Mark Reynier, ehemals Bruichladdich und nun bald mit seiner eigenen Destillerie in Irland unterwegs (siehe unser Bericht hier), meldet sich in der Debatte um die rückläufigen Scotch-Verkäufe im Vereinigten Königreich nun zu Wort. Er meint, dass die hohe Steuer nicht der Grund dafür sei und die Debatte darüber verfehlt.
In einem Artikel auf Herald Scotland, der unter anderem auch auf The Spirits Business zitiert wurde, sieht er den Hauptgrund des Rückgangs in der Vernachlässigung des Heimatmarktes durch die schottische Whiskyindustrie, die mittlerweile 90% der Produktion auf andere Kontinente liefert. Und diese Vernachlässigung fände schon seit den Siebzigerjahren statt.
Zudem meint Reynier, dass es nicht Aufgabe der SWA sei, für die gesamte Branche eine Kampagne zur Steuerreduktion zu führen. Überhaupt seien ja die Verkäufe von Vodka, Gin und Rum durch die Decke gegangen – das Problem liege also offensichtlich nur bei Scotch und nicht bei der Steuer.
Mark Reynier will mit seinem neuen Unternehmen die großen Konzerne herausfordern, deren Strategie seiner Meinung nach verfehlt ist. Statt immer mehr standardisierte Ware und Whisky mit Geschmackszugaben zu produzieren, solle man sich auf die Stärken von Whisk(e)y konzentrieren. Das, so Reynier, habe er mit seiner neuen Destillerie vor.