Ardbeg Committee Mitglieder haben heute eine Aussendung erhalten, in der der nächste Ardbeg Day, der am 1. Juni 2013 stattfindet, offiziell in Adbog Day umbenannt wird. Und es wird dazu eine Limited Edition Abfüllung namens „Ardbog“ geben.
Peat bogs sind die Torffelder auf Islay, in denen unter anderem der Torf für die Erzeugung des rauchigen Islay Whiskys gewonnen wird. Bei Ardbog können wir uns also auf einen sehr rauchigen Ardbeg freuen (nach der für Ardbeg untypischen Galileo-Abfüllung sicherlich ein versöhnlicher Ausblick für die Ardbeg Fans).
Weitere Details zu Ardbog werden in den nächsten Wochen folgen – wir halten Sie auf dem Laufenden.
Ein ziemlich grobes Versehen hat sich am 26. Februar laut BBC in einer Abfüllanlage der Firma Chivas Brothers in Dumbarton ereignet: Arbeiter der Abfüllanlage haben anstelle von Nutzwasser tausende Liter von Whisky in das Abwasser gekippt. Für Single Malt Fans nebenbei kein besonderer Verlust: Es handelte sich dabei um sogenannten „bulk whisky“, also Whisky, der für Massenabfüllungen verwendet wird. Ruchbar, im wahrsten Sinne des Wortes, wurde die Angelegenheit erst in der Kläranlage – durch den plötzlichen starken Whiskygeruch.
Es steht noch nicht ganz fest, welche Auswirkungen, wenn überhaupt, diese „Whiskyinjektion“ auf das Wassersystem und die Umwelt haben wird.
Glenmorangie startet ab 1. März eine interaktive Promotion namens „Glenmorangie Cask Masters„, in der Fans der Destillerie eine Ende 2014 erscheinende neue Abfüllung maßgeblich mitbestimmen können. Wer sich auf der Homepage für diese Promotion anmeldet, kann mit seiner Meinung und seiner Stimme in Abstimmungen über die nächsten 18 Monate wichtige Aspekte der Abfüllung prägen. Und auch auf dem Weg dahin gibt es laut Dr. Bill Lumsden, Direktor der Destillation und Whiskyherstellung, zahlreiche interessante Preise zu gewinnen. Folgende Dinge werden von den Fans entschieden werden können:
Welcher von 3 in Reifung befindlichen Whiskys abgefüllt wird
Wie die Special Edition benannt wird
Mitbestimmung bei Design und Verpackung
der Photostil der Werbekampagne für das Produkt
Wo der Produktlaunch stattfinden soll (und natürlich ist man dann da dabei)
Während jeder dieser Stufen gibt es Preise zu gewinnen, so zum Beispiel einen VIP-Besuch in der bekannten Highland-Destillerie oder eine Reise in eines der Länder, aus dem die Eichenfässer der 3 Wahlwhiskys stammen. Auf der Homepage ist das Anmeldeformular bereits freigeschaltet und einige Informationen über die Kampagne sind abrufbar.
Littlemill scheint momentan von der Community (wieder)entdeckt zu werden: Die Single Cask Collection berichtet, dass heute ihr neuer Littlemill aus der zerstörten Lowland-Destillerie abefüllt wurde. In absehbarer Zeit kann man sich auf 318 Flaschen aus dem Fass Nr. 20 freuen (bourbon Hogshead), das am 27.2.1992 befüllt wurde. Der Alkoholgehalt ist mit netten 55.6% angegeben. Natürlich ist dieser Whisky weder kühlfiltriert noch gefärbt.
Wenn der Littlemill im Shop der Single Cask Collection erhältlich sein wird, werden wir Sie natürlich sofort darüber informieren.
Wer’s braucht: The Macallan x Oakley ist ein Flachmann, der ziemlich futuristisch aussieht, ziemlich viel aushält und ein Geschenk für jemanden sein könnte, der schon alles hat – aber auch schon wirklich alles. Angeboten wird er im Macallan-Shop um schlappe 600 britische Pfund. Im Shop wird darauf extra hingewiesen, dass der Flachmann OHNE Whisky ausgeliefert wird.
Es gibt ein Video zum Macallan x Oakley – gedreht nicht von einer Werbeagentur und nicht Teil eines Marketingplans, sondern, so sagt zumindest der Erschaffer des Flachmanns, nur so zum Spaß von ihm selbst und seinem Freund Armed Bandit. Das Video ist allerdings extrem professionell gemacht (ein wenig dümmlich sexistisch leider auch). Naja, sehen Sie selbst:
Serge Valentin von Whiskyfun hat sich heute dreier Drams aus einer Lost Distillerie angenommen: Littlemill. Littlemill wurde in Bowling, West Dunbartonshire Schottland im Jahre 1772 gegründet und dürfte damit die älteste Destillerie in Schottland gewesen sein. Gewesen deshalb, weil sie bei einem Brand im Jahr 2004 durch Feuer zerstört wurde, nachdem sie bereits 1992 stillgelegt wurde. Lost Distilleries haben für Sammler eine nicht unerhebliche Faszination, weil die Bestände aus diesen Destillerien nicht mehr erneuert werden können und damit die bestehende Menge an Flaschen immer kleiner wird – schließlich will ein Whisky aus einer verlorenen Destillerie auch getrunken werden ;-). Littlemill zählt zu jenen Lost Distilleries, deren Abfüllungen derzeit noch halbwegs preiswert in guten Whiskyshops oder auf Auktionen erworben werden können.
