Sonntag, 21. Dezember 2025, 15:12:30

Kultgetränk Whisky – Beitrag von „Welt der Wunder“

Normalerweise sind populärwissenschaftliche Beiträge im Privatfernsehen mit gewisser Vorsicht bezüglich des Aufgreifens der realen Faktenlage zu betrachten (wir denken, wir haben das ausreichend schön und vorsichtig formuliert), und auf den ersten Blick ist der Beitrag aus Welt der Wunder vom Vorjahr ein Kandidat für diese distante Haltung, wird er auf Youtube als „Kultgetränk WhiskEy“ tituliert , obschon er über die Destillerie Edradour handelt. Tatsächlich ist der Beitrag aber als durchaus informativ zu sehen (aufgefallen sind uns nur Fehler bei den Kostenangaben für Fässer). Die 10 Minuten sind trotzdem durchwegs zu empfehlen, weil sie nicht nur einen guten Einblick in die Whiskyproduktion geben, sondern auch ausgesprochen stimmunsgvoll gestaltet sind. Nehmen Sie sich diese zehn Minuten Zeit entweder hier oder auf Youtube, vielleicht mit einem Dram – und genießen Sie…

 

Neu: The Dalmore Selected by Daniel Boulud

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Schon im Mai wurde er angekündigt, nun ist er auch erhältlich. Zusammen mit dem Michelin-Sternekoch Daniel Boulud wählte Dalmore’s Master Blender Richard Paterson die Fässer für diese Abfüllung aus. Dafür reiste Patterson über einen Zeitraum von 6 Monaten drei Mal zu Daniel Boulud nach New York. Bei seinem ersten Besuch hatte er 10 Whisky Samples im Gepäck, aus denen der Chefkoch drei auswählte – jeweils aus einem Muskateller, Madeira und Port Wein Fass. Nach der Zusammenstellung dieser drei Fässer wurde der „The Dalmore Selected by Daniel Boulud“ dann in aufrecht stehenden Sherry Fässern gelagert und dem Whisky zu Vermählung genügend Zeit gegeben und danach mit 44 % Vol. abgefüllt.

Diese Abfüllung ist auf 1.000 Flaschen limitiert und ausschließlich in den USA erhältlich, der Verkaufspreis beträgt $200. Auf der The Dalmore Website sind US-amerikanische Webshops aufgelistet, welche „The Dalmore Selected by Daniel Boulud“ in ihrem Angebot aufführen. Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass der Versand von Spirituosen von den USA aus nicht einfach und auf jeden Fall nicht billig sein wird.

Adnams: Neuer Whisky aus England

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Adnams Brauerei, Foto von John Winfield, CC-Lizenz

Adnams aus dem englischen Southwold hat bislang Bier, Cider und einige Spiritousen produziert – nun versucht es der englische Brauer und Hotelier mit zwe Produkten aus dem Bereich Whisky: einem Single Malt und einem Triple Grain. Beides sind sehr junge Produkte, gerade mal drei Jahre gereift und mit 43% abgefüllt – aber der Produzent verspricht dennoch ein intensives Geschmackserlebnis.

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Adnams Single Malt No. 1ist drei Jahre in französischen Eichenfässern gereift und soll „weich und reichhaltig“ schmecken, mit Noten von Honig, Vanille und Aprikose.

Adnams Triple Grain No. 2 wird aus Weizen, Gerste und Hafer gemacht und reift in Virgin American Oak. Man beschreibt den Grain als kräftig, nach dunkler Schokolade duftend und mit Noten von gerösteter Eiche, Pfeffer und Orangenzesten.

Beim Design geht man recht neue Wege – kein klassisches Geschnörksel, sondern moderne, kräftige Farben. Für das Produkt wahrscheinlich erfrischend ehrlich. Ob diese Whiskys nach dem Markstart in England im Dezember 2013 auch nach Mitteleuropa kommen werden, bleibt abzuwarten. Mehr auf dieser Webseite.

