Auch wenn die ursprüngliche Port Ellen Brennerei bereits vor 40 Jahren ihre Tätigkeit einstellte, auf dem Markt erscheinen von Zeit zu Zeit immer noch Abfüllungen dieser Lost Distillery. Vier recht aktuelle dieser raren und kostenintensiven Bottlings finden wir heute im täglichen Tasting von Serge Valentin. Neben seinen Tasting Notes sind heute auch seine Einleitung und das Schlusswort äußerst lesenswert. Zum Beginn seiner Verkostung bemerkt er, bereits am Anfang von Whiskyfun 2002 wurde manche Port Ellen Abfüllung damit beworben, dass diese aus den letzten Port Ellen Fässer stammen würde. Und dieses Abfüllen der letzten Fässer hält bis heute an, ohne dass er sich darüber beschweren möchte. In seinen Schlussworten nach der Verkostung möchte er dann noch mit einem Mythos aufräumen, der wie er schreibt in einer Untergruppe von Whisky-Enthusiasten verbreitet wird. Ausschlaggebend bei den Schließungen der Brennereien in den 1980er-Jahren waren hauptsächlich betriebswirtschaftliche Gründe, und nicht, weil die Qualität der Spirits schlechter war als in den anderen Brennereien.
Die Benotungen der heutigen neuen alten Port Ellen bewegen sich in einem schmalen Rahmen von zwei Punkten, die möglicherweise nicht unwesentlich sind:
Abfüllung | Punkte |
Port Ellen 40 yo 1983/2023 (52.4%, The Duncan Taylor, Rarest Collection, European oak sherry cask, cask #667, 209 bottles) | 95 |
Port Ellen 40 yo 1982/2022 (56.5%, Eidolon by Hunter Laing, 2nd release, 403 bottles) | 94 |
Port Ellen 42 yo 1981/2023 (52.5%, Gordon & MacPhail, The Recollection series #2, refill sherry butt, cask #290, 181 bottles) | 93 |
Port Ellen 43 yo 1978/2022 (53.4%, OB, Prima & Ultima Series #4, American oak hogshead, 413 bottles, 2023) | 94 |