Sie werden oft etwas schief angesehen: Blended Scotch Whiskys. Dabei findet man unter Ihnen mit etwas Suchen durchaus angenehme Trinkwhiskys, die einem begleiten, ohne zu fordern. Ihre Komplexität ist enden wollend, ihre Fähigkeit, die Geschmacksnerven zu stimulieren, nicht. Serge Valentin von Whiskyfun hat heute einige Blends verkostet, und die Bewertungen zeigen, dass auch er dieser Gatung von Whiskys nicht abgeneigt ist:
Delilah’s (40%, Compass Box, blend, 6,324 bottles, 2013): 81 Punkte
Great King St. ‚Experimental Batch 00-V4‘ (43%, Compass Box, blend, sherry, 3439 bottles, 2013): 87 Punkte
Great King St. ‚Experimental Batch TR-06‘ (43%, Compass Box, blend, 3805 bottles, 2013): 85 Punkte
Chivas Regal 18 yo (40%, OB, +/-2013): 83 Punkte (Serge: Hohe Qualität!)
Blend Malt 18 yo 1995/2013 (45%, Samaroli, cask #91): 86 Punkte
Diageo bringt, nach 2005, wieder die limitierte Special-Release-Serie der Classic Malts auf den Markt. Diese Single- Malt-Kollektion besteht aus bekannten Namen wie Talisker, Cardhu, Caol Ila oder Singleton und hält mit Lagavulin, Brora, Convalmore sowie Port Ellen einige Überraschungen bereit. Alle Single Malts sind als Single Casks in voller Fassstärke (natural cask strength) ausschließlich im ausgewählten Fachhandel erhältlich. In den nächsten Tagen stellen wir Ihnen die einzelnen Abfüllungen der Special Releases 2013 vor – Nummer vier ist der Convalmore 1977, 36 Jahre alt – eine Abfüllung aus einer Lost Distillery.
Convalmore 1977, 36 Jahre, 58%, 730 Euro
Ein echtes Comeback erlebt der sehr seltene, im Alter von 36 Jahren abgefüllte und im Eichenfass gereifte Convalmore aus der Dufftown- Destillerie. Diese hat ihre Produktion seit 1985 eingestellt. Umso begehrter ist dieser edle Tropfen, der 2005 seinen ersten umjubelten Auftritt in der Special-Releases-Serie hatte. Jetzt ist diese Abfüllung noch reifer und wird Liebhabern in einer Auflage von gerade mal 3.000 Flaschen angeboten. Der Single Malt Whisky (58% vol) ist für 730 Euro verfügbar.
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Tasting Notes Convalmore 1977, 36 Jahre:
Aussehen: Kräftiger Bernstein. Mittlere Tropfenbildung und sehr zähflüssig.
Nase: Mild und tiefgründig. Eröffnet mit Eukalyptusöl und einer Spur von Leder, durchtränkt mit Aromen von Marshmallows und Toffee sowie tropischen Früchten und malzigen, rauchigen Noten. Mit Wasser sanft cremig und pfefferminzig.
Körper: Leicht ölig. Sanft.
Gaumen: Mächtige und samtige Textur; wärmend und beruhigend. Geschmacklich direkt, leicht süß, mit einer Anisnote. Sukzessive folgen Wellen von Pfeffer, Salz und Rauch. Mit Wasser
süßer, kühler und Andeutungen von duftendem Rauch.
Abgang: Ausgewogen und dezent süß. Noten von parfümiertem Rauch und Zedernholz.
Vom unabhängigen Abfüller Càrn Mòr haben wir exklusiv Neues erfahren: In Kürze wird er eine aus insgesamt 24 Abfüllungen zu je 0.2l bestehende Vintage Collection auf den Markt bringen (mit jeweils 46% abgefült). Dabei handelt es sich um 24 Jahrgänge aus 23 verschiedenen Destillerien (MacDuff gibt es 2x), von 1983 bis hinauf ins Jahr 2006 – allesamt Single Cask Whiskys! Eigentlich eine sehr nette Idee für Menschen, die gerne verschiedenste Whiskys verkosten wollen, ohne dabei gleich große Flaschen zu kaufen oder zu öffnen müssen. Hier eine Liste der Abfüllungen, die es gibt (19 sind bereits abgefüllt, fünf werden dann peu a peu folgen):
Mortlach
2006
Macduff
2005
Ord
2004
Benrinnes
2002
Un-nameable Speyside
2001
Speyside
1999
Highland park
1998
Longmorn
1996
Allt a Bhainne
1995
Aberlour
1994
Glen Grant
1993
Glen Moray Port Finish
1992
Macduff
1991
Strathmill
1990
Tamdhu
1989
Glenburgie
1988
Tomatin
1987
Benriach
1985
Caol Ila
1983
Die Preise im Handel stehen noch nicht fest, sollten sich aber im vernünftigen Rahmen bewegen.
