Sonntag, 22. Dezember 2024, 14:30:02

Sazerac – ein Name mit Geschichte

It’s that time of the year…

Die vorweihnachtlich besinnliche Zeit, dunkler werdende, kalte Tage sind wie geschaffen für wärmende Getränke, Eggnoggs und Hot Buttered Rums, Punsch und Glühwein, Grog und natürlich den ein oder anderen feinen Dram.

Da auch wohlfeile Geschenke unter dem Christbaum liegen sollen und viele sich ohnehin Jahr für Jahr verzweifelt fragen, was sie ihren Liebsten schenken sollen, eilt Buffalo Trace stets im Herbst zu Hilfe und bringt mit der Antique Collection eine der sehnsüchtigst erwarteten, schnellst ausverkauften und von exzellenter Qualität geprägten Whiskyserien heraus.

George T. Stagg als Flaggschiff Kentucky Straight Bourbon durfte ich in einem meiner letzten Beiträge vorstellen, heute wollen wir „Sazerac“ ein wenig unter die Lupe und ins Glas nehmen.

Antique-Collection

Das 19.Jahrhundert mit seinen Saloons, harten Jungs, die ihr Feuerwasser über einem Kartenspiel hinunterstürzten, Wild West Helden, die dem Sonnenuntergang entgegenreiten, der Bartender als eine der höchst angesehenen Professionen, Whisky als Teil des täglichen Lebens und besonders die amerikanischen Bourbons und Ryes in der Blüte ihrer Jahre. In einem Szenario, das verdächtig nach Karl May und Westernfilmklischee riecht, waren die Coffee Häuser in den Straßen von New Orleans Institutionen, Zentren der Trink- und Lebensfreude.

Um 1850 wurde das Merchants Exchange Coffee House von seinem Besitzer Seywell T. Taylor, der sich fortan dem Import feiner Spirituosen wie Forge et Fils Cognac widmete, an Aaron Bird verkauft. Das nun in „Sazerac House“ umgetaufte „Café“ in New Orleans‘ French Quarter, servierte besagten Cognac in Kombination mit einem ganz in der Nähe hergestellten Bitter, der wiederum nach seinem Schöpfer, dem Apotheker Antoine Amedie Peychaud benannt war – mit Zucker und etwas Absinth heute oft als der ur-amerikanische Cocktail beschrieben: der Sazerac. Aber ich schweife ab.

Sazerac Cocktail im Whisky-Tumber, Bild von Marler, CC-Lizenz
Sazerac Cocktail im Whisky-Tumber, Bild von Marler, CC-Lizenz

Für den geneigten Whiskyfan ist dieser Geschichtsausflug insofern bedeutsam, als uns ein paar Namen ins Auge springen, die der Bar- und Spirituosenlandschaft für immer ihre Signatur eingraviert haben. Die Besitzer des Sazerac House wechselten in der zweiten Hälfte der 1800er einige Male und während ein gewisser Herr Thomas H. Handy (rein zufällig ein weiterer Namensvetter eines Antique Collection Whiskeys) die Fäden in die Hand nahm, soll langsam Rye Whiskey anstelle von Cognac Einzug in den Drink gehalten haben.

Nun, kurz zusammengefasst, das Wort „Sazerac“ ist eine Ansage, voller Geschichte und Tradition und die Sazerac Company heute eine der größten Spirituosenfirmen in den Vereinigten Staaten. In ihrem Portfolio befinden sich flüssige „Kleinigkeiten“ aller Provenienzen und Ingredienzien – 2009 verlautete man offiziell, dass Bourbon der Main Focus der Firma sei. Mit Barton Brands, A Smith Bowman, Glenmore und eben der Buffalo Trace Distillery unter einem Dach, klingt dieses Statement gar nicht einmal so unrealistisch.

sazerac

Womit wir also final wieder den Bogen und die Kurve zum eigentlichen Thema, der Antique Collection, gekratzt hätten.

Nach einem derart langen und informationsreichen Ausflug in graue Vorzeit hat man sich einen Schluck verdient, vielleicht einen feinen Sazerac – wo der Name wohl herkommt? – 18 Year Old Rye Whisky, um auf die lange Geschichte, die Gründerväter und Pioniere eines so wunderbaren Produktes anzustoßen. Ihn werden wir im zweiten Teil der Artikelserie verkosten…

 

Slainte, cheers und mit den besten Spirits,

Reinhard Pohorec

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