Donnerstag, 25. Dezember 2025, 10:05:25

Whisky des Monats August

In unserer regelmäßigen Rubrik “Whiskys des Monats” stellen wir, sehr subjektiv gesehen natürlich, Whiskys für Einsteiger und Kenner vor. Hier unsere Empfehlungen für August:

BenRaich, Foto K. Schwebke, CC-Lizenz
BenRaich, Foto K. Schwebke, CC-Lizenz

Weder als angehender noch als fortgeschrittener Whiskygenießer kommt man an der Speyside-Destillerie BenRiach vorbei. Jede Menge verschiedene Abfüllungen in jeder nur erdenklichen Preislage bietet sie an, und die Qualität des Gebotenen ist durch die Bank erfreulich, seitdem sie April 2004 von Billy Walker, Geoff Bell und Wayne Keiswetter gekauft wurde. Man hat dort viele alte und gute Fässer lagern, aber auch die neueren Produkte können sich durchaus sehen lassen.

 

29_BR_ClassicSpeysides_16_bigEinsteigern raten wir zum BenRiach 16yo. Er bietet in der normalpreisigen Range das beste Preis-Leistungsverhältnis, denn er zählt zu den komplexeren Speysidern. In der Nase beginnt es mit Honig- und Vanillenoten. Auch ein wenig Florales und Fruchtiges kann die Nase erschnuppern, sowie dezent Holznoten. Am Gaumen wird er trockener, hat Malziges. Und wieder ist der Vanilleton hier, eine Buttrigkeit entwickelt sich sowie Gewürze und Apfel. Das Finish ist nicht besonders lang, aber elegant und mit zarten Rauchnoten. Alles in allem ein schöner Speysider, der sich mit seinen 43% auch gut an den wärmeren Augusttagen trinken lässt.

 

 

 

 

 

199__MG_6296 in front transWer einmal eine etwas andere Seite von BenRiach kennenlernen will, dem sei der BenRiach Solstice ans Herz gelegt – und zwar die 17jährige Abfüllung (Batch #2). Durchaus auch noch in der leistbaren Gegend, hat er einen sehr ausgeprägten und eigenständigen Charakter. Hier wurde stark getorft – und nach der Lagerung in klassischen ex-Bourbon Fässern nochmals in Tawny Port Fässern nachgereift. Wo zum Beispiel bei der ungetorften Tawny Port Variante von BenRiach (1990, aus Batch #9) die schweren Früchte dominieren, macht hier der Torf einen gewaltigen Unterschied. Das Ganze hat etwas von Rauchfleisch – und zwar nicht subtil, sondern ganz gewaltig. Gewiss, in der Nase kommt er auch mit roten Beeren daher, aber schon dort meldet sich der Torf laut und deutlich zu Wort. Am Gaumen dann dieser Rauchfleischeindruck und – ja, etwas Weiniges. Das Finish kann sich sehen lassen – lang ist ein Hilfsausdruck dafür.

 

Erwähnenswert sind noch der 25jährige und der 30jährige BenRiach – beides qualitativ hochstehende Abfüllungen, die aber bereits an die € 150,- und € 200,- kosten. Ganz gerade, ganz ehrliche Speysider mit zunehmender Komplexität – Tropfen, die man schon fast zelebrieren sollte. Weiters werden diese Tage die Abfüllungen von BenRiach Batch #10 auf den Markt kommen – lauter Einzelfassabfüllungen, die sich preislich zwischen 50 und 350 Euro bewegen. Auch hier sind durch die Bank gute Abfüllungen zu erwarten (wir berichteten).

BenRiach_Batch_10

Glen Moray – Datenblatt

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Daten zu Glen Moray:

Land Schottland
Region Speyside
Geographische Lage 57° 38′ 40,2″ N,3° 20′ 22,6″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer La Martiniquaise
Gegründet 1897
Gründer Glen Moray Glenlivet Distillery Co. Ltd.
Wasserquelle River Lossie
Washstill(s) 2 × 9.900 l
Spiritstill(s) 2 × 5.800 l
Produktionsvolumen 2.000.000 l
Website www.glenmoray.com

Geschichte der Destillerie:

Glen Moray ist eine Whiskybrennerei bei Elgin, Morayshire.