Seit dem Jahr 2005 ist es heuer zum ersten Mal, dass Diageo wieder die limitierte Special-Release-Serie der Classic Malts auf den Markt bringt. Diese Single- Malt-Kollektion besteht aus bekannten Namen wie Talisker, Cardhu, Caol Ila oder Singleton und hält mit Lagavulin, Brora, Convalmore sowie Port Ellen einige Überraschungen bereit. Alle Single Malts sind als Single Casks in voller Fassstärke (natural cask strength) ausschließlich im ausgewählten Fachhandel erhältlich. In den nächsten Tagen stellen wir Ihnen die einzelnen Abfüllungen der Special Releases 2013 vor – die dritte Abfüllung im Bunde ist der Cardhu 21yo.
Cardhu 21 Jahre, 54.2%, 195 Euro
Weniger als 6.000 nummerierte Flaschen sind von dem außergewöhnlich reifen Beispiel Cardhu 21 Jahre verfügbar. Der Speyside-Whisky ist eine Sonderedition in voller Fassstärke (54,2% vol), die seit 1991 in ehemaligen Bourbon-Fässern lagerte und nun für Whisky-Liebhaber zu einem Preis von 195 Euro erhältlich ist.
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Tasting Notes Cardhu 21 Jahre:
Aussehen: Antikes Gold mit der Tiefe von Bernstein. Gute Tropfenbildung.
Nase: Mild und zunächst eher zurückhaltend. Anfänglich frühe Blumen- sowie cremige Vanillearomen, gefolgt von getrockneten Feigen, Rosinen, roten Äpfeln und Honigwaben. Später
malzig und leicht scharf. Etwas Wasser verstärkt die Frucht- und Blumenparfums.
Körper: Fein und leicht.
Gaumen: Stark, sanft und pikant, mit leichtem Säuregehalt. Zunächst rein, angenehm trocknend und delikat. Dann würzig und wärmend mit Noten von schwarzer Kirsche, Nuss, dunkle Schokolade und Butterkeks. Mit Wasser noch sanfter – insgesamt kühler und süßer; weiterhin pikant und würzig.
Abgang: Langanhaltend, aromatisch und wärmend; sanfte Vanille und saftiges Mandarinen- und Orangenöl mit würziger Zeder sowie Rauch.
Er wird von unseren Lesern für seine Tasting Notes und Artikel über Whisky geschätzt – und dass diese so beliebt sind, liegt auch in seiner Erfahrung und seinem Fachwissen begründet. Die Erfahrung, das Wissen, der Enthusiasmus und sein akribisches Streben nach Qualität wurde nun auch bei den „Oskars der Barszene“ gewürdigt: Reinhard Pohorec wurde bei den Mixology Bar Awards, die in Berlin stattfanden, zum „Newcomer 2014“ gewählt (hier zum Beispiel ein Bericht in Falstaff oder einer in Bild.de).
Wir freuen uns mit Rein und gratulieren ihm ganz herzlich. Seine Leidenschaft für Whisky hat hier bei Whiskyexperts ein Zuhause gefunden – und wir dürfen uns auf weitere Beträge aus seiner Feder freuen. Alles Liebe nach London – von der gesamten Whiskyexperts-Crew – und sicher auch von unseren Lesern!
Wir haben ja bereits über die neue Arran Millenium Casks Edition berichtet, die am 28. Oktober im Arran Webshop und kurz danach, wie wir jetzt erfahren haben, auch im Fachhandel erhältlich sein wird. Dazu gibt es heute von Arran eine neue Ansicht der Verpackung, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen:
margaretemarie war mit ihrem Blog whiskyundfrauen wieder unterwegs – und zwar diesmal in Berlin. Auf Einladung des Amerikanischen Botschafters nahm sie an einer Whiskey-Verkostung teil, auf der über 20 amerikanische Whiskey-Hersteller ihre neuen Produkte in Deutschland vorstellten. Die Verkostung fand wegen der derzeitigen Haushaltssperre nicht in der Botschaft, sondern im Hilton Hotel am Gendarmenmarkt statt.
In diesem Monat bringt The Balvenie ein neues Batch ihrer beliebten Serie „Tun 1401“ heraus. Dieses mal wurden 11 Bourbon Fässern und drei Sherry Butts aus dem Warehouse 24 miteinander vermählt, bevor sie mit 49,3 % Vol. abgefüllt wurden. Der empfohlene Verkaufspreis für die 0,75 Liter-Flasche beträgt 250 US-$ – es handelt sich schließlich um eine Abfüllung exklusiv für den US-amerikanischen Markt.
