Sonntag, 21. Dezember 2025, 01:46:45

Old Pulteney – Der Geist des Nordens

Ein Bild der alten Burg Wick
Ein Bild der alten Burg Wick

Kaum eine andere Brennerei liegt an einer derart exponierten und den Naturgewalten ausgesetzten Stelle wie Old Pulteney in Wick, einem Fischerdorf an Schottlands nordöstlichem Festland-Zipfel. Die Errichtung Pulteneytowns und des Hafens von Wick zu Beginn des 19. Jahrhunderts, markierten den Beginn einer bedeutsamen Geschichte, voll von Silver Darling Heringen, Gold und Barley Handel, ein Boom, der um die 1000 Boote und 7000 Arbeiter in seine Kreise zog. Auch für flüssigen Nachschub musste folglich gesorgt werden, Pulteney Distillery erblickte 1826 das Licht der Welt, gegründet von James Henderson und benannt nach Sir William Pulteney, der auch Namenspatron der Ortschaft war.

Die Stadt Wick, Foto von Flaxton, CC-Lizenz
Die Stadt Wick, Foto von Flaxton, CC-Lizenz

Während der Fischhandel in den vergangenen Dekaden eher zu kämpfen hatte, floriert die Whiskyindustrie und Old Pulteney stellt stolz und selbstsicher seine Mauern gegen die rauhen Meeresbrandungen, harschen Winde und die bewegten Auf-und-Abs des schottischen Lebenswassers. Fünf Jahre, zwischen 1925 und 1930, schwiegen die Brennblasen, die bis heute eine der prominentesten Eigenheiten der Destillerie sind. Waren es früher noch drei Stück, sorgt heute nur noch ein Pärchen für die dennoch beträchtliche Ausbringungsmenge von etwa drei Millionen Liter Alkohols, zwei kleine spirit stills wichen einer einzigen, größeren still.

Pulteney Destillerie, Foto von K. Schwebke, CC-Lizenz
Pulteney Destillerie, Foto von K. Schwebke, CC-Lizenz

Die Flasche der Single Malts soll in ihrem Design an die kupfernen Edelstücke Pulteneys erinnern, besonders interessant ist dabei auch die Geschichte der wash still, deren Form bis heute fasziniert. Rumour has it, dass der lange Hals nicht mit der Höhe des Gebäudes zurecht kommen wollte und man aus der Not eine Tugend machte, „Rübe ab“ quasi…

1995 übernahm Inver House Distillers die Verantwortung – mit International Beverage Holdings als Eigner und An Cnoc, Balblair sowie Speyburn im Single Malt Portfolio, findet sich Pulteney heute in bester Gesellschaft, wohlmeinenden Händen, und erfreut sich einer ausgezeichneten Reputation, die nicht zuletzt der Qualität der Whiskys geschuldet ist.

Old Pulteney übrigens ist nicht Schottlands nördlichste Destillerie, die Insel Orkney ist Heimat von Highland Park und Scapa, immer wieder auch waren Gerüchte und Pläne rund um eine Brennerei auf den Shetland Islands zu vernehmen (Whiskyexperts hat zum Beispiel hier und hier darüber berichtet). Auch den Rang als nördlichste Festland-Destillerie wird sie bald abgeben müssen, wenn Wolfburn die ersten Whiskys im Februar 2016 verkaufen wird.

Für die Reifung des Destillats bedient man sich größtenteils ausgedienter Bourbon Fässer, aber auch das ein oder andere Sherry Butt findet Einzug in die sehr verlässlichen Standardabfüllungen. Die Range besteht aus einem 12 year old mit 40 Volumenprozent, der 17 year old darf dann schon mit 46 Umdrehungen aufwarten, ist nicht kühlfiltriert und birgt einen kleinen Anteil von Oloroso und Pedro Ximenez Fässern. Auf die Liebhaber von reiferen, älteren Malts warten ein vielfach ausgezeichneter 21 year old, ebenfalls mit 46% vol. Alkohol und dem Verzicht auf chill filtration und final eine 30 jährige Abfüllung in einer edlen Walnussholz besetzten Box.

Morgen verkosten wir den 17jährigen Old Pulteney mit 46% Alkohol…

Mit den allerbesten Spirits!
Reinhard Pohorec

Diageo: Linkwood und Mannochmore mit erhöhter Kapazität

The copyright on this image is owned by Anne Burgess and is licensed for reuse under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 2.0 license.
Mannochmore by Anne Burgess and is licensed for reuse under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 2.0 license.

