Anfang Oktober des Vorjahres berichteten wir über einen Prozess gegen Templeton Rye wegen angeblich irreführender Angaben auf ihrem Etikett und in der Werbung. Konkret ging es um die Begriffe “small batch” und “prohibition-era recipe”.
Der Prozess fand im Verlauf viel Aufmerksamkeit in der Whiskyszene, stand er doch exemplarisch für die oft sehr fantasievoll aufgemachten Marketingstories, die knapp an der Wahrheit vorbei schrammten – und für die angebliche Irreführung der Konsumenten, die sich hinter einer eigenen Marke nicht eine Lohnabfüllung in einer Fremddestillerie erwarteten.
Nun ist der Prozess mit einem Vergleich zu Ende gegangen, und dieser Vergleich ist für Templeton nicht billig geworden. 2.5 Millionen Dollar muss das Unternehmen zur Seite legen, um Ansprüche der Konsumenten zu befriedigen. Und natürlich auch die Sprache auf den Etiketten und der Werbung ändern. So darf zum Beispiel die Bezeichnung “small batch” nicht mehr verwendet werden, und auch die Bezeichnung der Rezeptur muss nun anders lauten.
Wer eine Flasche Templeton Rye gekauft hat, kann auch ohne Rechnung drei Dollar dafür zurück bekommen, für bis zu fünf Flaschen. Mit Rechnung erhöht sich das auf sechs Dollar, und wer Templeton Rye in einer Bar konsumiert hat, bekommt ebenfalls einen Dollar an Schadensersatz zugesprochen, schreibt The Des Moines Register.
Wie wir auf unserer englischsprachigen Site whiskyexperts.com berichteten, wird dies wohl nicht der letzte Prozess gewesen sein, bei dem es um die Ehrlichkeit auf den Flaschenetiketten geht. Wir werden jedenfalls für Sie weiter berichten.