Glen Moray wurde 1897 durch Glen Moray Glenlivet Distillery Co. Ltd. erbaut. Dazu wurde eine auf das Jahr 1828 zurück gehende Brauerei (West Brewery) umgebaut. 1910 wurde die Brennerei geschlossen. 1912 wurde sie wieder eröffnet, aber kurz darauf wieder geschlossen. 1920 wurde Glen Moray von Macdonald & Muir Ltd. übernommen, die zwei Jahre zuvor schon Glenmorangie gekauft hatten. 1923 wurde Glen Moray wieder eröffnet. 1958 wurde die Brennerei renoviert. Die Floor Maltings wurden dabei durch eine Saladin Box ersetzt. 1978 wurde das eigene Mälzen aufgegeben. 1979 wurden die Brennblasen von zwei auf vier erweitert und 1992 die beiden älteren Brennblasen durch neue ersetzt. 1996 nannten sich Macdonald & Muir in Glenmorangie plc. um und wurden im Oktober 2004 von Louis Vuitton Moët Hennessy übernommen; Glen Moray wurde im September 2008 an La Martiniquaise verkauft.

Ein neues Besucherzentrum wurde am 6. Juli 2004 feierlich eröffnet.

Glen Moray hat seinen Platz in der Geschichte des Whisky sicher, denn hier begannen Macdonald & Muir mit ihren Experimenten des wood finishing, welches ihre andere Brennerei Glenmorangie später so berühmt machen sollte.

Das Wasser der zur Region Speyside gehörenden Brennerei stammt vom River Lossie. Das Malz kommt von fremden Mälzereien (Pauls und Simpon’s). Die Brennerei verfügt über einen Maischbottich (mash tun) (7,5 Tonnen) aus Edelstahl und fünf Gärbottiche (wash backs) (je 39.600 l) ebenfalls aus Edelstahl. Destilliert wird in zwei wash stills (je 9.900 l) und zwei spirit stills (je 5.800 l), die durch Dampf erhitzt werden.

Glen Moray ist im Vereinigten Königreich die Nummer 5 unter den Single Malts. Als Original-Abfüllung gibt es 8- (sog. „Classic“), 12-, 16- und 30-jährigen Single Malt. Außerdem gibt es 3 Original-Abfüllungen mit speziellen wood finishings: Einen 12-jährigen und einen 16-jährigen Chenin Blanc und einen Chardonnay ohne Alterangabe.

Glen Moray Destillerie, Foto von Zenit, CC-Lizenz
Glen Moray Destillerie, Foto von Zenit, CC-Lizenz

Neue Glenrothes für Travel Retail angekündigt

Manse-Reserve

Harpers.co.uk berichtet heute, dass Berry Bros & Rudd Spirits eine neue Serie von Glenrothes exklusiv für die Duty Free Shops auf den Markt bringen wird. Dabei handelt es sich um Manse Reserve, Elders‘ Reserve und Minister’s Reserve – jeweils mit 43% abgefüllt und zu Preisen von 33, 80 und 115 Pfund. Manse Reserve ist ein No Age Statement Whisky, der hauptsächlich in amerikanischer Eiche gereift ist, aber auch Sherry-Einflüsse in sich birgt. Elders‘ Reserve ist zumindest 18 Jahre alt, Minister’s Reserve 21.

Die Abfüllungen werden in europäischen Duty Free Shops gelistet werden, sowie in Dubai als auch zusätzlich im asiatischen Raum.