Tomatin und Torfrauch – als wir zum ersten Mal vom neuen Release der Highland-Destillerie hörten, dachten wir uns: Wie soll das denn zusammengehen? Zugegeben, er ist ein nur leicht getorfter (15ppm) Single Malt – das bedeutet, er sollte sich mit dem doch eher zarten Charakter von Tomatin vertragen – aber was wird aus dieser interessanten Mischung dann letztendlich? Gibt das Harmonie oder wird ein seltsames Gebräu daraus? Herausgeber Bernhard Rems hat die neue Tomatin-Abfüllung verkostet, die es um knapp unter 40 Euro im ausgesuchten Fachhandel zu kaufen gibt.
Nase: Die frisch geöffnete Flasche beginnt eigentlich sehr unangenehm – mit einem dichten Kleber-Geruch. Aber das weicht relativ rasch, und zurück bleibt ein exotischer Cocktail: Satt Maracuja, etwas Mango, etwas Kokosnuss. Rauch ist in der Nase nur in Spurenelementen zu erfühlen (das mag aber auch an einer durch leichten Schnupfen etwas gehandicappten Nase liegen).
Gaumen: Grüß Gott Frau Fruchtkompott! Hier tanzen die exotischen Früchte Samba. Sehr (!) süß, sehr exotisch, ein Hauch Getreide – ist das ein Whisky oder ein alkoholversetzter Fruchtsaft? Die 46% sind sehr schön eingebunden, da gibt es nichts zu meckern, aber ist das wirklich Whisky oder ein Designerdrink? Puristen wird es beuteln, experimentierfreudige Menschen werden schmunzeln. Frucht, etwas Anis – witzig irgendwie.
Finish: Und wieder eine Melange aus exotischen Früchten, nur setzt sich hier der Rauch endlich durch. Das Ganze ist ungewöhnlich, aber durchaus wohlschmeckend. Nur kurz ist es. Mit Islay-Rauchigkeit hat es überhaupt nichts zu tun, es ist eher wie das Setzen eines Akzentes. Aber auch jetzt wieder: Man kann das schon mögen – und ich mag es.
Alles in allem: Das ist keine Rauchbombe, das ist kein Tomatin. Wer sich das eine oder das andere davon erwartet, wird enttäuscht sein. Aber es ist der vielleicht exotischste Tropenwhisky, den man momentan zu trinken bekommt. Er ist fruchtig, erfrischend, jung. Im leeren Glas hinterlässt er den Duft seiner Jugend, gemahlenes Getreide also – im Mund ein Prickeln eines interessanten jungen Whiskys, der sich wenig um Konventionen schert. Es wird Tage geben, da werde ich ihn nicht mögen. Und Tage, da werde ich mich auf ihn freuen.
Der Klassiker und ein neuer Standard aus der Lowland-Destillerie Auchentoshan – das ist das, was sich heute bei Serge Valentin in der Verkostung befindet. Der alte Standard (12yo) kommt bei Serge gut weg (mit 80 Punkten), die jungfräuliche Eiche hingegen befindet sich nur knapp über dem Level, bei dem Serge das Gesicht verzieht (71 Punkte). Für ihn ist hier einfach die Eiche und das Holz zu sehr im Vordergrund, von den typischen Auchentoshan-Noten merkt man seiner Meinung nach zu wenig. Von den Standards bevorzugt er den Valinch und den 12jährigen…
Auchentoshan 12 yo (40%, OB, +/-2013): 80 Punkte
Auchentoshan ‚Virgin Oak‘ (46%, OB, 2013): 71 Punkte
Erstmals seit 2005 bringt Diageo wieder die limitierte Special-Release-Serie der Classic Malts auf den Markt. Diese seltene Single- Malt-Kollektion besteht aus bekannten Namen wie Talisker, Cardhu, Caol Ila oder Singleton und hält mit Lagavulin, Brora, Convalmore sowie Port Ellen einige Überraschungen bereit. Alle Single Malts sind als Single Casks in voller Fassstärke (natural cask strength) ausschließlich im ausgewählten Fachhandel erhältlich. In den nächsten Tagen stellen wir Ihnen die einzelnen Abfüllungen der Special Releases 2013 vor – diesmal den Coal Ila Unpeated Stitchell Reserve.