Ein weiteres Service für unsere Leser ist heute online gegangen: Ein Eventkalender für Messen und Tastings. in ihm finden Sie Whisky-Events und Tastings in einer kalendarischen Übersicht. Wenn Sie Ihr Tasting oder Ihre Whiskymesse im Kalender eingetragen haben wollen, dann senden Sie uns bitte mit dem Formular am rechten Bildschirmrand der Website die Daten dazu:
Name des Events
Ort und Adresse
Datum und Uhrzeit (von – bis)
Link auf weitere Informationen
Nach Prüfung werden wir Ihre Veranstaltung in den Kalender aufnehmen. Wir berücksichtigen derzeit nur Events aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für einen möglichst guten Überblick für unsere Leser sind wir auf die Mithilfe der Clubs und Veranstalter angewiesen.
Für Whiskyfreunde aus dem Raum Salzburg ein Termin zum Vormerken: Der Whisky Circle Pinzgau veranstaltet am 27. April 2013 ab 19 Uhr wieder sein beliebtes Tasting, diesmal im Auhof in Kaprun. Dort kann man, bei rechtzeitiger Voranmeldung, auch eine Übernachtung buchen (manche der Suiten reichen auch für Großfamilien *g*). Die zu verkostenden Whiskys und das begleitende Menü stehen schon fest:
Wer das Glück hat, die wirklich interessanten Abfüllungen von Càrn Mòr bei seinem Händler beziehen zu können, der darf sich auf einen neuen Whisky aus der Serie Strictly Limited freuen: einen Aberlour aus dem Jahr 1994, aus zwei Fässern komponiert und auf 406 Flaschen limitiert.
Der Abfüller schreibt über seine Serie:
„Die „Strictly limited“ Single Malt Whiskys stammen aus den bekanntesten Whisky Regionen Schottlands (Speyside, Highland, Islay) und wurden in den bekanntesten Destillerien hergestellt. Sie sind ein ausgezeichnetes Beispiel, um den großen Geschmacksunterschied der Single Malt Whiskys aus den unterschiedlichen Fässern (z. B.einzelnen Regionen) zu demonstrieren. Alle Single Malt Whiskys sind „Non Chill Filtered“ (nicht kalt gefiltert) und ohne Beigabe von Farbstoffen, der Alkoholgehalt beträgt 46 % Abv.“
Die stricly limited Abfüllungen sind auch preislich sehr interessant gehalten.
Hier noch die genauen Daten für die Abfüllung, die Anfang März im Handel sein sollte:
Ist 16jähriger Whisky 16 Jahre alt? Diese Frage mag auf den ersten Blick nicht besonders intelligent klingen. Aber sie muss gestellt werden, weil Altersangaben gar nicht so eindeutig sind, wie sie scheinen. Dazu kommt, dass Alter ein durchaus beachtenswertes Kriterium ist, wenn es um die Qualität von Whisky geht. Es ist kein absoluter Maßstab, aber immerhin ein hilfreicher Wegweiser. In der Regel werden Sie unter 3jährigen Whiskys nur sehr wenige hochqualitative Abfüllungen finden, aber hat ein Whisky einmal 25 Jahre Reifung hinter sich, werden diese deutlich häufiger zu finden sein.
Dieser Gründe wegen ist es durchaus sinnvoll, sich mit den Altersangaben etwas näher zu beschäftigen.
Die richtige Antwort auf die eingangs gestellte Frage ist übrigens: Mindestens. Das liegt daran, dass bei einer konkreten Altersangabe nur der jüngste Whisky angeführt wird. Weil Single Malt Whisky durchaus auch eine Mischung verschiedener Fässer (allerdings nur aus einer einzigen Destillerie) sein kann, sind öfters auch ältere Whiskys in der Abfüllung enthalten. 16jähriger Whisky ist nur dann wirklich genau 16 Jahre alt, wenn er aus einer Einzelfassabfüllung stammt (und hier zählen nur volle Jahre: wurde ein Whisky im Februar destilliert und im Januar abgefüllt, so werden die letzten 11 Monate nicht mitgerechnet).
Steht auf einer Flasche ein Jahrgang angegeben (z.B. 1992), dann müssen alle verwendeten Fässer im entsprechenden Jahr destilliert worden sein. Hier gibt es keine Ausnahmen: jüngere oder ältere Fässer haben in einer Jahrgangsabfüllung (Vintage) nichts verloren. Insofern könnte man durchaus sagen, dass Jahrgangsabfüllungen die „geraderen“ Whiskys sind.