Neuer Blogeintrag bei Arran: Sommergeschichten

Arran Destillerie, Foto von Paul Birrell, CC-Lizenz
Arran Destillerie, Foto von Paul Birrell, CC-Lizenz

Die Arran-Destillerie hat heute einen neuen und sehr ausführlichen Blogeintrag auf ihrer Webseite veröffentlicht, in dem es hauptsächlich um die Ereignisse im (sehr warmen) Sommer auf der Insel Arran geht. Ein wenig Hintergrundinformationen, ein wenig Tratsch und Klatsch. Nette Zwischendurchlektüre, die auch mit mittelmäßigen Englischkenntnissen leicht zu bewältigen sein sollte (und es gibt ja auch noch Google Translate :-)).

Douglas Laing: Bald neue Single Cask Range

Douglas Laing, die eine Hälfte der gesplitteten Laing-Firma, hat heute das baldige Erscheinen einer neuen Single Cask – Linie angekündigt. Die Veröffentlichug wird wohl zu Beginn der Whiskysaison im September sein – nähere Details sind momentan weder über die einzelnen Abfüllungen noch über den tatsächlichen Release-Zeitpunkt bekannt. Als kleinen Appetithappen hat Douglas Laing auf Facebook ein Bild von Fred und Jan beim Verkosten gepostet:

dlsc

Serge verkostet: Fünf Jahrzehnte Highland Park

Highland Park
Eingang zur Highland Park Distillery. Foto von David Wyatt unter CC-Lizenz

Serge Valentin, der alte Feinspitz :-). Nach den fünf wunderbaren Bowmore, die er gestern verkostet hat, setzt er seine Reihe der Jubiläumstastings fort und verkostet heute fünf Jahrzehnte Highland Park. Wieder ist, seiner Meinung nach, so manch excellenter Tropfen dabei, aber diesmal gibt es auch einen Ausreisser nach unten. Das hier sind die Kandiaten seiner Verkostung des berühmtesten Whiskys der Orkeny Islands:

  • Highland Park 11 yo 2000/2012 (53.3%, Whisky-Doris, bourbon, 131 bottles): 85 Punkte („Rauch und Torf fehlen hier ein wenig“)
  • Highland Park 12 yo 1995/2007 (60%, OB for Maxxium Holland, Cask #1550, 35cl): 89 Punkte („Sherry macht junge Whiskys älter – das ist, was hier passiert“)
  • Highland Park 20 yo 1984/2004 (57.9%, OB for Germany, Cask #45): 89 Punkte („vielleicht eine Spur zu holzig, daher keine 90 Punkte“)
  • Highland Park 15 yo (46%, Cadenhead for Wilson & Morgan, +/-1992): 92 Punkte („wunderbare frühe Wilson & Morgan-Abfüllung“)
  • Highland Park 8 yo (43%, OB, view of Orkney, straight neck, +/-1975): 65 Punkte („Pappkarton im Mund – nicht alle alten Abfüllungen sind gut“)
  • Highland Park 25 yo 1988/2013 (55.7%, Cadenhead, small batch, sherry butts, 1086 bottles): 92 Punkte („Der ist so gut, der hätte vor 30 Jahren für Samaroli abgefüllt werden können“)
  • Highland Park 40 yo (40%, OB, ceramic, 1970s): 95 Punkte („Einfach legendär“)

Glencadam – Datenblatt

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Daten zu Glencadam:

Land Schottland
Region Highlands
Geographische Lage 56° 44′ 11,3″ N, 2° 39′ 13,3″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer Angus Dundee Plc.
Gegründet 1825
Gründer George Cooper
Wasserquelle Loch Lee
Washstill(s) 1 × 14.000 l
Spiritstill(s) 1 × 14.000 l
Produktionsvolumen 1.500.000 l
Website www.glencadamdistillery.co.uk

Geschichte der Destillerie:

Glencadam (deutsch: Tal der wilden Gans) ist eine Whisky-Destillerie in Brechin, Schottland. Die Brennerei wurde im Jahre 1825 gegründet. Trotz der Nähe zum Fluss South Esk wird das Wasser der Destillerie aus dem Loch Leenach Brechin gepumpt. Als Glencadam 1954 mit Hiram Walker ihren Besitzer wechselte, wurde der Whisky hauptsächlich für Blends der Marke „Ballantines“ eingesetzt. Von September 2000 bis zum Verkauf an Angus Dundee Plc. im Mai 2003 war die Brennerei nicht aktiv. Nachdem in den vergangenen Jahren ausschließlich der 15-jährigen Single Malt unter eigenem Namen abgefüllt und Teile an unabhängige Abfüller verkauft wurde, wird seit 2009 unter dem Namen Glencadam eine komplette eigene Linie vermarktet.

