Mit einer interessanten Idee treten die Maturity Masters, Markus Giesbert und Severin Simon von Severin’s Feinbrennerei vor die Öffentlichkeit: Sie wollen Whisky an besonderen Orten lagern, wo das Klima ihrer Einschätzung nach auf die Reifung deutlichen Einfluss nehmen und so ein überzeugendes Geschmackserlebnis hervorbringen sollte. Und um dieses Vorhaben umzusetzen, hofft man auf die Mithilfe Gleichgesinnter und startet einen Crowdfunding Kampagne.
Mehr dazu in der nachfolgenden Pressemitteilung, die wir von Maturity Masters erhalten haben:
Deutscher Whisky-Hersteller startet Crowdfunding-Kampagne
Die Maturity Masters lagern deutschen Whisky „an den besten Orten der Welt“
Deutschen Whisky an speziellen Orten lagern – das plant eine kleine nachhaltige Brennerei aus Alzenau in der Nähe von Frankfurt. Der deutsche Spirit soll mit dem besonderen Klima dieser Orte „geimpft“ werden. Das nötige Startgeld für das Vorhaben wollen die Maturity Masters in einer Crowdfunding-Kampagne einsammeln.
„Wir gehen quasi in Luftkurorte und machen uns das besondere Klima dieser Orte zunutze“, erklärt Ideengeber Markus Giesbert, ein Journalist mit Leidenschaft für Whisky. Sein Partner ist der über die Region Frankfurt hinaus bekannte Brenner Severin Simon, der nördlich von Aschaffenburg eine Rum- und Whisky-Brennerei betreibt. „Wir brennen extrem nachhaltig mit Holzfeuerung, nutzen immer die gleichen Fässer und sind gespannt, wie sich das unterschiedliche Klima auf den Geschmack auswirkt“, erklärt Simon. Whisky-Fachleute räumen dem Projekt durchaus reelle Chancen ein, da es inzwischen erwiesen ist, dass der Geschmack eines Whiskys erheblich davon abhängt, wo das Whisky-Fass gelagert wurde. So hat etwa schottischen Insel-Whisky einen typisch maritimen Charakter. „Wir haben Orte herausgesucht, deren Klima eine spezielle Note besitzt“, sagt Giesbert. Die ersten Fässer wandern in die italienische Provinz Ligurien und in die portugiesische Region Alentejo. Jetzt benötigen die Maturity Masters Geld, um die Produktion auf- und auszubauen. „Jedes Jahr nehmen wir einen weiteren Geschmacks-Ort in Angriff“, so Simon. Die Produktion soll im Laufe der Jahre auf bis zu 100 Fässer anwachsen.
An Geld von der Bank kommen die beiden Whiskyenthusiasten nicht. „Whisky ist ein Lebensmittel, und nach den Basel III – Vorschriften dürfen Banken Lebensmittel nicht als Sicherheit bewerten. Obwohl Whisky ein Lebensmittel ist, dessen Wert im Laufe der Jahre ja steigt“, erklärt Giesbert die Schwierigkeiten bei einer klassischen Unternehmensfinanzierung. Dennoch herrscht Zuversicht bei den Reifungs-Meistern. „Die Rückmeldungen aus der Szene waren ausgesprochen positiv. Selbst Mitbewerber sind von der Idee angetan“, sagt Simon. Die Schwarmfinanzierung über die Plattform Startnext beginnt Mitte Oktober und soll bis Ende November laufen. Bereits mit Kleingeld kann man den Maturity Masters helfen, die jeden Teilnehmer im Gegenzug mit exquisiten Produkten aus ihrem geplanten Portfolio belohnen. Darunter auch – und das gibt es bisher in keiner deutschen Brennerei – eine Whisky-Flatrate, mit der Käufer eine Flasche Whisky erwerben und diese in der Brennerei immer wieder auffüllen können. „Lebenslang“, verspricht Simon.