Damit kommen wir zum dritten möglichen Fall der Auszeichnung des Alters bei Whisky: Keiner. In letzter Zeit werden immer häufiger Abfüllungen ohne Angabe von Alter oder Jahrgang auf den Markt gebracht. Diese sogenannten NAS-Abfüllungen (no age statement) sind ein direktes Resultat der Verknappung älterer Fässer durch die stark gestiegene Nachfrage nach Whisky. Und sie sind ein zweischneidiges Schwert: Einerseits finden sich unter den „alterslosen“ Whiskys durchaus sehr interessante und hochwertige Produkte, andererseits aber auch Mischungen, die Mühe haben, ihre geschmacklichen Mängel zu verbergen. Die Marketingabteilungen der Destillerien oder Konzerne versuchen dann, mit schönklingenden Namen die überproportionale Beimengung von jungem Whisky zu behübschen – aber der Gaumen hat nun einmal keine Rezeptoren für Werbung. Er entscheidet nach Geschmack.
Natürlich ist nicht jeder alte Whisky ein guter Whisky. Und nicht jeder Whisky ohne Altersangabe ist schlecht. Aber je mehr wir über einen Whisky wissen, desto sicherer können wir entscheiden, ob wir Geld für ihn ausgeben wollen oder nicht. Abfüllungen, die uns über das Alter des Whiskys im Unklaren lassen, sind deshalb aus meiner Sicht generell etwas problematisch und ich hoffe, dass dieser Trend nicht überhandnimmt.
322 Flaschen gab es vom Littlemill Whisky – nach nur 5 Stunden gibt es keine mehr: Whiskybase bot zur Feier der 40.000. Flasche in ihrer Datenbank einen Littlemill 1990 in Fasstärke (56%) und Einzelfassabfüllung (Nr. 34) an. Kaum war er in ihrem Shop online, war er auch schon wieder ausverkauft.
Littlemill ist eine der Lost Distilleries aus den Lowlands und daher durchaus ein Sammelobjekt. Die Qualität der Abfüllungen ist durchwachsen, neben einige wirklichen Highlights (zum Beispiel der Littlemill 1991 von A.D. Rattray) gibt es auch eher schwache Tropfen (manche der Signatory-Abfüllungen). Für Sammler von Whisky aus nicht mehr existierenden Erzeugungsstätten ist die Destillerie wegen der noch niedrigen Preise für deren Whiskys aber jedenfalls interessant.
Der Autor dieser Zeilen hatte übrigens Glück und konnte die Flasche Nummer 231 erwerben…
Ein Highlight im heurigen Whiskykalender ist sicherlich die 6. Wiener Whiskymesse, die am 13. und 14. April im Arcotel Wimberger stattfindet. Seit kurzem steht auch das Programm fest – und welche Masterclasses man dort besuchen wird können. Und das sind diesmal so viele, dass man sich eher im Verzicht üben wird müssen. Mehr Aussteller denn je, mehr Vortragende denn je, mehr Verkostungen denn je – da lohnt sich zweifellos auch die Anreise aus dem benachbarten Ausland. Das gesamte Programm findet sich hier.
Zumindest seit den letzten eineinhalb Jahren kann man unserer Erfahrung nach mit Abfüllungen von A.D. Rattray nicht fehl gehen. Dieser unabhängige Abfüller hat oft sehr spezielle Einzelfassabfüllungen, und auch bei den neu eingetroffenen Abfüllungen beim deutschen Händler Whisky-Fässle sind ein paar – wie der Österreicher sagt – Schmankerln dabei. Hier mal die Liste:
Aberlour 2000 A. D. Rattray 55,9% vol.
Auchroisk 1991 A. D. Rattray 56,6% vol.
Benriach 1991 A. D. Rattray 49,1% vol.
Braes of Glenlivet 1994 A. D. Rattray 54,1% vol.
Caol Ila 1993 A. D. Rattray 55,7% vol.
Imperial 1995 A. D. Rattray 52,8% vol.
Mortlach 1995 A. D. Rattray 58,4% vol.
Whisky-Fässle liefert nach Deutschland, Lieferungen in andere Länder müssen per email angefragt werden. Sollte der Händler Ihres Vertrauens normalerweise ebenfalls A.D. Rattray führen, so ist die Chance nicht schlecht, dass diese Abfüllungen dort ebenfalls auftauchen werden.
Neuigkeiten aus dem Whiskey-Segment: Auf Waesserchen.at, einem Blog über Hochprozentiges in Österreich, berichtet heute Erhard Ruthner von Destille.at über ein Pressefrühstück der neu gegründeten Jim Beam Austria mit Jims Urenkel Frederik Booker Noe III, der dort über neue Produkte berichtete und aus der Familiengeschichte plauderte.
Neu angekündigt wurde unter anderem der Red Stag, eine Variante aus Bourbon, der mit Schwarzkirschen aromatisiert wird. Aber auch über die Nicht-Mainstream Whiskeys wie Maker’s Mark oder Knob Creek ist einiges zu lesen. Interessant auch, dass der Rest der Small Batch Collection, die neben Knob Creek die Abfüllungen von Baker´s, Booker´s und Basil Hayden umfasst, im April ins Sortiment aufgenommen wird. Ein wirklich interessanter Artikel, den Sie hier lesen können.