Produkte:

  • Glencadam, 15 Jahre, 40 % Vol., Originalabfüllung
  • Glencadam, McGibbon’s Provenance 11 Jahre, 46 % Vol., keine Originalabfüllung
  • Glencadam, Cadenhead’s, 18 Jahre, 55,8 % Vol., keine Originalabfüllung
  • Glencadam, Connoisseurs Choice, 1987, 40 % Vol., keine Originalabfüllung
  • Glencadam, Blackadder, 12 Jahre, 43 % Vol., keine Originalabfüllung

Zudem existieren noch ein paar sehr seltene und noch ältere Whiskys von Glencadam auf dem Markt. Die Nicht-Originalabfüllungen werden hauptsächlich von dem unabhängigen Abfüller Gordon & MacPhail abgefüllt.

Seit dem 1. Januar 2009 wieder als Originalfüllungen erhältlich:

  • Glencadam, 10 Jahre, 46 % vol.
  • Glencadam, 15 Jahre, 46 % vol.
  • Glencadam 21 Jahre, 46 % vol.
  • Glencadam, 25 Jahre, 46 % vol. (limitierte Abfüllung mit Seriennummer)

Seit dem 15. August 2010 wieder als Originalfüllungen erhältlich:

  • Glencadam 12 Jahre, 46 % vol. Portwood Finish
  • Glencadam 14 Jahre, 46 % vol. Oloroso Sherry Cask Finish
  • Glencadam 21 Jahre, 46 % vol.
Glencadam Destillerie, Foto von TB, CC-Lizenz
Glencadam Destillerie, Foto von TB, CC-Lizenz

Wir verkosten: Knockdhu 23yo, OB, 57.4%

knock23yo

Eine der ganz wenigen offiziellen Abfüllungen unter dem Namen Knockdhu, eine Rarität und noch dazu ein Speyside Whisky der Alten Schule, der sämtliche Stücke spielt und einen auf eine Zeit- und Aromenreise schickt.

Nase: grüner Apfel, frisch saftig, sanft schmeicheln die Düfte um die Nase, zu Beginn fast noch etwas scheu und verhalten, aber fast wie wenn der Whisky drohend den Finger hebt und „warte nur“ flüstert, treacle tarte, Toffee und Vanillecustard kündigen sich an, wirkt verspielt, jugendlich und ungemein „saftig“ für sein Alter, Honig, blumige Noten rund um Vanilleschote, jetzt wird die Geschichte immer lauter, expressiver, Rauch kommt, schwarzer Pfeffer frisch aus der Mühle, Zitrone spielt mit grasigen Noten, etwas grünlich, aber dahinter gleich wieder der volle Druck von dunkel röstigen Malzaromen, ein herrliches Reifebukett von Leder, Gewürznelken, Piment, ein kleines Kräutersträußchen, Karamell, Kirschtabak, Zedernholz, eigentlich perfekt.

Gaumen: wie eine Walze aus überwältigender Weichheit, Cremigkeit, Fülle, Opulenz und öliger Textur, der ganze Mundraum und Gaumen werden umspielt von frischen Fruchtnoten, der Apfel ist wieder da, fast wie gebackene Apfelspalten, mit ordentlich Schlagobers und Vanillecreme dazu, darüber der Pfeffer, der auch schon in der Nase „hallo“ gesagt hat, jetzt kommen mehr würzige Noten, ledrig trockene Rauchnoten, der Alkohol ist dermaßen fantastisch eingebunden und trägt das Aromenfeuerwerk, ist aber nie präsent oder gar unangenehm auffallend, Honig, Kubebenpfeffer, blumig fruchtig, in Honig gekleidete Malzkaffee-Töne, tänzelnd, verspielt, ein Wechselbad aus hellen, frischen grasigen Noten, dunkler Würze, Reife und Jugendlichkeit, alles da.

