Dass das Zusammenwachsen zweier Kulturen befruchtend wirken kann, wissen wir aus der Geschichte – ebenso wie den Umstand, dass das nicht immer friktionsfrei und ohne Konfliktpotential abläuft. Diese Erfahrung muss momentan auch Beam Suntory machen, glaubt man den Worten von Takeshi Niinami, dem CEO der Suntory Holdings Ltd. In einem Artikel auf Newsmax spricht er davon, dass der Merger auch 20 Monate nach der Übernahme eine Herausforderung bedeutet. Die Szene mit Bill Murray aus „Lost in Translation“ hätte durchaus einen realen Hintergrund, meint Takeshi Niinami.
Das liegt vor allem, so Niinami, an den unterschiedlichen Arbeitskulturen der Betriebe. Westliche und japanische Angestellte hätten einfach andere Karrierepläne und auch Abgeltungssysteme. Während Japaner zum Beispiel ihrem Unternehmen meist treu blieben, würden die amerikanischen Angestellten in der Regel nach drei bis fünf Jahren ein Unternehmen verlassen, falls sich ihnen in ihm keine besseren Karrieremöglichkeiten böten.
Die beiden Arbeitswelten zusammenzubringen würde sicherlich noch drei bis vier Jahre dauern und die Konzentration des Konzerns auf diesen Vorgang erfordern – man würde sich daher bei neuen Anschaffungen zunächst einmal zurückhalten.