Freitag, 26. Dezember 2025, 21:35:50

Serge verkostet: Zwei Aultmore

The copyright on this image is owned by Iain Macaulay and is licensed for reuse under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 2.0 license.
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Aus der gleichen Brennerei, im gleichen Jahr destilliert und auch abgefüllt, doch unterschiedlich wie Tag und Nacht, wenigstens im Aussehen. Zwei Aultmores stellt Serge Valentin heute bei Whiskyfun vor und beide können überzeugen.

 

  • Aultmore 22 yo 1990 ‘Attraction’ (52.9%, McNeill’s Choice, refill hogshead, +/-2013) 82 Punkte
  • Aultmore 1990 (57.9%, Jack Wiebers, Brass & Mining Collection, +/-2013) 87 Punkte

 

Teaninich – Datenblatt

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Daten zu Teaninich:

Land Schottland
Region Highlands
Geographische Lage 57° 41′ 30,1″ N,4° 15′ 37,9″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer Diageo
Gegründet 1817
Gründer Hugh Munro
Wasserquelle Dairywell Spring
Washstill(s) 3
Spiritstill(s) 3
Produktionsvolumen 2.680.000 l

Geschichte der Destillerie

Die Brennerei Teaninich wurde im Jahre 1817 von Hugh Munro mit zwei Brennblasen errichtet. In den 1850er Jahren wurde sie von Robert Pattison gepachtet und ging 1898 in den Besitz von Munro & Cameron über. 1904 wurde sie von Robert Innes Cameron und 1934 von Scottish Malt Distillers (SMD) übernommen. 1962 wurde ein zweites Paar Brennblasen installiert. Ein neues Brenngebäude mit drei paar Brennblasen wurde 1972 hinzugefügt, welches als Side Abezeichnet wurde. Dieses und das alte Brenngebäude (Side B) produzierten bis 1984 parallel, trotz einer Modernisierung 1974 wurde Side B dann jedoch geschlossen und 1999 abgerissen. 1985 kam es zur vorübergehenden vollständigen Schließung der Brennerei. Ab dem Jahre 1992 wurde der Betrieb auf Side A wiederaufgenommen.

Teaninich bezieht sein Wasser von den Dairywell-Quellen. Die Brennerei nutzt je drei Wash Stills und Spirit Stills. Die maximale Produktionskapazität beträgt 26.800 hl Alkohol pro Jahr,

Der in Teaninich produzierte Whisky wurde und wird zum Großteil in Blends, beispielsweise als eine der Hauptkomponenten von Johnnie Walker, eingesetzt. Die erste Single-Malt-Abfüllung kam erst 1992 mit 10-jähriger Reifung auf den Markt.

Teaninich Destillerie, Foto von Potstill
Teaninich Destillerie, Foto von Potstill

Whisky im Bild: Zeitreise zu BenRiach

Gestern haben wir Ihnen eine Fasslieferung zur Destillerie Arran gezeigt, die zukünftige Whiskys aufnehmen wird. Heute zeigen wir Ihnen ein Bild einer Fasslieferung on die Speyside BenRiach – die in den Fässern gelagerten Whiskys dürften zum Großteil bereits in Flaschen abgefüllt sein…

old benriach

Fettercairn – Datenblatt

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Daten zu Fettercairn:

Land Schottland
Region Highlands
Geographische Lage 56° 51′ 12,5″ N,2° 34′ 54,3″ W
Typ Malt
Status Aktiv
Eigentümer The UB Group
Gegründet 1824
Gründer Alexander Ramsay
Washstill(s) 2 × 13.000 l
Spiritstill(s) je 1 × 13.500 l und 11.500 l
Produktionsvolumen 1.600.000 l