Finish: mit diesem Malt hat man im besten Falle ohnehin schon mal mindestens eine Stunde zugebracht und sich auf eine Entdeckungsreise begeben, aber das Finish ist von einer Länge und Beständigkeit, dass man glaubt gar nicht mehr aufhören zu können, getragen von der Verspieltheit der Aromen, der Würze, dem Rauch und der blumig fruchtigen Süße als Balance zu dem generell sehr trockenen Abgang – er bleibt und bleibt und bleibt und bleibt … Lassen Sie das geleerte (wie schade) Glas über Nacht stehen und sie werden noch eine Woche an den Düften zehren können, im Mund zündet der Whisky ein letztes Feuerwerk und Vanille und Spicy Pfeffer, zieht sein mehr als üppiges Auftreten bis zur allerletzten Sekunde durch und reitet in den aromatischen Sonnenuntergang.

Alles in allem: man tut sich ja immer ein wenig schwer, einen wirklich außergewöhnlich Malt-Moment objektiv zu betrachten oder eine Einstufung, gerade im Vergleich mit anderen Whiskys zu treffen. Ich finde es generell auch schwierig Äpfel mit Windows, Verzeihung, Birnen in einen Topf zu werfen und meine, jeder Whisky müsste in seinem Kontext beschrieben und beurteilt werden, ob das jetzt ein einfacher Blend ist, ein vatted malt (auch wenn man das offiziell nicht mehr sagen darf), oder ein herausragender Single Malt. Dieser Freund hier ist allerdings mal wieder so ein Geschenk, ein Erlebnis, ein Stück Geschichte und selbst ohne blauäugiger Verklärtheit, muss man diesen Tropfen in all seiner Pracht beschreiben. Wenn man das Glück hat, einen solchen Speyside Whisky der alten Schule zu verkosten und zu entdecken, tun Sie es! Ein fantastischer Whisky, der heute sehr sehr rar und selten ist, aber wehe man kommt an eine Flasche oder ein Gläschen…

Verkoster: Reinhard Pohorec arbeitet zur Zeit als Bartender im Savoy in London und beschreibt sich selbst als leidenschaftlicher Whiskygenießer. Er hat sich in seinem Berufsfeld auf den Purbereich und Whiskys spezialisiert und ist für whiskyexperts als freier Kolumnist tätig.

[review]

20. September – Whiskyexperts & Càrn Mòr veranstalten Pre-Release Verkostung in Wien

Whisky

Wir freuen uns, in Zusammenarbeit mit Càrn Mòr Society und Potstill Vienna unser erstes offizielles Tasting in Wien veranstalten zu können. Am 20. September ab 18:30 werden wir im Jahrhundertbeisl im 8. Bezirk die neuen Càrn Mòr Abfüllungen noch vor ihrem Marktstart verkosten. Damit geben wir unseren Lesern die Möglichkeit, die Neuheiten des traditionsreichen schottischen Abfüllers exklusiv und vor allen Anderen zu erleben. Dabei handelt es sich um folgende acht Abfüllungen:

Càrn Mòr  Strictly Limited Edition (46%) (nicht kühlfiltriert, nicht gefärbt, zwei Fässer pro Abfüllung)