Diageo berichtet laut justdrinks.com, dass zwei ihrer Destillerien bei Elgin, nämlich linkwood und Mannochmore, mit erhöhter Kapazität wieder in Betrieb gegangen sind. Nach einem Umbau fährt Linkwood dank sechs neuer Washbacks und zwei neuer Brennblasen aus Kupfer mit 50% mehr Leistung. Mannochmore hat seine Kapazität sogar verdoppelt, durch ein neues Gebäude mit acht Washbacks, einem Mashtun und zwei neuer Brennblasen. Der gesamte Umbau hat insgesamt 14 Millionen Pfund gekostet.

Linkwood Destillerie. Bild von Christopher Gillan, CC-Lizenz
Linkwood Destillerie. Bild von Christopher Gillan, CC-Lizenz

Scotch Whisky Association: David Frost folgt CEO Gawin Hewitt

David Frost - Bild SWA
David Frost – Bild SWA

Der Wechsel war länger geplant, mit Jahresende wird er durchgezogen: Die Scotch Whisky Association, die wohl wichtigste Organisation der Industrie, erhält mit David Frost einen neuen CEO. Frost, der bisher Direktor für Europa, Handel und internationale Angelegenheiten beim UK Government Department of Business, Innovation and Skills (BIS) war, wird den Posten von Hewitt ab 1.1. übernehmen. Frost ist Vollblut-Diplomat – so war er zum Beispiel von 2006 bis 2008 Botschafter Englands in Dänemark. Ob Frost neue Akzente setzen wird oder die Arbeit seines Vorgängers fortsetzen möchte, bleibt abzuwarten.

Benefiz-Versteigerung: Glenfarclas 1955 1 von 1 Flaschen

Eine Benefiz-Versteigerung, die sich eher an die „normalen“ Whiskyliebhaber richtet und nicht vordringlich an jene, die im sechsstelligen Bereich zuhause sind und deren Einkünfte zu 100% an eine gute Sache gehen (auch der Auktionar verzichtet auf alle Gebühren) – da sind wir von Whiskyexperts natürlich mit einem unterstützenden Bericht dabei. Es geht um eine Flasche Glenfarclas 1955, 51 Jahre im Fass gereift, und zwar ein absolutes Einzelstück (vornehmlich durch die Gestaltung des Labels). Das Fass selbst hat 545 Flaschen hervorgebracht.

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Die Flasche, mit 46.1% ist von Ralfy (wir berichten regelmäßig über seine Tasting-Videos) und George Grant von Glenfarclas handsigniert. Der Whisky kommt in einer hölzernen Box und mit einigem Begleitmaterial.

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Momentan, während diese Zeilen entstehen, liegt das Höchstgebot bei 1550 Pfund. Der Erlös der Auktion geht an die Craigellachie Community Hall, die neu ausgestattet werden soll. Knapp 2000 Euro sind natürlich kein Schnäppchen, aber für einen 51jährigen Glenfarclas, der noch dazu handsigniert und in seiner Ausstattung einzigartig ist, ist es auch wieder nicht unverschämt viel. Darum: Falls jemand im Lotto gewonnen hat oder einfach in Spendierlaune ist (die Craigellachie Community Hall wird es danken), der kann bei der Auktion hier bis 1. Dezember mitbieten.

Serge verkostet: Scotch aus dem ersten Weltkrieg

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Es wird nicht viele Leute unter uns geben, die bereits einmal Whisky vom Anfang des letzten Jahrhunderts verkostet haben. Zumindest kennen wir alle gemeinsam nun einen: Serge Valentin von Whiskyfun. Seine Verkostung heute betrifft zwei Flaschen, die in der Zeit zwischen 1910 und 1918 abgefüllt wurden. Man lese mit Andacht und staune:

  • Very Old Highland Whisky (Dymoch, Howden & Co. Ltd, Pure Malt, bottled +/-1910?): 96 Punkte
  • Special Scotch Whisky 50 yo (Strachan’s of Royal Deeside, bottled October 31, 1968): 91 Punkte

Unser Leser-Fotowettbewerb: Der Stand

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Mehr und mehr Bilder nehmen an unserem Fotowettbewerb um die von Kenny Mackay hadsignierte Flasche Miltonduff 1989 teil. Wie auch Sie mitmachen können, erfahren Sie hier – und untenstehend die momentan am Wettbwerb teilnehmenden Fotos. Noch ist Zeit, auch Ihres zu schicken!