Geschichte der Destillerie

Die Brennerei wurde 1824 von Sir Alexander Ramsay gegründet und erhielt als zweite die offizielle Brennlizenz (die erste ging an Glenlivet). Es folgte eine Vielzahl von Besitzerwechseln. Unter den Besitzern war zeitweilig auch der ältere Bruder Sir Thomas Gladstone des damaligen britischen Premierminister William Ewart Gladstone. Nach einem Brand wurde die Brennerei zwischen 1887 und 1890 fast komplett neu aufgebaut. 1960 wurden die eigenen Malzböden geschlossen und 1966 die Anzahl der Brennblasen von zwei auf vier erhöht. Seit 1973 gehört die Destillerie zu Whyte & Mackay, welche 2007 für 595 Millionen £ von United Spirits Limited, einer Tochter der indischen The UB Group gekauft wurden.

Das Wasser der zur Region Highlands/Eastern Highlands gehörenden Brennerei stammt aus zwei Quellen in den Cairngorms. Die Destillerie besitzt einen Maischbottich (4,6 t), acht Gärbottiche (je 26.000 l) aus Douglasienholz, zwei wash stills (je 13.000 l) und zwei spirit stills (13.500 l und 11.500 l).

Fettercairn Destillerie, Foto von Stanley Howe, CC-Lizenz
Fettercairn Destillerie, Foto von Stanley Howe, CC-Lizenz

Whiskys des Monats Juni

In unserer regelmäßigen Rubriken “Whiskys des Monats” stellen wir, sehr subjektiv gesehen natürlich, Whiskys für Einsteiger und Kenner vor. Hier unsere Empfehlungen für Juni:

Whisky für Einsteiger: Glenfarclas 15 Jahre

glenfarclas15Die Speyside-Destillerie, 1836 von Robert Hay gegründet und 1865 an John Grant verkauft, ist einer der wenigen Whisky-Brennereien, die sich noch immer im Familienbesitz befindet. Ihr Whisky lagert fast ausschließlich in Sherry-Fässern. Daraus kreiert Glenfarclas ein sehr breites Spektrum von Standardabfüllungen, angefangen mit dem Glenfarclas 10 Jahre über den Glenfarclas 105 (der stärkste Single Malt, der als Destillerie-Abfüllung erhältlich ist) bis zum 40jährigen. Daneben gibt es u.a. noch die „The Family Cask“ Serie, Jahrgangsabfüllungen beginnend mit dem Jahr 1952.

Aus diesem umfangreichen Angebot haben wir den Glenfarclas 15 Jahre ausgewählt, weil er einen hervorragenden Einstieg in die besonderen Glenfarclas-Abfüllungen zu einem sehr attraktiven Preis (ca. 40 €) ermöglicht. Er lagerte ausschließlich in Oloroso Sherry-Fässern, in der Nase finden wir deshalb natürlich deutliche Sherry-Noten, gepaart mit Süße und Frucht, und einem sehr leichten Anflug von Rauch. Diese Geschmacksnoten präsentieren sich auch in einem ausgewogenen Verhältnis am Gaumen wieder, danach genießen wir den langen Abgang.

Whisky für Kenner: Glen Farclas 20yo Plain Oak Potstill Edition
gf20ypoWer einmal einen etwas anderen Glenfarclas probieren will, der sollte sich nach dem Glen Farclas 20yo Plain Oak Potstill Edition umsehen. Dieser ist in einem Eichenfass gereift, komplett ohne Sherry. Damit ist er oberflächlich betrachtet kein typischer Glenfarclas. Und doch: Dadurch, dass in ihm der Spirit stärker als bei allen anderen Abfüllungen zur Geltung kommt, ist er vielleicht der typischste aller Glenfarclas, was den Charakter des Destillats angeht. Und als solcher schmeckt er sehr interessant, sehr ausgereift und rund. Gerade 276 Flaschen wurden aus dem Fass 130 abgefüllt, einige davon sind für Interessenten noch um 146 Euro im Potstill erhältlich. Und der Vollständigkeit halber: Wir stehen mit dem Potstilll in keiner geschäftlichen Verbindung, es sei denn als ganz normaler Kunde.

