Auch in diesem Monat hat whiskystats.net die Preise von Whiskys bei Auktionen beobachtet – und es zeigt sich (nicht zum ersten Mal), dass es neben Licht auch Schatten gibt und dass man abseits des Flipper-Hypes, wo neue Ausgaben eingekauft und schnell teurer verkauft werden, Sachverstand und Geduld braucht, um mit Sammelflaschen Geld zu verdienen.
Wie wahrscheinlich fast jedem, der sich mit Whisky beschäftigt, aufgefallen ist, hat Springbank über die letzten Wochen und Monate eine gewaltige Rally hingelegt, die nun allerdings etwas verflacht. In vier Monaten hat die Marke im Durchschnitt 45% Wertsteigerung erfahren, im März kamen „nur“ mehr 5% hinzu. Etwas überschattet davon ist übrigens Glendronach, wo der Durchschnittswert der versteigerten Flaschen um 22% stieg. Aber wie auch bei allen anderen Marken ist natürlich nicht jede Abfüllung davon betroffen.
Weniger gut lief es für eine eigentlich „sichere Bank“ im Spiel um Gewinne mit Sammelflaschen: Macallan. Hier gab es sogar einen leichten Rückgang der erzielten Preise um 0,53%.
Whiskystats.net widmet sich in dem Monatsreport vor allem japanischen Whiskys, und auch hier zeigt sich das generelle Bild des Marktes recht schön: Manche Destillerien (Hanyu, Karuizawa oder Yamazaki) haben kräftig zugelegt, während Yoichi fast 10% verlor.
Auch in einer generell noch vorhandenen Aufwärtsbewegung gibt es also Absteiger und damit Verlustbringer. Wer seine Whiskys aus Liebe zum Wasser des Lebens erworben hat, dem sind solche Schwankungen eher egal, denn der erworbene Genuss verringert sich durch Wertverluste nicht. Wer aber Whiskys kaufen will, um damit Geld zu machen, der sollte sich vor Augen halten: Erfolgreiches Bewegen am Sekundärmarkt erfordert viel Wissen, Geduld und, ja, auch Glück. Mit den Worten des österreichischen Pop-Sängers Rainhard Fendrich könnte man sagen: „Alles ist möglich, nix ist fix“.
Danke an unseren Leser Jedi für den Hinweis auf die neuen Daten.