Wir verkosten: The Peat Monster, Blended Malt

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Rund zehn Jahre ist es her, dass man bei Compass Box den Geschmacksnerv der Leute und die Hinwendung zu ausdrucksstarken Torffreunden im Glas erkannte und zu bedienen gedachte. The Peat Monster soll ein klar erkennbarer Compass Box Whisky bleiben und den zitierten House Style durchschimmern lassen – Süße, Reichhaltigkeit, Komplexität und ein deutlicher Holzeinsatz. Durch die Vermählung von torfigen Destillaten unterschiedlicher Provenienzen ist man nicht an ein bestimmtes Aromenspektrum gebunden sondern kann die unterschiedlichen Charakteristika von Laphroaig, Ledaig und Ardmore zu einem Gesamtwerk fügen. Refill American Casks dienen der Reife des Malt Blends (oder Vatted Malt, wie man früher sagte), der mit 46%vol. Alkohol, ohne Karamellzugabe und Kühlfiltration daher kommt.

Nase: gelber Apfel, Quitte und Ringlotten als Einstand, Rauch, na no na… schmalzig, torfige Salzlake, etwas Erinnerungen an pickle brine, in Karamell getränkter, grünlicher frischer Torf,  Seetang, Austernwasser, immer hinterlegt von Süße, Creme, Schokolade, Buttertoffee, dann kommt Zimt ins Spiel, etwas Kümmel, Bananen, eher frisch und unreif, wie Kochbanane, ledrig, schöne Reifetöne, druckvoll, langsam entwickelt sich das Monster im Glas, ein sehr dicht verwobenes, vielschichtiges Spiel von wilden, ungestümen Aromen, dazu charmante Desserttöne

Gaumen: süßlich salzig, Salzkaramell, geröstete Pistazien, Honig, floral, grünlich gemüsig, verbrannte Erde, mineralisch, fast „steinig“, Schokolade, Blauschimmelkäse, Rosmarin, Räucherfisch, smokey barbecue am Meeresufer, rancio, Pumpernickel, süßlich, vollmundig, mit Wasser noch exzentrischer und prägnanter

Finish: sehr lange, süßlich, vollmundig, dann vermehrt kräutrig, geräucherter Thymian,  Salzflocken, Meereslake, wieder die Torfnote, dunkel, „savoury“, gebratene Sellerieknolle, gegen Ende eine schone Orangennote

Alles in allem: faszinierend, wie die einzelnen Komponenten hier zu Tragen kommen, es ist alles für sich erkennbar, typisch und fein gezeichnet, aber dennoch hört man hier ein ganzes Orchester und nicht einfach ein paar zusammengeworfene Soloinstrumente – es ist das große Ganze, ein sehr schönes Beispiel, wie ein Verschnitt verschiedener Malts wirklich Komplexität aufbaut und sie alle schlüssig Hand in Hand gehen.

Wenn Compass Box doch immer einen sehr konsumentenfreundlichen Hausstil verfolgt und mit seiner vielschichtigen Statur dennoch leicht Spaß machen soll, ist Peat Monster sicher die polarisierende Diva im Portfolio. Ein Blended Malt der HIER schreit, laut ist, wild ist und dennoch immer den Spagat schafft, einladend, charmant und süßlich schmelzig aufzutreten.

The Beauty and the Beast…

Verkoster: Reinhard Pohorec, Newcomer 2014 bei den Mixology Bar Awards, dem „Oscar“ der Barszene, arbeitet zur Zeit als Bartender in London und beschreibt sich selbst als leidenschaftlicher Whiskygenießer. Er hat sich in seinem Berufsfeld auf den Purbereich und Whiskys spezialisiert und ist für whiskyexperts als freier Kolumnist tätig.

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5. November: Guy Fawkes Night – und was ist in Ihrem Glas?

Guy Fawkes wird symbolisch verbrannt - Foro von William Warby, CC-Lizenz
Guy Fawkes wird symbolisch verbrannt – Foto von William Warby, CC-Lizenz

Remember, remember the fifth of November,
gunpowder, treason and plot,
I know of no reason why gunpowder treason
should ever be forgot.
Guy Fawkes, Guy Fawkes,
’twas his intent
to blow up the King and the Parliament.
Three score barrels of powder below,
Poor old England to overthrow:
By God’s providence he was catch’d
With a dark lantern and burning match.
Holloa boys, holloa boys, make the bells ring.
Holloa boys, holloa boys, God save the King!
Hip hip hoorah!

