Mittwoch, 31. Dezember 2025, 06:38:52

Serge verkostet: Clynelish und Kilkerran

Clynelish und Kilkerran – eine seltsame Mischung für eine Verkostung, werden viele sagen. Aber es hat schon einen Grund, warum Serge Valentin in seiner Neujahrsverkostung die beiden Destillerien in einen Topf wirft – denn laut ihm ist die Glengyle-Destillerie mit ihrem Produkt nicht weit entfernt vom alten Clynelish-Geschmack (was nebenbei ein beachtliches Kompliment ist). Der Kilkerran WIP 6 in seiner etwas seltsamen rosafarbenen Dose, genauer gesagt die Bourbon Wood Expression, erhält von Serge folglich auch starke 91 Punkte, so wie schon die vorjährige Abfüllung. Und der zum Vergleich verkostete Clynelish 1965 oder 1966 aus dem Abfüllungsjahr 1989 wird sogar mit fantastischen 98 Punkten bedacht…

  • Clynelish 15 yo 1995/2011 (46%, L’Esprit, first fill sherry butt, cask #8657): 88 Punkte
  • Clynelish 19 yo 1995/2014 (51.7%, The Whisky Agency, Liquid Library, hogshead, 295 bottles): 85 Punkte
  • Clynelish 24 yo 1990/2014 (47.5%, Cadenhead, London Exclusive, 228 bottles): 87 Punkte
  • Kilkerran 10 yo 2004/2014 ‚Work in Progress – Bourbon Wood‘ (46%, OB, batch #6): 91 Punkte
  • Clynelish 24 yo (49.4%, Cadenhead, Sestante, Italy, +/-1989): 98 Punkte
Die Clynelish-Destillerie
Die Clynelish-Destillerie

Video: CBS über amerikanischen Whiskey und dessen verschleierte Herkunft

Im Bericht zu unserem Whisky des Monats Januar beschreiben wir, wie Bulleit offen mit der Tatsache umgeht, dass der Whiskey in der Four Roses Distillery in Lawrenceburg, Kentucky hergestellt wird. Andere Marken sind in ihrer Kommunikation mit dem Umstand, dass sie nicht in ihrer „eigenen“ Destillerie gebrannt werden, sondern nach Rezept von einem Fremdhersteller, eher zurückhaltend bis verschwiegen.  Dieser Problematik, die mittlerweile bereits zu einem Prozess und schlechter Presse führte, widmet CBS einen Videobericht, in dem die Dinge zwar etwas verkürzt (weil auf die gesamte Kategorie angewendet), aber dennoch anschaulich dargestellt werden.

Im Beitrag geht es um den Templeton Rye Whiskey, und dort bei Rye ist die „Lohnproduktion“ verbreiteter als beim Bourbon  – allerdings muss man unserer Meinung nach auch berücksichtigen, dass sowohl beim Bourbon als auch beim Rye die Produktionsstätte nicht der einzige Einfluss auf das Endprodukt ist. Die sogenannte Mash Bill, also das Rezept dafür, und der verwendete Hefestamm sind wohl für den Geschmack wesentlich bestimmender.

Aus dieser Anlage stammen einige kleinere "Craft"-Whiskeys
Aus dieser Anlage stammen einige kleinere „Craft“- Rye Whiskeys

Whisky des Monats Januar: Bulleit Bourbon

In unserer regelmäßigen Rubrik “Whisky des Monats” stellen wir, sehr subjektiv gesehen natürlich, Whiskys vor, die wir besonders mögen, denen wir eine breitere Öffentlichkeit wünschen. Unser Redakteur Reinhard Pohorec, bester Bartender Österreichs und international geschätzter Spezialist in Sensorik,  hat sich zu Jahresbeginn für einen einfach erhältlichen, aber keineswegs einfach gestrickten Bourbon entschieden. Er erzählt, eingebettet in die Geschichte eines Treffens mit Tom Bulleit, warum er den Bulleit Bourbon schätzt und empfiehlt.

Die Spannung liegt knisternd in der Luft. Er spannt das Gewehr, ein schneller Blick, den Atem angehalten, PENG! Ein Treffer.

Der Mann neben mir, dessen schelmisches Grinsen eher an einen Schulbub und seine ersten Streiche erinnert, als an einen der Grandseigneurs der Whisk(e)ybranche, trägt ein schultergepolstertes Hemd – auf alles vorbereitet.