Whisky im Bild: Neue Bourbon Fässer für Arran

Unser heutiges Bild zeigt die Ankunft neuer Bourbon-Fässer für die Destillerie Arran. Kann gut sein, dass Sie diese in Ihren Arran-Flaschen des Jahres 2021 oder später wiederfinden werden…

arranbourbon

The Macallan „M“: sehr hübsch, aber…

M-Hero-shot-High-ResMacallan stellt in ihrem offiziellen Blog den „Macallan M“ vor.

Der „Macallan M“  ist das neuste Produkt, das aus der Zusammenarbeit dreier Meister ihres Faches entstanden ist.

Creativ Director Fabien Baron von Baron & Baron, die Meister des Kristalls von Laliquento und Macallan wollten einen der modernsten Single Malt Whiskys in einem wunderschönen Kristall-Dekanter auf den Markt bringen.

Dieses, offen gestanden, wirklich schön gestaltete Meisterwerk, bei dem jeder Dekanter mit einer individuellen Nummer versehen wird, soll  nach Angaben von Macallan ein dauerhafter Höhepunkt in ihrer Produktpalette werden.

Der „M“ selbst ist reich an trocken Früchten, Gewürzen sowie Zitrusfrüchten (Orange) und Holznoten. Der „M“ ist damit also ein klassischer, vollmundiger Macallan Malt.

Die Destille selbst schreibt:

Der „M“ ist mit seiner natürlichen Farbe, seiner Komplexität und Intensität ein Whisky wie man ihn noch nie bei einem Single Malt gesehen hat.“

Dieser Tropfen wird ab Juni 2013, weltweit, zu einem empfohlenen Verkaufspreis von 4500$, also ca. 3500 €, zu haben sein.

Wir denken das diese Ausgabe von Macallan, dann doch eher was für Sammler ist .

Wir verkosten: Teaninich 1995 GM CC

teaninich1995gmcc

Was darf man sich von einem Whisky erwarten, der knapp 40 Euro kostet, aus einer Destillerie kommt, die 98 Prozent ihres Outputs in Johnnie Walker kippt, eine Destillerie, die keinen großen Namen hat und die dazu auch nicht gerade eine Schönheit ist? Die Rede ist von der Highland-Destillerie Teaninich, und der Whisky, um den es hier geht, stammt vom unabhängigen Abfüller Gordon & MacPhail – aus der Connoisseurs Choice-Serie. Er ist Jahrgang 1995, wurde 2010 aus Refill Sherry Casks abgefüllt – mit 46%. Also, was darf man sich von ihm erwarten? Eine Überraschung, wie wir gleich sehen werden.

Nase: Direkt aus der ungeöffneten Flaschen hat er eine unangenehme Holzigkeit, mit etwas Süße, etwas Brombeere. Lässt man ihn 10 Minuten im Glas, wandelt er sich aber komplett: Plötzlich ist er fruchtig süß, harmonisch, etwas Schokoladegeruch, höchst angenehm und zum Trinken einladend.

Gaumen: Nach der oben erwähnten Wartezeit wird der Gaumen von einer Fruchtigkeit überrollt, die man nicht erwartet hätte. Etwas Gewürz ist dabei, eine leichte Pfeffrigkeit, aber alles badet in Früchten, die mit Nougat ummantelt wurden. Gewiss, er ist nicht komplex, aber in seiner Geradlinigkeit ist er das, was man als Gaumenfreude bezeichnen würde.

Finish: Mittellang. Er tritt ab und lässt die Süße und Schokoladigkeit zurück. Der Alkohol macht sich nicht unangenehm bemerkbar, ölig und wärmend wandert er durch die Kehle. Auch hier: Ein ganz Angenehmer.