Heute, am 5.November, brennen auch in Schottland die Guy Fawkes-Puppen, so wie auf unserem Bild, zur Erinnerung an das gescheiterte Komplott mit dem Ziel, während der Parlamentseröffnung am 5. November 1605 den protestantischen König von England, Jakob I., seine Familie, die Regierung und alle Parlamentarier zu töten.

Eine kalte Novembernacht, eine alte Tradition – gäbe es eine bessere Gelegenheit, sein Whiskyglas mit einem guten Dram zu füllen und ein Fest zu feiern?

Here’s to you, liebe Leser – wir heben unsere Gläser mit einem freundlichen „air do shlàinte“ auf Sie! Im Glas des Autors dieser Zeilen schwappt ein Smoking Islay in Fassstärke (55%) von Blackadder, um zum Feuer den passenden massiven Rauch zu bringen – und womit bringen Sie ihr „slàinte agad-sa“ auf uns aus? Lassen Sie es uns wissen. Gemeinsam genießen ist das beste Genießen.

Jim Beam Signature Craft 12 Years nun auch in Österreich erhältlich

Von Jim Beam Österreich erreichte uns diese Pressemitteilung über den Small Batch Bourbon Jim Beam Signature Craft 12 Years , die wir auszugsweise wiedergeben:

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Rechtzeitig zur Weihnachtszeit ist der neue Super Premium Bourbon Jim Beam Signature Craft 12 Years in Österreich in exklusiven (Getränke-)Fachmärkten erhältlich. Der beeindruckende, zwölf Jahre alte Bourbon besticht mit vollmundigem Geschmack und hoher Komplexität. Damit bringt die außergewöhnliche und neueste Whiskeykomposition von Jim Beam, weltweit die Nr. 1 im Bourbonmarkt und Österreichs Nr. 1 Whiskey*, etwas Neues und Einzigartiges in die Welt der Small Batch Bourbons.

Herausragender Genuss

Jim Beam Signature Craft 12 Years ist etwas ganz Besonderes: Mit zwölf Jahren im amerikanischen Eichenfass gehört der Super Premium vom Marktführer zu den am längsten gelagerten Bourbons überhaupt. Durch diese lange Lagerung erhält er seinen vollmundigen Geschmack und seine hohe Komplexität, bei 43 Vol.-%. Der intensive, bernsteinfarbene Bourbon Whiskey beeindruckt mit tiefen Vanille- und Karamellaromen sowie mit kräftigen, robusten Eichennoten, die durch die lange Zeit im Eichenfass entstehen.

Ein Produkt langer Tradition

Bereits seit 218 Jahren stellt Jim Beam Bourbon Whiskeys nach dem bewährten Rezept her, das schon seit sieben Generationen in alter Familientradition weitergegeben wird. Mit ihrer Small Batch Bourbon Collection, die in Österreich seit April 2013 in ausgewählten (Getränke-)Fachmärkten und im gut sortierten Lebensmittelhandel erhältlich ist, hat die Beam Destillerie bereits den Grundstein für den Premium Bourbonmarkt gelegt.

Verfügbarkeit

Diesem Premiumanspruch bleibt Jim Beam mit der neuesten Whiskeykomposition Jim Beam Signature Craft 12 Years treu. Die 700 ml-Flasche des neuen Super Premium Bourbons Jim Beam Signature Craft 12 Years ist seit Mitte Oktober für 29,99 Euro (UVP) in exklusiven (Getränke-) Fachmärkten erhältlich.

Exclusiv: Gewinnen Sie eine handsignierte Flasche KOVAL Bourbon

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Passend zu unserem Bericht über die Chicagoer Destillerie KOVAL haben wir heute für unsere Leser etwas Besonderes: Wir verlosen unter allen auf der Website als User registrierten Personen, die unsere Gewinnfrage richtig beantworten, eine vom Master Distiller Robert Birnecker handsignierte Flasche des KOVAL Bourbon.

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KOVAL war eine der ersten amerikanischen Craft Distilleries, die Destillate sowohl biologisch als auch koscher produziert. Sie werden aus 100% Biogetreide gewonnen. Die Destillerie vermeidet damit die gängige Praxis, vorgefertigte neutrale Korn-Spirituosen oder Whiskeys zuzukaufen (wie zum Beispiel Bulleit für den Rye). Den Unterschied schmeckt man.