  • Glentauchers 1996: Er ruhte 17 Jahre in klassischen Bourbon Barrels. 501 Flaschen davon mit 46% Alkohol werden auf den Markt kommen. Die Beschreibung durch den Abfüller: “Vanille, Eichennoten und Rohrzucker”.
  • Glen Elgin 1995: Beide Fässer für diese Abfüllung waren Hogsheads, insgesamt wird es davon 734 Flaschen (46%) geben. Càrn Mòr beschreibt den Geschmack als “Zitrusfrüchte mit Caramel und etwas Ananas”.
  • Ledaig 2005(neu): abgefüllt Juni 2013, ebenfalls mit 46%. Der große Erfolg des Ledaig 2005, vorgestellt beim Pre-Market Release Tasting am 31. Mai 2103 (die gesamte Ausbeute von 785 Flaschen aus 2 Fässern war bereits nach wenigen Wochen vergriffen), bewog Càrn Mòr aus ihrem Lager nochmals zwei Fässer LEDAIG 2005 abzufüllen. Der gleiche intensive torfige Charakter wie beim ersten Ledaig 2005 mit vielleicht etwas mehr Körper und Süße.
  • Mortlach 1997: abgefüllt Juni 2013. Dies ist ein ganz typischer Mortlach nach dem Motto: “in Schokolade getauchte Birnen“ mit Karamell und Frucht- Noten. Kenny MacKay beschreibt ihn ganz profan, aber treffend: „An outstanding, excellent drink“. 46%, wie alle Strictly Limited Edition Abfüllungen.

 

Blick in die Abfüllanlage: Die Etiketten der Glentauchers-Abfüllung, die wir am 20. September verkosten werden.
Blick in die Abfüllanlage: Die Etiketten der Glentauchers-Abfüllung, die wir am 20. September verkosten werden.

 

Càrn Mòr Celebration of the Cask (Fassstärke, nicht kühlfiltriert, nicht gefärbt):

  • Aberlour 1994, 57,8%: Destilliert in der Aberlour Distillery am 2. Juni 1994; abgefüllt beiCàrn Mòr am 10. Juni 2013. Das letzte einer Serie von Fässern (bereits 2011 hat Càrn Mòr einen Aberlour 1994 in Fass-Stärke abgefüllt). Dieser Aberlour 1994 hat die Besonderheit eines behutsamen, lediglich 2 Monate dauernden Finish in einem österreichischen Eiswein-Fass (ausgewählt und nach Schottland transportiert durch Gillespie & Partners). SEHR fruchtig und exotisch mit dem bisschen „Extra“ des Eisweins. Die Ausbeute war nicht mehr als 131 Flaschen weltweit – 30 Flaschen davon sind für Österreich reserviert.
  • Benrinnes 1991,  56,3%: Er wurde am 6. September 1991 destilliert und in Fass Nummer 445 (Hogshead) abgefüllt. Davon wird es 178 Flaschen (56.3%) geben. Das Interessante an ihm: Mit einem Mokkalöffel Wasser verändert er seinen Geschmack total – man hat das Gefühl, einen völlig anderen Whisky zu trinken.
  • Macduff 1991, 53,3%: Am 7. März 1991 wurde er in das Bourbon Barrel mit der Nummer 1378 abgefüllt. Jetzt ergibt er 130 Flaschen mit 53.3%. Kenny MacKay merkt dazu an, dass dieser Whisky mit Wasser deutlich verliert – man sollte ihn also unbedingt pur trinken.
  • Bunnahabhain 1989, 43,5%: Ein leicht getorfter Bunnahabhain! Er kam am 20.10. 1989 in das Fass Nummer 5722 (ebenfalls ein Hogshead) und ergibt jetzt 240 Flaschen mit 43.5%. Er riecht ganz fein nach tropischen Früchten – der Rauch ist laut Kenny MacKay, Chef von Càrn Mòr, erst im Abgang bemerkbar.
Präsentation der Celebration of the Cask-Serie im Scottish Liqueur Centre in Perth, Schottland
Präsentation der Celebration of the Cask-Serie im Scottish Liqueur Centre in Perth, Schottland

Die Verkostung wird von Thomas Gillespie (Càrn Mòr) und Herbert Gluske (Potstill Wien) präsentiert und ist gratis – natürlich sind aber die vorhandenen Plätze begrenzt.

