Es ist wahrscheinlich leichter, illegale Rauschmittel in die USA (und andere Länder) zu schmuggeln als eine Wurst oder Käse. Was irgendwie komisch klingt, hat allerdings seinen Grund: Bioinvasoren oder in Lebensmitteln verborgene Krankheitskeime können durchaus unabsehbare Folgen haben. Darum ist der Import mancher Lebensmittel aus anderen Ländern verboten.
Das gilt auch für Haggis, dem schottischen Nationalgericht, in den USA. Aus Schafsherz, Schafsleber und Schafslunge hergestellt, durfte es bislang nicht in die Vereinigten Staaten eingeführt werden – der Schafslunge wegen, die seit 1971 in den USA verboten ist.
Jetzt will eine schottische Delegation des Landwirtschaftsministeriums das endlich ändern, berichtet die Daily Mail. Man wäre sogar bereit, das Originalrezept für die USA zu ändern, heißt es aus Kreisen der Delegation, damit man den Markt für Haggis erschließen kann – auch wenn das eine Abkehr von Traditionen bedeutet. Man will es eigentlich nicht, denn die Lunge gibt laut den Mitgliedern der Delegation den besonderen Geschmack – aber wenn es das einzige Hindernis für eine Legalisierung von Haggis sei, meint man, dann wäre man auch dazu bereit, über eine Änderung für den Exportmarkt nachzudenken und diese in Washington vorzuschlagen.
Wir bei Whiskyexperts würden sagen: Nach dem Haggis einen fassstarken Malt, und die Diskussion ist sowieso gegessen 🙂