Alles in allem: Für den Preis eine Wucht. Er schlägt so manchen Whisky aus dem Refill Sherry Cask, der das Doppelte oder Dreifache kostet. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass man in dieser Preisklasse in dieser Geschmacksrichtung kaum einen Besseren Whisky finden wird. Wenn Sie ihn sehen: kaufen.

[review]

Serge verkostet: 3 x Bunnahabhain

Bunnahabhain_Distillery2Es scheint, dass Serge Valentin auf Whiskyfun passend zum Islay Festival sich Whiskys dieser berühmten Insel gönnt. Nach Laphroaig gestern gibt es heute für ihn drei Bunnahabhain aus dem Jahr 1991, von denen die Bewertung der Abfüllung von „The Whisky Cask“ herausragt:

 

  • Bunnahabhain 21 yo 1991/2013 (48.6%, The Whisky Cask, bourbon cask) 89 Punkte
  • Bunnahabhain 21 yo 1991 (42.2%, Jack Wiebers, Ocean Liners, 120 bottles, 2013) 78 Punkte
  • Bunnahabhain 1991/2010 (54%, Scotch Single Malt Circle, cask #5447, 312 bottles) 78 Punkte

Neu: The Balvenie Tun 1401 Batch 8

balvenie-logoEs ist noch nicht so lange her, dass „The BalvenieTun 1401 Batch 7“ erschien. Im nächsten Monat wird es schon Batch 8  geben.
Diesmal wurden 12 Sherry Butts und amerikanische Eichenfässer vermählt, neben den vertrauten Noten von Vanille und Honig soll Batch 8 laut der offiziellen Tasting Notes auch Noten von Zitrusfrüchten enthalten.

The Balvenie Tun 1401 Batch 8 wird in einer Auflage von 2.700 Flaschen, abgefüllt mit 50,2 Vol. %, auf den europäischen Markt sowie in Kanada und Australien erhältlich sein.

Laphroaig – Datenblatt

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Daten zu Laphroaig:

Land Schottland
Region Islay
Geographische Lage 55° 37′ 49″ N, 6° 9′ 7,9″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer Fortune Brands
Gegründet 1815
Gründer Donald & Alex Johnston
Wasserquelle Kilbride Dam
Washstill(s) 3 × 10.910 l
Spiritstill(s) 3 × 3.630 l, 1 × 7.270 l
Produktionsvolumen 2.700.000 l
Website www.laphroaig.com

Geschichte der Destillerie

Laphroaig liegt in einer kleinen, naturbelassenen Bucht. Die Destillerie wurde offiziell 1815 von den Brüdern Donald & Alex Johnston gegründet. Ursprünglich war es eine Farm-Brennerei für den Eigenbedarf. Schon der Vater der Gründer, John, errichtete eine der beiden illegalen Brennereien, aus denen später Lagavulin wurde. Außerdem gab es von 1837 bis 1868 auf dem heute von der Destillerie genutzten Gelände noch eine weitere Brennerei: Die alteArdenistiel Distillery von Andrew und James Gairdner, die auch als Kildalton Distillery (1849–1852) und Islay Distillery (1852–1866) bekannt ist. Das Wasser für die Herstellung stammte aus dem Sanaig Burn, welcher damals auch Laphroaig als Wasserquelle diente. Die Brennerei blieb bis 1954 in Familienbesitz. Der letzte aus dem Johnston Clan, Ian Hunter, hinterließ die Firma seiner Sekretärin Bessie Williamson. Diese verkaufte 1967 an Long John Distillers, führte die Destille aber weiter, bis sie sich 1972 zur Ruhe setzte.

1923 und 1969 wurden jeweils zwei weitere Stills angeschafft. 1974 kam die letzte Brennblase hinzu, womit die Anzahl auf insgesamt sieben stieg. Als Long John Distillers 1975 in Whitbread aufgingen, welches wiederum zu Allied Domecq gehörte, wechselte auch Laphroaig den Eigentümer. Allied Domecq wurde 2005 von Pernod Ricard übernommen. Um die Auflagen des Kartellamtes zu erfüllen, trennte sich Pernod Ricard von Laphroaig; seitdem ist Beam Global Spirits & Wine, eine Tochter von Fortune Brands, der neue Eigentümer.