Tom Bulleit ist leidenschaftlicher Schütze. Wie sein Sohn, der in diesem Bereich schon annähernd professionell unterwegs ist, so der Vater stolz berichtet, hat auch Tom eine Affinität zu Colt und Gewehr.

Doch es fließt kein einziger Tropfen Blut, kein Tier muss um seine Existenz bangen. Wir stehen am Schießstand des wunderschönen Gleneagles Resort in Schottland. Hier treffen sich die weltbesten Bartender zum Global Final der Diageo World Class. Und Diageo schließlich ist ja auch für die Whiskeys aus dem Hause Bulleit zuständig, die sich nun im Premium Portfolio des Spirituosenriesen wiederfinden. Auch mit Rye und Bourbon werden die Protagonisten hier mixen.

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Whiskyexperts-Redakteur Reinhard Pohorec mit Tom Bulleit im Gleneagles Resort.

Mr. Bulleit ist ein ungemein herzlicher und aufrichtiger Mann. Zwischen zerlegten Tontauben und Patronenhülsen spricht er über sein Leben, seine Arbeit, seine Geschichte. Ob die rührige Markenhistorie bis ins Detail so eindeutig rückzuverfolgen ist, sei dahin gestellt, aber es macht schon eine gute Story, wenn Tom von seinem Vorfahren Augustus berichtet, dessen Brennkünste mit aus Frankreich in die Neue Welt übersetzten. Ein Small Batch Bourbon würde man heute sagen, das war sein Ziel, als er in den frühen 1800er Jahren zu destillieren begann. Doch das Glück wehrte nicht allzu lange und mit dem Tod des Erfinders, starb auch das Produkt selbst. Bis schließlich in den 90ern des vergangenen Jahrhunderts Tom selbst Interesse zeigte an der Tradition und dem Rezept vergangener Generationen. Vom Vater zum Sohne weitergegeben, hielt er so schließlich das goldene Ticket in der Hand und hob Bulleit Bourbon aus der Taufe. Für ihn sei das keine große Sache gewesen, habe doch „eigentlich jede Familie in Kentucky ihr eigenes Bourbon Rezept in der Schublade.“

Mr. Tom Bulleit, eine lebende Legende des Bourbons.
Mr. Tom Bulleit, eine lebende Legende des Bourbons.

Beachtlich an ebenjenem ist der hohe Roggenanteil von 28%. Die Würze und crispy Tiefe des Rye spiegeln sich am Gaumen wieder und verleihen jedem Schluck eindeutigen Charakter und Rückgrat.

Und obwohl Tom selbst ein Büro in einer der legendärsten Kentucky Distilleries sein Eigen nennt (Stitzel-Wellter), stammt Bulleit Bourbon nicht etwa aus eigenen Brennblasen. Es ist die Four Roses Distillery, Lawrenceburg, im Besitz der japanischen Kirin Brewing Company, wo jeder Tropfen destilliert wird. Und entgegen der gängigen Praxis anderer Abfüller, geht man bei Bulleit ganz offen und ehrlich mit diesem Faktum um.

Im Herbst 2015 übrigens eröffnet man auch noch eine neue, gänzlich eigene Destillerie in Kentucky, ein weiterer Meilenstein der Historie Bulleits. Aber das wird eine andere Geschichte sein.

Zurück zum Bourbon, der in einer kurzen, flachen Flasche mit aufwendigen Glasgravuren daherkommt – einem Flakon, angelehnt an Feldflaschen der Unabhängigkeitskriegssoldaten.

Bulleit Bourbon 700ml_small

Nun werden die damals wohl keinen Bulleit Bourbon genossen haben, dieses Privileg bleibt uns Genießern der Moderene vorbethalten. Mit satten 45% Volumen Alkohol läuft der Bourbon ölig ins Glas, in der Nase ein voller Duft von Honig, Buttermandeln und ein blumiger Hauch Lavendel. Keine Spur spritig oder lackig, wie manch American Whiskey zu Beginn. Hintergründig dann kommt das Holz zum Vorschein, vanillig, röstige Klänge von Marillen, üppig cremig.

Ebenso der Gaumen, der mit einem dezenten Gerbstoff die kraftvoll dichte Textur balanciert, schmalzig, doch stets fein und elegant. Schwarzer Pfeffer, etwas Myrrhe und Thymian schimmern hervor, rauchig holzig, Barbecue, wiederum Vanille, Butter, Obers und Creme Anglaise.

