Warum hatten wir den noch nicht? Das war die Frage, die uns in der Redaktion als erstes in den Sinn kam, als wir uns wie jeden Monat überlegten, welches unser Monatswhisky sein sollte. An die vierzig Mal haben wir uns bereits zu diesem Thema beratschlagt – und der Ardbeg Ten war niemals in der engeren Wahl.
Dabei hat sich dieser Islay-Whisky den Titel „Whisky des Monats“ mehr als verdient, denn er erfüllt alle Kriterien, die wir bei den Ausleseverfahren an eine Abfüllung anlegen: Er muss qualitativ gut sein, auf seine Art besonders und flächendeckend erhältlich. Zudem sollte er halbwegs erschwinglich sein und Anfängern wie Fortgeschrittenen Freude bereiten.
Das sind nun zweifelsfrei alles Attribute, die auf den Ardbeg Ten zutreffen. Handwerklich gibt es an ihm nichts auszusetzen, der Ten ist eine der Ikonen der rauchigen Whiskys. Besonders ist er, weil er den Ardbeg-Stil, die besondere Art der Rauchigkeit, die sehr voluminös daherkommt, den leichten salzigen Hauch und die fruchtige Süße, schön verkörpert. Man bekommt ihn fast überall, wo es Whisky gibt, und im Preis bleibt die Flasche nach wie vor unter 50 Euro, was jetzt zwar kein Hammerschnäppchen, der Qualität aber durchaus angemessen ist.
Warum schafft es der Ardbeg Ten also erst jetzt, unser Whisky des Monats zu werden? Nun, das liegt vielleicht daran, dass er alle Tugenden, die es dazu braucht, fast schon zu perfekt verkörpert. Jedenfalls hat er sich die Auszeichnung mehr als verdient – wir legen den Ten jedem Whiskyfreund, der auch nur die geringste Affinität zu rauchigem Whisky besitzt, wärmstens ans Herz.
Wenn Sie ein neuer Whiskygenießer sind: Probieren Sie den Ardbeg Ten. Er ist ein schönes Beispiel für einen Islay-Whisky, und seine Rauchigkeit pflastert die anderen Geschmacksnuancen nicht einfach zu. Wenn Sie schon lange zu den Whiskyfreunden zählen: Probieren Sie den Ardbeg Ten wieder einmal. Das unkomplizierte Vergnügen eines guten Standards hat immer wieder etwas und wird Sie nicht enttäuschen.