Überfüllung, Unterfüllung, Aufschäumen des Spirits beim Einfüllen – all diese Dinge sind in der normalen Befüllung der Fässer übliche Erscheinungen. Und diese können durch die inkonsistenten Fülllevel, die dadurch entstehen, den Brennerein viel Geld kosten.
Aber wo ein Problem ist, dort sind zumeist auch findige Köpfe, die diesem entgegenarbeiten. In diesem Fall sitzen sie in der Universität in Strathclyde in Schottland, genauer gesagt im Advanced Forming Research Centre (AFRC) derselben. In Zusammenarbeit mit Diageo entwickelt man dort ein digitales Fassbefüllungssystem, das eine absolut gleichmäßige Fassbefüllung garantieren soll, berichtet Insider.co.uk.
Mit an Bord ist, neben dem Prozesstechniker Kigtek und aus Deutschland der Technologieriese Siemens. Mit dem digitalen Befüllungssystem will man es ermöglichen, das jedes Fass bis zur Maximalhöhe befüllt wird – und wenn man sich ansieht, dass allein Diageo zu jedem Zeitpunkt 11 Millionen Fässer in den Lagern hält und die Fassproduktion allein 10% bis 20% der Gestehungskosten von Whisky ausmacht, kann man sich vorstellen, wie wichtig den Beteiligten dieses Projekt ist.
Aber nicht nur Geld will man mit dem digitalen System sparen, es wird auch schneller arbeiten als die traditionelle Befüllungsmethode, und summa summarum soll es auch Energie einsparen.
Wann das System marktreif ist, ist dem Artikel allerdings nicht zu entnehmen. Ob dann wohl die händische Befüllung von Fässern der Vergangenheit angehört? Die Zeit wird es weisen…