Im August dieses Jahres haben wir über das Verschwinden eines japanischen Whiskys im Wert von 5800 Dollar, der dem unter Donald Trump als Außenminister fungierenden Mike Pompeo übergeben wurde, berichtet. Er hatte diese Flasche 2019 in Saudi Arabien als Gastgeschenk erhalten, und seitdem ist sie verschwunden. Das ist insoferne ein Problem, weil Geschenke ab einem Wert von 390 Dollar in Staatsbesitz übergehen. Pompeo gab im Zuge der Ermittlungen an, sich an die Flasche nicht einmal erinnern zu können und über deren Verbleib nichts zu wissen.
Wir haben damals versprochen, dass wir uns mit der Lösung des Falles wieder bei Ihnen melden werden. Nun, dieses Versprechen können wir nur halb einlösen, denn: Melden können wir uns, allerdings nicht mit der Lösung, sondern nur mit der Info, dass die Angelegenheit wohl nie geklärt werden wird.
Wie NBC News heute berichtet, dass zwar einige der Geschenke, die in seiner Amtszeit „verloren gingen“, wieder gefunden werden konnten, der Whisky (und einige andere) gehören aber nicht dazu. Die Kammer, in der die Geschenke aufbewahrt wurden, wurde von Ermittlerteam in einem „Zustand der Unordnung“ vorgefunden. Neben dem Whisky fehlten auch andere Gegenstände im von weit über 20.000 Dollar (die teuersten davon, acht Vasen, konnten allerdings in einem Lagerhaus gefunden werden). Nachdem die Kammer keine Überwachungskameras besitzt, wird nicht mehr zu ermitteln sein, was mit den fehlenden Geschenken geschehen ist. 77 Personen hatten Zutritt dazu, viele davon befinden sich nicht mehr im diplomatischen Dienst.
Also in Sachen Whisky: Ermittlungen ergebnislos abgeschlossen. Und die Geschichte für uns damit auch.