Ein bleibender Nachhall und langes Finish beschließen den Whiskey, die ihn zu einem exzellenten Every-Day-Dram machen. Super solide, ein verlässlicher American Whiskey, die manchmal etwas unterschätzt werden ob der Dominanz und hervorgehobenen Stellung der Single Malts. Zu Unrecht, denn hier zeigt sich in voller Größe, was Kentucky kann, was Bourbon kann.

Und gehen Sie ruhig frei und unverkrampft mit dem feinen Tropfen um, pur im Nosingglas, auf Eis, als klassischer Cocktail kalt gerührt oder lang mit Ginger Ale serviert. Weg mit Konventionen und bornierten Vorurteilen, genießen Sie einfach.

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Auch Tom und ich haben mittlerweile zwei Gläser gefunden. Ein schlichter kleiner Tumbler, nichts Großes, aber nach unzähligen erlegten Tontauben, Anstrengung und ein paar Stunden, die wie im Flug vergehen, ist das genau das Richtige. Und umso mehr wird mir auch bewusst, dass ich dieses Erlebnis mit einem ganz besonderen Menschen teilen kann, der neben vielem anderem auch der Oberverantwortliche für das ist, womit wir uns glücklich und zufrieden zuprosten.

Mit den besten Spirits,
Reinhard Pohorec

Neu: Benromach 5yo

Auf der offiziellen Website ist er nicht zu finden, wohl aber bei verschiedenen deutschen Händlern: Benromach hat eine neue Abfüllung veröffentlicht, den Benromach 5yo. Er löst den Traditional ab, eine NAS-Abfüllung. Der neue Benromach 5yo ist mit 40% abgefüllt und kostet hierzulande etwas über 30 Euro. Ob er auf anderen Märkten ebenfalls zu finden sein wird, wissen wir momentan nicht.

Die neue Abfüllung ist insofern interessant, weil die Angabe eines so jungen Alters auf der Flasche durchaus als Marketing-Experiment betrachtet werden kann. Ob der Konsument positiv auf die Altersangabe reagiert oder sich lieber an NAS-Fantasienamen orientiert, bleibt abzuwarten. Revolutionär allerdings ist die Angabe eines jugendlichen Alters nicht – und sie passt auch zur Retro-Orientierung der Speyside-Destillerie: Junge Abfüllungen waren vor einigen Jahrzehnten eher die Regel als die Ausnahme, und wer schon einmal einen Jungen aus den 60ern kosten konnte weiß, dass damals großartiger Stoff produziert wurde.

Im Sinne der Transparenz ist dieser Schritt von Benromach jedenfalls sehr zu begrüßen. Vielen Dank an Simon Wagner, der uns das Bild zur Verfügung stellte.

Links der neue Benromach 5yo - Bildrechte bei Simon Wagner
Links der neue Benromach 5yo – Bildrechte bei Simon Wagner

Serge’s Top 55 des Jahres 2014 – und sein Rückblick

Nicht nur freundlich fällt der Rückblick von Serge Valentin auf das Whiskyjahr 2014 aus – er bringt zum Teil harsche Kritik an der Haltung und dem Marketing mancher Whiskyproduzenten an. Die Attitude, ein – in seinen Worten – Agrarprodukt so zu behandeln als sei es eine Luxusmarke sei daran Schuld, dass sich die Produzenten und die Whiskyfreunde langsam entfremden. Serge empfiehlt den Herstellern etwas mehr Realitätssinn und Bescheidenheit – und etwas weniger No Age Statement Abfüllungen.

Zugleich mit dem sehr interessanten Rückblick veröffentlicht Serge eine Liste der im Jahr 2014 erschienenen Whiskys, die bei ihm eine Bewertung über 90 Punkte erfahren haben. Statt 73 im Vorjahr sind es nun, bei gleicher Anzahl verkosteter Abfüllungen, 55 geworden. Und darunter findet sich sündteures Zeugs ebenso wie sehr preiswerte Abfüllungen. Gleichen Sie die Liste mal mit jenen Whiskys ab, die SIE heuer verkostet haben – gibt es da Übereinstimmungen?