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Gordon & MacPhail verzeichnet einen Umsatzrückgang

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Author Cls With Attitude This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic license.
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The Herald berichtet heute, dass Whisky Spezialist Gordon & MacPhail bis zum Februar 2013 einen Umsatzrückgang von 3,5% auf 21,6 Mio. £ verzeichnen musste. In Großbritannien blieben die Verkäufe trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage auf Vorjahresniveau, seit Juni steigen sie sogar. Der Export stieg zwar im Volumen um 10%, der Wert der Exporte sank aber um 10%, was vor allem an der Zunahme des Anteils an jungen Whiskys lag.

Zufrieden kann Gordon & MacPhail mit ihrer Destillerie Benromach sein, der Verkauf ihres 10-jährigen Single Malts hat  zugenommen. Gordon & MacPhail kaufte die Benromach Distillery im Jahre 1993, die vorher etwa 10 Jahren geschlossen war. Es dauerte fünf Jahre, um die Brennerei zu renovieren, und 1998 wurde dann die Produktion eines Single Malts gestartet. Gordon & MacPhail plant, die Produktion bei Benromach ab Anfang nächsten Jahres zu verdoppeln, um der zu erwartenden zukünftigen Nachfrage gerecht zu werden (wir berichteten). Die Verkäufe von Benromach Single Malts nahmen bis zum Februar diesen Jahres um 29 % zu, seit dem stiegen sie weiter um 25 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Insgesamt schaut Gordon & MacPhail aber zuversichtlich in die Zukunft. Der Umsatz blieb insgesamt solide und der Ausblick ist positiv, mit lebhafteren Marktgegebenheiten in Großbritannien und einer anhaltenden Nachfrage ihrer Produkte sowohl auf den traditionellen als auch auf den sich entwickelnden Übersee-Märkten.

Serge verkostet: Ein Haufen Ledaig

800px-Tobermory_Distillery,_Isle_of_MullIn der letzten Zeit gab es sehr sehr viele junge Ledaigs von unabhängigen Abfüllern auf dem Markt. Der Whisky-Connaisseur lässt üblicherweise von solch jungen Bengeln die Finger und rümpft wegen des fehlenden Alters und der daraus abgeleitenden fehlenden Qualität ein wenig die Nase. Serge Valentin wollte heute auf Whiskyfun auch zu einem Rundschlag ausholen und nahm sich ein „bashing a bunch of young Ledaig“ vor. Der Versuch scheiterte:

  • Ledaig ‚Mull-a-Mhoine‘ (56%, Robert Butler Selection, +/-2012) 85 Punkte
  • Ledaig 2005/2013 (55.2%, Whisky-Fässle, bourbon hogshead) 87 Punkte
  • Ledaig 7 yo 2005/2013 (62.2%, A.D. Rattray, bourbon hogshead, cask #900209, 301 bottles) 87 Punkte
  • Ledaig 1997/2013 (46%, Gordon & MacPhail Reserve for La Maison du Whisky, refill sherry hogshead, cask #461) 88 Punkte
  • Tobermory/Ledaig 15 yo 1997/2012 (51,1%, Liquid Sun, refill hogshead, 265 bottles) 85 Punkte
  • Ledaig 11 yo 2001/2012 (58.6%, The Stillman’s, bourbon hogshead, 335 bottles) 86 Punkte

Statt weitere junge Ledaigs zu verkosten, gibt es für Serge zum Abschluss zwei destilliert im Jahr 1972

  • Ledaig 11 yo 1972 (40%, Gordon & MacPhail, Connoisseurs Choice, +/-1983) 93 Punkte
  • Ledaig 40 yo 1972/2013 (48.2%, Alambic Classique, oloroso sherry cask, cask #13310, 113 bottles) 91 Punkte

Neues von der Arran Distillery in 2014

Arran Destillerie, Foto von Paul Birrell, CC-Lizenz
Arran Destillerie, Foto von Paul Birrell, CC-Lizenz

Eher beiläufig twitterte die Arran Distillery letzte Nacht die geplanten Abfüllungen des nächsten Jahres. So soll es im Frühjahr ein 17yo Small Batch geben, das letzte Kapitel des Devil’s Punchbowl im Frühsommer und einen Peated Cask Strength. Wir freuen uns darauf.