Seit 1994 gehört Laphroaig als Single-Malt-Whisky zu den Hoflieferanten des Prince of Wales.

Die südlichste der Islay-Brennereien verfügt über Lagerhäuser, die direkt am Meer liegen und bei hohem Wellengang vom Wasser umspült werden. Das Salzwasser, die salzige Seeluft, das torfige Wasser aus dem Kilbride Dam und der Torf, der von destillerieeigenen Feldern auf Islay stammt (Glenmachrie Peat Moss) und einen hohen Moos-Anteil aufweist, sollen maßgeblich für den unverwechselbaren Geschmack des Malts verantwortlich sein. Allerdings stammt nicht alles Malz aus der eigenen Produktion, etwa 75 % wird von der Port Ellen-Mälzerei zugekauft, und zwar mit einem Phenol-Gehalt von etwa 40 ppm.

Die Anlage, in der dieser Whisky hergestellt wird, besteht aus einem Maischbottich (mash tun) (8,5 Tonnen), sechs stählernen Gärbottichen (wash backs) (je 42.000 Liter), drei wash stills (von je 10.910 l) und vier spirit stills (3 x 3630 l, 1 x 7270 l) unter Dampfbefeuerung. Die Jahresproduktion liegt bei ca. 2 Millionen Litern (Stand 2000).

Von der Destillerie gibt es eine Vielzahl von Abfüllungen, eine Liste mit über 200 kann im Internet im Laphroaig-Archiv gefunden werden.

Laphroaig 10 Jahre 40 % vol und 43 % vol.
  • Farbe: Helleres goldenes Gelb.
  • Duft: Hölzern. Etwas Birne. Spuren von milder Schokolade. Auf jeden Fall mit jener Note, die von vielen »medizinisch« oder »phenolisch« genannt wird.
  • Geschmack: wie eine „rauhe See“ mit extremem Torf, mithin torfig, salzig, ölig, teerig – mitunter aber auch als medizinisch bezeichnet. Mit einem Tropfen Wasser noch rauchiger und torfiger.
  • Abgang: Sehr lang, trocken mit Einbindung der vorherigen Noten.
  • Resümee: Ein eigenwilliger, charaktervoller Malt. Tiefgründig und erdverbunden.
Laphroaig 15 Jahre 43 % vol.

Der 15-jährige Laphroaig, der Lieblings-Whisky von Prince Charles, ist in Duft und Geschmack deutlich zurückhaltender und gesetzter als der 10-jährige. Der Laphroaig-typische, etwas medizinische Geschmack (etwa nach Iod) tritt etwas in den Hintergrund. Es dominieren torfige und rauchige Noten, die jetzt mit einem Lagavulin oder dem 12-jährigen Bowmore vergleichbar sind. Im Jahr 2008 wurde der 15-jährige Laphroaig durch eine 18-jährige Abfüllung ersetzt und ist zwischenzeitlich kaum noch erhältlich.

Laphroaig 18 Jahre 48 % vol.

Der 18-jährige Laphroaig hat den überaus beliebten 15-Jährigen im Jahr 2008 abgelöst. Er wird – ebenso wie der Quarter Cask – bei 48 % Alkoholgehalt abgefüllt und nicht kühl gefiltert. Er ist noch milder und süßer als der 15-jährige und wurde von Whisky-Autoren wie Michael Jackson im „Malt Whisky Companion“ oder von Jim Murray in dessen „Whisky Bible“[besser bewertet als sein Vorgänger.