Daten zur Veranstaltung und Anmeldung:

Càrn Mòr Pre-Release Tasting
20. September 2013, 18:30
Jahrhundertbeisl, Florianigasse 35, 1080 Wien (8. Bezirk – Josefstadt)

 

[box type=“shadow“ align=“aligncenter“ ]Anmeldung nur per mail unter: TG@gillespiepartners.com

Bitte melden Sie sich rasch an – die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben!

[/box]

 

Hier die Lage des Jahrhundertbeisl:

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Ein besonderes Bonbon wird es für alle geben, die sich im Rahmen der Verkostung dazu entscheiden, eine der Fassstärken-Abfüllungen „Celebration of the Cask“ vorzubestellen: Mit der Auslieferung ihrer Vorbestellung erhalten Sie Càrn Mòrs eigenen Blend „Old Perth“ kostenlos dazu.

Old Perth ist ein, auch als Vatted Malt bezeichneter, Blend von ausgesuchten Single Malt Whiskys mit einem Alkoholgehalt von 43 %. Die Master Blender von Morrison & MacKay haben aus ihrem Fasslager Single Malts folgender Destillerien als Komponenten ausgewählt und einen milden, fruchtigen Whisky komponiert:

  • Aultmore, gereift in einem frischen Bourbon Barrel
  • Mortlach, gereift in einem Bourbon Barrel
  • Tomatin, gereift in einem Bourbon Barrel
  • Ben Nevis, gereift in einem Sherry Fass

Die aus der Region Speyside stammenden Single Malts Aultmore, Mortlach und Tomatin geben diesem Blended (=Vatted) Malt Whisky seine Frucht-Note und der im Sherry Fass gereifte Ben Nevis die notwendige Süße und Farbe.

Old Perth wurde als ein spezieller Tribut an die schottische Stadt Perth, der Geburtsstätte der historischen Blended Malts, kreiert. OLD PERTH eignet sich als Einstieg in dei Welt der Malt Whiskys oder als exklusive Basis für Whisky-Mixgetränke. Der Old Perth enthält einen geschmacksneutralen Farbstoff (Zuckercouleur E150a) zur Gewährleistung einer einheitlichen Farbgebung.

Old Perth I

Serge verkostet: Fünf Jahrzehnte Bowmore

Bowmoe Destillerie, Foto von Mick Garatt, CC-Lizenz
Bowmore Destillerie, Foto von Mick Garatt, CC-Lizenz

Und wieder ein Tasting bei Serge Valentin auf Whiskyfun, bei dem man gerne dabei gewesen wäre: Diesmal nimmt er sich Whisky aus Bowmore aus den letzten fünf Jahrzehnten zur Brust – von 2001 bis zurück nach 1968. Und der von 1968 erhält eine Wertung… na, sehen Sie selbst. Hier die verkosteten Whiskys:

  • Bowmore 11 yo 2001/2012 (46.9%, Sansibar, 263 bottles): 90 Punkte.
  • Bowmore 21 yo 1990/2012 (50.4%, Douglas Laing for Helmsdale Tokyo, Christmas Edition, barrel, 244 bottles): 92 Punkte
  • Bowmore 21 yo 1989/2011 (54.4%, Silver Seal): 90 Punkte
  • Bowmore 23 yo 1972/1995 (54.7%, The Whisky Connoisseur, Cask Master Selection No.2, cask #909)
  • Bowmore 1968/1977 (59.7%, OB, Feschio & Frassa, sherry cask, cask #222): und jetzt kommts: 96 Punkte.

Schade, dass man sich zu den meisten davon keine eigene Meinung bilden kann, selbst wenn man es wollte… 🙂

Jura 39 3/4 – Sample zu gewinnen

Die Destillerie Jura wird in absehbarer Zeit eine neue 40jährige Abfüllung auf den Markt bringen. Um die ganze Chose etwas anzuteasen, hat man auf dem Jura Festival eine ausgesuchte Besuchermenge den 39 3/4 – also sozusagen eine Preview des 40jährigen – verkosten lassen. Die Verkostungsnotizen dazu wurden nicht aufgeschrieben, sondern gezeichnet. Ein Video davon sehen Sie hier:

 

 

Wer nun dieses Video mit dem Hashtag #jurawhisky auf Twitter retweeted, der kann ein exclusives Sample des 39 3/4 gewinnen. Hier ist en Link zum Video auf Youtube…

Die diesjährigen Gewinner der IWSC

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Single malt whiskyIn ihrer gestrigen Pressemitteilung präsentiert die IWSC (International Window and Surface Cleaners) ihre diesjährigen Award Winners. Ein außergewöhnliche Jury kommt in einer ungewöhnlichen Prozedur zu außergewöhnlichen Bewertungen und unerwarteten Gewinnern.