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Und so spielen Sie mit:

  1. Falls Sie sich noch nicht auf unserer Website als Benutzer registriert haben, tun Sie das jetzt (Sie können auch mit Ihrem Facebook-Account einloggen). Notieren Sie bitte ihren Benutzernamen.
  2. Beantworten Sie folgende Gewinnfrage: Was bedeutet KOVAL? (Als kleine Hilfestellung können Sie unser Feature über die Destillerie lesen).
  3. Senden Sie uns Ihren Benutzernamen und die richtige Antwort bis spätestens 15. November in einer email an: contest@whiskyexperts.net
  4. Sie müssen die Teilnahmebedingungen lesen und akzeptieren, um teilnehmen zu können

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Unter allen richtigen und vollständigen Einsendungen ziehen wir dann den Gewinner oder die Gewinnerin.

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Teilnahmebedingungen:

Teilnahmeberechtigt sind registrierte Benutzer der Seite, die das 18. Lebensjahr erreicht (Nachweis muss auf Anfrage erbracht werden) und die Gewinnfrage richtig beantwortet haben, sowie aus Österreich, Deutschland oder der Schweiz stammen. Teilnahmeschluss ist der 15. November. Das Gewinnspiel erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Es kann darüber kein Schriftverkehr geführt werden. Die im Gewinnspiel erhaltenen Mailadressen werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Gewinner werden per Mail verständigt und erhalten den Gewinn postalisch zugeschickt. Redakteure von Whiskyexperts dürfen natürlich wie üblich nicht an dem Gewinnspiel teilnehmen.

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Jetzt wünschen wir viel Erfolg und freuen uns auf Ihre richtigen Antworten.

Der Whisky-Preiswahnsinn geht weiter

bowmoredevilBowmore The Devil’s Casks. Ein 10jähriger, limitierter Bowmore. Im Geschäft und im Onlinehandel bis vor kurzem um umgerechnet 75 Euro zu haben. Mittlerweile aber ausverkauft. Nun taucht der Whisky in Onlineauktionen auf, und erzielt dort… ziemlich abgehobene Preise: Zum Beispiel knapp 400 Euro auf Scotch Whisky Auctions (eine zweite Flasche erbrachte dort nicht wesentlich weniger). Oder nehmen wir The Devils Punch Bowl von Arran. Dass die letztjährige Version (Batch 1) über 200 Euro erreichte, mag man ja noch glauben. Aber 160 Euro für Batch #2, der nach wie vor um 90 Euro in den Geschäften steht?

Wir staunen…

 

Serge verkostet junge Glens

Glenallachie Destillerie, Foto von Nicholas Mutton, CC-Lizenz
Glenallachie Destillerie, Foto von Nicholas Mutton, CC-Lizenz

Glen, das Tal – viele Destillerien tragen diesen Namensteil in ihrer Bezeichnung. Serge Valentin von Whiskyfun hat heute junge Glens von verschiedenen Abfüllern verkostet – mit durchwegs erfreulichen Ergebnissen. Highlight laut Serge sind ein Glen Moray und ein Glen Ord, Schlusslicht (mit aber immerhin noch 80 Punkten) ein Glen Elgin. Hier die verkosteten Abfüllungen:

  • Glenallachie 8 yo 2005/2013 (47.5%, Sansibar, 242 bottles): 84 Punkte
  • Glen Moray 12 yo 2000 (56.1%, Single Cask Nation, first fill bourbon, cask #797, 148 bottles, +/-2013): 87 Punkte
  • Glen Elgin 17 yo 1995/2013 (46%, Carn Mor, Strictly Limited, 734 bottles): 80 Punkte
  • Glen Ord 16 yo 1997/2013 (48.4%, Douglas Laing, Old Particular, refill hogshead, ref #DL9954, 396 bottles): 87 Punkte
  • Glentauchers 1998/2013 (46%, Gordon & MacPhail Reserve for La Maison du Whisky, cask #2413, 317 bottles): 83 Punkte

Milk & Honey Distellery: Whisky aus dem Heiligen Land

wib-2013-11-1Einigen Whisky-Enthusiasten kommt die Idee, selber eine Brennerei zu starten – eine Situation, die einige von uns auch schon erlebt haben. Gemeinsam bei einem Dram sitzend, war dies sicherlich bei einigen Destillerie-Projekten die Geburtsstunde (wie z.B. auch bei der Strathearn Distillery). Genau so müssen wir uns das auch so bei der Geburtsstunde der The Milk & Honey Distillery vorstellen.