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Video: Whiskyexperts 2015 – der Trailer

Ein bewegtes Whiskyjahr geht zu Ende – und wir freuen uns, dass wir Sie durch 2014 begleiten durften. Noch mehr freuen wir uns aber darauf, auch 2015 für Sie die aktuellste und ausführlichste Informationsquelle rund um Whisky sein zu dürfen, und wir haben uns einiges dafür vorgenommen. Schon demnächst in diesem Kino: Whiskyexperts 2015 – die Reise geht weiter 😉

Einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünschen Silvia, Bernhard, Dirk, Simon, Ernie und Reinhard!


 

Glasgow Distillery Company: Mehr Info zu Prometheus 26yo

Wir haben ja schon darüber berichtet, dass Liam Hughes, CEO der Glasgow Distillery Company, auf einer Reise durch die Speyside die Möglichkeit hatte, ein Fass mit einem besonderen 26jährigen Whisky zu erwerben. Die Firma wird diesen Whisky unter dem Namen Prometheus abfüllen.

Eine versprochene neuerliche Presseaussendung und ein darauffolgendes Telefonat mit Liam Hughes haben etwas mehr Licht in die Sache gebracht: Der Single Malt vereint die Rauchigkeit von Inselwhiskys mit der blumigen und pikanten Note der Speyside – ist also ein getorfter Speysider. Über die Herkunftsdestillerie darf nicht gesprochen werden, und dass er getorft ist, hilft jetzt bei den Spekulationen darüber auch nicht weiter, da es sehr viele Destillerien in der Region gibt, die torfige Whiskys produzieren (auch wenn diese kaum als Single Malts abgefüllt werden).

Nicht die gesamte Charge des Whiskys wird ab Anfang 2015 verkauft werden – die Glasgow Distillery Company wird einen Teil davon für weitere Reifung zurückbehalten. Was auf den Markt kommt, wird mit 47% abgefüllt, bei ausgesuchten Händlern und online erhältlich sein und 380 englische Pfund pro Flasche kosten. Von der Flasche haben wir ein Mockup bekommen, „echte“ Fotos wird es erst Mitte Januar geben, wenn der Whisky auch in den Verkauf geht.

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Serge verkostet: 2x Benromach

Zwei Abfüllungen aus der dem unabhängigen Abfüller gehörigen Speyside-Destillerie Benromach werden heute bei Serge Valentin verkostet. Einmal ist das der neue Benromach 100 Proof, eine Originalabfüllung mit 57% aus der Destillerie selbst, und einmal eine ältere Cadenhead-Abfüllung mit satten 65%. Bei beiden zeigt der Daumen nach oben, wobei die neue Originalabfüllung bei Serge sogar leicht besser abschneidet – sie ist laut ihm „ein Whisky der alten Schule“ – etwas, das sich Benromach zu erzeugen tatsächlich vorgenommen hat.

  • Benromach 10 yo ‚100° proof‘ (57%, OB, 2014): 87 Punkte
  • Benromach 18 yo 1976/1995 (65%, Cadenhead, Authentic Collection): 86 Punkte
Author Cls With Attitude This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic license.
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The Salt: Reportage aus der Kelvin Cooperage (USA)

Während Scotch weltweit gerade auf einen doch nicht unerheblichen Absatzrückggang blicken muss, boomt die Bourbonproduktion. 36% Umsatzsteigerung in den letzten 5 Jahren haben die amerikanischen Produzenten gesehen, und das bedeutet nicht nur für die Destillerien ein gutes Geschäft, sondern auch für die Fasserzeuger. So gut läuft es, dass sie bereits Schwierigkeiten bekommen, genügend Fässer produzieren zu können – erfährt man aus einem Artikel im Blog The Salt, das der Kelvin Cooperage einen Besuch abgestattet hat. Sie sagen, dass besonders Craft Distilleries unter der Knappheit zu leiden haben.

Mehr über das Business und den Herstellungsprozess der Fässer für den Bourbon finden Sie im Artikel.

Die Fässer in der KOVAL-Destillerie
Die Fässer in der KOVAL-Destillerie in Chicago – jungfräuliche Eichenfässer.

