Freitag, 22. November 2024, 07:02:00

Bloomberg: Ihr teurer japanischer Whisky könnte zum Großteil Scotch sein

Die lasche Gesetzgebung in Japan macht vieles möglich, was bei Scotch verboten wäre

Wir haben das Thema ja bereits vor über einem halben Jahr angesprochen, aber nun nimmt sich auch Bloomberg des Themas an: Japanischer Whisky ist vielleicht viel seltener 100% japanischer Whisky, als Sie glauben möchten.

Konkret: Die Gesetzgebung betreffend Whisky in Japan ist sehr freizügig damit, was sich „japanischer Whisky“ nennen darf. Er muss nämlich nicht in Japan erzeugt worden sein. Und immer mehr Unternehmen in Japan, die Whisky anbieten, nutzen für sich diese lasche Gesetzesregelung, um japanischen Whisky zu verkaufen, der nach anderen Gesetzen eigentlich keiner wäre.

Wie gesagt, diese Unternehmen tun nach japanischer Gesetzeslage nichts Unrechtes. Aber es ist schon etwas verwirrend, wenn zum Beispiel die Kurayoshi Distillery, die 2017 gegründet wurde, unter ihrem Namen einen 18 Jahre alten Whisky verkauft.

2017 wurde nach Japan 70% mehr kanadischer Whisky importiert als vier Jahre zuvor, obwohl der Flaschenverkauf fast gleich blieb, kann man im Artikel auf Bloomberg nachlesen. Man kann sich schon fragen, wohin dieser Whisky geflossen ist.

Das ist die etwas zweifelhafte Art, mit der steigenden Nachfrage nach japanischem Whisky umzugehen. Geradliniger und ehrlicher geht die Sache da eine andere Kategorie an: World Whisky – ein Whisky, der offen dazu steht, mit Whisky aus verschiedenen Regionen geblendet zu sein. Der Suntory Ao gehört dazu, ebenso der Ichiro’s Malt and Grain. Davon und mehr erzählt der Beitrag auf Bloomberg.

Übrigens: Wenn Sie sich einen guten Überblick darüber, was „echter“ japanischer Whisky ist und was nicht, finden Sie in dieser Datenbank auf nomuncation.jp.

 

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