Doch während wohl die meisten in der Nacht zuvor geplanten Destillerien am nächsten Morgen schon wieder geschlossen wurden, begannen die sechs Freunde, ihre Pläne Schritt für Schritt zu realisieren – obwohl ihr Projekt wohl eines der ehrgeizigsten ist, denn die Milk & Honey Distellery liegt in Israel.

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Israel ist zwar das Land, in dem Milch und Honig fließt, doch Wasser, welches ja für die Destillation unentbehrlich ist, ist ein rares Gut. Hier kommen Ressourcen schonende Technologien zu Einsatz, des Weiteren wird der Energiebedarf durch erneuerbare Energien gedeckt. Hilfe beim Bau und Betrieb der Brennerei suchte und fand man bei Dr. Jim Swan. Der Experte aus Glasgow durfte sein einzigartiges Wissen auch schon bei Kilchoman, Penderyn, Glenmorangie, Suntory, Jim Beam, Makers Mark und Kavalan einbringen.

Die Milk & Honey Distellery, im Zentrum von Israel in der Nähe von sowohl Jerusalem und als auch Tel Aviv gelegen, wird im traditionellen Pot Still Verfahren ihren New Spirit herstellen. Zwei Brennblasen kommen zum Einsatz, die Wash Still fasst 10.000 Liter, Spirit Still hat eine Kapazität von 3.800 Litern. Der Whisky wird von den Speyside und Highland Single Malts inspiriert sein. Ziel ist ein fruchtiger, würziger, aber nicht zu süßer Whisky. Alles in allem sind die Jungs der Milk & Honey Distellery auch offen für andere Ideen, so wurden sie schon gefragt, ob neben Single Malt Whisky nicht auch eine Holy Land Bourbon Edition oder Jerusalem Moonshine möglich sei.

Ähnlich wie bei Kavalan in Taiwan oder Amrut in Indien wird das wärmere Klima zu einer schnelleren Reifung führen. Deshalb wird damit gerechnet, schon nach 4 Jahren den ersten Whisky abfüllen zu können, der dann auch koscher sein wird.

Bei Simon Fried haben wir uns in einem Interview über den aktuellen Stand ihres Projektes informiert.

Whiskyexperts: Zu sechst habt ihr die Idee der Milk & Honey Distellery 2012 entwickelt. Kannst Du uns dich und deine Mitstreiter und die jeweiligen Aufgaben kurz vorstellen?

Simon Fried: Die erste Diskussion gab es im Juni 2012. Ein Freund von mir, Amit Dror, und ich saßen zusammen mit einem Drink und hatten, wie wir dachten, eine lustige Idee. Amit war in der israelischen Bierbrauer-Szene seit Jahren engagiert und ich hatte bei einigen schottischen Brennereien bei Marketing und Business Development-Programmen gearbeitet. Seitdem hat sich die Gruppe von Personen mittlerweile vergrößert, hinzu kamen Gal Kalkshtein, ein High-Tech-Unternehmer, der geholfen hat, die Brennerei zu finanzieren und die Whisky Enthusiasten Roee Licht und Na’ama Agmon, die ihr IT-und Chemieingenieurwissen beitragen. Nir Gilat wird als CEO und Projektleiter arbeiten, um sicherzustellen, dass alles nach Plan läuft. Wir sind dabei, einen Produktionsleiter einzustellen, der verantwortlich für den Alltagsbetrieb in der Produktion sein wird. Zusätzlich ist Dr. James Swan unser Brennmeister, er koordiniert und leitet alles: Die Abläufe, die Auswahl der Zutaten bis hin zu den Fässern und der Lagerdauer.

Whiskyexperts: Ihr plant, Ende Januar 2014 mit dem Destillieren zu beginnen. Wie weit seid ihr mit den Vorbereitungen? Liegt ihr im Plan?