Black Bull Kyloe – neu von Duncan Taylor

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Der unabhängige Abfüller Duncan Taylor erweitert seine Range des Blended Malt Whiskys Black Bull um „Kyloe“, benannt nach der alten Schottischen Hochlandrind-Rasse. Black Bull Kyloe zeichnet sich durch einen höheren Malt Whisky Anteil aus, wird mit 50 Vol. % abgefüllt und ist nicht kühlgefiltert.

Offizielle Tasting Notes
Farbe: Volles GoldNase: Mächtig , mit kandiertem Apfel, Birne, Clementine, braunem Zucker und gerösteter Eiche.
Gaumen: Haselnüsse, Milchschokolade, Malz, und Rosinen.
Finish: Vanille , Sahne und Eiche. Mittel- bis lang.

Black Bull Kyloe wird ab Ende November 2013 in Großbritannien und Europa und von Anfang Dezember 2013 in den USA erhältlich sein.

Exclusiv: Whiskyexperts auf der InterWhisky in Frankfurt/Main

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Unser Redakteur Dirk Piesczek besuchte die InterWhisky und berichtet:

Als größte Hürde des Messebesuchs (um dem großen Ansturm zu entgehen, wurde der Freitag und ausschließlich dieser Tag gewählt) entwickelte sich überraschenderweise die Reise. Am Frankfurter Hauptbahnhof angekommen, erschloss sich das Beschilderungssystem der U- und S-Bahnen nicht auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick wiesen die Wegweisern zu Linien, die nicht zum Thurn-und-Taxis-Palais führten. Die ansonsten ausgeschilderten Linien 101 und 102 entpuppten sich auf den dritten Blick als Bahngleise, hier wurden dann endlich auch die richtigen U-Bahn-Linien gefunden. So konnte die InterWhisky dann doch noch gefunden werden.

Sala Grande im Untergeschoss. Hauptmesseplatz. Copyright Ernst J. Scheiner, The Gateway to Distilleries 2013
Sala Grande im Untergeschoss. Hauptmesseplatz. Copyright Ernst J. Scheiner, The Gateway to Distilleries 2013

Der Einlass zur Messe erfolgte in Kleingruppen. Um einen Stau an der Kasse und Kartenkontrolle im Eingangsbereich zur Messe zu vermeiden, wurden die Besucher vorher in geschlängelte Absperrgitter aufgereiht. So bildete man den Stau dann einfach 15 Meter vorher. Der Messebesucher wurde, neben dem obligatorischen Glas, mit einem InterWhisy-Guide ausgerüstet. Die am Kopf mit einer Spiralbindung versehenen, beidseitig bedruckten 58 Blätter im DIN-lang Format erforderten beim Umblättern den Einsatz beider Hände. Zu einer Ausstellerübersicht mit Kurzportrait und einem Überblick der Messräume gesellten sich seitenlange Preislisten, die Messeübersicht entwickelte sich zum Verkaufskatalog.

Die Messe fand auf zwei Etagen statt. Im Sala Grande im Untergeschoss waren hauptsächlich die Großen der Welt des Whiskys und Whiskeys mit großen Ständen und viel Personal vertreten. Auf den Emporen, welche sich an den beiden längeren Seiten dieses Saals befinden, konnten die Talisker-, The Dalmore- und Signature Malts-Lounges als VIP-Bereiche eingerichtet werden. Über vier Treppen hinauf in den Eingangsbereich im Parterre, den Innenhof dort einmal überquert und nochmal weitere vier Treppen hinauf, kam man in die Bel Etage im ersten Obergeschoss. Hier fand man weitere Stände, hauptsächlich unabhängige Abfüller und deutsche Whisky-Brennereien, vertreten durch ihren Verband. Des weiteren befand sich auf dieser Etage der Kuppelsaal, in dem die im Messe-Eintritt inbegriffen Whisky Seminare stattfanden.

