Sie nennen es den „first flash-produced whiskey“ und ihre Destillerie sieht eher aus wie ein Versuchslabor, aber sie schwören darauf, dass ihr Produkt wie ein 20 Jahre im Fass gelagerter Rye-Whiskey schmeckt: Théron Regnier und Wynn Sander stellen mit dem Rattleback Rye eine kleine Revolution im Whiskey-Business vor.
Théron Regnier und Wynn Sander haben keinen Hintergrund in der Destillerieszene, sondern waren früher Finanzberater und Veteran der US-Airforce, beide allerdings mit einer Passion für Whiskey. Sie fanden, dass es keinen leistbaren, aber gut gealterten Rye am Markt gab, den man zum Mixen und pur Trinken verwenden kann. Und sie machten sich auf die Suche nach Menschen, die mit ihnen dieses Problem lösen wollten, berichtet LA Weekly.
Fündig wurden sie in der Lost Spirits Destillery in Montery, die mit einer Anlage namens THEA einen Rum in sechs Tagen reifen ließen. Dieses Verfahren, bei dem laut den Beteiligten „Eiche, Alkohol und Energie – und sonst nichts“ eingesetzt wird, wird nun auch beim Rattleback Rye angewendet werden. Man wird zusätzlich in der Maschine mittels eines „American South Protocols“ das Klima des Südens simulieren und damit den Rye im Turboverfahren altern lassen – THEA machts möglich.
Schmeckt man einen Unterschied zum natürlich gereiften Rye Whiskey? „Sicher“, meint Regnier, aber auch zwischen natürlich gereiften Ryes gäbe es genügend und größere Unterschiede. Er sei jedenfalls zuversichtlich, dass der Konsument das Produkt annehmen werde.
Neugierig darauf sind wir natürlich auch (auch wenn wir glauben, dass Zeit ein durchaus essentieller Bestandteil eines Whiskyrezepts ist), und wir werden versuchen, Rattleback einmal zu probieren und unsere Erfahrung dann mit Ihnen teilen…
Bilder: Rattleback Distillery