Caol Ila Unpeated 56.9% 85 Euro
Eine komplexe Reifung hat die achte und ungetorfte Abfuüllung von Caol Ila (59,6% vol) hinter sich. Als Hommage an Billy Stitchell, dem langjährigen Manager der Destillerie, der dieses Jahr in Rente geht, führt diese Limited Edition stolz die Bezeichnung „Stitchell Reserve“. Fässer aus amerikanischer, teilweise verjüngter Eiche sowie ausgediente Bodegafässer aus europäischer Eiche haben bei der Kreation eine ganz besondere Rolle gespielt. Der Preis liegt bei 85 Euro.
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Tasting Notes Caol Ila Unpeated Stitchell Reserve:
Aussehen: Klar, Gold mit Oliventon. Leichte Tropfenbildung.
Nase: Unmittelbar rein, aromatisch und frisch bei voller Stärke. Erst intensiv, dann zurückhaltender: leicht süßlich, dann mit der lebhaften Frische von unreifen Früchten und
Zitronenschale. Mit Wasser fruchtig süß und subtile Noten von Melasse und Rauch.
Körper: Leicht bis mittelschwer. Ölig, aber kompakt.
Gaumen: Intensiv und direkt, mit einer sanften, leicht öligen Textur. Anfänglich vollmundig, mit einer süßen Würzigkeit, wenig fruchtig und ohne die üblichen Phenole von getorftem Caol Ila. Später Nusskrokant, warm und trocknend. Mit Wasser noch intensivier und appetitanregender.
Abgang: Aromatisch, würzig und trocknend, leicht bitter mit weicher, nussiger Biskuitnote. Konstant frisch.
Talisker Bay auf der Insel Skye, Foto von laus-Martin Hansche, CC-Lizenz
The Drinks Business hat heute eine (natürlich sehr subjektive) Liste von Whiskys veröffentlicht, die Qualität zum erträglichen Preis offerieren. Natürlich kann man in dem einen oder anderen Fall anderer Meinung sein (oder seinen „Lieblingswhisky“ vermissen, aber alles in allem ist das doch eine interessante Liste mit einigen ebenso interessanten Anmerkungen zu den Flaschen. Und das sind die 10 ausgewählten Abfüllungen:
Arran 14yo
Glenlivet 15yo French Oak reserve
Talisker 10yo
Balblair 2002
Bowmore 12yo
Highland Park 12yo
Deanston 12yo
Strathisla 12yo
Caol Ila 12yo
Unsere Redakteure würden wahrscheinlich eine in vielen Positionen abweichende Liste erstellen – so wie Sie wahrscheinlich auch. Welche Whiskys würden Sie zu denen rechnen, die gute Qualität zu einem erträglichen Preis bieten?
Erstmals seit 2005 bringt Diageo wieder die limitierte Special-Release-Serie der Classic Malts auf den Markt. Diese seltene Single- Malt-Kollektion besteht aus bekannten Namen wie Talisker, Cardhu, Caol Ila oder Singleton und hält mit Lagavulin, Brora, Convalmore sowie Port Ellen einige Überraschungen bereit. Alle Single Malts sind als Single Casks in voller Fassstärke (natural cask strength) ausschließlich im ausgewählten Fachhandel erhältlich. In den nächsten Tagen stellen wir Ihnen die einzelnen Abfüllungen der Special Releases 2013 vor – und beginnen heute mit dem Brora 35 Jahre.
Brora 35 YO 49.9% 3000 Flaschen, 915 Euro
Brora 35 Jahre ist einer der seltensten und begehrtesten Single Malt Whiskys, die derzeit auf den Markt kommen: Seine Bestände sind mit dieser letzten Single-Cask-Abfüllung in voller Fassstärke (49,9% vol) aufgebraucht. 1977 abgefüllt und 35 Jahre in Fässern aus amerikanischer und europäischer Eiche gelagert, werden weltweit nur 3.000 Flaschen des Highland-East-Coast-Whiskys zu einem Preis von 915 Euro verfügbar sein.
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Tasting Notes Brora 35 Jahre:
Aussehen: Goldgelb oder polierte Bronze. Leicht ölig.
Nase: Anfänglich frisch und belebend, dann wärmender und schwerer. Cremige Wachs- und Vanillenoten, Aromen von Kräutern, Getreide und gerösteter Kokosnuss, überzogen von einer leichten Rauchigkeit. Mit Wasser wird das Wachs noch deutlicher, wobei Honig und Zitronengras die subtileren Vanillearomen unterdrücken.
Körper: Leicht und sanft deckend.
Gaumen: Viel süßer und rauchiger als man vermuten würde. Andeutungen von Erdbeeren und Zitronenschale, gefolgt von Holz-, Sand- und Meeresnoten. Mit Wasser eine reichereTextur, zudem weniger süß.
Abgang: Deckend und sanft trocknend, mit Pfefferminz-Schokolade. Leicht rauchig.
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