen:
- Old Pulteney 8 yo (100 proof, Gordon & MacPhail, 26 2/3 fl. ozs, 1970s): 93 Punkte
- Pulteney 14 yo 2006/2020 (55.4%, Cadenhead, Authentic Collection, bourbon hogshead, 294 bottles: 91 Punkte
- Old Pulteney 11 yo 2006/2018 ‘hand filled’ (63.6%, OB, bourbon, cask #732) : 86 Punkte