Royal Lochnagar – Datenblatt

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Daten zu Royal Lochnagar:

Land Schottland
Region Highlands
Geographische Lage 57° 1′ 48,4″ N, 3° 12′ 5,8″ W
Typ Malt
Status Aktiv
Eigentümer Diageo
Gegründet 1845
Gründer John Begg
Washstill(s) 1
Spiritstill(s) 1
Produktionsvolumen 450.000 l
Website www.discovering-distilleries.com/royallochnagar

Geschichte der Destillerie:

Royal Lochnagar ist eine Whiskybrennerei in Ballater, Aberdeenshire, Schottland, Großbritannien. Sie liegt nahe am Fluss Dee etwa zwei Kilometer flussab vom in Privatbesitz der britischen Königsfamilie gelegenen Schloss Balmoral Castle. Die Brennerei ist nach dem nahegelegenen Berg Lochnagar benannt. Sie gehört zum Spirituosenkonzern Diageo (ehemals United Distillers). Der Whisky wird heute als Teil der Classic Malts Serie des Konzerns vermarktet.

Die Destillerie Lochnagar wurde 1845 von John Begg gegründet. Queen Victoria kaufte das Schloss Balmoral 1848 und stattete noch im selben Jahr der nebenan liegenden Brennerei einen Besuch ab. Begg wurde zumHoflieferanten ernannt und die Destillerie konnte den Zusatz „Royal“ im Namen führen. Ab 1916 war die Destillerie im Besitz der Distillers Company Ltd. und gehört somit heute zu Diageo.

Es gibt eine sehr weit verbreitete 12-jährige Abfüllung, welche auch in Supermärkten zu finden ist. Des Weiteren gibt es eine sogenannte „Selected Reserve“ ohne Altersangabe. Bis ca 2007 gab es den Royal Lochnagar in verschiedenen Abfüllungen in der Rare Malts Selection. Seit 2008 gibt es auch eine Distillers Edition, wie es für die Classic Malts üblich ist. Dafür wurde der Malt für einige Zeit in Moscatelfässern nachgelagert. Auch vonunabhängigen Abfüllern gibt es immer wieder einzelne Abfüllungen im Handel, u.a. von Signatory und Douglas Laing. Royal Lochnagar ist Bestandteil verschiedener Blends, so z. B. in Johnnie Walker (Gold und Blue Label) und im Dimple.

Royal Lochnagar verfügt über ein Besucherzentrum und kann besichtigt werden.

Royal Lochnagar Destillerie, Foto von Stanley Howe, CC-Lizenz
Royal Lochnagar Destillerie, Foto von Stanley Howe, CC-Lizenz

Neuer Whisky von Auchentoshan in der Pipeline

„Die Intuition hat uns aufgetragen, einen lang gehegten Glauben zu hinterfragen: dass Whisky in ex-Bourbon- oder Sherryfässern gelagert werden sollte“ – mit dieser Ankündigung macht die Lowland-Destillerie Auchentoshan auf eine bald erscheinende neue und limitierte Abfüllung aufmerksam.  Welche Fässer könnten da gemeint sein? Im Trend läge Virgin Oak – aber wir haben schon alles mögliche gesehen: Whisky aus dem Bierfass, aus einem Calvados-Fass – Scherzbolde haben sogar schon einmal Whisky im Heringsfass lagern lassen. Wir halten Sie jedenfalls auf dem Laufenden…

auchenann