Laphroaig Signatory Vintage 46 % vol

Charakteristika wie Duftnote, Geschmack und Farbe variieren mit der Dauer der Lagerung und den verwendeten Fässern – der Whisky der hier abgebildeten Flasche wurde am 13-09-2001 destilliert und am 15-12-2009 abgefüllt, das Produkt aus den Fässern 2922 und 2923 wurde dabei zu einem Blend verarbeitet. Die Flasche trägt die # 17 (handschriftlich vermerkt) von 839. Die nicht kaltgefilterten Whiskys können bei kalter Lagerung trüb werden, bieten aber deutlich stärkere Rauch- und Torfaromen. Die erste Duftnote erinnert an Birne oder reife Äpfel, der Geschmack ist sehr lang anhaltend (selbst nach Laphroaig Standards) und weniger holzig.

Laphroaig Quarter Cask 48 % vol.

Der Quarter Cask ist die spritzigste Variante der Laphroaigs. Er ist die schärfste und torfigste der drei gängigen Varianten, allerdings mit der niedrigsten Komplexität. Im Geschmack mit viel Torf, Salz, Süße und Holz, der typische Laphroaig-Geschmack, allerdings intensiver. Der Ausbau findet „double matured“ zuerst in Eichenfässern, danach in kleinen, „Quarter Cask“ genannten Fässern, statt. Durch den Ausbau in den Quarter Casks wird durch den größeren Kontakt zur Fasswand eine geringere Reifezeit benötigt. So kann die Destillerie einer kurzfristig gestiegenen Nachfrage begegnen.

Laphroaig, Bild von Rappilio, GNU License
Laphroaig, Bild von Rappilio, GNU License

Diageo’s Matthew Barwell verlässt Unternehmen nach 15 Jahren

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Diageo-3335

Marketing Week berichtet, dass der Marketing and Innovation Director für Westeuropa, Matthew Barwell Diageo, den weltweit größten Getränkekonzern, nach fünfzehn Jahren verlassen wird. Barwell war für die Marken- und Kreativstrategie in 16 der für Diageo wichtigsten europäischen Märkte verantwortlich. Marketing Week mutmaßt, dass er aktuell keinen neuen Job hat, dem er sich zuwenden wird. Auch über die Gründe der Trennung ist nichts Konkretes bekannt. Auch von Andy Fenell, dem Marketing Director, also Barwells Vorgesetzten, kommt im PR- Statement wenig Erhellendes. Sollten wir Neues erfahren, werden wir davon natürlich berichten.

Werden Gläser in Highland Pubs verboten?

Whisky or cognac in snifters, soft focus, amber-blue tone

Es klingt wie ein dummer Scherz, den wir uns ausgedacht haben, um eine lustige Headline zu erschaffen – leider ist es keiner: Fox News berichtet unter Berufung auf den Daily Telegraph, dass in den Highlands ein Gesetz diskutiert wird, das die Benutzung von Gläsern in Pubs verbietet. Stattdessen soll alles, was dort konsumiert wird, aus Plastikbechern getrunken werden.  Das betrifft Bier, Wein, Whisky, Gin – einfach alles. Grund dafür: An Glas kann man sich verletzen.

Was wenige wissen: eine derartige Verordnung gibt es in den Highlands bereits. Und zwar für Nachtclubs nach 9 Uhr. Dort wird der Single Malt gesetzeskonform im Plastikbecher ausgeschenkt. Das Highland Licensing Board hört nun die Einwände der Öffentlichkeit an, bis Ende Juli. Je nachdem, wie das Board entscheidet, könnte das generelle Glasverbot ab Ende des Jahres Wirklichkeit werden.

Wir leben in einer wahrlich seltsamen Welt, finden wir…

Whisky im Bild: Bunnahabhain Lagerhaus

bunnalongjohn

Bunnahabhain feiert morgen den Tag der offenen Tür, und heute bringt der Warehouse Manager Long John offensichtlich etwas Ordnung in das Lager (oder die schönsten Fässer nach vorne *g*). Schöne Aufnahme, finden wir…