Signature Malts Lounge im Obergeschoss der Sala Grande. Ronnie Cox von Glenrothes im Talk. Copyright Ernst J. Scheiner, The Gateway to Distilleries 2013
Signature Malts Lounge im Obergeschoss der Sala Grande. Ronnie Cox von Glenrothes im Talk. Copyright Ernst J. Scheiner, The Gateway to Distilleries 2013

An den Ständen der Aussteller ging es bargeldlos zu. Wie auf einem Rummelplatz mussten erst Chips an einem gesonderten Stand erworben werden, diese konnten dann gegen die gewünschten Drams eingetauscht werden. So hat der Veranstalter wenigstens einen Überblick über die Getränkeumsätze der einzelnen Aussteller.

Fazit: Die InterWhisky bietet dem Einsteiger mit der Vielzahl der vertretenden Spitituosen-Konzernen und ihrer Whisky(e)s eine hervorragende Möglichkeit, Whisky und Whiskeys näher kennen zu lernen. In den kostenlosen Whisky Seminaren kann er sein Wissen vertiefen – auf einer Messe, mit der die Marketingabteilungen der Aussteller und der Veranstalter selbst mit Umsatzzahlen und -möglichkeiten sicherlich sehr zufrieden gewesen sind.

Diageo macht OFT ein Angebot

Diageo-3335Um die Wettbewerbsbedenken der Office of Fair Trading (OFT) auszuräumen (wir berichteten), hat Branchenriese Diageo angeboten, die Marke Whyte & Mackay, ihre beiden Malt Brennereien in Jura und Fetter , und die grain distillery Invergordon zu verkaufen. Wie auf The Spirit Business heute zu lesen ist, sollen aber die Destillieren Dalmore (deren Whisky in den letzten Jahren zum Super-Preminuim-Deluxe-Produkt ausgebaut wurden) und Tamnavulin bei Diageo bleiben. Es bleibt jetzt abzuwarten, ob damit die Bedenken der Office of Fair Trading bezüglich eines Wettbewerb bei den Blended Whisky in Großbritannien ausgeräumt werden können. Ein Sprecher von Diageo wird mit „Eine weitere Ankündigung wird es zu gegebener Zeit geben und wir werden in dieser Phase keine weiteren Kommentare abgeben.“ zitiert.

Wie Johnnie Walker die Mittelklasse erobert

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Eine etwas andere Perspektive auf den Whiskyboom, nämlich aus der Sicht der aufstrebenden Regionen Südamerikas und Afrikas, ermöglicht uns ein Radiobeitrag, der als Audiofile auf der Website von Capital Public Radio aus Sacramento anzuhören ist. In dem knapp fünfminütigen Beitrag spricht der Reporter mit Afshin Molavi, ein Forscher der  New America Foundation. Er erklärt aus seiner Sicht die Strategie und den Erfolg von Johnnie Walker, die ja 120 Millionen Flaschen im letzten Jahr verkauft haben. Molavi beschreibt, wie bis 2030 3 Milliarden Menschen neu in den Mittelstand aufrücken werden, und wie das Unternehmen diese neue Zielgruppe bearbeitet. Hörenswert!

Serge verkostet: Glann ar Mor getorft und ungetorft

Glann ar Mor Potstills, Foto Glann ar Mor
Glann ar Mor Potstills, Foto Glann ar Mor

Die Franzosen trinken pro Kopf nicht nur den meisten Whisky aller Europäer, sie machen auch selbst welchen. Die Destillerie Glann ar Mor liegt in der Bretagne, und das ist bekanntlich auch dem keltischen Kulturkreis zuzurechnen – die Kunst des Brennens sollte also in den Genen liegn ;-). Serge Valentin von Whiskyfun hat heute vier Abfüllungen aus dieser Destillerie verkostet (der Fachhandel  hat in der Regel etwas daraus vorrätig, sollte das Tasting Ihr Interesse geweckt haben). Generell ist Serge’s persönliche Bewertung der Abfüllungen sehr nahe an den Neunzigern – also ausgezeichnet:

  • Glann ar Mor ‚Taol Esa 2 Gwech 2013‘ (46%, OB, France, Brittany, 955 bottles): 88 Punkte
  • Taouarc’h (48.5%, OB, France, Brittany, visitor centre exclusive, 224 bottles, 2013) : 86 Punkte
  • Kornog ‚Taouarc’h Kentan 13 BC‘ (46%, OB, France, Brittany, 907 bottles, 2013): 90 Punkte
  • Kornog ‚Sant Ivy 2013‘ (58.6%, OB, France, Brittany): 88 Punkte