Aus Zentralafrika stammt sie ursprünglich, die Sorghumhirse, ein Süßgras, das als Nahrungs- und Futtermittel verwendet wird. Auch zur Bierherstellung wird es verwendet, so zum Beispiel für Dolo in Westafrika, Pombe in Ostafrika und Merisa im Sudan. Aber nicht nur dort, auch bei uns kann man hin und wieder Bier aus Sorghumhirse finden, erlaubt es doch die Herstellung von glutenfreiem Bier.
Glutenfrei – das ist auch das Stichwort, warum man in den USA jetzt erstmals einen Whiskey aus Sorghum brennt. Der James F.C. Hyde Sorgo Whiskey wird aus 100% Sorghumhirse hergestellt. Und so exotisch, wie es klingt, ist das gar nicht: Auch wenn die Pflanze aus Afrika stammt, hat sie doch auch in Amerika Tradition. Bis in das 19. Jahrhundert war sie eine Hauptquelle für Zucker und wurde und wird dort angebaut.
Der James F.C. Hyde Sorgho Whiskey wird in New Jersey produziert und soll nicht so süß und nicht so getreidig schmecken wie andere Whiskeys. Der erste Produktionslauf ist jetzt beendet, und er wird an die regionalen Bars ausgeliefert. Im Rest der USA und bei uns ist er noch nicht erhältlich (und es steht zu bezweifeln, ob er bald den Sprung über den großen Teich schaffen wird), aber für Neugierige und/oder Menschen mit Zöliakie ist er sicher sehr interessant.
Die Website gibt noch keine Informationen über Bezugsquellen preis, aber es gibt eine Facebook-Seite, über die man mehr herausfinden könnte.
Sollte einer unserer Leser an eine Flasche kommen, würden wir uns über ein Sample sehr freuen… 🙂
Und der Koval Millet ist nicht aus Hirse gebrannt? Den gibt es m.E.schon länger in D.
Völlig richtig, der Koval Millet ist ebenfalls ein Hirsewhisky, allerdings aus einer anderen Hirsesorte. Der Unterschied ist z.B. im Gehalt an Mineralien und Vitamin B6 gegeben. Glutenfrei sind beide. Und wenn der Sorghum Whiskey nur annähernd so gut schmeckt wie der Koval Millet, dann darf man nur hoffen, dass er auch den Weg zu uns schafft. 🙂