Neue offizielle Littlemill-Abfüllung für 2015 angekündigt

Auch wenn Littlemill längst eine Lost Distillery ist, hat die Loch Lomond Group noch genug Fässer, um offizielle Abfüllungen herauszubringen. Im Jahr 2015 wird wieder eine solche erscheinen, diesmal aber in einer anderen Flaschenform als die letzten beiden. 1000 Flaschen eines fünfundzwanzigjährigen Littlemill werden auf den Markt gebracht, abgefüllt mit 43%. Auch hier wissen wir noch keinen Preis, können aber dank der offiziellen Website der Loch Lomond Group bereits mit einem Bild der Flasche dienen. Unser Dank wieder an unseren Leser Peter Müller, der uns auf die Neuerscheinung hingewiesen hat.

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Drei neue Abfüllungen von Glen Scotia

Aus der Loch Lomond Group gibt es zwei Neuigkeiten zu vermelden (herzlichen Dank an unseren Leser Peter Müller): Zunächst einmal wird es drei neue Abfüllungen der Destillerie Glen Scotia geben. Der neue 15yo kommt aus amerikanischen Eichenfässern und wird als vanillig, fruchtig und mit einem Hauch Meeresbrise beschrieben.

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Ein neuer NAS-Whisky aus der Destillerie wird der Glen Scotia Double Cask werden. Er stammt aus First Fill Bourbon Casks und wurde danach in PX-Sherryfässern gelagert.

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Ebenfalls neu wird ein weiterer Single Malt ohne Altersangabe sein, namens Glen Scotia Victoriana. Er wurde in ausgekohlten Eichenfässern gefinished und wird mit 51.5% abgefüllt. Er beruft sich auf „viktorianische Traditionen“.

glenscotia_victoriana

 

Mehr über die neuen Whiskys von Glen Scotia finden Sie auf der offiziellen Website. Leider gibt es dort keine Preise zu sehen, wir versuchen aber, sie für Sie herauszufinden.

Serge verkostet: Glen Garioch

In den Highlands gelegen, hat sich die Destillerie Glen Garioch (ausgesprochen übrigens Glen Gierie) eine kleine, aber sehr treue Gefolgschaft unter den Whiskyfreunden geschaffen. Seit 1797 produziert sie Whisky, und zählt damit zu den ältesten Schottlands. Serge Valentin hat drei Abfüllungen aus ihr (von unabhängigen Abfüllern) verkostet und kommt dabei zu sehr positiven Resultaten:

  • Glen Garioch 22 yo 1991/2013 (52.9%, Whisky-Doris, bourbon hogshead, cask #5754, 259 bottles): 88 Punkte
  • Glen Garioch 23 yo 1990 (51.4%, Highland Laird, Bartels Rawlings, +/-2014): 86 Punkte
  • Glen Garioch 25 yo 1989/2014 (50.3%, The Whisky Agency, refill hogshead, 246 bottles): 89 Punkte
Destillerie Glen Garioch.  Bildrechte bei Lars Pechmann.
Destillerie Glen Garioch. Bildrechte bei Lars Pechmann.

The Scotsman: Gespräch mit David Frost (SWA)

Das erste Kalenderjahr, in dem David Frost die Agenden der Scotch Whisky Association wahrnimmt, neigt sich nun dem Ende zu. Grund genug für The Scotsman, ein Gespräch mit dem ehemaligen hochrangigen Diplomaten und jetzigen CEO der SWA zu führen und ihn auf seine Vergangenheit und die momentanen Herausforderungen, denen er sich gegenüber sieht, anzusprechen. Die Themenvielfalt in diesem Gespräch reicht vom indischen Markt bis hin zum Alkoholproblem in Schottland und warum Frost glaubt, dass ein Mindestpreis für Alkohol keine Lösung ist.

David Frost, Chief Executive Officer der Scotch Whisky Association. Bild: SWA
David Frost, Chief Executive Officer der Scotch Whisky Association. Bild: SWA

Süddeutsche: Der Spirituosenmarkt 2015

Ein lesenswerter Artikel über die Zukunft des Spirituosenmarkts unter besonderer Berücksichtigung von Whisky findet sich in der Onlineausgabe der Süddeutschen. In ihm bespricht die Zeitung vor allem mit Georgie Bell, der Brand Ambassadorin für Mortlach und einigen Menschen aus der Bar- und Getränkeszene die existierenden und kommenden Trends – nicht, ohne selbst dazu einen durchaus kritischen Standpunkt einzunehmen.

Als Fazit kann man aus dem Artikel deutlichen Argwohn gegenüber vom Marketing getriebenen Getränken herauslesen.

Whiskey glasses on tasting tray