Auch im Februar stellen wir Ihnen, so wie schon seit fast drei Jahren, wieder einen Whisky vor, dem wir wünschen, dass ihm ein wenig mehr Beachtung geschenkt wird – und wie immer sehr subjektiv. Diesmal empfehlen wir Ihnen einen Whisky, den wir für sehr gelungen halten und der ein guter Einstieg in zwei verschiedene Kategorien ist, nämlich japanische Whiskys und Blends: Der Hibiki Japanese Harmony.
Als im letzten Jahr Suntory ankündigte, auf Grund von schrumpfenden Lagerbeständen faktisch alle Abfüllungen auf No Age Statements umzustellen, war die Aufregung unter Whiskyfreunden kurz ziemlich groß. Sie legte sich ein wenig, als der erste Repräsentant dieser neuen japanischen Generation auf den Markt kam, der Hibiki Japanese Harmony – denn seine Qualität konnte sich sehen lassen. Wir durften ihn bei seinem deutschen Marktstart verkosten, und waren recht angetan von ihm, wie unsere Tasting Notes zeigen:
Japanischer Whisky bezeichnet sich selbst als Kunsthandwerk und ist als solches erst recht bei Blends auch zu verstehen. So zeigt sich der Hibiki in der Nase sehr weich, äußerst rund, fast schon geschliffen. Eine feine Holz-Würze wird durch blumig-fruchtige Noten ergänzt. Insgesamt ist sein Auftritt sehr zart und dezent, fast schon fragil. Am Gaumen schwer differenzierbar, bleibt er äußerst dezent. Eine leichte Alkohol-Note zu Beginn verschwindet beim zweiten Nippen. Zart-fruchtig mit einer dezenten eleganten Süße zeigt er sich auch hier wieder sehr weich und rund, bevor er sich fruchtig mittellang verabschiedet.
In der Tat ist der Harmony in der Qualität dem Vorläufer, dem Hibiki 12yo, durchaus ebenbürtig, und für knapp über 50 Euro bekommt man mit ihm einen schönen Einstieg in die Kunst japanischen Whiskys. Mit dem Hibiki 17yo kann und will er sich nicht messen, und sollten Sie irgendwo eine Flasche davon noch auftreiben können (sie ist längst vom Markt verschwunden), dann investieren Sie in sie – sie macht richtig Freude mit ihrer zurückhaltenden Perfektion.
Wer eine Flugreise vor sich hat, der könnte im Duty Free auch nach dem Japanese Harmony Master’s Select schauen. Er kommt mit einem höheren Anteil an Sherryfässern und sollte damit etwas süßer und fruchtiger im Geschmack sein. Er kostet mit knapp 80 Euro etwas mehr als der reguläre Japanese Harmony – und gerüchteweise gibt es schon bald ein weiteres, allerdings hochpreisiges Mitglied der Familie, den Hibiki Deep Harmony.
Der Hibiki Japanese Harmony vereint in sich die Vorzüge und Charakteristik des japanischen Whiskys auf einem preislichen Einsteigerniveau, ohne bei der Qualität Abstriche zu machen. Wer sehen will, ob ihm die japanische Stilistik bei Whiskys zusagt, bekommt mit ihm einen ungefähren Einblick in das, was japanische Whiskys und vor allem Blends ausmacht. Darum hat er unsere Empfehlung zum Whisky des Monats verdient.
Danke für die Empfehlung. Über Idealo habe ich den Master’s Select auch bei einem Händler in Deutschland gefunden.