Simon Fried: Bisher läuft alles nach Plan. Wir haben tolle Stills bekommen, wir haben einen Prozess-Engineering-Team, welches dabei ist, die Optimierung der Produktion abzuschließen und wir sind knapp davor, den Standort auszustatten. Israel hat ein heißes Klima und dies bedeutet eine ungewöhnliche Herausforderung für den Abschnitt der Brennerei, in dem die Kondesation stattfindet. Wir müssen das Wasser kühlen und haben es in einem geschlossenen Kreislauf, weil Wasser hier knapp und teuer ist. Wir können nicht einfach Wasser aus einem Fluss nehmen, wir brauchen ein Kühl-und Recycling-System , damit die Dinge richtig funktionieren können. Es sind zusätzliche Kosten, aber wir haben die Ingenieurs-Arbeit geleistet und freuen uns darauf, dieses einzigartige System zu nutzen (oder zumindest glauben wir, dass es einzigartig ist).

Whiskyexperts: Um die Produktion starten zu können, fehlt euch noch ein klein wenig Kapital. Das heißt, diese $65,000 sammelt ihr gerade mittels einer online Fund Raising Aktion. Wie ist bis jetzt der Zuspruch, wie kann ich mich daran beteiligen und was bekomme ich für meine Beteiligung?

Simon Fried: Die Einrichtung einer Whisky-Destillerie ist keine leichte Aufgabe. Die Zeit zwischen Herstellung und Verkauf ist eine echte Herausforderung, man muss sicherzustellen, dass man sich über diese lange Strecke über Wasser halten kann. Wir erwarten, dass wir andere Produkte ohne notwendige Lagerung (Gin, White Whisky) auf diesem Weg produzieren müssen, aber wir wollen uns so viel wie möglich auf Whisky konzentrieren.

Um diesen Sturm überstehen und Händlern und Geschäften zu zeigen, die wir ein gefragtes Produkt haben, haben wir eine Crowd-Funding-Kampagne gestartet. Wir wollten nicht für wohltätige Zwecke bitten, deshalb verkaufen wir den Whisky vor seiner Herstellung. Es ist eine Gelegenheit für Anhänger und neugierige Whisky-Enthusiasten, daran teilnehmen, sowie auch den ersten israelischen Single-Malt-Whisky in ihren Händen zu halten! Wir haben uns 65.000 $ als Ziel gesetzt, dies ist die Größe, für die die Brennerei eingerichtet werden kann, aber wenn es mehr wird, wäre das noch besser. Wir haben versucht, die Preise fair zu gestalten und hoffen, so viel wie möglich sammeln zu können. Es wird uns ermöglichen, unseren Fokus auf Whisky zu konzentrieren, ohne in den ersten schwierigen Jahren auf anderen Hochzeiten tanzen oder Geschäften und Händlern hinterher rennen zu müssen. Wir sind zuversichtlich, dass wir sowieso alles richtig machen werden, aber es würde länger dauern und sehr viel komplizierter sein ohne ein bisschen Hilfe von Freunden!

Whiskyexperts: Vielen Dank für deine Zeit und deine Antworten und weiterhin viel Erfolg für eure Milk & Honey Distellery.

 

Auf der Website ihrer Crowd-Funding-Kampagne sind die verschiedenen Möglichkeiten der Beteiligungen aufgeführt. Sie beginnen bei einer Summe von 5 $. Am beliebtesten ist bis jetzt das „Whiskey Trio & T-Shirt“-Paket. Für 225 $ bekommt man unter anderem einen Geschenkgutschein über drei nummerierte 750ml Flaschen der 1st Edition ‚Single-Malt-Whisky in Fass-Stärke und ein Founder’s Edition T-Shirt. Der Whisky wird dann im Dezember 2017 geliefert werden.

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Aldi UK bietet 30yo Speyside Single Malt um £55

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Aldi Boscombe, Foto von Derek Harper, CC-Lizenz

Whisky wird teurer und teurer – und die Preisspirale dreht sich immer schneller. Und plötzlich kommt da eine Meldung, die in die völlig entgegengesetzte Richtung läuft. Die Daily Mail Online berichtet, dass Aldi UK, wo ja schon länger Whiskys verkauft werden (ein Aldi-Blend wurde sogar bei der IWSC mit Gold ausgezeichnet, wie wir berichteten), einen 30jährigen Speysider ins Angebot nimmt – um 54.99 Pfund. Damit wir uns nicht falsch verstehen: das ist kein Blend, sondern ein reinrassiger Single Malt.

