Ernüchternde Zahlen für die Whiskyindustrie kommen heute aus England: Laut einem Bericht der BBC ist der weltweite Whiskymarkt 2012 mengenmäßig um ganze 5% zurückgegangen. Auch das Wachstum beim Wert ist rückläufig: wertmäßig konnte der Markt nur mehr um 1 % zulegen – nach starkem Wachstum in den vergangenen Jahren (nach 87% Wachstum in den letzten 10 Jahren).
Dieser Rückgang erklärt sich mit Schwierigkeiten in den stärksten Eportmärkten, wo die Wirtschaftskrise den Konsum schrumpfen ließ. So wurde zum Beispiel in Frankreich, dem nach wie vor stärksten Markt für Scotch, um 25% weniger Whisky konsumiert (die wertmäßige Schrumpfung betrug 19%), in Spanien ging der Markt ebenfalls zurück (-25% mengenmäßig). Selbst der wertmäßig größte Markt, die USA, der noch ein mengenmäßiges Wachstum von 16% schaffte, verlor wertmäßig 2%. Selbst Hoffnungsmärkte wie Brasilien importierten 16% weniger – Venezuela hingen um 12% mehr.
Bedeutet das das Ende der goldenen Zeiten für Whisky? Zumindest scheint die Realität so manche hochfliegende Träume der Industrie eingeholt zu haben. Dennoch investiert die Whiskyindustrie in den nächsten Jahren über 2 Milliarden Pfund in den Ausbau bestehender Destillerien und in die Erföffnung neuer Brennereien – wie dies mit den Bedürfnissen der Märkte zusammengehen wird, bleibt abzuwarten…