Leider haben wir noch keine Verkostungsnotizen dazu gefunden, und können über die Qualität noch keine Auskunft geben. Alt bedeutet ja nicht unbedingt gut, ein alter Whisky kann vom Holz erschlagen oder einfach leblos sein. Wir werden diese Tasting Notes aber nachreichen, sobald sie im Web auftauchen…

Kilchoman: 2. Club-Release ist da

The Kilchoman Club 2013

Aus 8 Fässern, die im August 2008 abgefüllt wurden (frische Bourbon-Fässer), versehen mit einem Sherry Finish, hat Kilchoman seine zweite Clubabfüllung zusammengestellt und mit gestrigem Datum mit 58.2% in Flaschen gefüllt. Abgefüllt mit 58.2%, versprechen sie in der Nase starke Vanille mit Zitrusfrüchten, karamelisiertem braunem Zucker und Sultaninen. Am Gaumen schmeckt die Clubabfüllung nach süßem Toffee mit einem Hauch Marmelade, danach ein trockenes und langes, torfiges Finish mit sattem Rauch und getrockneten Früchten.

Zu bestellen gibt es die Clubabfüllung nur im Kilchoman Shop und nur für Clubmitglieder (kann man aber sehr leicht werden). Ganz günstig ist die Chose aber nicht: 75 Pfund + zumindest 15 Pfund für Porto und Verpackung.

7. November: Càrn Mòr Verkostung bei Vinothek St. Stephan mit Kenny MacKay

Kenny MacKay - Foto von Ernst J. Scheiner
Kenny MacKay – Foto von Ernst J. Scheiner

Wenn Kenny MacKay, Kopf des unabhängigen Abfüllers Càrn Mòr und ehemaliger Distillery Manager von Bowmore, einen Besuch in Wien macht, dann bringt er gute Tropfen zur Verkostung mit. Nicht nur bei unserer Verkostung mit Dinner am 6. November (wir berichteten), sondern auch tags darauf in der Vinothek St. Stephan am Stephansplatz in Wien.

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Am 7. November 2013 zwischen 16.00 und 20.00 lädt Sie die Vinothek St. Stephan zur Verkostung mit Kenny MacKay in ihre Räumlichkeiten am Stephansplatz 6, 1010 Wien. Es werden neun Càrn Mòr Abfüllungen verkostet – und zwar bis auf eine Flasche komplett andere als tags zuvor, sodass auch unsere Dinner-Gäste hier Neues erleben werden. Der Unkostenbeitrag für die Verkostung beträgt 18 Euro, diese werden bei einem Kauf ab 90 Euro angerechnet.

Eine Anmeldung zur Verkostung ist unbedingt erfolderlich – und ganz einfach. Entweder unter der Wiener Telefonnummer 512 68 58 oder per email unter info@ststephan.at.

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Und hier noch die Lagekarte der Vinothek St. Stephan:

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Unser Tipp: Falls Sie am 6. November nicht dabei sein können oder die Càrn Mòr Abfüllungen erleben wollen, ist der 7. November wie geschaffen für Sie. Wir wünschen viel Vergnügen.

Serge verkostet: 3x Banff

Die Ruinen von Banff, Foto von Anne Burgess, CC-Lizenz
Die Ruinen von Banff, Foto von Anne Burgess, CC-Lizenz

Eine sogenannte Banff-Vertikale steht heute auf dem Plan für die Verkostung von Serge Valentin, Betreiber der Website Whiskyfun. Drei Abfüllungen einer Lost Distillery verkosten zu können, fällt unter die Rubrik „lucky bastard“ – und auch die Ergebnisse scheinen das zu untermauern. Kein Schlechter dabei, dafür eine ausgezeichnete Abfüllung (kürzlich von Cadenhead – aber unseres Wissens nach bereits restlos ausverkauft). Hier die drei Kandidaten, die ersten beiden davon aus einer Zeit, als man Banff noch spottbillig kaufen konnte:

  • Banff 27 yo 1975/2002 (43%, Part Nan Angelen for Vin&Spirit, 863 bottles): 85 Punkte
  • Banff 32 yo 1975/2008 (44.2%, Douglas Laing Old Malt Cask, cask ref #4174, Rhône Valley Red Wine Finish, 117 bottles): 84 Punkte
  • Banff 36 yo 1976/2013 (49.8%, Cadenhead, small batch, bourbon hogshead, 192 bottles): 90 Punkte